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Rezensionen zu
Monster auf der Couch

Mats Strandberg, Jenny Jägerfeld

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Die Idee ist klasse. Bekannte literarische Figuren aus der viktorianischen Zeit werden mit der Wells’schen Zeitmaschine ins Hier und Jetzt gebracht, um sich mit ihren Problemen auf die Couch einer Psychologin zu legen. Warum es unbedingt eine Psychologin sein muss, die zudem schwanger ist, ist wenig verständlich, denn dem damaligen Weltbild entsprechend, hätten die „Patienten“ sich einer Frau weniger offen gegeben. Auch die Umsetzung ist gelungen, in dem in Form von transkribierten Videos, Mails und Notizen die unterschiedlichen Fälle dokumentiert wurden. Zusätzlich gibt es immer wieder Zeichnungen aus den Federn von Lotta Kühlhorn und Elin Sandström, die das Buch optisch aufwerten. Dennoch konnte das Buch am Ende nicht überzeugen. Die „Monster“ des Buch sind Dr. Jekyll und Mr. Hyde (im Original von Robert Louis Stevenson aus dem Jahre 1886), Camilla (im Original von Joseph Sheridan Le Fanu aus dem Jahre 1872), Dr. Frankenstein (im Original von Mary Wollstonecraft Shelley aus dem Jahre 1818) und Dorian Grey (im Original von Oscar Wilde aus dem Jahre 1891). Die Personen kommen entweder allein oder aber als Familie. Was per se ja auch noch eine gute Idee ist. Es ist sehr witzig, wenn Dr. Frankenstein nicht nur seine Verlobte, sondern auch gleich sein Monster bzw. Wesen mitbringt. Das Problem beim Lesen des Buchs liegt in der Oberflächlichkeit. Nach je drei Sitzungen kommt die Psychologin mit einfachsten Mitteln zum Ergebnis. Und so unterschiedlich die jeweiligen Figuren auch sind, so ist jede Sitzung am Ende doch gleich. Am Anfang war es noch interessant, die Methodik und die Reaktionen darauf zu lesen, aber wenn dies sich derartig wiederholt, ist es nicht nur unglaubwürdig, sondern auch langweilig. Hier hätte das Autoren-Duo deutlich mehr draus machen können. Ich habe vor allem immer wieder auf ein Handlungselement gewartet, dass die jeweiligen Fälle miteinander verbindet, wie z.B. das Verschwinden der Psychologin. Aber Fehlanzeige, darauf wartete ich vergebens. Ob es nun “Monster auf der Couch“ oder “Monster in Therapie“ heißt, ist weniger von Belang. Aber wer auf die Idee kam, mit dem Titel „Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin“ auf einen Krimi hinzudeuten, hat dem Buch einen Bärendienst erwiesen. Auch der Klappentext geht weniger auf den Inhalt des Buchs ein als vielmehr auf etwas, das im Buch gar nicht thematisiert wird. Am Ende wird nämlich nicht aufgeklärt, was mit der Therapeutin passiert ist, sondern bestenfalls angedeutet. Aber es ist ja auch gar nicht Gegenstand des Buchs. In dem Buch geht es um etwas vollkommen anderes. Fazit Schade, dass hier derartig viel Potential verspielt wurde. Sowohl die Idee als auch die optische Umsetzung haben es mir sehr angetan. Leider flachte es inhaltlich mit jedem neuen Fall ab. Das Autoren Duo aus Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg konnte den bekannten Literaturfiguren nicht mehr Abwechslung entlocken und konnte kaum auf deren Besonderheiten eingehen. Wer gerne psychologische Romane liest, darf gern einen Blick wagen, alle anderen werden vermutlich ähnlich enttäuscht sein wie ich.

