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Rezensionen zu
Die langen Abende

Elizabeth Strout

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Dieser Roman ist ein typischer Eilsabeth Strout Roman - schonungslos offen werden die Geschichten der Bewohner von Crosby (Maine) von der Protagonistin Olive Kitteridge erzählt. Die Geschichten sind geprägt von Trauer, Hoffnung, Wehmut und Zuversicht. So manches Mal hätte ich gerne gewusst, wie die Geschichte, z.B. der an Krebs erkrankten Frau, weitergeht. Gewöhnen musste ich mich an die Zeitsprünge, die von einem zum anderen Kapitel passieren. Olive Kitteridge ist aufgrund ihrer schrulligen, neugierigen Art sicherlich nicht die beliebteste Mitbewohnerin, doch durch ihre Tätigkeit als Mathelehrerin überall gut bekannt. Die Geschichten, die in dem Buch erzählt werden, gibt es sicherlich in der ein oder anderen Form in jedem Ort. Meist schaut man jedoch nicht hinter die Fassade der Mitbewohner. Ein sehr lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt.

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Eine Roman über das, was wir alle kennen: das Leben

Von: Karin Lang aus Lindau

24.03.2020

Mit "Die langen Abende" ist es Elizabeth Strout einmal mehr gelungen, über das zu schreiben, was ein jeder kennt: Das Leben. Es sind die auf den ersten Blick kleinen Begebenheiten, die die Menschen in dem kleinen Ort CCrosby, Maine, formen, zu dem machen, was sie sind, wie sie agieren und reagieren. Egal, ob nun jung, in den vermeintlich besten Jahren oder im Alter, die Menschen er-leben. Dies alles geschrieben in einer klaren, klugen Sprache, die genau da ankommt, wo dieses Buch hingehört: In das Herz des Lesers. Für mich eines der ganz besonderen Bücher.

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Crosby: Eine verschlafene Küstenstadt in Maine, deren Bewohner ein genügsames Leben führen, das kaum Spuren hinterlässt. Alles hier ist unspektakulär und doch kann man Elizabeth Strouts neuen Roman Die langen Abende (16.03.20 bei Luchterhand), der in genau dieser zunächst trist wirkenden Szenerie spielt, nicht mehr aus der Hand legen. Strout erzählt eine Geschichte des wahrhaftigen und authentischen Lebens, voller Liebe, Einsamkeit und Hoffnung. Es ist eine Erzählung über das Altern, das Scheitern, Bereuen und das Glück des Neuanfangs. „Denn sie sah, dass ihr Leben […] sich verändert hatte, kurz davorstand, völlig anders zu werden oder vielleicht auch gar nicht anders, und beides ängstigte sie unsagbar, außer wenn die Wogen sie hoch hinauftrugen und eine so unbändige Freude sie überkam, aber das dauerte nie lange, und dann saugte es sie wieder hinab, tief unters Wasser.“  Die pensionierte Lehrerin Olive Knitteridge ist ziemlich einsam und verbittert, da ihr Mann verstorben ist und sie sich von ihrem Sohn weitestgehend entfremdet hat. Eines Tages trifft sie den emeritierten Harvardprofessor Jack Kennison, der ebenfalls verwitwet ist und ein ebenso schwieriges Verhältnis zu seiner Tochter hat. Zwischen ihnen bahnt sich eine zarte Liebe an, die nach vielen Jahren schließlich in einer Ehe mündet. In der Beziehung mit Jack und durch Begegnungen mit alten und neuen Bekannten in Crosby findet Olive nach und nach aus ihrer Einsamkeit hinaus und beginnt, ihr Leben und ihre Entscheidungen zu hinterfragen. Es ist ein teils schmerzvoller Weg der Selbsterkenntnis, der Reue und des Bedauerns aber auch des Mutes und der Hoffnung.  „Er sah sich selbst, einen alten Mann von vierundsiebzig Jahren, der auf sein Leben zurückblickte, voll Staunen darüber, dass es so verlaufen war und nicht anders, und zerfressen von Reue über all die Fehler, die er gemacht hatte.“ Die langen Abende ist eine faszinierende Sammlung aus Momentaufnahmen, die zusammen das Panorama eines ganzen Lebens wiederspiegeln. Über mehrere Jahre begleitet der Leser die beiden Hauptprotagonisten Olive und Jack und sieht zu, wie scheinbar nebensächliche Begebenheiten die Wendepunkte des Lebens markieren: Da ist das Treffen mit Olives Sohn, das Wiedertreffen mit einer alten Geliebten von Jack und das Wiedersehen mit einer ehemaligen Schülerin von Olive. All das erzählt Strout mit so viel Humor, Einfühlungsvermögen und Hingabe, dass es überhaupt keine spannende Handlung braucht, um den Leser bis zur letzten Seite zu fesseln. Hier geht Spannung von den Menschen, ihren Schicksalen und ihren Ängsten aus. Die Autorin hat eine Reihe authentischer Figuren geschaffen, die Fehler machen, sie bereuen, fast daran verzweifeln und stets bemüht sind, sie zu überwinden. Die langen Abende – eine wunderbare Erzählung darüber, dass es nie zu spät ist, glücklich zu sein.

