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Rezensionen zu
Der mexikanische Fluch

Silvia Moreno-Garcia

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Ein Buch lauter Auf und Abs

Von: Stephanienicol__

27.11.2022

[Werbung | Rezensionsexemplar] Spoilerfreie Rezension 🌸 Der Einstieg in das Buch verläuft recht schnell und spannend. Hierbei ist wunderbar ersichtlich besonders für den Hauptschauplatz, High Place. Aber auch an den fantastisch ausgearbeiteten Charakteren. Jeder ist auf seine unheimliche, mysteriöse, spannende und unsympathische Art wichtig. Naomi ist hierbei die Erzählerin und wir lernen eine taffe, emanzipierte junge Frau kennen. Die doch nach einiger Zeit ihre schneit verliert und sich auch gerne einmal unterbuttern lässt. Was eigentlich zu anfangs nicht so dargestellt wurde. So passierte es, dass ich Naomi stellenweise für lachhaft und peinlich fand, und ihre Handlungen eher wie ein bockiges Kind waren. Ein Buch mit vielen Auf und Abs, dass zum Glück am Ende wieder seine Spannung gefunden hat. Stellenweise hat es mich an den Film "Crimson Peak" erinnert, aber am Ende war es komplett eine andere Richtung, wobei ich die gleichen Vibes sehr geliebt habe. Ein sehr interessantes, faszinierendes und makabres Buch mit einer Leseempfehlung für zwischendurch. Ich danke dem für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.

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🅡🅔🅩🅔🅝🅢🅘🅞🅝 Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. Puhhh… das Buch haben wir uns ganz anderes vorgestellt. An den Bestseller hatten wir wahrscheinlich einfach zu hohe Erwartungen. Wir haben uns so sehr drauf gefreut, da es echt so gut bewertet wurde und wir irgendwie immer wieder auf dieses Buch gestoßen sind. Uns hat der etwas altertümliche Schreibstil total gefallen und anfangs wurde echt Spannung aufgebaut, die teilweise sogar gruselig wurde. Aber im Laufe der Geschichte ist uns dann doch einfach erst zu wenig passiert und dann mit der Auflösung am Ende zu viel und es war für uns einfach nur unbefriedigend und unlogisch. Dass die Story dann so eine Wendung nimmt, hätten wir nicht erwartet. Man konnte der ganzen Handlung und dem Stammbaum der Familie von Noemi und Catalina kaum noch folgen. An einigen Stellen war es auch einfach nur widerlich und unvorstellbar beschrieben. Das Buch konnte uns beide nicht überzeugen. Daher nur 𝟏,𝟓/𝟓 ⭐️.