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Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist. Ob es mir gefallen hat, erfährst du unten im Text. Meine Meinung zum Cover: Das Cover sprach mich mit seinem modernen Stil auf Anhieb an. Es sieht aus, als wäre darauf eine Akte zu sehen. Verstärkt wurde der Eindruck durch Dr. Frankensteins Bild. Die Blutflecke weisen darauf hin, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. In Summe ist es gut gelungen. Meine Meinung zum Inhalt: Durch die Vorstellung des Buches hatte ich hohe Erwartungen an den Inhalt. Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich von der Aufmachung überrascht. Die Geschichte wird nicht in einem Fließtext erzählt. Vielmehr ist die Geschichte in vier Akten aufgeteilt. In denen jeweils 3 Sitzungsprotokolle, die Arbeitshefte der Psychologin, Recherchematerialen u.a. zu finden sind. Neugierig geworden wollte ich wissen, wie Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg ihre Ideen umgesetzt haben. Zuerst war ich noch begeistert und las mit Interesse weiter. Irgendwann wurde es jedoch anstrengend. Das hier ist kein Krimi wie es der Zusatz „Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin“ vermuten lässt. Stattdessen werden die Persönlichkeiten ihre Patienten, welche eigentlich aus anderen Zeiten stammen, sehr genau analysiert. Zu genau in meinen Augen. Ihre Eigene floss da irgendwie mit hinein. Bald schon begann ich mich zu langweilen. Ich stellte fest, dass die Psychologin keine professionelle Distanz wahren kann. Vor allem war dies in den Arbeitsheften lesbar und überhaupt wird klar, dass sie sehr emotional ist und trotz ihrer Schweigepflicht nicht verschwiegen ist. Warum wundert sie sich nicht, dass vor ihr Menschen sitzen, die nicht von dieser Zeit sind? Müsste sie nicht schon von diesen „Monstern“ gehört haben? Das fragte ich mich ständig. Die Gründe hierfür erfuhr ich gegen Ende. Irgendwann begann ich die Texte nur noch zu überfliegen. Mir kam das Ganze schrecklich langatmig und viel zu ausführlich vor. Die Arbeitshefte fassten sie Sitzungen ganz gut zusammen. Auch die Bonusinformationen waren interessant. Doch was mit der verschwundenen Psychologin passiert war, erschloss sie mir nicht. Natürlich kamen Vermutungen auf, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Was sich später auch bestätigte. Dennoch fehlte mir der klare rote Leitfaden. Zum Schluss war ich vom Ende relativ frustriert. Das soll es nun gewesen sein? Für mich war es zu wenig, auch wenn die Andeutungen klar sagen, was hier los ist. Richtige Hingucker und Highlights waren für mich die vielen Bilder im Inneren. Sie waren ein toller Bonus, der die Langatmigkeit etwas auflockerte. Ihre fragte mich, wer einen Teil davon gezeichnet hat. Jene Illustrationen waren wunderschön. Die „handschriftlichen“ Anmerkungen waren aufgrund der gewählten Schriftart manchmal etwas anstrengend zu lesen. Mein Fazit: Wer sich für eine Psychoanalyse der Charaktere verschiedener Persönlichkeiten aus den Klassikern der Gruselliteratur interessiert, ist hier genau richtig. Die Autoren machten dies im Stile von Akten mit Sitzungsprotokollen, Arbeitsheften und Zusatzmaterial, die über die Patienten angelegt wurden. Für mich war dies leider zu detailliert und langatmig. Ich musste Abschnitte überfliegen, um endlich weiterzukommen. Im Verlauf bekommt man auch viel Privates der verschwundenen Psychologin zu lesen. Wohin sie verschwunden ist, konnte ich nicht klar eruieren und war über das Ende dezent enttäuscht. Mit der Grundidee wurde meine Begeisterung geweckt, jedoch konnte mich die Umsetzung wenig überzeugen. Die Bilder und Illustrationen waren ein richtiges Highlight. Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

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Die Aufmachung dieses Buches ist klasse, nur kann leider der Inhalt nicht mithalten. Bei dem Titel und der Beschreibung hätte ich mir ein spannendes Buch erwartet. Bekommen habe ich ein zwar toll gestaltetes, aber vom Erzählerischen her langweiliges Buch mit viel psychologischem Gequatsche und einer Psychologin, die so unprofessionell daher kommt, wie ich es nur selten gelesen habe. Ich hätte mir hier eine übergreifende Handlung zwischen den einzelnen „Patienten“ und insgesamt mehr Tiefe gewünscht. Ich musste mich selbst überreden, um zum Buch zu greifen und habe bis zum Schluss vergeblich auf darauf gewartet, dass es mich nicht komplett enttäuscht.

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Monster auf der Couch

Von: fwkst2

28.03.2022

Das Cover bzw. die ganze Aufmachung finde ich sehr interessant und gut gelungen. Der Inhalt ist spannend ,gut geschrieben, leider konnte ich mich nicht ganz damit anfreunden.

