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Rezensionen zu
Die langen Abende

Elizabeth Strout

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Elisabeth Strout kann schreiben... und man kann sich als Leser*in kaum entziehen, so dicht webt sie die Atmosphäre einer amerikanischen Kleinstadt in Maine mit ihren Bewohner*innen, die in ihrem oft banalen Alltag selten frei von irgendeiner Macke oder auch von irgendeiner Krise sind. Die kurzgeschichtenartigen Episoden sind verbunden durch die Protagonistin Olive Kitteridge, ehemals Lehrerin im Ort, eine etwas verschrobene, alte Frau, die die Menschen nicht sonderlich mag aber von Seite zu Seite liebenswerter wird. Ist man als Leser*in bereit, Olive (innerlich) zu folgen, wird man einigen zentralen Lebensthemen begegnen: Liebe, Verlust, Trauer, Altern, zunehmende Hilfebedürftigkeit, Tod. Aber es geht nie nur um Olive, sie ist das Band, welches die Geschichten zusammenhält. So lässt die Autorin eine andere Figur über das Älterwerden sinnieren: "Seine Glieder schmerzten, als hätte er einen Gewaltmarsch hinter sich, jeder einzelne Knochen tat ihm weh, und er dachte: Das sind Schmerzen der Seele. Und ihm schien, dass sie niemals leichtfertig abgetan werden durfte, die Einsamkeit am Grund eines jeden Lebens, und dass die Entscheidungen, die die Menschen trafen, um dieser klaffenden Schwärze zu entgehen, Entscheidungen waren, denen Respekt gebührte..." Ein wunderbares Buch, das gerne mindestens doppelt so dick hätte sein dürfen!

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Ein Blick hinter viele Kulissen

Von: Susa

04.04.2020

Eine interessante Geschichte über die Einwohner von Crosby, einer kleinen Stadt in Maine. Man taucht ein in verschiedene Leben und lernt die einzelnen Charaktere kennen und schätzen. Wie das Leben so spielt hat auch hier jeder sein Päckchen zu tragen. Hinter manch einer harten Schale verbirgt sich ein weicher Kern. Vergangenheit und Gegenwart, dicht verknüpft. Klatsch und Tratsch darf da natürlich auch nicht fehlen. Mir wurde beim Lesen dieses Buches einmal mehr bewusst wie vergänglich unser kostbares Leben ist. Gerade jetzt in dieser Zeit. Jeder schöne Moment ist wichtig und muss genossen werden. So oder so, die Autorin ist eine gute Beobachterin und bringt dies in stilvollen Zeilen aufs Papier. Ich war gegefangen und gebannt. So muss und darf es gerne sein. So, als wäre man direkt dort. Dort in dieser Landschaft, in diesen Straßen und Häusern. Ganz nah bei diesen Menschen und in ihren Leben. Ein sehr gelungenes Buch. Danke.

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Nicht mein Buch...

Von: Grit

04.04.2020

Der ‚Klappentext‘ und auch das die Autorin preisgekrönt ist, hat mich neugierig gemacht. Leider war das Lesen ernüchternd. Ich kam nicht wirklich ins Lesen: weder die handelnden Personen noch die Geschichte haben mich überzeugt. Nach etwas mehr als der Hälfte habe ich abgebrochen. Das Buch hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen, was aber nicht für andere Leserinnen und Leser gelten muss.

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Wow

Von: Alessandro Beyer

02.04.2020

Vornweg,normalerweise lese ich Krimis,Historische Romane oder Anwaltsromane ala John Grisham. Ich hatte keine Erwartungen an dass Buch. Nachdem ich es innerhalb von 2 Tagen durch habe sitz ich nun hier und bin verwirrt. Es ist extrem kurzweilig und man bekommt ein gutes Gefühl für die einzelnen Figuren und entwickelt Bilder dazu. Es gibt keine klare Story im eigentlichen Sinne und dennoch war es sehr Interessant und kurzweilig. Werde mir definitiv weitere Titel der Autorin zu gemüte führen.

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„Die langen Abende“ ist eigentlich eine Fortsetzung von Elizabeth Strouts Roman „Mit Blick aufs Meer“, für den sie 2009 den Pulitzer Preis erhielt, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. „In Crosby, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, ist nicht viel los. Und doch enthalten die Geschichten über das Leben der Menschen dort die ganze Welt.“ So beginnt sehr treffend der Klappentext dieses wunderbar langsamen, unaufgeregten Romans. Die meisten Kapitel widmen sich der schrulligen, pensionierten Mathematik-Lehrerin Olive Kitteridge (die schon im Vorgängerroman die Heldin war). Nach dem Tod ihres Mannes lässt sie sich vorsichtig auf eine neue Beziehung mit dem ehemaligen Harvard-Professor Jack ein. Strout nimmt ihre Leser mit als Beobachter von Olive und Jack, an die zehn Jahre umfasst der dennoch überschaubare Roman. Immer wieder werden in den Kapiteln, die man fast schon als unabhängige Kurzgeschichten betrachten könnte, auch andere Bewohner des kleinen Ortes in Maine vorgestellt. Jedes Kapitel bietet dabei immer die ganze Welt der jeweiligen Protagonisten. Als zentrales Thema fiel mir immer wieder Einsamkeit auf. Lange Abende können etwas ganz wunderbares sein, aber für Menschen, die sich einsam fühlen, können sie unerträglich sein. Elizabeth Strout stellt die Einsamkeit in verschiedensten Facetten vor, und man hat beinahe den Eindruck, als hätte sie jede einzelne davon am eigenen Leib erlebt, so authentisch sind sie porträtiert. Besonders eine Empfehlung für alle, die für die langen Abende während der Ausgangsbeschränkungen einen unaufgeregten literarischen Begleiter suchen und sich nicht von der Einsamkeit abschrecken lassen.

