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Rezensionen zu
Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters

Christina Henry

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In Bens Welt ist das Leben der Männer freier und wilder als das der Frauen. Sie geben den Ton an, vertreten die Interessen der Familien in der Öffentlichkeit, dürfen sich prügeln und werden gerufen, wenn etwas im Ort nicht mit rechten Dingen zugeht. Das Leben als Frau findet weniger in der Öffentlichkeit statt. Sittsamkeit und Ehre dürfen keinen Gefahren ausgesetzt werden. Auch der Vorwurf der Hexerei geht noch allzu leicht über die Lippen. Vor allem in einem Ort wie Sleepy Hollow. Wer die Verfilmung mit Johnny Depp und Christina Ricci von 1999 oder die Serie mit Tom Mison kennt, weiß um die Besonderheiten dieses Ortes. Aberglaube, unheimliche Geschehnisse und uralte Geheimnisse. Auch wer die Erzählung The Legend of Sleepy Hollow (1820) von Washington Irving gelesen hat, dürfte den Namen Ichabod Crane noch in Erinnerung haben. »Ich hatte keine Hexen oder Kobolde oder den kopflosen Reiter zu Gesicht bekommen. Aber ich hatte jemanden meinen Namen flüstern gehört und gespürt, wie mich etwas an der Schulter berührte, kalt wie der Wind, der im Herbst den Schnee ankündigt.« Christina Henrys ›Die Legende von Sleepy Hollow‹ setzt 30 Jahre nach Ichabod Cranes Verschwinden ein. Einige der Figuren sind Kenner:innen des Stoffes bereits vertraut, alle anderen dürfen sich darüber freuen, sie kennenlernen zu können. Ob es sich um Bens besten Freund Sander handelt oder um Bens Großeltern Brom und Katrina – Henry hat ein wunderbares Händchen für markante, authentische und liebenswerte Figuren. Doch nicht nur für Figuren, ›Die Legende von Sleepy Hollow‹ ist super atmosphärisch, düster und geheimnisvoll. »Anderswo mochte so etwas kaltherzig klingen, aber in Sleepy Hollow wurde viel Seltsames Wirklichkeit, und manchmal streckte dieses Seltsame seine Klauen nach uns aus. Es war den Leuten nicht gleichgültig, aber sie akzeptierten den Schrecken im Tausch gegen das Wunder.« Doch mit ›Die Legende von Sleepy Hollow‹ geht Henry weit über die vielleicht bekannten vorherigen Adaptionen des Stoffes hinaus. Denn Ben muss nicht nur gegen die Geheimnisse des Ortes kämpfen, sondern auch gegen dessen Normen. Ein Kampf um Identität und das Leben, das im tiefsten Innern zu einem passt und gehört. Gut, wenn man dabei so liebenswerte Verbündete hat wie Ben, doch auch die Gefahren von Sleepy Hollow sind nicht zu unterschätzen. »Für einen Moment hatte ich den Eindruck, als sähe ich Augen, die mich anblickten, Augen, die nicht da sein konnten, weil da kein Mensch war und kein Mensch solche Augen haben konnte – Augen, die glühten, Augen, die zogen, Augen, die an meiner Seele zerrten und sie aus meinem Mund herauszuziehen schienen.« ›Die Legende von Sleepy Hollow‹ ist für mich zweifellos das beste Buch von Henry, das ich bislang gelesen habe. Das Setting, die Geheimnisse, der düstere Ort und die besonderen Figuren führen immer tiefer hinein in die Geschehnisse Sleepy Hollow von vor 30 Jahren und von heute.