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Das Buch "Monster auf der Couch" ist wirklich toll gestaltet mit Aktennotizen, Skizzen, Fotografien u.s.w. Dafür gibt es schon mal einen Stern von mir. Einen zweiten Stern bekommt das Buch für die ersten Therapiesitzungen mit Dr. Jekyll. Ich fand im ganzen Buch nur diesen Teil mit ihm interessant und amüsant. Danach folgten noch andere Persönlichkeiten wie Carmilla, Dr. Frankenstein und Dorian Gray. Keins davon war leider spannender und interessanter. Ich war ermüdet und gelangweilt. Die Interviews kamen mir ähnlich strukturiert vor. Zu der Psychologin bekam ich keinen Draht und fand sie ehrlich gesagt sehr unprofessionell. Für mich wurden die Berichte von der Psychologin bis Ende des Buches immer persönlicher. Was ich seltsam fand, für mich kam es wie ein Tagebuch vor als ein Bericht. Woher die Monster kamen, erfährt man nicht. Auf jeden Fall stammen sie aus der Vergangenheit und kennen das jetzige Leben nicht. So prallen zwei verschiedene Welten zusammen. Mich hat einiges sehr verwirrt. Leben die Monster in der Gegenwart? Kehren sie wieder zurück in die Vergangenheit? Wie sind bei der Psychologin gelandet... Somit fand ich alles unlogisch! 😅 Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von diesem Buch. Es ist kein Thriller- oder Horrorroman, es ist ein komisches mischmasch Buch. Sorry für diesen Ausdruck. Aber hier wird kein Fall gelöst; z.B warum die Psychologin verschwunden ist? Hmmm? Ist sie vielleicht in die Vergangenheit gereist? Oh man. Inzwischen ist mir das wirklich egal. Ich kann leider mit zwei Sternen Bewertung keine Empfehlung aussprechen. Wer Interesse hat nur zu, vielleicht gefällt es einen trotzdem.

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Wie hätte sich die Geschichte um Viktor Frankenstein, seiner Verlobten Elisabeth und das von Frankenstein erschaffene Monster entwickelt, wenn die drei eine Therapie gemacht hätten? Diese Frage haben sich die Autoren Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg gestellt und daraus Monster auf der Couch entwickelt. Wer nun denkt, dass sich hinter diesem Buch eine schnöde Fantasy- bzw. Gruselgeschichte versteckt, der irrt. Tatsächlich hat mich Monster auf der Couch sehr überrascht. Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg haben hier eine originäre Idee gehabt und toll umgesetzt. Eine Frau wendet sich an die schwedische Polizei. Ihre Frau, eine Psychologin, ist seit einem knappen Monat verschwunden. Die Polizei durchsucht das Büro der Psychologin und findet blutbefleckte Akten über Therapiesitzungen mit sehr besonderen Menschen: Viktor Frankenstein, Dorian Gray, Dr. Jekyll und die Vampirin Carmilla – sie alle waren bei der in Stockholm arbeitenden Psychologin in Therapie. Nun ist sie verschwunden. Was ist passiert? Geschickt spielt Monster auf der Couch mit der Idee, dass es sich um eine wahre Geschichte handeln könnte. Alle Namen, bis auf die der bekannten Figuren, sind geschwärzt. Es gibt Gesprächsnotizen mit Randbemerkungen, Fotos, Skizzen und Briefe bzw. E-Mails. Auch ist ein Fachartikel der Autorin Jenny Jägerfeld enthalten. Überhaupt ist der Roman sehr liebevoll gestaltet. Immer wieder variieren das Schriftbild und die Aufmachung der Seiten, was das Buch sehr abwechslungsreich macht. Die Idee, den meist aus der viktorianischen Epoche stammenden Romanfiguren mit einer modernen Therapie helfen zu wollen, ist klasse. Der Narzissmus des Dorian Gray, Dr. Jekyll, der mit Sigmund Freud konfrontiert wird, Carmilla, die sich mit ihrer Unsterblichkeit und ihrer sterblichen Geliebten auseinandersetzen muss … Geschlechterrollen, Homosexualität und überhaupt eine veränderte Weltanschauung werden ebenfalls thematisiert. Die Gesprächsnotizen geben Einblick in die therapeutische Arbeit. Wer sich für Psychologie interessiert, kann hier sicher einiges mitnehmen. Gerade, weil die Autorin Jenny Jägerfeld selbst Psychologin ist und demnach weiß, wovon sie schreibt. Monster auf der Couch empfiehlt sich vor allem für diejenigen, die diese Literaturklassiker kennen und wissen, warum Dorian Gray ein Bild versteckt hat oder wer Mr. Hyde nun eigentlich ist. Daraus ergibt sich auch die Spannung, da die Psychologin diese Kenntnisse nicht hat und erst im Laufe der Gespräche darauf kommt, mit welchen Problemen sich die Charaktere rumschlagen. Allerdings wird hier nicht ganz klar, warum die Psychologin nicht weiß, wer da wirklich vor ihr sitzt. Da das Buch ja ein wenig mit der Idee spielt, es könnte sich um eine reale Geschichte handeln, passt die Unkenntnis der Psychologin nicht so ganz. Sofern man darüber hinwegsieht, ist das Buch ein spannender Einblick in die Psyche (vermeintlicher) Monster. Fazit: Monster auf der Couch ist eine raffinierte Geschichte um literarische (Horror-)Figuren des 19. Jahrhunderts, die sich bei einer schwedischen Psychologin in Therapie begeben. Originell und liebevoll aufgemacht – ein lesenswertes Buch.