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Trotz meiner Abneigung gegenüber Personen auf Covern gefällt mir diese Version erstaunlich gut, da ich mir Naomi genauso vorgestellt habe. Der Schreibstil von Silvia Moreno-Garcia ist sehr atmosphärisch und einnehmend, obwohl die teilweise sehr ausschweifenden Beschreibungen und Wiederholungen zunächst gewöhnungsbedürftig waren. Trotz allem gelingt es der Autorin eine düstere, bedrückende und stimmungsvolle Atmosphäre zu erschaffen, die sich im Laufe der Geschichte immer mehr zugespitzt hat. ☠️ Den Einstieg in das Buch fand ich leider ein wenig langatmig, da die Story eine gewisse Zeit benötigt, um an Fahrt aufzunehmen. Meine kleinen Highlights waren hier die Träume von Naomi, die mit dem Voranschreiten der Handlung an Intensität, Spannung und schaurigen Szenen zugenommen haben. Was ich besonders hervorheben möchte, ist der Schauplatz des Romans. High Place ist die perverse Version eines Heims, das seine Bewohner fest im Griff hat und nur so vor Geheimnissen und unliebsamen Ereignissen strotzt. Dieses Haus ist der Stoff, aus dem Albträume gemacht werden, da bin ich mir sicher. Die Autorin hat es geschafft, diesen Ort in eine lebendige Hülle zu verpacken und kreiert damit den perfekten Nährboden für all die Schrecken, denen wir begegnen. Die Charaktere in diesem Buch wurden ausführlich und interessant ausgearbeitet. Besonders die Doyles waren jeder für sich unheimlich spannende, mysteriöse und unsympathische Figuren, die perfekt zur Szenerie gepasst haben. Lediglich Francis sticht dabei positiv heraus, so scheint dieser so gar nicht zum Rest seiner Familie zu passen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Naomi. Einer eigensinnigen, selbstbewussten, intelligenten und sehr entschlossenen jungen Frau, die dem Geheimnis auf den Grund gehen will. Gerade am Anfang mochte ich sie als Protagonistin wirklich gerne, im Laufe der Geschichte hatte ich jedoch das Gefühl, dass sie zunehmend ihren Biss verloren hatte. Ihre schwachen Versuche, sich gegen die Doyles aufzulehnen, haben mir lediglich ein müdes Lächeln entlockt und erinnerten mehr an das trotzige Verhalten eines Kindes. Weniger gut gefallen hat mir, dass ich bei keinem der Charaktere eine Entwicklung feststellen konnte (bis auf Francis). Die Rollen waren von Anfang an klar verteilt, sodass es in dieser Hinsicht keine Überraschungen gab. Auf den ersten über 200 Seiten passiert im Großen und Ganzen nichts Nennenswertes. Sicher, die Autorin streut von Zeit zu Zeit Informationen ein, die immer mehr Fragen aufgeworfen haben und die Handlung in kleinen Schritten vorangetrieben hat. Zudem begleiten wir Naomi, die das Haus und das Grundstück erkundet, und erleben ihre Albträume hautnah mit, allerdings gab es keine richtige Entwicklung. Erst im letzten Drittel spitzt sich die Handlung in High Place merklich zu, was mir zwar einerseits gut gefallen hat, mir aber andererseits das Gefühl gegeben hat, dass die Autorin auf den letzten Seiten möglichst viele Twists und Informationen reinquetschen wollte. Dadurch war das Ende leider etwas überladen und für meinen Geschmack zu hektisch. An dieser Stelle möchte ich noch sagen, dass die eigentliche Auflösung der Geschichte zwar ziemlich krank, abgedreht, pervers und ein wenig drüber war, ich aber genau diesen Aspekt auf der anderen Seite total genial fand. Ich bin mir sicher, dass sich hier die Geister scheiden werden. ☠️ Fazit: "Der mexikanische Fluch" ist ein Buch, das besonders durch seine beklemmende Atmosphäre und das geniale Setting punkten kann. Trotz kleiner Kritikpunkte hat diese Geschichte eine regelrechte Sogwirkung entwickelt, der ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin und empfehle jedem, sich unvoreingenommen auf das Buch einzulassen. 