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Mittelgutes Buch über eine Kleinstadt in Maine

Von: Stefanie Sprung

21.03.2020

Zum Inhalt: Das Buch ist in 13 Abschnitte eingeteilt, die alle ziemlich gleich lang sind. Es spielt in einer kleineren fiktiven Stadt in Maine (das liegt zwischen New York und Kanada) und jeder Abschnitt geht um eine andere Person. Der rote Faden ist Olive Kitterridge, die in jeder Erzählung mal mehr und mal weniger offensichtlich in Erscheinung tritt, circa jeder dritte Abschnitt handelt aus ihrer Perspektive. Die Leute in den Erzählungen sind meistens ziemlich alt, haben größere Kinder und auch meistens schon Enkel. Meistens haben sie Krankheiten oder müssen den Verlust eines lieben Menschen klar kommen, sie hatten meist Affären und irgendein traumatisches Erlebnis. Man begleitet Olive in einem Zeitraum von 8 - 10 Jahre, kurz nachdem ihr erster Mann gestorben ist, sie ihren zweiten Mann heiratet, der dann auch verstirbt und sie ins Heim kommt. Meine Meinung: Mich hat das Buch leider etwas genervt. Die Figuren waren alle ziemlich unsympatisch und man hat auch nicht so ganz verstanden, warum sie unsympatisch waren, was sie bewegt hat, was ihr Inneres ausgemacht hat, durch die kurzen Abschnitte wurde ihnen einfach zu wenig Raum gelassen und vielleicht wollte die Autorin auch immer zu viel erklären ohne wirklich etwas zu sagen. Besonders negativ ist mir die "Hauptdarstellerin" aufgefallen, die wahrscheinlich als allwissend und kühl/bedacht dargestellt werden sollte, aber von ihrer Außenwelt ständig als Biest beschrieben worden ist, das konnte ich nicht in Balance bringen. Allgemein sind mir die Frauenrollen ziemlich flach und unsympatisch rüber gekommen, auch streckenweise unrealistisch. Ich dachte mir, dafür, dass die Autorin weiblich ist und es keine Liebesschnulze ist, tut sie der Frauenliteratur echt einen Bärendienst. Besonders negativ ist mir eine Szene aufgestoßen, wo sich ein junges Mädchen vor einem älteren Mann intim anfasst, weil er sie anrührt. Das ist so patriachisches Bild, was alte Männern jungen Frauen einpflanzen und sie übernimmt das für diese Figur. Auch waren die kurzen Abschnitte teilweise mit so vielen Horrorstorys voll gestopft, denke, die Autorin wollte damit schocken, aber es funktioniert dann einfach auch nicht, man muss sich ja auch konzentrieren und fragen, spielt Person A aus Abschnitt 1 noch eine Rolle in einem späteren Abschnitt. Dazu war ich leider nicht in der Lage, weil die Figuren für mich größtenteils Namen geblieben sind. Auch schienen sie mir alle ziemlich konservativ und altmodisch zu sein. Fazit: Zwei Sterne gibt es, weil es sich ganz flüssig liest und weil die Idee und erzwungene Gleichmäßigkeit des Buches dann doch auch ganz nett war. Wegen der Figuren und dem ganzen Rest fehlen dann noch ein paar Sterne.