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Olive Kitteridge ist eine pensionierte Mathematiklehrerin, die in Crosby, einem Küstenstädtchen im Bundesstaat Maine wohnt. Ihr Ehemann Henry ist vor zwei Jahren gestorben und ihr Sohn Christopher wohnt mit seiner zweiten Ehefrau entfernt in New York City. Das Verhältnis zu Christopher ist schwierig, hat er doch als Kind unter der ruppigen Art und harten Erziehung seiner Mutter gelitten. Auch jetzt im Alter von über 70 Jahren kann Olive ihre bissigen Kommentare nicht zurückhalten und erteilt jedem in Crosby ungefragt Ratschläge. Hinter ihrer rauen Schale verbirgt sich jedoch ein weicher Kern, der sich im Umgang mit anderen einsamen und hilfsbedürftigen Menschen zeigt. "Die langen Abende" ist die Weitererzählung von "Mit Blick aufs Meer", in welchem Olive die Hauptfigur ist. Die Fortsetzung erstreckt sich über einen Zeitraum von ungefähr zehn Jahren und wird in Form von mehreren Kurzgeschichten erzählt, in welchen Olive in jeder zweiten Geschichte im Mittelpunkt steht. Dabei werden oft nur die Banalitäten des Alltags erzählt, die aber durch Olives schrullige Art wunderbar unterhaltsam sind. Diplomatie ist ihr ein Fremdwort, sie sagt immer, was sie denkt - einerseits plump, andererseits aber auch entwaffnend ehrlich. Olive ist ein Unikat, die auf den ersten eindruck wenig sympathisch erscheint. Blickt man jedoch hinter die Fassade, zeigt sich ein facettenreicher Charakter, der verletzend sein kann, aber auch selbst verletzlich ist, aus Fehlern gelernt hat und im Verlauf ihres Lebens zu einem besseren Menschen entwickelt hat. Die weiteren episodenhaften Geschichten handeln von anderen Einwohnern Crosbys, in denen Olive, wenn überhaupt, nur am Rande auftritt. Die Mehrheit der Geschichten ist melancholisch und handelt von ernsten Themen, die Einschnitte im Leben der Menschen bedeuteten. Auch wenn man nur einen kurzen Einblick in die Lebenswelten der überwiegend älteren Bewohner erhält, berühren ihre Geschichten und vermitteln trotz aller erlebter Dramen eine hoffnungsvolle Botschaft. "Die langen Abende" ist ein Episodenroman über das Leben, über Einsamkeit und das Älterwerden. Die Thematik stimmt melancholisch, aber durch die kleinen Glücksmomente, die jede der Kurzgeschichten enthält, bleibt am Ende ein gutes Gefühl zurück. Über allem schwebt der eigenwillige Charakter der Olive Kitteridge, der polarisiert, mir jedoch ans Herz gewachsen ist. Um ihr Verhalten gegenüber anderen und ihre Persönlichkeit besser verstehen zu können, ist es meiner meiner Meinung nach hilfreich, "Mit Blick aufs Meer" gelesen oder alternativ die Miniserie "Olive Kitteridge" gesehen zu haben.

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Viele kleine Geschichten

Von: NicoleHermann

25.03.2020

Die langen Abende von Elisabeth Strout schliesst an ihren Roman Mit Blick aufs Meer an. In beiden Büchern ist die Protagonistin Olive Kitteridge, die mittlerweile Witwe ist und sich einsam fühlt. In Jack Kennison findet sie einen.Vertrauten, dem es ähnlich geht wie ihr. Scheinbar muss man den ersten Roman um Olive gelesen haben, um die vielen Geschichten um ihr Leben verstehen zu können. Ohne dieses Hintergrundwissen sind es viele einzelne Kurzgeschichten mit vielen Personen, die auf die ein oder andere Weise im Leben von Olive auftauchen. Es ist oft verwirrend, wie diese Personen zu Olive stehen, genauso schwierig ist es, die vielen Personen auseinander zu halten. Insgesamt gehört dieses Buch für mich zu denen, die man lesen kann, aber nicht muss. Vielleicht hätte ich eine andere Meinung, wenn ich das erste Buch gelesen.hätte.

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Ein tolles Buch

Von: Marion Schmitt

25.03.2020

Die Geschichte rund um die etwas "kauzige" Hauptperson hat sich gut und flüssig gelesenen. Bei manchen Stellen ist nicht ganz klar was die Personen mit der Hauptperson verbindet bzw. Ob sie späterer im Buch noch einmal auftaucht aber das machte nicht wirklich etwas aus.

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