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Vor dreißig Jahren versetzte der kopflose Reiter das Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken. Als plötzlich die Leiche eines Jungen gefunden wird, ist die Aufregung groß, denn ihm wurden Kopf und Hände abgetrennt, genauso wie die sagenumwobene Schreckensgestalt es damals getan hat. Ist der Reiter etwa wieder zurück? Der 14-Jährige Ben vermutet, dass hinter der Legende etwas ganz anderes steckt als die Dorfbewohner sich erzählen und auch sein Großvater Brom scheint mehr über die wahren Begebenheiten zu wissen... Wir erleben die Ereignisse aus Bens Sicht, der zwar als Mädchen geboren wurde, sich aber als Junge identifiziert. Dies führt in einem konservativen und abergläubischen Dorf zu Beginn des 19. Jahrhunderts natürlich zu einigen Komplikationen. Dementsprechend fühlt Ben sich meistens unverstanden und nicht Ernst genommen. Einzig sein Großvater Brom akzeptiert ihn wie er ist und unterstützt ihn. Daher ist Ben seine Meinung sehr wichtig, er lechzt nach dessen Anerkennung und Zuwendung. Ben ist ein überaus spannender Charakter, den ich gerne begleitet habe. Auch seine Großeltern Brom und Katrina sind besondere Persönlichkeiten. Sie schweigen sich beharrlich über die offensichtlich haarsträubenden Geschehnisse der Vergangenheit aus. Ich finde es ein bisschen schade, dass der kopflose Reiter nicht öfter auftaucht. Er wird lediglich immer mal wieder erwähnt und stellt eine Art immer präsentes "Hintergrund-Rauschen" dar. Eine weit größere Rolle spielt Bens Wunsch nach Zugehörigkeit und Akzeptanz. Er möchte genauso unerschrocken und mutig sein wie sein Großvater. Dieser ist überall angesehen und niemand würde sich trauen ihn zu schikanieren oder in Frage zu stellen. Sleepy Hollow liegt abgelegen und umgeben von tiefen, dunklen Wäldern. Was sich dort tummelt, weiß niemand so genau, doch beunruhigende Geschichten gibt es genug. Die Atmosphäre ist düster, bedrohlich, unheimlich und mysteriös. Wie von Christina Henry gewohnt, wird es stellenweise wieder ziemlich blutig und brutal. Bis zum Schluss bleibt alles sehr rätselhaft und verworren. Für mich könnte es kein besseres, wenn auch schaurig-schönes Ende geben. Der Schreibstil ist kurzweilig, metaphorisch und stimmungsvoll. Es handelt sich um eine Neuerzählung von "Die Legende von Sleepy Hollow" von Washington Irving. Der ein oder andere hat vielleicht auch die Verfilmung von Tim Burton gesehen. Zugegebenermaßen kenne ich beide bisher nicht. Daher kann ich leider keine Vergleiche ziehen. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Grade für Halloween ist es eine tolle Leseempfehlung.

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>>Sehr nah am Original<< Gehört haben wir sicherlich schon alle einmal von der Legende von Sleepy Hollow, dem kopflosen Reiter. Vielleicht seid ihr auch sehr versierter als ich, ich habe mir erst vor Kurzem noch einmal die Eckdaten vom Original von Washington Irving durchgelesen und war echt überrascht, wie viele Parallelen Christina Henry dazu in ihrer Adaption gezogen hat – und das meiner Meinung nach auch sehr gekonnt! So war es der arme Lehrer Ichabod Crane, der sich in Katrina verguckt hat, ebenso wie der junge Brom van Brunt, wodurch ein kleiner Wettbewerb zwischen den Herren entstand. Neben so manchen Gruselgeschichten gab es in Sleepy Hollow eben auch die vom bekannten Kopflosen Reiter, die auch Brom am Abend einer Feier nochmal betont hat, nur um selbst als dieser aufzutreten und Ichabod auf dem Heimweg aufzulauern und diesen zu verschrecken. Soweit nimmt auch die Autorin den Faden auf, setzt in die Hauptrolle aber nun Ben, das Enkelkind von Katrin und Brom, als 14-jähriges Waisenkind. Wer schon ein paar Bücher von Christina Henry gelesen hat, wird wahrscheinlich auch die Wahrnehmung haben, dass sie mit ihren Büchern immer wieder für Überraschungen sorgt, nicht nur was die Umsetzungen mit der einzigartigen Note angeht, sondern auch vom Gesamtstil. Zwischen starkem Horror, Präsenz von wichtigen Themen und einer eher ruhigeren