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Geschichte mit Nebenschauplätzen

Von: Sunny Sunshine

18.03.2020

Das Buch ist verständlich geschrieben und gut zu lesen. Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet mit Bildern, die an den Ort erinnern, an dem die Geschichte spielt. Im Buch geht es um eine ältere Frau und ihre Erlebnisse, die in einem Zeitraum von etwa 10 Jahren passieren. Die Geschichte wird mit vielen Zeitsprüngen erzählt. Dem Leser fehlen dadurch immer wieder wichtige Informationen wie beispielsweise der Tod des Ehemanns. Dadurch gelingt die Erfassung eines kompletten Bildes der Protagonistin leider nicht. Auch die Bruchstücke aus ihrem früheren Leben, die im Laufe der Geschichte mitgeteilt werden, schaffen hier keine Abhilfe. Ebenso wenig die Nebenschauplätze über die die Autorin schreibt. Hier handelt es sich um Geschichten von anderen Personen, mit denen die Protagonistin nur wenig in Verbindung steht. In das Buch konnte ich mich nicht richtig einfinden. Durch die Zeitsprünge und die dadurch fehlenden Informationen konnte ich keine Verbindung zu der Protagonistin aufbauen. Für mich sind auch zu viele negative Geschichten vorhanden.

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dieses buch war eine interessante mixture für mich. ich mochte teile sehr gerne und fand den typischen Strout style so gut wie immer. und dann gab es die restlichen teile (mindestens die hälfte des buches) die für mich etwas langsam waren, sich hingezogen und überdehnt gelesen haben und wo mir der sonst doch recht typische leichtere und erheiternde unterton den ich sonst in Strout’s büchern finden kann, gefehlt hat. das mir dieses buch nicht so gut gefallen hat wie ihre anderen drei (vier?) bücher die ich bisher gelesen und geliebt habe, kann zwei grunde haben: 1. ich wollte etwas leichteres und zum schmunzeln und habe das auch erwartet da ich Olive in ihrem anderen buch recht unterhaltsam fand in ihrer recht eigenen art und weise. 2. meine persönliche laune war nicht die beste gegenüber speziellen themen die in diesem buch angesprochen wurden (geld, gesundheit, leiden, leben, komplizierte familien beziehungen) und ich nehme an mit einem anderen mentalität hatte ich bestimmte szenen vielleicht nicht als überzogen, ausgedehnt oder komplett überflüssig gehalten! allerdings kann ich -wie viele andere leser- nicht immer meine persönlichen konflikte von dem derzeitig gelesen buch trennen und alles objektiv und ohne einflüsse sehen (muss ich auch nicht, da ich damit auch kein geld verdiene und nur meine persönlichen meinungen teile!) und nun zum eigentlichen review: was ich mochte: bestimmte sektionen und teile des buches waren fantastisch geschrieben, mit so realistischen charakteren und lebensmomenten, das man fast vergisst man liest ein buch. die momente über leben und tod, erwachsen sein/werden und selbst im alter erst begreifen was es wirklich heißen konnte zu leben oder zu versuchen zu verstehen was einen glücklich macht, das waren alles momente und szenen in dem buch die wundervoll geschrieben und beschrieben waren. das gesamte buch ist wunderbar geschrieben, auch wenn ich gleich anfangen werde teile des buches zu beschimpfen. was fur mich besser hatte sein müssen/können: so toll sich bestimmte momente geschrieben waren, plötzlich kommt man 10 seiten oder so weiter in dem buch und plötzlich hatte ich das gefühl das alles nur noch in zeitlupe voran geht, alles wiederholt wird oder ähnlich wiedergegeben wird wie es schon in dem buch erwähnt oder erzählt wurde. dazu kommt das die meisten charakter nicht sonderlich nette leute sind. olive ist nicht freundlich - was sie nicht sein muss damit man sich über sie und ihre eigenart zumindest amüsieren kann und somit ein buch mit ihr mögen oder genießen kann- aber in diesem buch sind gut für mich zu viele charakter zusammen die ich alle nicht mag. jack gleich als erster, da er der erste ist den wir “kennen lernen”. ich mag es ohnehin nicht über leute zu lesen die alkohol trinken und dann autofahren, wenn es dann auch noch ein charakter ist der betrugt und sich dann auch noch wagt darüber zu beschweren und laut hals schimpfend darüber auszulassen das andere es möglicherweise gewagt haben ohne ebenfalls zu betrugen? nein danke! ich sehe durch aus ein dass das ein persönlicher geschmack ist und es bestimmt mehr als genug leser geben wird sie freude an jack und all den anderen hartkantigen charakteren in dem buch finden werden. für mich war es dieses mal leider nicht das richtige. das was ich eindeutig sagen kann ist das: elizabeth strout kann schreiben! und die übersetzung dieses romans wurde sehr gut gemacht! daher definitiv eine lese empfehlung, allerdings mit einer kleinen vorwarnung das dieses buch - meiner meinung nach- nicht den leichteren unterton hat den Strout sonst in ihre bücher steckt.

