Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der mexikanische Fluch

Retro Horror at its best

Von: medsidestories
18.11.2022

Inhalt:
 Mexiko, in den 1950er Jahren: Die junge Noemi genießt das Leben. Sie ist eine Art It-Girl ihrer Zeit, liebt Partys, pflegt viele Bekanntschaften und führt die Männer an der Nase herum. Eines Tages erreicht ein merkwürdiger Brief ihre Familie. Noemis geliebte Cousine, die nur wenige Monate zuvor überstürzt einen verarmten englischen Aristokraten geheiratet hat, bittet darin verzweifelt um Hilfe. Noemi wird von ihrem Vater in eine abgelegene Stadt im mexikanischen Hochland entstand, um bei ihrer Cousine nach dem Rechten zu schauen. Catalina und ihr frisch gebackener Ehemann leben mit dessen Familie in einem einsamen und heruntergekommenen Herrenhaus, das von allen nur High Place genannt wird. Bald wird klar: In dieser Abgeschiedenheit, hinter hohen Nebelwänden und noch dickeren Mauern, ist nichts so wie es scheint. Meine Meinung: 
Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: Ich finde dieses Buch grandios. „Der mexikanische Fluch“ bietet alles, was ich mir von der Geschichte gewünscht habe. Vielleicht sogar noch mehr. Die Autorin hat ein großartig komplexes, mysteriöses, gruseliges und atmosphärisches Buch geschrieben, das ausgezeichnet übersetzt wurde. Die Geschichte habe ich durchgängig als hochspannend empfunden. Ich wusste bis zur Auflösung nicht, wie all die Vorkommnisse zusammenhängen, bzw. konnte nur bruchstückhaft erahnen, in welche Richtung die Geschehnisse verlaufen werden. Wie detailliert und durchdacht die Handlung schließlich aufgelöst wurde - das ist in meinen Augen großes (Bücher-)Kino. Besonders hervorheben möchte ich die Atmosphäre, die erzeugt wird. Das vermisse ich nämlich so oft in Geschichten, die sehr handlungszentriert oder dialoglastig geschrieben sind. Hier ist der Text detailreich, tatsächlich angsteinflößend und stimmungsvoll. Begeistert hat mich außerdem das außergewöhnliche Setting. Mexiko in den Fünfzigerjahren. Der Retrocharme der Geschichte konnte mich vollständig überzeugen. Die Autorin schreibt passend und in der Zeit, ohne dass der Text „gewollt“ wirkt. Noemi eine wunderbare, interessante und gut ausgearbeitete Protagonistin, der ich gerne gefolgt bin. Beim Stichwort Abenteuer nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass „Der mexikanische Fluch“ keine ganz leichte Kost ist. Es handelt sich um einen Horrorroman und Interessierten, die in irgendeiner Weise Triggerwarnungen benötigen, rate ich dazu, sich vorher welche einzuholen. Fazit: „Der mexikanische Fluch“ gehört definitiv zu meinen liebsten Herbstbüchern. Es hat mich überrascht und begeistert. Die Geschichte passt perfekt in die dunkle Jahreszeit. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin, das im Frühjahr 2023 erscheinen wird.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.