aber sehr starken psychologischen Umsetzung kann alles mit dabei sein. Dass Die Legende von Sleepy Hollow eher horrorlastige Erwartungen weckt, wird wohl nicht nur bei mir so gewesen sein, doch auch hier hatte die Autorin anderes im Sinn. >>Mystery statt Horror<< Wer einen Horror-Pageturner erwartet hat, wird eventuell ein bisschen ausgebremst – den Fokus, der zumindest anders war, als ich ihn erwartet habe, fand ich zwar gut, doch auch mir ging es so, dass ich mir mehr Gänsehautmomente erhofft hatte. Daher sollten diese Erwartungen eher zurückgeschraubt werden. Aber hey, wer Angst hatte zum Buch zu greifen, weil es zu krass werden könnte, kann meiner Meinung nach durchatmen. Es gibt auf jeden Fall auch düstere Momente – schließlich sind es die gefundenen Kinderleichen in Sleepy Hollow, die die Dorfbewohner aufschrecken und die Legende wieder zum Leben erwachen lassen, doch an sich spiel Christina Henry wesentlich mehr mit einer Mystery Atmosphäre, die die Stimmung anheben. Dazu gibt es auch hier wichtige gesellschaftskritische Themen, die natürlich ihren Platz benötigen, wodurch auch hier manchmal andere Reize geschaffen werden. Ben hat mir als Charakter richtig gut gefallen – gerade diese Zeit hält für einen 14 jährigen Menschen viel bereit, denn kaum ist die Kindheit vorbei, ist man auch schon fast erwachsen. Und auch die sehr direkte Art und das Selbstbewusstsein trifft nicht nur auf Begeisterung, weder bei anderen, noch immer in der Familie, doch mir hat die hier geschilderte Dynamik echt gut gefallen. Dass sich in der Neuinterpretation von „Die Legende von Sleepy Hollow“ auch auf ganz andere Dinge konzentriert wurde, hat mir auf der einen Seite unglaublich gut gefallen, auf der anderen muss ich aber leider auch gestehen, dass mir noch mehr Blut gefehlt hat – aber das waren eben die „falschen“ Erwartungen. So oder so hat mir die Autorin aber wieder eine starke Geschichte geliefert, die ich verschlungen habe und ich lasse mich gerne immer wieder von ihr überraschen! FAZIT Christina Henry hat es auch wieder mit ihrer Neuinterpretation zu „Die Legende von Sleepy Hollow“ geschafft mich zu überraschen und auch, wenn ich mir mehr Horror erhofft hatte, fand ich ihren Fokus wirklich gut gewählt und mag den Touch, den sie der Geschichte verliehen hat sehr. Wer mit entsprechenden Erwartungen n die Geschichte herangeht – weniger Horror, mehr Mystery – wird sicherlich begeistert sein!

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Seit Tim Burton den Film über den Kopflosen Reiter gedreht hat, bin ich Fan der Legende. Deswegen hat es mich sehr gefreut, dass die Autorin auch dieses Thema für ihr neues Buch aufgegriffen hat. Das Cover finde ich mehr als gelungen und auch der flüssige und düstere Schreibstil trägt zu einer schaurigen Atmosphäre bei. Inhaltlich konnte es mich leider nicht so sehr überzeugen wie Die Chroniken von Rotkäppchen. Besonders gefallen hat mir das verschlafene Dorf Sleepy Hollow mit seinen umliegenden unheimlichen Wäldern. Dadurch war eine düstere Grundstimmung von Anfang an gegeben, was aktuell perfekt zur Herbststimmung passt. Die Autorin versucht auch gesellschaftskritische Themen in die Story zu integrieren. So haben wir als Hauptprotagonistin die junge Bente, die eigentlich lieber ein Junge sein möchte. Die Idee in diese Geschichte etwas modernes zu verknüpfen finde ich ganz gut, allerdings wird dieses Thema so oft angesprochen, das die Hauptgeschichte teilweise in den Hintergrund gerät und ich zum Ende hin auch den roten Faden verloren habe. Die Verbindung von Ben und dem kopflosen Reiter hat mir gut gefallen und wenn es nach mir ginge, hätte der Reiter auch gerne noch mehr Auftritte haben können. Generell hätte es auch noch düsterer sein können, aber das ist Geschmackssache. Ich bin da wahrscheinlich schon zu sehr abgehärtet. Fazit: Schwächer als sein Vorgänger, aber dafür mit einem tollen düsteren Setting. Gruselmomente waren vorhanden, allerdings eher auf der Jugendbuch schiene. Wer die anderen Bücher der Autorin mochte, dem kann ich auch dieses empfehlen.

