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Rezension zu
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein interessanter Thriller, der am Ende etwas schwächelt.

Von: Bettys Welt
11.05.2017

Das Buch beginnt mit jeweils einem Kapitel aus Emmas Sicht mit der Ergänzung „Damals“ und einem Kapitel aus Janes Sicht mit der Ergänzung „Heute“. Man lernt die jungen Frauen, die beide gerade einen Schicksalsschlag erlitten haben, bei der recht hoffnungslosen und verzweifelten Suche nach einer Immobilie in London kennen. Beide erhalten dann das außergewöhnliche Angebot in das sehr ausgefallene Haus eines Stararchitekten zu ziehen, das sehr spartanisch eingerichtet und mit modernster Technik ausgestattet ist. Allerdings verlangt der Vermieter zunächst das Ausfüllen eines sehr umfassenden Fragebogens und sie müssen sich in einem persönlichen Gespräch bewerben. Weiterhin müssen sie sich dann auch schriftlich verpflichten, sich an eine Unmenge von teils abstrusen Regeln zu halten, Besichtigungen zu gestatten und sich auf neuestem technischen Stand umfassend überwachen und analysieren zu lassen. Zunächst kommt die Geschichte etwas konstruiert daher. Welcher Mieter würde sich solchen Regeln unterwerfen?! Nur der absolute Wunsch nach einem totalen kompromisslosen Neuanfang kann das einigermaßen plausibel machen. Trotzdem wird von der Autorin JP Delaney sofort eine besondere Atmosphäre erzeugt. Allein bei der Vorstellung unter solchen Bedingungen leben zu müssen bekommt man Beklemmungen, man fühlt sich der totalen Beobachtung und Überwachung ausgesetzt. Nachdem Jane vor der Haustüre immer wieder Blumensträuße vorfindet, stellt sich heraus, dass eine ihrer Vormieterinnen im Haus verstorben ist. Es wurde nie geklärt, ob es sich um einen Unfall, eine Straftat oder Selbstmord handelte. Jane kann sich diesem Rätsel nicht entziehen und beginnt Fragen zu stellen. Obwohl die Erzählung ständig in kurzen Kapiteln zwischen „Emma Damals“ und „Jane Heute“ springt ist der Verlauf linear. Die beiden Geschichten erzählen sich irgendwie gegenseitig weiter, da sie sich durch ihre Duplizität ergänzen und gegenseitig den Handlungsstrang fortführen. Die beiden Verläufe haben viele Parallelen und Ähnlichkeiten, einmal in der Vergangenheit und dann in Janes Gegenwart. Man dringt immer tiefer in die Vorgeschichte und das Leben der Personen vor, aber die Klärung rückt immer weiter in die Ferne. Es wird immer undurchsichtiger, aber ohne Sprünge oder plötzliche Überraschungen, das Buch ist strukturiert und klar erzählt. Man rätselt kräftig mit, was wohl wirklich mit Emma geschehen ist. Ständig hat man ein leicht ungutes Gefühl und düstere Vorahnungen, es handelt sich um ein sehr intensives aber recht nüchtern erzähltes Buch. Der Auftakt zum Ende kommt dann recht schnell und unvorhergesehen, alle Rätsel werden aufgeklärt, aber es bleibt ein offener Ausblick auf zukünftige Geschehnisse, der einen nachdenklich zurück lässt. Der Abschluss konnte mich nicht ganz so überzeugen, wie der Rest des Buches, daher gibt es einen Punkt Abzug. Das Nachwort zeigt, dass es sich wohl für die Autorin JP Delaney bei dem Buch „The Girl Before“ auch um ein sehr persönliches Buch handelt. Ein interessanter Thriller, der am Ende etwas schwächelt.

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