4/5 Sterne ☠️ Vielen Dank an das Bloggerportal und den Limes Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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>>Mexiko, 1950 & ein altes Herrenhaus<< Über 70 Jahre zurück in Mexiko und Noemi feiert das Leben in ihrer Blüte. Partys, Verehrer, ihr unbändiger Wissensdurst und nicht zuletzt das Geld ihrer Familie halten ihr viele Türen offen. Doch dann kommt ein Brief von ihrer Cousine, die erst vor Kurzem überstürzt geheiratet hat. Auch, wenn das Geschriebene darüber, dass man sie vergiften will und sie Geister in ihren Wänden sieht ziemlich wirr klingt, versteht die Familie doch klar, worum es hier geht: einen Hilferuf. So macht sich die junge Frau auf den Weg ins Hochland, zum Sitz der englischen Familie Doyle im Herrenhaus High Palace. So kommen wir relativ schnell an den Ort des Geschehens und somit auch zum dem schaurigen Setting, das wir uns alle gewünscht haben. Kaum ist Noemi vor Ort angekommen, könnte die Atmosphäre auch nicht kälter sein, denn die neue Familie von Catalina ist nicht unbedingt begeistert von ihrem Besuch und ihrem Auftreten sehr ablehnend gegenübergestellt. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen haben mich hier echt fertig gemacht. Denn Catalina und Noemi kommen sich kaum näher, wodurch Noemi eher mit der angeheirateten Familie zu tun hat, die alles andere als sympathisch ist. Howard ist der Patriarch der Familie, sexistisch und rassistisch lässt er einfach alles raus, was ihm durch den Kopf geht und tyrannisiert alle Anwesenden. Doch auch Virgil, Catalinas Mann, macht sich nicht beliebter. Die Frau des Hauses hat ebenso ständig etwas an Noemi auszusetzen und lediglich ihr Sohn scheint sich zu einem unerwarteten Verbündeten zu entwickeln. Tatsächlich fällt durch den englischen Herrensitz der mexikanische Vibe wesentlich geringer aus, als ich vermutet hätte, doch auch hier wird das gesellschaftliche Ungleichgewicht durchaus erwähnt. >>Mystery Gothic, aber kein Horror<< Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen definitiv mehr in den Horror Bereich gegangen sind und wem es ebenso ergeht, wird hier eventuell ein wenig enttäuscht. Durch ein paar Kritiken, die ich vorher gelesen habe, hatte ich meine Erwartungen aber schon runtergeschraubt, wodurch keine große Enttäuschung eingetreten ist. Prinzipiell muss ich auch sagen, dass trotz meiner Kritik das Buch auf keinen Fall schlecht ist, es war einfach nur anders als erwartet. Atmosphäre wird hier auf jeden Fall geboten und es gibt auch durchaus die gewissen Gänsehaut-Momente bis hin zu manchen sehr ekligen Szenen. Das Gesamtgerüst baut aber eben eher auf eine ruhigere Art auf, was durchaus auch seinen Reiz haben kann. Dass Noemi nach und nach auch eher wie eine Gefangene im Haus wirkt, ist ziemlich zermürbend. Durch die Beschränkung ihrer Möglichkeiten wird aber nur umso mehr die Zeit, in der die Geschichte spielt deutlich. Auf High Palace scheint ein Fluch zu liegen, doch so lange niemand mit der jungen Protagonistin spricht, liegt es an ihr selbst, die Geheimnisse aufzudecken – und wenn es nur dadurch geht, dass sie selbst bald in einem Albtraum festzustecken scheint. Leider hat mich „Der mexikanscihe Fluch“ nicht vom Hocker gehauen, doch die Geschichte ist schon lesenswert. Es gibt viele tolle Elemente, die Autorin hat einen guten Schreibstil und auch der Aufbau lässt sich sehen. Die Auflösung hinter dem Ganzen kam dann schon meinen ursprünglichen Vorstellungen etwas näher, auch wenn es das Gesamtpaket nicht geschafft hat. Vielleicht lag es auch daran, dass die meisten Charaktere doch eher blass geblieben sind, zumindest für meinen Geschmack. Doch auch hier bin ich mir sicher, dass die Geschichte bei vielen auf Begeisterung stoßen wird. FAZIT „Der mexikanische Fluch“ von Silvia Moreno-Garcia hat durchaus einiges zu bieten und die Vorfreude auf diese Übersetzung war nicht unbegründet. Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen in eine etwas andere Richtung gingen und wer auch auf eine ausgewachsene Horror-Geschichte gehofft hat, wird eventuell ein wenig enttäuscht. Doch die Autorin weiß mit ihrer Atmosphäre zu arbeiten und sorgt für ein interessantes Mystery Gothic Setting.

