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Rezensionen zu
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

JP Delaney

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The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot. Rezension Diane Jordan Die Informationsverarbeitung geschieht bei uns Menschen höchst unterschiedlich. Unbewusst oder bewusst, je nach Erfahrung oder Typbedingt, kicher, ich bin mir da nicht ganz sicher. So kann unter anderem auch eine verzerrte Wahrnehmung einem einen Streich spielen, auf alle Fälle höchst spannend, sich mit dieser Thematik zu befassen. Der broschierte Taschenbuch- Thriller „The Girl Before – Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot“ ist von JP Delaney und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Fesselnd bis zur letzten Seite, spannend und mit einer großen Überraschung am Ende. Ich habe selten so ein großartiges Buch gelesen und bin total beeindruckt vom Schreibstil und von der gekonnten Umsetzung des Plots. Die Protagonisten Emma und Jane bleiben, wie in anderen Büchern oft, keine Silhouetten, nein sie bekommen Konturen, mit Ecken und Kanten und vielen menschlichen Problemen. Als Leser liebt und leidet man mit, mir ging es jedenfalls so und dieser neue Thrill zwischen „Was ist echt?“ und oder „Werde ich gerade gewaltig hinters Licht geführt und getäuscht?!“ hat mir supergut gefallen. Schritt für Schritt wird der Spannungsbogen auf- und ausgebaut und Doppelbilder erzeugt. Die Frauen haben mehr gemeinsam, als man als Leser auf den ersten Blick erkennen kann. Wahrheit oder Wirklichkeit wurden immer wieder raffiniert hinterfragt und „damals“ und „heute“ gekonnt miteinander verwoben. So kommt ein intensives Gänsehautfeeling ohne Blut- oder Mordszenenbeschreibung auf, mir ging es jedenfalls so. Und ich habe mich beim Lesen und Hinterfragen ein wenig wie „the father of psychoanalysis“ Sigmund Freud gefühlt. Gerne mehr, aber lest bitte selber..... Inhalt: Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Manchmal glaube ich, dass dieses Haus mich beobachtet. Etwas muss hier geschehen sein. Etwas Schreckliches. Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dann auch noch den charismatischen Besitzer und Architekten des Hauses kennenlernt. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch bald erfährt Jane, dass ihre Vormieterin im Haus verstarb – und ihr erschreckend ähnlich sah. Als sie versucht, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, erlebt sie unwissentlich das Gleiche wie die Frau vor ihr: Sie lebt und liebt wie sie. Sie vertraut den gleichen Menschen. Und sie nähert sich der gleichen Gefahr. Mehr über den Autoren: THE GIRL BEFORE ist der erste Psychothriller JP Delaneys. Zuvor veröffentlichte Delaney unter anderen Namen bereits einige Romane, die die Bestsellerliste eroberten. THE GIRL BEFORE erscheint im Januar 2017 in insgesamt 40 Ländern. Die Verfilmung durch den bekannten Hollywood-Regisseur Ron Howard ist bereits in Planung. Fazit: 5 Sterne**** für diesen wirklich großartigen Thriller, den ich in Rekordzeit verschlungen habe und wärmstens weiterempfehlen kann. „The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 400 Seiten und kostet 13,00 Euro.

