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Rezensionen zu
Das Unrecht

Ellen Sandberg

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Vielen Dank an das @bloggerportal für die Bereitstellung dieses Buches Autorin: Ellen Sandberg Verlag: Penguin Erschienen am: 26.10.2022 Zum Inhalt: Anett Frey, Ehefrau und Mutter zweier erwachsener Kinder, hat als junge Frau schreckliches erleben müssen. Gemeinsam mit ihrem jetzigen Mann Volker ist sie in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Damals war Anett jedoch noch mit Mischa liiert, doch all das ist lange her… Allerdings konnte Anett bis heute nicht verarbeiten, was ihr damals widerfahren ist. Zu viele Fragen sind noch offen und so begibt sich Anett Jahrzehnte später auf eine Reise in ihre eigene Vergangenheit. Ihr Mann möchte die Vergangenheit ruhen lassen und so beginnt es nach und nach in der Ehe zu kriseln. Ungeachtet dessen fährt Anett in ihre Heimatstadt Wismar, um den Dämonen der Vergangenheit endlich ein Gesicht zu geben. Doch was sie dort feststellen muss übertrifft ihre schlimmsten Erwartungen. Fazit: Dies ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich habe direkt Lust noch mehr von ihr zu inhalieren. Diese Geschichte hat mich wirklich gepackt. In Rückblicken erfahren wir, wie Anett das Leben in der ehemaligen DDR erlebt hat und was für unvorstellbare Grausamkeiten ihr angetan wurden. Das hat mich zutiefst schockiert! Zu wissen, dass viele Menschen so etwas tatsächlich durchmachen mussten kann den Leser gar nicht unberührt lassen. Ich konnte absolut nachvollziehen, dass Anett keine Ruhe finden konnte und alles dafür getan hat, endlich Antworten auf ihre Fragen zu finden. Aber auch in der Gegenwart steckt Anett in einer belastenden Situation. In ihrer Ehe wird sie zunehmend unglücklicher und ihr Mann verändert sich immer mehr. An manchen Stellen hätte es für mich weniger drastisch sein dürfen. Zum Schluss hat sich die Tragödie dermaßen zugespitzt das es mir fast zu viel war… Die Aufarbeitung der deutsch deutschen Geschichte entwickelt sich so nahezu in einen rasanten Thriller. Nichtsdestotrotz gibt es von mir eine klare Leseempfehlung und ich denke, dass die Geschichte ganz viele Menschen ebenso begeistern kann wie mich.