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Atmosphäre und Protagonistin überzeugen

Von: Lizzy Curse

20.11.2022

Ich hatte dieses Buch schon gefühlte Ewigkeiten auf meinem Wunschzettel, sodass es nicht lange dauerte, ehe es auf deutsch in meinen Besitz gelangt ist. Obwohl es eigentlich mein Beuteschema nur am Rand streift. Spukhaus und Mexiko sind jetzt nicht unbedingt die Dinge, bei denen Herzchen in meine Augen treten. Aber hier mochte ich den Klappentext und die Ausgangssituation klang für mich Pannen. Außerdem bin ich ein kleiner Histo-Fan und hier versprach der Klappentext einige Leckerbissen. Spoiler - ich habe am ersten Wochenende die Hälfte des Buches inhaliert - was nicht zu letzt an dem Stil der Autorin lag, ihre Protagonistin von den Parties in Mexiko-Stadt in ein altes verfallenes Herrenhaus zu lotsen, und zugleich Noemi nicht zu verbiegen. Eine Unternehmerstochter, ihre Freiheit wie ein großes Gut vor sich her tragend, findet sich plötzlich in einer fremden Umgebung wieder, in der sie sich an andere Regeln halten soll, als zuhause. Und das alles, um einer Freundin beizustehen. In dem Haus, das ihr schon vom ersten Augenblick an kalte Schauer über den Rücken jagt, gehen seltsame Dinge vor sich und die Bewohner sind zudem noch unheimlich freundlich. Noemi als Protagonistin hat mir gefallen. Sie ist nicht die typische junge Frau aus den 50ern, die sich vor ihrem Schatten fürchtet, sondern steht mit beiden Beinen fest im Leben und weiß, was sie will, studiert ebenso gern wie sie sich auf Parties vergnügt. Das Buch wird aus ihrer Perspektive erzählt, wir bekommen viel von ihrer Gedankenwelt (rationell und nicht ständig am rumschmachten!) und ihrer Traumwelt (von Mal zu Mal in den Irrsinn abgleitend, was einen guten Teil der Atmosphäre des Buches ausmacht!) mit. Und ich habe wirklich mit ihr mitgefiebert, wie sie versucht, die Mysterien um das Haunted House aufzudecken und dabei (fast) alleine steht. Ich habe mir genau wie sie den Kopf darüber zerbrochen, was denn nun der Schlüssel zu dem Rätsel ist,habe Theorien aufgestellt und wieder verworfen. Lange fragt man sich, ob es nun ein übernatürlicher Roman ist oder ein historischer, bis die Situation Noemi immer mehr entgleitet. Und gerade das fand ich so stark an dem Buch - die Autorin schafft es, eine beklemmende Stimmung in dem schimmeligen Herrenhaus zu erzeugen, die von Nacht zu Nacht stärker wird - aber so subtil ist, dass man sich fragt, ob man sich das alles nur einbildet. Aber da war doch die Gestalt, oder? Das war richtig gut gemacht. Wobei ich auch zugeben muss, dass mir die ersten zwei Drittel besser gefallen haben, als das letzte, obwohl es das actionreichste war. So merkwürdig ist manchmal der Geschmack. Wer einFan von starken authentischen Hauptfiguren und gepflegtem Grusel ist, dem sei „Der mexikanische Fluch“ wärmsten empfohlen.