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Verwirrend

Von: Hallo232

17.03.2020

Der Roman "Die langen Abende" von Elizabeth Strout besitzt 349 Seiten. In dem Roman gibt es viele verschiedene Charaktere und erzählt meiner Meinung nach Geschichten, die der Realität entsprechen könnten. Zum Inhalt möchte ich nicht mehr sagen. Das Buch ist einfach geschrieben und hat ein paar Schreib- bzw. Tippfehler. Ich finde, dass jeder das Buch lesen könnte, weil es Geschichten aus dem Leben sind. Was mir nicht so gefallen hat, waren die vielen Charaktere. Man verliert schnell den Überblick bzw. muss einige Stellen noch einmal lesen, weil man vergessen hat, welche Rolle die Figur spielte. Ich finde auch, dass die Kapitel keinen guten Übergang haben. In einem Kapitel wird eine andere Geschichte erzählt als in dem anderen und irgendwann später wird die erste Geschichte weitererzählt, deshalb verliert man schnell den Überblick, was ich sehr schade finde. Irgendwann kreuzen sich die Geschichten und werden weitererzählt. Das Buch beruht auf einer Reihe, da ich den ersten Teil nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, ob es besser wäre, wenn man den ersten Teil liest und dann den zweiten Teil. Ich weiß auch nicht, ob sie aufeinander aufbauen, vielleicht würde man so den Überblick besser behalten. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der gerne Geschichten liest, die realitätsnah sind.

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Die langen Abende der Olive Kitteridge

Von: JoBerlin

17.03.2020

Elizabeth Strout , amerikanische Bestsellerautorin und in Deutschland längst in die erlesene Grande-Dame-Longseller-League gewechselt, legt im März 2020 einen neuen Roman in deutscher Übersetzung vor. Dabei greift sie zurück auf Setting und Protagonisten aus „Mit Blick aufs Meer“, dem Roman, der ihr mit dem Pulitzer Preis 2009 die größte literarische Anerkennung brachte. Und nun geht es um „Die langen Abende“, wunderbar übersetzt von der bewährten Sabine Roth. Geblieben ist auch der kleine Küstenort Crosby in Maine , geblieben ist die ehemalige Mathematiklehrerin Olive Kitteridge, mittlerweile verwitwet, geblieben ist auch Jack Kennison, mit dem sie eine späte Liebe findet. Diese Geschichte wird gleichsam Schritt für Schritt in einer Rahmenhandlung entwickelt, dazwischen gibt es andere Stories, die nur an den äußersten Rändern mit der Protagonistin zu tun haben und doch ist ihnen eins gemein: Sie handeln vom Älterwerden, vom Altsein, vom Sterben. Ein Tabuthema eigentlich, auch wenn es sich alltäglich anhört. „Aber so war es nun mal, die Leute wussten entweder schlicht nicht, wie es ihnen mit etwas ging, oder sie lehnten es ab, darüber zu sprechen“, erkennt Jack. Und früher - schön, groß, stattlich „jetzt war er nur noch ein alter Mann mit einem Hängebauch, niemand mehr, den man wahrnahm“. Und so blättert die Autorin diverse Lebensgeschichten auf, sie schreibt nüchtern, einfach und doch einfühlsam und dadurch erst recht beklemmend. Hier wird nichts beschönigt, nichts Augenzwinkerndes mildert das Altern, lustige golden girls oder witzige grumpy old men findet man hier nicht. Ist dieses Buch auch für ein jüngeres Lesepublikum geeignet? Ich finde schon, denn „die Wahrheit ist doch, wir anderen [jüngeren] sind nur ein paar Schritte hinter Ihnen. Zwanzig Minuten hinter Ihnen, so sieht’s doch aus“. Strouts großartiger Stil und ihr Kompostionsvermögen entwickeln einen Sog, den ich mich nicht entziehen kann. Seite um Seite, Kapitel um Kapitel, bis dass das Buch zu Ende gelesen ist. Traurig, nachdenklich und beglückt bleibe ich zurück.

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