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Ich kann die Bücher an einer Hand abzählen, die mit einer außergewöhnlichen innen Gestaltung in meinem Bücherregal stehen und bei mir kommen schon einige Bücher zusammen. Deswegen wollte ich das Buch gerne lesen, aber auch der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte. Leider konnte der Inhalt mit der Aufmachung nicht mithalten. Auf der Couch einer Psychologin finden sich vier außergewöhnliche und sehr unterschiedliche Patienten wieder. Darunter Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Die Psychologin erfährt in der Therapie das ein oder andere über ihre Patienten und schreibt alles in die Akten, denn sie möchte darüber ein Buch schreiben. Doch als sie verschwindet scheinen die Akten die einzige Antwort darauf zu geben, was passiert sein könnte. Der Einstieg in das Buch ist wie erwartet interessant und spannend. Es gibt auf den ersten Seiten einiges zu sehen, wodurch ich die ersten Seiten sehr schnell gelesen habe. Der Leser liest nach einander in die vier verschiedenen Akten, während alle recht ähnlich aufgebaut sind. So finden sich Protokolle der Therapiesitzungen, die Arbeitshefte der Psychologin in denen sie alles noch einmal zusammenfasst und dann verschiedene Buchausschnitte etc. die Inhaltlich passen. Die Geschichte ist dem nach nicht wie andere Bücher aufgebaut und es finden sich keine "normale" Szenen. Die vier Patienten sind sehr unterschiedlich und so dürfte man meinen, dass es nicht so schnell langweilig wird. Alle vier bekommen in etwa den gleichen Umfang in dem Buch. Während mir die Protokolle zu Dr. Jekyll noch angesprochen haben und das Lesen interessant war, hat sich das schnell gewendet. Mit der Zeit konnte ich das gelesene immer weniger durchschauen und damit nur wenig anfangen. In den Akten finden sich jeweils drei Protokolle, doch damit ist die Therapie der jeweiliger Patienten nicht vorbei, denn sie gehen ohne den Leser weiter, was ich auf der einen Seite wenig sinnvoll fand, aber auf der anderen Seite hat mir das gelesene auch schon gereicht, denn die Sitzungen ähneln sich sehr. So finden sich nach der ersten Sitzungen keine wirklichen Überraschungen mehr bei den folgenden. Wie schon erwähnt gibt es zwischen drin immer mal Arbeitshefte oder Buchausschnitte etc. Die fand ich für zwischen durch mal ganz interessant, aber sonderlich spannend waren sie dann auch wieder nicht. Während der Leser bei den Sitzungen schon etwas tiefer in die verschiedenen Problemen der Patienten blickt, sind die Ausschnitt nur nochmal die wissenschaftlichen Belege und bringen nur wenig Neues mit sich. Nachdem ich nach den ersten beiden Patienten wusste, was mich so erwartet, habe ich die nächsten beiden ohne großes Interesse gelesen, da ich wusste, dass es keine wirklichen Überraschungen gibt und ich auch am Ende keinen wirklichen Sinn dahinter finde. Außerdem fassen die Arbeitshefte die Protokolle sehr gut zusammen, so dass es eigentlich reichen würde, nur die Arbeitshefte zu lesen. Ich habe bis zum Schluss noch darauf gehofft, dass es das besondere etwas gibt und auch Licht ins Dunkle hinter das verschwinden der Psychologin gebracht wird, aber weit gefehlt. So muss ich mich auch nach der letzten Seite mit Spekulationen zufrieden geben. Während die Patienten aus einer entfernteren Vergangenheit kommen, lebt die Psychologin in der Gegenwart. Das fällt recht schnell auf und hat mir leider an keiner Stelle zugesagt. Ich habe mich die ganze Zeit daran aufgehangen, dass es unlogisch ist und auch keine wirkliche Erklärung dafür geliefert wird, wie es denn nun möglich ist, dass die Patienten aus der Vergangenheit stammen. Ich konnte mich darauf leider bis zum Schluss nicht einlassen. Hinzu kommt, dass die Psychologin versucht die Ideale aus der heutigen Zeit ihren Patienten aufzudrücken, was nicht so ganz funktionieren möchte und dadurch etwas den Schwerpunkt verschiebt. Nun komme ich zur Psychologin. Obwohl die Geschichte nur aus Protokollen und Arbeitsheften besteht, erfährt der Leser trotzdem einiges aus dem Privatleben der Psychologin. Das ist zwar eine Lösung um sie dem Leser näher zubringen, für mich aber leider keine gute. Das Privatleben hat in den Akten der Patienten für mich einfach nichts zu suchen (Auch die vorherigen Patienten werden in den anderen Akten erwähnt, was für mich auch unpassend war). Es hat sich auch durchs ganze Buch gezogen, dass die Psychologin ihr Privatleben und die Probleme darin nicht von der Arbeit trennen konnte. Mir ist sie dadurch bis zum Schluss nicht wirklich sympathisch geworden. Das lag aber auch an ihrer Art wie sie mit den Patienten umgegangen ist. Ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass sie zu hundert Prozent weiß was sie da eigentlich tut und dabei versucht sie die Patienten in eine Richtung zu drücken die ihr am besten gefallen würde. In den Protokollen finden sich auch Randbemerkungen von ihr. Recht schnell ist mir aufgefallen, dass sie sich dabei immer selbst kritisiert und oft schreibt, dass sie etwas falsch gesagt hat. Das hat mein Vertrauen in ihr noch weiter geschmälert. "Monster auf der Couch" ist ein Buch, dass mit seiner Idee und der Aufmachung sehr punkten kann, aber mich in der Umsetzung nicht überzeugen konnte. Es ist ein spezielles Buch, dass sicher bei dem ein oder anderen Leser an der richtigen Stelle ist. Mit einer anderen Gestaltung hätte mir das Buch vielleicht etwas mehr zugesagt, aber leider hat mir das Lesen an keiner Stelle einen Mehrwert gegeben. Von mir gibt es jeweils einen Stern für die Idee und die aufwendige Gestaltung, aber ansonsten kann ich das Buch leider nicht empfehlen.