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Ellen Sandbergs neuer Roman "Das Unrecht" erscheint im Penguin Verlag. Wismar 1988: Die Clique um Peggy, Sandro, Volker, Annett und Mischa trafen sich regelmäßig in einer alten Villa. Sie träumten von Freiheit und mussten sich stattdessen dem Sozialismus unterwerfen. Bamberg 2016: Inzwischen sind Annett und Volker viele Jahre verheiratet, doch jedes Jahr im Herbst kommen in Annett die Erinnerungen an die dramatischen Fluchtereignisse wieder hoch. Sie muss endlich die Wahrheit herausfinden, wer sie und ihre große Liebe Mischa damals verpfiffen hat. Doch damit bringt sie einen Stein ins Rollen, der sie auf furchtbare Weise erschüttert und ihr Leben gefährdet. Was ist damals geschehen? Zunächst muss ich einmal sagen, dass ich bei aufgrund des Klappentextes nicht damit gerechnet habe, dass es in diesem Roman um Republikflucht und Stasi-Machenschaften gehen könnte. Vielleicht war das auch gut so, denn so konnte mich die Handlung noch einmal mehr überraschen.  Ellen Sandberg beschäftigt sich in ihren Romanen häufig mit Schuld, Verrat, Gerechtigkeit und erlittenem Unrecht. Im aktuellen Buch geht es um Annett, die als junge Frau die Willkür in der DDR satt hatte und von einem Leben in Freiheit träumte. Die Flucht in den Westen war ihr Versuch, die Bespitzelung und das Denunziantentum hinter sich zu lassen, sie unternahm diese Flucht mit ihrem früheren Freund Mischa. Die Sache flog auf, von Mischa fehlte zunächst jede Spur und Annett kam in Haft. Als sie dann Jahre später freigelassen wurde, holte sie ihr Bekannter aus Jugendzeiten ab, Volker. Sie heirateten und bekamen zwei Kinder, doch Annett ließen die Erinnerungen an Mischa nicht los. Sie fährt nach Wismar, um herauszufinden, was damals genau geschehen ist und vor allem, wer sie verraten hat.   Die Geschichte wechselt zwischen den Zeitebenen 1988 und 2016 und gibt so Auskunft über das Erlebte und Erlittene der Figuren. Aus nächster Nähe tauchen wir in die Erzählperspektiven von Annett und ihrem Ehemann Volker ein und werden Zeuge von einer Ehe, die auf einer Lebenslüge beruht und sich durch den manipulativen Volker zu einem Drama entwickelt, bei dem Annett die Leidtragende ist und versucht, aus dieser Ehe auszubrechen. Die Tragik, die dahinter steckt, habe ich betroffen mitgefühlt und konnte mich gut in die Vorgänge hineinversetzen. Hier wird regelrecht Psychoterror ausgeübt und was hier geschieht, hat mich immer mehr in einen Lesesog gezogen. Hier wird im Grunde ein Ehedrama erzählt, das sich aufgrund einer verdeckten Lebenslüge erst aufbauen konnte. Nach und nach erfährt man die Einzelheiten der Flucht, erlebt Annetts Lage im Gefängnis mit allen Drangsalen mit, die damals Republikflüchtigen zuteil wurden.  Aber auch in ihrer Ehe läuft es nicht so glücklich, wie sie vielleicht mit Mischa geworden wäre. Es wird schnell deutlich, dass Volker ein unsympathischer Mensch ist, eifersüchtig, besitzergreifend und unglaublich herrschsüchtig versucht er über seine doch recht angepasste Frau Annett zu bestimmen. In der Ehe kriselt es, sie zieht die Reißleine, auch weil Volker nicht akzeptieren will, dass sie all das Vertuschte in der Vergangenheit nun herausfinden möchte. Je mehr Fakten und Wahrheiten sie entdeckt, umso mehr spitzt sich das Ehedrama zu und endet in einem Fiasko, das mir Gänsehaut verursacht hat. Ellen Sandberg schreibt gewohnt flüssig, bringt grausame Details in fesselnder Weise zu Papier und lässt ihre Leser:innen in eine Mischung aus Roman, Krimi und historischem Background eintauchen, der zu einem Strudel an Dramatik anwächst. Am meisten beeindruckt es mich, dass die Autorin es wunderbar versteht, dass man sich als Leserin in die Gedankenwelt ihrer Protagonisten einfühlen kann, auch wenn man anders denken und handeln würde. Die Szenen der Flucht, die Folgen der Verhöre und die Zeit im Gefängnis in der DDR-Zeit werden mit aller Gnadenlosigkeit auserzählt. Man ahnt, wer hier der Denunziant war, erkennt auch, unter welchem Zwang Menschen verurteilt wurden. Grausam, dass viele dieser Menschen später in der Bundesrepublik nicht zur Verantwortung gezogen wurden. "Das Unrecht" hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und dabei die dunkle Wahrheit hinter der Fassade aufgedeckt, die auch für späteres Leid verantwortlich wurde. Ein Roman mit unbedingter Leseempfehlung!  