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Als Fan von Geschichten mit einem unheimlichen Setting ist das Cover mein persönlicher Favorit aus dieser Reihe. Vor allem der tolle Buchschnitt ist wirklich wunderschön und rundet das Gesamtbild perfekt ab. Der Schreibstil von Christina Henry hat mir hier deutlich besser gefallen, als in ihrem Vorgänger "Die Chroniken der Meerjungfrau". Er ließ sich flüssig lesen, war genau an den richtigen Stellen düster und zeichnete eine faszinierende Kulisse rund um Sleepy Hollow, die ich mir bildlich vorstellen konnte. Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, ist der atmosphärische Aufbau rund um Sleepy Hollow und den umliegenden Wäldern, die mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken gejagt haben. Auch die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze haben einiges zur unheimlichen Grundstimmung beigetragen, die sich durch die gesamte Story gezogen hat. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, da ich neugierig war, den Geheimnissen rund um das verschlafene Dorf Sleepy Hollow auf den Grund zu gehen. Mitten im Geschehen lernen wir Protagonistin Ben(te) Van Brunt kennen, die sich als Junge fühlt. Neben der eigentlichen Story rückt vor allem Bens Identitätsfindung stark in den Vordergrund. So versucht er, gegen die Konventionen seiner Zeit aufzubegehren und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, was zu den damaligen Zeiten beinahe unmöglich scheint. Dieser Aspekt der Geschichte hat mir zwar grundsätzlich gut gefallen, wurde meiner Meinung nach aber nicht authentisch genug umgesetzt. Zudem wird das Thema so gut wie in jedem Kapitel aufgegriffen, wodurch mir dieser Teil irgendwann zu viel wurde. Abgesehen davon war mir Ben sehr sympathisch. Ich mochte sein Durchsetzungsvermögen und bewunderte ihn für seinen Mut, wenngleich ich einige Reaktionen auf gewisse Ereignisse nicht ganz nachvollziehen konnte. Was vielleicht einfach daran liegen mag, dass Ben noch sehr jung ist. Auch Bens kleine Familie habe ich recht schnell ins Herz geschlossen, obwohl ich gestehen muss, dass ich mit Katrina ein paar Startschwierigkeiten hatte, die sich jedoch relativ bald gelegt haben. Die zahlreichen Dorfbewohner, die wir im Laufe der Story kennenlernen, haben für mich maßgeblich zur Atmosphäre beigetragen und mich auf die ein oder andere falsche Fährte geführt. Etwas schade fand ich jedoch, dass wir nur sehr wenig über die Opfer erfahren haben, um die es hier geht. Bis auf die letzten (ca.) 80 Seiten konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Die gruselige Atmosphäre, die zahlreichen Geheimnisse und die mysteriöse Legende um den kopflosen Reiter haben mich so in ihren Bann gezogen, dass ich keine Pause einlegen wollte. Der letzte Teil hingegen hat mir weniger gut gefallen. Ich mochte diese deprimierende Grundstimmung nicht, die auf jeder Seite zu finden war und war etwas enttäuscht darüber, wie sich gewisse Dinge entwickelt haben. Zwar war mir bewusst, dass ich hier keine zuckersüße Geschichte erwarten konnte, aber eine Tragödie jagte die nächste, was mir etwas zu viel des Guten war. Den Abschluss als solches fand ich okay. Nicht überragend, doch durchaus zufriedenstellend, wenn man die vorherigen Ereignisse bedenkt. Fazit: Christina Henry hat wieder mal bewiesen, dass sie ein gutes Händchen dafür hat, bekannten Geschichten einen eigenen Touch zu verleihen. "Die Legende von Sleepy Hollow" ist wahnsinnig atmosphärisch, durchweg spannend, düster und kann mit einem tollen Setting punkten. Abgesehen von ein paar kleineren Kritikpunkten spreche ich sehr gerne eine Empfehlung aus und freue mich schon auf weitere Werke der Autorin. 