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Die junge Noemí genießt das Partyleben in Mexico City in den 50er Jahren. Als ihr Vater möchte, dass sie nach dem Rechten bei ihrer Cousine Catalina im ländlichen Hochland Mexikos schaut, ist sie daher nicht besonders begeistert. Doch als sie Catalinas Brief an die Familie selbst liest, in welchem steht, dass ihr Ehemann sie vergiften will, macht sie sich auf den Weg. Im alten Gemäuer High Place, trifft sie die englische Familie Doyle, in die Catalina eingeheiratet hat. Als sie selbst von Albträumen geplagt wird und beginnt, zu schlafwandeln, merkt sie schnell, dass etwas in dem heruntergekommenen Haus nicht mit rechten Dingen zugeht. „Der mexikanische Fluch“ bedient einige Tropes, die typisch für das Gothic Horror Genre sind. Da ist zum Beispiel das verfallene Haus auf dem Berg, mitten im Nebel, in dem es zu spuken scheint. Im Gegensatz zu klassischen Büchern dieses Genres setzt sich „Der mexikanische Fluch“ aber mit Themen wie etwa Kolonialismus auseinander und setzt sie in Bezug zur Handlung. Dies habe ich als große Bereicherung für das Genre als Ganzes empfunden. Ebenfalls anders als die klassischen Gothic Horror Bücher ist die Protagonistin, welche eben keine hilflose Frau in Nöten ist, sondern eine mit starkem Willen und einer ganz eigenen Motivation. Noemí habe ich als großartigen Hauptcharakter empfunden, die genau zu dieser Geschichte gepasst hat. Und auch wenn ich ihre aufmüpfige Art manchmal als etwas zu stark empfunden habe (was wohl vor allem daran liegt, dass ich beim Rauchen im Haus ganz auf der Seite der Hausherren war), war sie doch ein sehr guter und konstanter Charakter. Insgesamt hat mir die Art der Autorin, Charaktere zu beschreiben, in diesem Buch sehr gefallen. Es hat nie lange gedauert, bis ich ein sehr klares Bild vor Augen hatte, wie eine Person ist. Und jeder einzelne Charakter passte einfach genau in dieses Buch. „Der mexikanische Fluch“ ist allgemein ein eher langsames, atmosphärisches Buch, welches eine ganze Weile braucht, um den ganzen Horror auszupacken. Für Lesende, die nach und nach einem Geheimnis auf die Schliche kommen wollen, ist dieses Buch ideal. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Hauses und der Umgebung. Ich habe mich sofort in dieser Atmosphäre gefangen gefühlt, ganz ähnlich wie es Noemí und Catalina tun. Doch neben dem übernatürlichen Horror gibt es noch den sehr realen Horror, welcher sich vor allem in Rassismus niederschlägt. Die Vermischung dieser beiden Bereiche hat meiner Meinung nach sehr gut funktioniert. Etwa das letzte Drittel des Buches nimmt ziemlich plötzlich Fahrt auf und entwickelt dadurch einen Sog, dem ich mich schwer entziehen konnte. Auch wenn mich persönlich die Atmosphäre zuvor bereits überzeugen konnte, so konnte ich das Buch gegen Ende kaum noch aus der Hand legen. Fazit: „Der mexikanische Fluch“ ist ein Buch, welches ich besonders Lesenden empfehlen möchte, welche atmosphärische, langsame Bücher schätzen. Der Horror ist gut umgesetzt und durchzieht die Seiten auf verschiedene Weisen. Insgesamt ist dies ein gelungenes Gesamtpaket, welches mir durchweg gefallen hat.

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Auf das Buch bin ich durch das recht düster gehaltene Cover aufmerksam geworden. Nach dem Lesen des Klappentextes entschied ich mich recht schnell dazu, mich auf das Abenteuer nach Mexiko zu begeben. In diesem Buch befinden wir uns im Jahr 1950 in den mexikanischen Bergen. Noemi erhält einen Brief von ihrer frisch verheirateten Cousine, in dem ihre Cousine behauptet, dass sie von ihrem Mann vergiftet worden wäre. Noemi entscheidet sich dazu, ihre Cousine vor Ort aufzusuchen und zu schauen, was vor Ort passiert. In den Dörfern gehen Gerüchte rum, dass der High Place (Anwesen, in dem die Cousine lebt) verflucht wäre und schreckliche Dinge dort passieren. Gut, dass Noemi keine Angst davor hat. Angekommen am Ziel merkt Noemi, dass im Anwesen komische Dinge passieren. Aber als Noemi erst herausfindet, was wirklich dort geschieht, ist es schon zu spät. Zum Roman lässt sich sagen, dass dieser sehr atmosphärisch ist. Ich finde, dass es der Autorin gelungen ist, durchgehend eine recht düstere sowie geheimnisvolle Atmosphäre im Buch zu konstruieren. Diese wurden besonders durch die Familie Doyle sowie weitere kleinere Aspekte verstärkt. Spannungstechnisch fand ich das Buch ausbaufähig. Ich empfand nur das letzte Drittel des Romans als wirklich spannend. In den ersten beiden Drittel fand ich, dass die Autorin viel mehr den Fokus auf das Kennenlernen der einzelnen Figuren sowie des Settings gelegt hat. Dies empfand ich teilweise schon zu ausschweifend, da ich irgendwann zum Halbzeitstand des Buches das Gefühl hatte, dass sich der Plot ganze Zeit auf einer Stelle bewegt. Viel besser würde ich es bevorzugen, wenn die Spannung, welche im letzten Drittel vorliegt, schon im zweiten Drittel auftauchen würde. So würde ich mich das Buch viel früher catchen können. Nebenbei gerät eine Liebesgeschichte in den Vordergrund des Buches. Diese empfand ich mehr als störend als bereichernd. Meiner Meinung nach beeinflusste diese leider die Spannungskurve. Figurentechnisch fand ich das Buch auf der anderen Seite gelungen, da ich die Ausarbeitung der Protagonistin auf einem hohen Niveau sah und zum anderen die Nebenfiguren hervorragend in das Buch integriert worden sind. Zudem kann man nach und nach über die einzelnen Nebenfiguren viel erfahren, was zum Schluss hin, sehr spannend wird. Fazit: „Der mexikanische Fluch“ ist ein wirklich sehr atmosphärisches Buch, welches durch die Figuren sowie Setting positiv hervorsticht. Dennoch war ein großer Teil des Buches für mich persönlich langweilig, da ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht vorankommt. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich das Buch mit 3 Sternen bewerte.