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Ich bin leider enttäuscht. Bekannte Monster der Literatur aus psychologischer Sicht zu betrachten? Das klang so interessant für mich! Vor allem weil ich Psychologie eh interessant finde und es für mich spannend gewesen wäre, hier einen anderen Blick auf Frankenstein, Dr.Jekyll und so weiter zu bekommen. Für mich war das leider ein Reinfall. Angefangen bei der Therapeutin, die sehr unprofessionell auf mich wirkte und ständig ihre Gefühle mit einbrachte oder die Fälle mit ihrem eigenen Leben verglich. Ich hatte teilweise das Gefühl, sogar als Laie besser mit den Patienten umgehen zu können. Was einem noch übler aufstößt, wenn man bedenkt, dass die Autorin des Teams selber Psychotherapeutin ist. (Und sich sogar selbst erwähnt und fragt ob sie wirklich so toll ist, was ich ziemlich unpassend fand) Ständig wurde sich auch über die frauenfeindliche Haltung aufgeregt, wo einem doch bewusst sein sollte, dass Menschen aus anderen Jahrhunderen kaum anders denken werden. Und es hörte das ganze Buch über nicht auf. Und dann noch das i-Tüpfelchen. Die Therapeutin aus unserer Zeit möchte ein Buch schreiben über Monster in Therapie. Kennt aber scheinbar nicht eine einzige der Geschichten? Wer kennt die nicht? Auch das Verschwinden der Therapeutin kommt während der Fälle null auf, man bekommt keine Hinweise oder ähnliches und so auch keine Chance, schon während des Buches das Gefühl zu bekommen involviert zu sein oder miträsteln zu können. Tatsächlich kann ich sogar immer noch nicht sagen was nun mit ihr passiert ist. Die "Monster" haben mir auch nicht wirklich gefallen und die "psychologische Arbeit" war halt auch eher langweilig als interessant. Selbst das Arbeitsheft wirkt eher wie ein Tagebuch. (Und lädt einen dennoch nicht ein, einen Bezug aufzubauen) Außer das "Wesen" von Frankenstein, das hat mir wirklich gut gefallen. Am langweiligsten war Dorian Grey. Ich habe sogar irgendwann ganze Berichte überflogen weil es einfach uninteressant war. Dafür fand ich die Aufmachung ganz hübsch mit den Zeichnungen und Fotos ect. Das ist aber leider das Einzige.

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