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Die Romane von Ellen Sandberg gehören zu meinen persönlichen Lese-Highlights. Gespannt habe ich ihrem neuen Werk entgegengefiebert. Im Mittelpunkt der Geschichte, die sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart spielt, steht Annett. Sie ist seit fast 25 Jahre mit Volker verheiratet. Ihre beiden Kinder gehen bereits eigene Wege. Doch jedes Jahr im Herbst kämpft Annett mit den Erinnerungen an das Jahr 1988. Damals waren sie eine eingeschworene Gemeinschaft, fünf Freunde, die sich blind vertrauten, bis einer von ihnen zum Verräter wurde. Die Folgen dieses Verrats lasten schwer auf Annetts Seele. Wann wird sie endlich ihren Frieden finden? Sie glaubt, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss und reist in ihre alte Heimat nach Wismar. Dort versucht sie mehr über die Ereignisse von damals herauszufinden. Ein fataler Fehler, der ihr gesamtes Leben verändern wird. Mit ihrem lebendigen und fesselnden Schreibstil katapultiert mich Ellen Sandberg mitten ins Geschehen. Die Spannung ist durchweg hoch. Es gelingt mir kaum, das Buch zwischendurch aus den Händen zu legen. In der Gegenwart kommt sowohl Annett, als auch ihr Mann Volker zu Wort. Sie schildern abwechselnd die Ereignisse aus ihrer Sicht. Beim Lesen hat man zunächst das Gefühl, in einem ganz normalen Ehealltag angekommen zu sein, in dem sich das Alltägliche eingeschlichen hat. Beide Partner versuchen mit der Situation auf ihre Weise klar zu kommen. Doch mit jeder gelesenen Seite wird deutlich, wie allgegenwärtig die Ereignisse von damals sind und wie sehr sie das Leben von Annett und Volker beeinflussen. Die beiden Charaktere sind beeindruckend dargestellt. Es ist erschreckend, wie sie sich im Laufe der Handlung verändern und ihr wahres „Ich“ offenbaren. Eine Familiengeschichte wird mehr und mehr zum nervenaufreibenden Krimi. Während des Lesens frage ich mich, wie die Geschichte ausgehen mag. Doch das Ende überrascht und lässt mich fassungslos und schockiert zurück. Der Handlungsstrang, der im Jahr 1988 spielt, wird für mein Empfinden in der einen oder anderen Szene überspitzt dargestellt. Ich bin ungefähr in Annetts Alter und habe die Verhältnisse in der DDR live erlebt. Betrachten wir diesen Aspekt als dichterischer Freiheit. „Das Unrecht“ ist eine packende und unterhaltsame Lesereise in die Abgründe der menschlichen Seele. Ellen Sandberg Romane beherrscht die Kunst des Schreibens. Alle ihre Romane sind zu empfehlen.

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Annett und Volker – ein durchschnittliches Ehepaar mit zwei erwachsenen Kindern, Eigenheim und samstags wird der Wocheneinkauf erledigt. Sie ist ein wenig zurückhaltend und eine „aparte mollige Frau von einssechzig Größe“ - er ein Durchschnittstyp, groß, schlank mit kleinem Bauchansatz und Brille“... Ganz harmlos fängt der neuste Roman der Autorin Ellen Sandberg (welche unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig Krimis schreibt), und doch steigert sich die Brisanz von Kapitel zu Kapitel. Wir erfahren immer mehr von der Vergangenheit der beiden – ihren Erlebnissen in der ehemaligen DDR und wie so manches Geschehnis sie heute noch verfolgt. Was damals galt: „glaube nicht, was du siehst“ - scheint heute ebenfalls zu gelten... auch wenn Annett das lange nicht wahrhaben will. Wow, als ich das Buch geschlossen habe, musste ich erst einmal tief durchatmen. Was für ein Feuerwerk! Gekonnt steigert die Schriftstellerin die Spannung, webt gerade so viel Informationen in den Handlungsstrang ein, daß man etwas zu ahnen scheint und doch nicht genug weiß, um hinter die Fassade der Alltäglichkeit zu kommen. Wirklich grandios! Die kriminalistischen Züge sind unverkennbar und dennoch handelt es sich bei „Das Unrecht“ um einen gesellschaftlichen Roman, der viel mit Liebe, Verrat, Zusammenhalt und Täuschung zu tun hat. Ellen Sandberg zieht mich mit ihrer anschaulichen Sprache so in den Bann der Protagonistin, daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte... Und nebenbei schafft sie es, geschichtliche Fakten so zu verpacken, daß man das Buch nicht gelangweilt weglegen möchte – Information & Spannung, das findet man hier auf jeden Fall! Für mich einer der besten Romane der Autorin, weil sie nicht nur die Vergangenheit packend darstellt, sondern auch in der Gegenwart eine so spannende Entwicklung vonstatten geht, daß ich gar nicht sagen könnte, welche Erzählebene mir besser gefällt. Das Unrecht – ein wirklich großartiger Roman zum Selbstlesen oder Verschenken - mit einem düster und geheimnisvoll gestalteten Cover... „denn der Verrat von damals reißt ihr Leben erneut in einen Abgrund“.