4/5 Sterne Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penhaligon Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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"Natürlich wusste ich vom kopflosen Reiter, sosehr Katrina auch versuchte, seine Geschichte vor mir geheim zu halten." - Seite 9 Vor einiger Zeit habe ich die "Alice"-Bücher von Christina Henry gelesen und ich mochte ihre düstere und brutale Art zu Schreiben unheimlich gern. Entsprechend sind schnell all ihre Bücher auf meiner Wunschliste gelandet, so auch "Die Legende von Sleepy Hollow: Im Bann des kopflosen Reiters", auf das ich richtig gespannt war. In Sleepy Hollow glauben die Menschen an Magie, Legenden und Sagen. Daran, dass etwas Dunkles in den Wäldern lauert. Als die Leiche eines Jungen gefunden wird, ohne Kopf und ohne Hände, glauben sie, dass der kopflose Reiter das Dorf erneut heimsucht.. Doch ist es wirklich der Reiter oder lauert etwas ganz anderes in den Wäldern? Man merkt vielleicht, dass es mir nicht gerade leicht fällt, den Inhalt des Buches zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten. Naja, wie gesagt, ich war richtig gespannt auf dieses Buch, ich liebe Neuinterpretationen bzw. Adaptionen von bekannten Geschichten oder Märchen und so war klar, dass ich eher früher als später zu "Die Legende von Sleepy Hollow: Im Bann des kopflosen Reiters" greifen würde. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang kurz Probleme hatte, in das Buch hereinzukommen. Der Schreibstil las sich holprig, ich musste manche Textstellen mehrmals lesen. Glücklicherweise legte sich das nach einigen Seiten und Christina Henry zog mich tief in den Bann der Geschichte. Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus der Sicht von Ben Van Brunt. Ben ist 14 Jahre, eigentlich ein Mädchen, sieht sich aber eher als Jungen, weswegen ich im Folgenden auch so von ihm sprechen werde. Er lebt bei seinen Großeltern, seine Eltern sind gestorben, als er ein Baby war. Ben gefiel mir als Hauptperson richtig gut und ich konnte mich wunderbar in ihn hineinversetzen, habe ihn gern begleitet. Auch seinen Großvater fand ich toll dargestellt, er gefiel mir richtig gut. Die anderen Charaktere fand ich teilweise etwas zu blass, sie waren zwar nicht unglaubwürdig, überzeugten mich aber zum Großteil nicht so sehr, wie Ben und sein Großvater es taten. Von Anfang an erzeugte Christina Henry eine düstere und fast schon beklemmende Atmosphäre, die mich gefangen nahm - das liebe ich ja total! Die Story um den kopflosen Reiter und das, was in den Wäldern von Sleepy Hollow lauert, ist in drei Abschnitte gegliedert. Die ersten beiden Teile gefielen mir unfassbar gut, ich fand es interessant, tiefer in die Geschichte einzutauchen, mit jeder Seite mehr zu erfahren. Es ist düster, stellenweise gruselig und brutal, aber in meinen Augen nicht ganz so grausam wie die "Alice"-Bücher der Autorin. Mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, ich habe gelesen, bis mir die Augen zugefallen sind. Die Handlung entwickelt sich so spannend und machte mich fassungslos. Mit dem letzten Teil hat mich Christina Henry leider so ein bisschen verloren. Auch der Rest des Buches gefiel mir sehr, packte mich aber nicht mehr ganz so wie die ersten beiden Teile. Die Entwicklung hier fand ich ein bisschen einfach, es passte aber alles gut zusammen und schließt die Geschichte gut ab. "Die Legende von Sleepy Hollow: Im Bann des kopflosen Reiters" ist eine packende und interessante Neuerzählung der Legende von Sleepy Hollow. Mit der düsteren Atmosphäre passt das Buch perfekt in den Herbst und zu Halloween und konnte mich überzeugen.

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Die Dunklen Chroniken – Band 7 DIE LEGENDE VON SLEEPY HOLLOW – IM BANN DES KOPFLOSEN REITERS ist der siebte Band der DUNKLEN CHRONIKEN von Christina Henry. In dieser düsteren Fantasy-Reihe erzählt sie entweder dunkle Geschichten rund um einen bekannten Märchenklassiker oder interpretiert diese komplett neu – in einem unheimlichen und ziemlich düsteren Gewand. Christina Henry widmet sich hier der Erzählung „The Legend of Sleepy Hollow“ von Washington Irving, die im Jahr 1820 erschien – ihre Geschichte spielt ca. dreißig Jahre nach den letzten Ereignissen in Sleepy Hollow und setzt diese fort. Nachdem damals der kopflose Reiter Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzte, ist Ruhe in dem kleinen Dorf eingekehrt. Doch mit dieser scheint es nun vorbei zu sein: In den unheimlichen Wäldern wird die Leiche eines Jungen gefunden – Kopf und Hände fehlen. Sofort werden die Erinnerungen an die Legende um den kopflosen Reiter wieder wach. Ben van Brunt - das vierzehnjährige Enkelkind von dem bekannten Abraham van Brunt (genannt Brom Bone) und seiner Frau Katrina – stellt eigene Nachforschungen an und macht dabei unheimliche Entdeckungen. Schließlich bleibt es nicht bei einem Toten und an den Tatorten geht seltsames vor sich… „Irgendetwas an dem Anblick ließ einen Schatten durch meinen Hinterkopf huschen, den Anflug eines Gedankens, beinahe eine Erinnerung. Doch er verschwand, bevor ich ihn festhalten konnte.