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Jane muss umziehen! Aber eine bezahlbare Wohnung in London zu finden ist fast unmöglich. Nach einem Schicksalsschlag arbeitet sie nun in einer Hilfsorganisation und braucht eine preiswertere Wohnung. Da tut sich eine Möglichkeit auf, wo Jane nicht nein sagen kann. Und trotz vieler Regeln - die für den Leser wohl erst einmal total unsinnig und außer Frage stehen - stellt sie sich der Herausforderung und bezieht die Wohnung. Jane lernt den Architekten Edward kennen und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Irgendwann erfährt Jane, dass in diesem Haus eine Frau auf mysteriöse Art und Weise umgekommen ist und dies nie richtig geklärt wurde. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht von Jane und aus Sicht von Emma geschrieben, was es dem Leser einfacher macht, in deren Welt einzutauchen. Und die beiden haben echt viele Gemeinsamkeiten, da ist nicht nur die äußerliche Ähnlichkeit der beiden, welche auch der verstorbenen Frau von Edward gleicht, wie man noch erfährt. Beide Frauen haben auch einen herben Schicksalsschlag hinter sich und versuchen ihr Leben neu zu ordnen. Jedoch so wie Jane versucht, dem Tod von Emma auf die Spur zu kommen, so enden auch langsam die Ähnlichkeiten der beiden. Nun wird im Buch eine Spannung aufgebaut, die mich das Buch kaum aus der Hand legen lies. Dabei webte der Autor hier einige Handlungen ein, die echt verstrickt waren und man als Leser immer wieder aufs Glatteis geführt wurde. Nach und nach wurden die Protagonisten mehr heraus gearbeitet und ich als Leser wurde immer wieder überrascht. Ganz besonders vom Ende - aber ich will nicht zuviel verraten. Das Buch war sehr konstruiert und überaus klug durchdacht. Dabei baute es nach und nach so eine Spannung auf, da braucht es nicht massenhaft Leichen und Blut um ein guter Thriller zu sein! Fazit: Das Buch blieb noch lange nach dem lesen bei mir im Kopf und ich fand es echt spannend und richtig gut geschrieben. Ein Psychothriller, der mich wirklich überzeugen konnte. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber ich war/ bin begeistert!

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Ein spannender und raffiniert gestrickter Psycho-Thriller, der ohne viel Blut vergießen auskommt und wo ich als Leserin selbst wieder ausgiebig hinter´s Licht geführt wurde. Die beiden Bewohnerinnen des Hauses, Emma und Jane sind eigentlich die Hauptpersonen in diesem Buch, die Kapitel wechseln sich dadurch immer ab und es kommt keine Langeweile auf. Die Geschichte im "Heute" von Jane setzt oft genau dort an, wo sie auch im "Damals" von Emma endete bzw. begann. Hier ergänzt sich alles, oder es wiederholt sich kurz, so das man weiß, das beiden Frauen genau das gleiche passiert. Das garantiert einen ungewöhnlichen Aufbau dieser Story. Beide Frauen vereinen verschiedene Schicksalsschläge, doch jede hat ihre eigene Art damit umzugehen und fertig zu werden. Dieses Haus kann alles, weiß alles und lässt einem die Gänsehaut über den Rücken laufen, also es könnte noch so toll sein, mich würde da keiner rein bekommen. Alleine schon die fast 200 Klauseln die zu beachten sind, wenn man als Mieter einzieht und das ist ja noch nicht einmal alles, aber mehr möchte ich nicht verraten. Der Autor (oder die Autorin) gab mir, nach fast der Hälfte des Buches, das Gefühl das ich wüsste wer was warum getan hat, nur um es dann ganz am Ende wieder über den Haufen zu werfen. Ich möchte auch nicht zu viel schreiben, da ich finde, das Buch muss man einfach gelesen haben, wenn man Fan von Psycho-Thrillern ist. Mir hat es spannende und tolle Lesestunden beschert, der lockere und flüssig zu lesende Schreibstil hat sein übriges dazu getan. Unbedingt lesen und sich im Haus "gefangen und überwacht" fühlen.