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Mit ihrem neuen Roman “Das Unrecht” weicht die Autorin Ellen Sandberg, (zum Glück) etwas von ihrem üblichen Schema ab. Das heißt natürlich nicht, dass sie ihre äußert ausgefeilte, psychologische Taktik aufgibt. Nein, sie geht nur dieses Mal viel dichter ans Werk und noch konsequenter. Tod, Intrige, Eifersucht und Neid, all diese Eigenschaften wurden aus bisher nicht ausgespart in ihren zahlreichen Romanen. Aber noch noch nie hat Ellen Sandberg ihre Figuren so perfide agieren lassen und so bedrückend realistisch inszeniert. Auch “Das Unrecht” wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, alles startete Ende der Achtzigerjahre in der ehemaligen DDR. Mischa und seine Freundin Annett finden einen Ausweg aus den Zwängen des Staates, scheitern allerdings mit ihrem kühnen Plan. Wem kannst du vertrauen? Ellen Sandberg konzentriert sich mit “Das Unrecht” auf eine wesentlich genutzte Eigenschaft der damaligen Zeit während der Teilung Deutschland, nämlich dem Denunzieren. Dass diese nie ausgestorben ist und immer aus niederen Motiven entstehen, erfahren wir nach und nach. Ebenso wie die Protagonistin Annett, die mit ihrem Ehemann Volker eine gute Ehe führt, aus der zwei, mittlerweile erwachsene Kinder hervorgegangen sind. Nach und nach stürzt das harmonische Kartenhaus zusammen und Annett merkt, dass sich vieles gar nicht so zugetragen hat, wie sie ursprünglich dachte. Immer mehr werden ihr die Verwirrungen der letzten Jahre klar. Dass und an welchen Stellen sie manipuliert wurde, war ihr gar nicht bewusst. Ellen Sandberg spart auch die Verhörmethoden der DDR nicht aus und führt uns vor Augen, wie damals mit denen umgesprungen wurden, die auf der Flucht in die Freiheit aufgegriffen wurden. Unfassbar, dass dieser Teil unserer Geschichte so wenig thematisiert wird und ebenso unglaublich, was Menschen riskiert haben, um außerhalb des Systems selbstbestimmt leben zu können. Sandbergs fiesester Roman Annett merkt in “Das Unrecht” von Ellen Sandberg, dass vermeintliche Freunde ihre Feinde sind, und umgekehrt. Und genau am tiefsten Punkt, als sie beinahe an den Erkenntnissen zerbricht, dreht sie den Spieß um. Die Geschichte ist extrem spannend, nicht minder komplex, aber trotzdem deutlich dichter und deshalb packender, als alles, was Ellen Sandberg jemals veröffentlicht hat. Es liegt daran, dass sie deutlich düsterer erzählt und vieles im Subtext ablaufen lässt. So wird den Leserinnen und Lesern nach und nach klar, dass man sich auf die vermeintliche Realität eigentlich nicht verlassen kann und hinterm Glück der (Selbst-)Betrug lauern kann. Das lässt eine unangenehme Spannung entstehen, die Ellen Sandberg in “Das Unrecht” wunderbar orchestriert und zu einem unerwarteten Ende bringt.

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Ellen Sandberg hat sich auch in diesem Roman ein schwer verdauliches Thema – genau genommen sogar zwei – vorgenommen und es für viele Geschmäcker perfekt verpackt. Wer einen spannenden Roman mit Thriller-Potenzial genießen möchte, wird mit Das Unrecht sicher nicht enttäuscht. Wer sich mit der deutschen Geschichte befassen möchte, kann tief in das Leben zum Ende der DDR eintauchen. Als noch niemand ahnen konnte, dass die Mauer nur gut ein Jahr später fallen würde. Als die Perspektiven junger Menschen auf Gedeih und Verderb davon abhingen, wie sie sich dem Staat unterordneten und wie unauffällig sie ihr Leben lebten. Denn überall gab es Spitzel und Denunzianten, auch in den eigenen Familien. Auch wenn ich schon viel darüber gelesen habe, ist es für mich als “Westlerin” unvorstellbar, dass einen ein falsches Wort ins Gefängnis bringen konnte. Und dass man dort dann Freiwild war. Geschlagen, gedemütigt, gefoltert wurde. Und dann ist da noch das Thema Femizid. Also die durch einen Mann verübte Hasstötung an einer Frau. Ganz nach dem Motto “Wenn ich sie nicht haben kann, soll sie auch sonst niemand haben”. Oft gehen der Tötung monate- oder jahrelange Misshandlungen voraus. Je vehementer die Frau versucht, sich dieser Situation zu entziehen, desto brutaler werden die Attacken. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann, eine Frau zu töten. Jeden dritten Tag gelingt das. Ellen Sandberg hat mit Das Unrecht erneut ein sehr spezielles, spannendes, vielschichtiges Buch geschrieben. Wie nach Die Schweigende und Das Erbe bin ich wieder beeindruckt.