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Inhalt:
 Mexiko, in den 1950er Jahren: Die junge Noemi genießt das Leben. Sie ist eine Art It-Girl ihrer Zeit, liebt Partys, pflegt viele Bekanntschaften und führt die Männer an der Nase herum. Eines Tages erreicht ein merkwürdiger Brief ihre Familie. Noemis geliebte Cousine, die nur wenige Monate zuvor überstürzt einen verarmten englischen Aristokraten geheiratet hat, bittet darin verzweifelt um Hilfe. Noemi wird von ihrem Vater in eine abgelegene Stadt im mexikanischen Hochland entstand, um bei ihrer Cousine nach dem Rechten zu schauen. Catalina und ihr frisch gebackener Ehemann leben mit dessen Familie in einem einsamen und heruntergekommenen Herrenhaus, das von allen nur High Place genannt wird. Bald wird klar: In dieser Abgeschiedenheit, hinter hohen Nebelwänden und noch dickeren Mauern, ist nichts so wie es scheint. Meine Meinung: 
Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: Ich finde dieses Buch grandios. „Der mexikanische Fluch“ bietet alles, was ich mir von der Geschichte gewünscht habe. Vielleicht sogar noch mehr. Die Autorin hat ein großartig komplexes, mysteriöses, gruseliges und atmosphärisches Buch geschrieben, das ausgezeichnet übersetzt wurde. Die Geschichte habe ich durchgängig als hochspannend empfunden. Ich wusste bis zur Auflösung nicht, wie all die Vorkommnisse zusammenhängen, bzw. konnte nur bruchstückhaft erahnen, in welche Richtung die Geschehnisse verlaufen werden. Wie detailliert und durchdacht die Handlung schließlich aufgelöst wurde - das ist in meinen Augen großes (Bücher-)Kino. Besonders hervorheben möchte ich die Atmosphäre, die erzeugt wird. Das vermisse ich nämlich so oft in Geschichten, die sehr handlungszentriert oder dialoglastig geschrieben sind. Hier ist der Text detailreich, tatsächlich angsteinflößend und stimmungsvoll. Begeistert hat mich außerdem das außergewöhnliche Setting. Mexiko in den Fünfzigerjahren. Der Retrocharme der Geschichte konnte mich vollständig überzeugen. Die Autorin schreibt passend und in der Zeit, ohne dass der Text „gewollt“ wirkt. Noemi eine wunderbare, interessante und gut ausgearbeitete Protagonistin, der ich gerne gefolgt bin. Beim Stichwort Abenteuer nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass „Der mexikanische Fluch“ keine ganz leichte Kost ist. Es handelt sich um einen Horrorroman und Interessierten, die in irgendeiner Weise Triggerwarnungen benötigen, rate ich dazu, sich vorher welche einzuholen. Fazit: „Der mexikanische Fluch“ gehört definitiv zu meinen liebsten Herbstbüchern. Es hat mich überrascht und begeistert. Die Geschichte passt perfekt in die dunkle Jahreszeit. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin, das im Frühjahr 2023 erscheinen wird.

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