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Folgate Street Nummer 1 Das Haus zieht sie praktisch an, denn nachdem Emma das Haus in der Folgate Street besichtigt hat, steht ihre Entscheidung fest, genau hier möchte sie leben. Trotz der vielen Regeln des Besitzers, dem Architekten Edward Monkford, der die Anwärterinnen gründlich prüft. Als Emma den Zuschlag erhält, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch nicht lange soll diese Freude anhalten. Drei Jahre später muss auch Jane nach einem Verlust einen Neustart wagen. Mit dem Haus Folgate Street Nummer 1 scheint ihre Zukunft neu organisiert zu sein. Doch dann findet sie heraus, dass die frühere Mieterin unter ominösen Umständen ums Leben gekommen ist. Schwebt Jane vielleicht auch in Gefahr? Aus der Feder von JP Delaney entspringt dieser Psychothriller, der sich mit Emma und Jane beschäftigt. Bereits jetzt steht fest, dass dieses Buch auch verfilmt werden soll, Potenzial hat es jedenfalls genug. Wie bereits erwähnt, sind Emma und Jane die beiden Hautpakteure der Geschichte. JP Delaney hat es hervorragend geschafft, die zeitliche Diskrepanz durch den steten Wechsel zwischen damals und heute zu inszenieren. Dadurch bleiben beide Handlungsstränge undurchsichtig und mysteriös. Vor allem, da beide Damen dem gleichen Muster verfallen und sich viele Erlebnisse wiederholen. Jane ist die Frau im hier und jetzt. Sie ist sympathisch, da sie durch ihre noch nicht überwundene Trauer nach dem Verlust ihres Kindes, traurig und angeschlagen wirkt. Sie ist eine Person, der der Leser alles Glück wünscht und zu der es leichtfällt, eine gute Bindung aufzubauen. Emma hingegen macht einen etwas anderen Eindruck. Zwar ist sie auch nett, doch zeitgleich auch etwas durcheinander und konfus. Sie hat nach einem Einbruch in ihrer Wohnung Ängste, die sie nur durch den Umzug in die Folgate Street Nummer 1 zu überwinden scheint. Doch ihre Art ist dabei nicht so liebenswert und nachvollziehbar. Zu ihr fällt es schwerer, einen guten Bezug aufzubauen. Die Handlung selbst spiegelt sich durch beide Erzählstränge wider, da beide Frauen den gleichen Ablauf durchleben. Erst die Besichtigung, dann das Bewerbungsverfahren und anschließend der Einzug. Die Konfrontation mit Edward, die Verarbeitung von schrecklichen Erlebnissen und letztendlich auch ihre Verletzbarkeit. Beide verändern sich während ihrer Zeit in dem Haus, doch unterschiedlich. Wer den besseren Weg wählt, muss der Leser für sich entscheiden. Sehr langsam baut sich die Spannung auf. Mit langsam, meine ich auch wirklich langsam, denn erst nach gut 150 Seiten wird die Bedeutung der Geschichte bewusst. Bis dahin muss der Leser sich schon durchbeißen, denn gerade der Anfang beinhaltet nicht viel Suchtpotenzial. Doch dann wird es immer aufregender und dramatischer. Als Jane Nachforschungen anstellt, kommen schnell immer mehr Details ans Licht, die den Leser verunsichern und überraschen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat Delaney die Leser am Haken, denn dann wird der Spannungsbogen immer größer, bis er sich in einem guten Finale ergießt. Ein Thriller, der sich erst nach und nach erschließt! Mein persönliches Fazit: Dieser Thriller hat mich überrascht, denn gerade zu Beginn erschien mir alles sehr übertrieben und wenig authentisch. Doch durch die lebendigen Worte, und die interessanten Ideen Delaneys, hat mich das Werk dann doch noch gepackt. Gerade zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Da es nicht hundertprozentig perfekt ist, doch den Leser fesselt und den Spannungsbogen hochhält, kann ich es dennoch empfehlen. Doch nur den Lesern, die bereit sind, sich durch die ersten Seiten zu quälen.

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Eine spannende Idee, gut umgesetzt: Denn die Kapitel sind immer aus zwei Sichten im Wechsel geschrieben. Zum einen aus der Perspektive von Jane, zum anderen aus der von der Vormieterin. Dabei ist sehr gelungen, dass wenn beispielsweise die Erzählung von Jane im Kapitel zum Ende ist, direkt daran angeknüpft wird im Kapitel der Vormieterin - weil genau die Situation sie auch erlebt hat. Dadurch erhöht sich die Spannung und die ganze Geschichte wird unheimlicher und packender. Dazu ein guter, flüssiger und schnell zu lesender Schreibstil, der den Leser abholt und mitnimmt - und nur wenig Luft zum Atmen lässt. Die Charaktere sind ganz gut ausgearbeitet, allerdings immer wieder mal auch recht 0815-mäßig, sprich sie verhalten sich etwas naiv oder "typisch", was ein bisschen schade ist. Gestört hat mich das Ende des Thrillers, das man zwar so nicht unbedingt vermutet hat, aber doch meiner Meinung nach unpassend ist. Mehr möchte ich nicht sagen, sonst würde ich ja die ganze Geschichte spoilern ;-) Fazit: Unterhaltsame Geschichte, gut und spannend geschrieben - allerdings mit einem doofen Ende.