“ – Seite 16, eBook Was mir hier gut gefallen hat, sind die Beschreibungen der Schauplätze – die unheimliche Atmosphäre sowohl in Sleepy Hollow als auch in den unheimlichen Wäldern drum herum ist sehr gelungen. Hauptfigur ist hier Ben van Brunt – hier gibt es schon zu Anfang eine Überraschung. Die Figur ist interessant, gut ausgearbeitet und sehr sympathisch. Die Nachforschungen lassen sich gut und spannend verfolgen. Falls jemand mit der Geschichte um Sleepy Hollow nicht so vertraut sein sollte, ist das kein Problem: Es gibt immer wieder kleinere Rückblicke – so erfahren wir schließlich auch, was damals genau geschah. Es werden einige dunkle Geheimnisse gelüftet und Legenden scheinen wieder lebendig zu werden. „Sleepy Hollow war ein magischer Ort, ein Ort, an dem Magie in der Luft lag. Aber manchmal konnte diese Magie einem auch Staub in die Augen pusten und es einem schwer machen zu erkennen, was direkt vor einem lag.“ – Seite 122, eBook Auch Brom und Katrina, inzwischen Anfang fünfzig, spielen eine zentrale Rolle – sowohl in Bens Leben als auch in der Geschichte. Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Ben erzählt, sodass sich dessen Weg gut verfolgen lässt. Anfangs hat es etwas gedauert, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe, aber besonders die zweite Hälfte ist gelungen. Mal ziemlich gruselig und unheimlich, dann wieder rätselhaft und spannend mit einem Ende, das überrascht. Mein Fazit: Eine unheimliche Geschichte voller düsterer Geheimnisse rund um Sleepy Hollow und dem kopflosen Reiter. Christina Henry greift hier einiges aus Washington Irvings berühmter Erzählung auf und setzt die Geschichte fort. Besonders die unheimliche Atmosphäre ist ihr gelungen. Die Story nimmt langsam an Fahrt auf - es wird spannend, gruselig und mit einem überraschenden Ende. Ein perfektes Buch für Halloween. 4,5 Sterne von mir.

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Halloween steht bald vor der Tür und ihr braucht mal wieder was zum Gruseln? Dann könnte dieses Buch genau zu euch passen! Inhalt: Dreißig Jahre ist es her, seit der kopflose Reiter das verschlafene Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzte. Da wird in den Wäldern die Leiche eines Jungen gefunden, dessen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ist der Reiter wieder erwacht? Um die Lebenden vor den Toten zu beschützen, ist diesmal jedoch nicht Ichabod Crane zur Stelle, sondern ein 14-jähriges Kind: Ben Van Brunt weiß, welches Monster durch die Wälder streift. Doch außer seinem Großvater Brom schenkt ihm niemand Glauben. Bis zu dem Tag, als die Bewohner von Sleepy Hollow am eigenen Leib erfahren, dass selbst alte Legenden alles andere als vergangen sind … Ich muss zugeben, es war zu Beginn etwas schwierig in dieses Buch hineinzukommen, auch wenn es in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Man braucht erstmal ein wenig Zeit, um in die Stimmung von Christina Henry zu kommen, aber wenn man dann in der Geschichte drin ist, ist es nur schwierig wieder herauszukommen. Tatsächlich habe ich es auch nur am Tag gelesen, da mir das am Abend doch etwas zu viel Grusel war. Es ist ebenfalls zu beachten, dass es doch auch brutalere Szenen gibt, weshalb ich euch raten würde, dass Buch bloß zu lesen, wenn ihr euch sicher seit, dass ihr so etwas abkönnt. Ben, alias Bente, ist ein sehr authentischer Protagonist und modern, was zu wenig Verständnis innerhalb seines Dorfes führt. Der Spannungsbogen war wirklich perfekt inszeniert, sodass ein immenser Suchtfaktor kreiert wurde. Ich kannte mich jetzt nicht mit der Legende vom Kopflosen Reiter aus, jedoch würde ich es ans Herz lesen, wenigstens kurz über die Geschichte rüber zu lesen, um einen kleinen Eindruck zu bekommen, um was sich diese Legende überhaupt handelt. Wenn ihr auf einen hohen Puls und Gänsehaut steht, dann greift auf jeden Fall zu dem Buch!

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