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Covertext: Jedes Jahr, wenn der Herbst naht, wird Annett von einer inneren Unruhe erfasst. Dann macht sich die Narbe an ihrem Arm bemerkbar, dann werden die Erinnerungen an den Sommer 1988 und an die Clique von damals wach. Fünf Freunde, die sich blind vertrauten, bis einer von ihnen zum Verräter wurde. Jetzt, Jahrzehnte später, begreift Annett, dass sie ihren inneren Frieden erst finden wird, wenn sie sich der Vergangenheit stellt. Kurz entschlossen fährt sie nach Wismar. Zurück an die Ostsee, in ihre alte Heimat. Doch je mehr sie dort über die Ereignisse jenes Sommers herausfindet, umso deutlicher wird: Sie hätte die Vergangenheit besser ruhen lassen, denn der Verrat von damals reißt ihr Leben erneut in einen Abgrund … „Das Unrecht“ ist wieder ein fesselnder Roman von Ellen Sandberg. Die Geschichte hat zwei Zeitebenen. Die Gegenwart in der über Anett und ihrem Mann Volker erzählt wird. Eigentlich führen die Beiden eine gute Ehe. Stehen kurz vor der Silberhochzeit. Doch wie immer im Herbst überkommt Anett eine innere Unruhe. Sie erinnert sich an den Sommer 1988, an ihr Leben in Wismar und an die Clique mit der sie immer zusammenhing. Anett macht sich auf den Weg nach Wismar um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Die zweite Zeitebene ist eben das Jahr 1988. Hier trifft man die Clique und lernt die einzelnen Personen kennen. Die LeserInnen sind Zeuge eines dramatische Ereignisses, dass Anett bis heute nicht loslässt. Einer aus der Clique muss ein Verräter sein sonst wäre es damals nicht zu der Tragödie gekommen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Anett und Volker erzählt. Die LeserInnen lernen die Dinge aus der Sicht beider beteiligten kennen. Am Anfang waren mir beide sympathisch. Aber nach und nach ging eine Veränderung in den Charakteren vor. Man spürte das sie schlichtweg in eine Katastrophe rennen. Hinter dem Namen Ellen Sandberg verbirgt sich keine geringerer als die Bestsellerautorin Inge Löhnig, die jetzt ihren sechsten Roman unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht hat. Ich denke mit ihren Romanen über bewegende Schicksale ist sie mindestens genauso erfolgreich wie mit ihren Krimireihen. Auch in „Das Unrecht“ hat die Autorin ein spannendes Thema aufgegriffen und eine interessante und fesselnde Geschichte geschrieben. Das Ende war für mich völlig unerwartet und ich habe mit offenem Mund und großem Erstaunen das Buch zugeklappt.

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Jedes Jahr, wenn der Herbst naht, wird Annett von einer inneren Unruhe erfasst. Dann macht sich die Narbe an ihrem Arm bemerkbar, dann werden die Erinnerungen an den Sommer 1988 und an die Clique von damals wach. Fünf Freunde, die sich blind vertrauten, bis einer von ihnen zum Verräter wurde. Jetzt, Jahrzehnte später, begreift Annett, dass sie ihren inneren Frieden erst finden wird, wenn sie sich der Vergangenheit stellt. Kurz entschlossen fährt sie nach Wismar. Zurück an die Ostsee, in ihre alte Heimat. Doch je mehr sie dort über die Ereignisse jenes Sommers herausfindet, umso deutlicher wird: Sie hätte die Vergangenheit besser ruhen lassen, denn der Verrat von damals reißt ihr Leben erneut in einen Abgrund … Das war mal wieder ein richtig spannendes Lesevergnügen! Annett wird die Krake ihrer Vergangenheit einfach nicht los, denn eine für sie sehr wichtige Frage ist bis heute unbeantwortet. Annett reist immer wieder in ihre alte Heimat und versucht dort Antworten zu finden. Beim lesen reist man auch immer wieder in ihre Vergangenheit ins Jahr 1988, in die DDR. Aber nicht nur ihre Vergangenheit macht Annett Kopf zerbrechen, auch um ihre Ehe steht es nicht zum besten und sie entdeckt eine ganz neue Seite an ihrem Mann. Auch mit einem neuen Job will es nicht so klappen. Es scheint alles wie verhext... Ich hatte viel Spaß beim lesen und habe richtig mit Annett mitgefiebert, wie sie auf den Spuren ihrer Jugend doch noch antworten findet. Ellen Sandberg bekommt von mir 5/5⭐️ und eine Leseempfehlung.

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