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Ich habe mich tierisch gefreut diesen Thriller zu lesen, weil der letzte Thriller in dem es nicht um Mord und Totschlag ging schon eine weile zurück liegt. Ich glaube das letzte Buch in dieser Art war "Girl on the Train" und das hat mich richtig von den Socken gehauen. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut dieses Buch zu lesen und wurde immer weiter in meiner Vorfreude gedämpft, als ich die vielen negativen Rezensionen dazu gelesen habe und viele Leute das Buch auch einfach abgebrochen haben, weil die Protagonistin und der Schreibstil wohl so doof wären. Noch mehr gedämpft wurde meine Freude dann, als mein Freund nach der ersten Seite das Buch zugeklappt hat und gesagt hat: "das werde ich nie im Leben lesen. Das ist ja grauenhaft! Hier gibt es keine Anführungszeichen und die Protagonistin ist ja mal echt unsympathisch." Ein paar Tage später habe ich mich dann dazu entschieden das ich mir eine eigene Meinung bilden möchte und habe das Buch in die Hand genommen. Weniger als 24 Stunden später hatte ich es durch und was soll ich sagen? Ich kann mich der überwiegenden Meinung zu dem Buch in keinem Fall anschließen. Ich fand das Buch wirklich top. Ich muss sagen, das der Schreibstil anfangs irritierend war. Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal im 'damals' aus Emmas Sicht und 'heute' in der Sicht von Jane. Das komische an dem Schreibstil ist, das Emmas Sicht ohne Anführungsstriche erzählt wird und dadurch Gedanken, Handlungen und Wörtlicherede unangenehm miteinander verschwimmt und man teilweise auch gar nicht mehr weiß ob das jetzt ein gesprochener oder ein Gedanke von Emma war. Ich habe noch nicht wirklich durchblickt ob das ein Sinn hatte oder ob das einfach nur die Vergangenheit zum Ausdruck bringen soll. Jedenfalls war das wirklich anstrengend manchmal, jedoch gewöhnt man sich schnell daran, wenn man das Buch so schnell durchliest wie ich es getan habe. Das die Protagonistin unsympathisch ist, kann ich nichts bestätigen. Ich finde weder Emma noch Jane unsympathisch. Sie sagen mir zwar als Person nicht so zu, jedoch würde ich deshalb das Buch nicht abbrechen, weil ich der Meinung bin das Beide auf ihre Art und Weisen ganz nett und noch erträglich sind. Da hatte ich wirklich schon schlimmere Charaktere in Büchern. Jedoch werden die beiden sicherlich nicht meine Lieblingscharaktere, die mir ewig im Kopf bleiben werden. Obwohl die Figuren einer Geschichte wirklich wichtig sind, hat das der Geschichte an sich aber auch gar nicht geschadet, was auch wirklich selten vorkommt. Wirklich gut fand ich auch die Erzählweise des Buches. Man erlebt gleichzeitig die Geschichte von Emma und Jane, weil der Autor die Geschichten abwechselnd liest. Dabei fallen einem natürlich die Parallelen auf und ab und zu liest man Dinge doppelt, weil es bei Emma und Jane gleich passiert, jedoch macht das die Geschichte noch spannender. Die Protagonisten müssen, um (eventuell) in das Haus ziehen zu können, einen Fragebogen ausfüllen, an dem der Autor die Leser teilhaben lässt. Manchmal saß ich vor den Fragen und dachte mir "was zur Hölle würdest du darauf antworten?" Zum Beispiel gab es da die Frage: "Eine dir nahestehende Person beichtet dir im Vertrauen, sie habe im betrunkenen Zustand jemanden überfahren, deshalb habe sie endgültig mit dem Trinken aufgehört. Fühlst du dich verpflichtet, das bei der Polizei anzuzeigen?" Das war nur eine von vielen Fragen, über die man einen Moment nachdenken muss und sich vielleicht sogar über seine Entscheidung erschreckt. Ich finde es sehr schade und gleichzeitig echt spannend, das man nicht erfährt was die beiden Protagonistinnen dort angekreuzt haben, jedoch lernt man die beiden im Laufe des Buches so gut kennen, das man es sich schon fast denken kann. Das Buch ist auf jeden Fall etwas für jeden, der sich von komischen Schreibweisen nicht direkt abschrecken lässt und der auf eine echt gute Story steht, die sehr viele Geheimnisse und Überraschungsmomente bereit hält. Es ist wirklich lange her, seit ich so ein gutes Buch gelesen habe, das mich direkt fesselt und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann!

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Das Buch beginnt mit jeweils einem Kapitel aus Emmas Sicht mit der Ergänzung „Damals“ und einem Kapitel aus Janes Sicht mit der Ergänzung „Heute“. Man lernt die jungen Frauen, die beide gerade einen Schicksalsschlag erlitten haben, bei der recht hoffnungslosen und verzweifelten Suche nach einer Immobilie in London kennen. Beide erhalten dann das außergewöhnliche Angebot in das sehr ausgefallene Haus eines Stararchitekten zu ziehen, das sehr spartanisch eingerichtet und mit modernster Technik ausgestattet ist. Allerdings verlangt der Vermieter zunächst das Ausfüllen eines sehr umfassenden Fragebogens und sie müssen sich in einem persönlichen Gespräch bewerben. Weiterhin müssen sie sich dann auch schriftlich verpflichten, sich an eine Unmenge von teils abstrusen Regeln zu halten, Besichtigungen zu gestatten und sich auf neuestem technischen Stand umfassend überwachen und analysieren zu lassen. Zunächst kommt die Geschichte etwas konstruiert daher. Welcher Mieter würde sich solchen Regeln unterwerfen?! Nur der absolute Wunsch nach einem totalen kompromisslosen Neuanfang kann das einigermaßen plausibel machen. Trotzdem wird von der Autorin JP Delaney sofort eine besondere Atmosphäre erzeugt. Allein bei der Vorstellung unter solchen Bedingungen leben zu müssen bekommt man Beklemmungen, man fühlt sich der totalen Beobachtung und Überwachung ausgesetzt. Nachdem Jane vor der Haustüre immer wieder Blumensträuße vorfindet, stellt sich heraus, dass eine ihrer Vormieterinnen im Haus verstorben ist. Es wurde nie geklärt, ob es sich um einen Unfall, eine Straftat oder Selbstmord handelte. Jane kann sich diesem Rätsel nicht entziehen und beginnt Fragen zu stellen. Obwohl die Erzählung ständig in kurzen Kapiteln zwischen „Emma Damals“ und „Jane Heute“ springt ist der Verlauf linear. Die beiden Geschichten erzählen sich irgendwie gegenseitig weiter, da sie sich durch ihre Duplizität ergänzen und gegenseitig den Handlungsstrang fortführen. Die beiden Verläufe haben viele Parallelen und Ähnlichkeiten, einmal in der Vergangenheit und dann in Janes Gegenwart. Man dringt immer tiefer in die Vorgeschichte und das Leben der Personen vor, aber die Klärung rückt immer weiter in die Ferne. Es wird immer undurchsichtiger, aber ohne Sprünge oder plötzliche Überraschungen, das Buch ist strukturiert und klar erzählt. Man rätselt kräftig mit, was wohl wirklich mit Emma geschehen ist. Ständig hat man ein leicht ungutes Gefühl und düstere Vorahnungen, es handelt sich um ein sehr intensives aber recht nüchtern erzähltes Buch. Der Auftakt zum Ende kommt dann recht schnell und unvorhergesehen, alle Rätsel werden aufgeklärt, aber es bleibt ein offener Ausblick auf zukünftige Geschehnisse, der einen nachdenklich zurück lässt. Der Abschluss konnte mich nicht ganz so überzeugen, wie der Rest des Buches, daher gibt es einen Punkt Abzug. Das Nachwort zeigt, dass es sich wohl für die Autorin JP Delaney bei dem Buch „The Girl Before“ auch um ein sehr persönliches Buch handelt. Ein interessanter Thriller, der am Ende etwas schwächelt.

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Ich war mir nicht sicher, ob ich dieses Buch mögen würde. Der Klappentext klang vielversprechend. Aber die englischen Besprechungen des Buches waren zwiegespalten. Zu seltsam war die Ausganglage. Man mietet eine Wohnung mit hunderdrölwzig Regeln, die fast alle die persönliche Grenze überschreiten. Wer tut so etwas? Aber in der Tat gelingt es dem Autor, die Personen, die das tatsächlich tun, zu verstehen. Warum sie aus ihrer persönlichen Lebenssituation bereit sind, sich diesem Diktat zu unterwerfen. Die Story wird aus 2 Blickwinkeln erzählt. Emma, damals. Jane, jetzt. Emma ist bereits tot, als Jane die Wohnung mietet. Wir erfahren über beide Frauen, wie und warum sie bereit waren, sich diesen Regeln für das Bewohnen dieses Hauses zu unterwerfen und dann tatsächlich in diese exklusive Residenz einziehen. Aus beiden Sichten wird abwechselnd erzählt. Zunächst sieht das ganze recht absehbar aus. Beide Frauen machen ähnliche Erfahrungen mit dem Architekten des Hauses. Sie erleben ähnliche Situationen. Aber nach und nach entfernen sich ihre Erfahrungen. Das Buch entwickelt sich stetig in eine andere Richtung als man vielleicht erwartet. Die Erzählerinnen sind doch sehr unterschiedlicher als man zuerst dachte. Ich war zunehmend fasziniert, obwohl über weite Teile nicht wirklich viel passiert. Es ist mehr das unterschwellige. Zuerst fesselt die Darstellung der beiden Frauen, wie sie bestimmte Sachen mit dem faszinierenden Architekten Edward erleben. Dann gehen die Beschreibungen langsam auseinander und nehmen eigene, ungeahnte Wege Dieser Krimi/Thriller ist wirklich sehr speziell. Es ist einerseits sehr glattpoliert und schnörkellos. Zugleich aber handelt er sehr spezifische Themen ab und man sollte nicht alles glauben, was die beiden Frauenfiguren erzählen. Ich habe, glaube ich, noch nie ein derart konstruiertes Buch gelesen. Alleine deshalb hebt sich dieses Buch vom Mainstream ab. Hier darf man nichts glauben. Zugleich muss man die unglaubliche Ausganglage akzeptieren. Wenn man das so annimmt wird man mit einem ungewöhnlich gestrickten Thriller belohnt. Mich hat dieses Buch sehr beschäftigt. Wenn ich die Zeit gehabt hätte, hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen. Es flutscht nur so dahin. Die Themen, die es behandelt, sind durchaus tiefsinnig. Ich bewundere auch die Kunstfertigkeit des Autors. Ihm gelingt es auf einer Seite in wenigen, präzisen Worten, die Gefühle einer Mutter über eine Totgeburt zu beschreiben, die mir die Tränen in die Augen trieben. Im Weiteren schreibt er dann einen ungewöhnlichen, komplexen und doch aalglatten Krimi. Dieses Buch ist ein faszinierender Zwitter. Eiskalt, schnörkellos, auf den Punkt gebracht und doch irgendwie trivial. Mir hat es extrem gut gefallen. Das mag nicht für jeden funktionieren. Ich fand es hervorragend.

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