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Rezensionen zu
Eine perfekte Familie

Liane Moriarty

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Die Familie Delaney war schon immer eine richtige Tennisfamilie, die Eltern haben eine Tennisschule und alle vier Kinder spielen erfolgreich Tennis. Aber jetzt, nach über 50 Jahren, haben sich Joy und Stan zur Ruhe gesetzt und ihre vier Kinder sind erwachsen und leben ihr eigenes Leben. Doch auf einmal verschwindet Joy spurlos. Und das Bild der Vorzeige-Familie beginnt auf der Suche nach der Wahrheit langsam zu bröckeln…. Meine Meinung Ich mag den Schreibstil von Liane Moriarty sehr gerne. Ihre Geschichten klingen anfangs immer wie aus einer perfekte Seifenopfer. Aber dann, langsam, Stück für Stück bröckelt die Fassade und die kleinen und großen Geheimnisse und Abgründe kommen ans Licht. Besonders ihre beiden Romane „Neun Fremde“ und „Tausend kleine Lügen“ haben mir sehr gut gefallen. Auch bei ihrem neuen Roman scheint auf den ersten Blick alles perfekt. Doch als Joy, die Mutter, plötzlich verschwindet, offenbaren sich nach und nach Risse in der Fassade dieser perfekten Familie. Die Geschichte fängt in der Gegenwart an, Joy ist spurlos verschwunden und sowohl ihr Mann als auch ihre vier erwachsenen Kinder haben keine Ahnung was geschehen sein könnte. Doch schnell gerät Stan, der Vater und Ehemann in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun zu haben. In kleinen Rückblicken wird nach und dieHintergründe ihres Verschwindens, aber auch die Geschichte dieser Familie erzählt. Der Roman erinnert teilweise an einen Kriminalroman, aber gleichzeitig ist es auch ein Familienroman bzw. Drama. Die Erzählung springt aber nicht nur zwischen den Zeiten, auch wird die Geschichte aus der Perspektive der verschiedenen Protagonisten erzählt. Und so kommen nicht nur die vier Kinder, sondern auch die Friseurin von Joy, ihre Nachbarin und die ermittelnde Polizistin zu Wort. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß bereitet. Die Auflösung der Geschichte lässt bis zum Ende auf sich warten. Immer wenn ich dachte dass ich weiß was gesehen ist, erfuhr die Geschichte eine neue Wendung. Aber im Mittelpunkt des Romans steht auch nicht die Aufklärung des Vermisstenfalls, sondern die Beziehungsverflechtungen innenhalb der Familie. Die Rivalität der Geschwister, das Verhältnis jedes einzelnen Kindes zu den Eltern und auch das Verhältnis des Ehepaars Joy und Stan zueinander. Es geht um Enttäuschungen, Träume, die nicht verwirklicht wurden, Gefühle, die unterdrückt wurden und um die Erwartungen, die Eltern an ihre Kinder haben. Eine explosive Mischung, die teils nachdenklich stimmt, oft aber auch zum Schmunzeln einlädt. Und ich bin mir sicher, dass der eine oder andere Leser ähnliche Situationen, wie im Roman geschrieben, aus eigenen Erfahrungen kennt. Fazit „Eine perfekte Familie“ ist ein etwas ruhigerer, aber trotzdem ein wunderbarer und unterhaltsamer Roman von Moriarty. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann mir gut vorstellen, dass auch diese Geschichte verfilmt werden wird. Ein spannendes Familiendrama, dem es aber auch nicht an Humor fehlt – kurzum ein sehr unterhaltsames Buch und eine große Leseempfehlung von mir!

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Spurlos verschwunden

Von: mimitatis_buecherkiste

04.04.2022

Joy und Stan Delaney sind seit kurzem Rentner, nachdem sie ihre Tennisschule verkauft haben. Mit dem Rentnerdasein hadern sie ein wenig, da ihr Beruf die größte Leidenschaft in ihrem Leben war. Ihre vier erwachsenen Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, haben seit über einer Woche nichts mehr von ihrer Mutter Joy gehört und fangen an, sich Sorgen zu machen. Joys letztes Lebenszeichen war eine kryptische Nachricht an die Handys ihrer Kinder und auch ihr Vater benimmt sich irgendwie sehr seltsam. Ob das mit der fremden jungen Frau zusammenhängt, die ihre Eltern bei sich aufgenommen haben und die den Geschwistern nicht geheuer ist? Kurze Zeit später melden die vier ihre Mutter als vermisst und plötzlich gilt ihr Vater als Verdächtiger in einer laufenden Ermittlung. Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen. Aus verschiedenen Perspektiven, sei es die Familie, die im Mittelpunkt steht, seien es Nachbarn, Ermittler oder die Friseurin von Joy, setzt sich die Geschichte der Familie zusammen und nach und nach wird klar, was passiert ist. Die Auflösung lässt sehr lange auf sich warten, aber das macht nichts, denn die Lebensläufe der Eltern und der Geschwister sind so interessant, dass keine Langeweile aufkommt. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab und es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich sich die Personen an vergangene Episoden erinnern. Das Gedächtnis spielt so manchem einen Streich, was mir beim lesen unglaublichen Spaß gemacht hat. Dazwischen gibt es zwar einige Längen, nicht jeder wird das Leben der Familie so spannend finden wie ich es tat, mir aber haben die Feinheiten und Kleinigkeiten sehr gefallen und unterhaltend war es sowieso. Der feine Humor, der mir bereits in anderen Büchern der Autorin aufgefallen ist, fehlt auch hier nicht, oft habe ich geschmunzelt, manchmal sogar laut aufgelacht. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, ich lese einen Krimi, so aufregend und spannend wurde es. Die Auflösung war stimmig, alle Fragen wurden beantwortet und nun fehlt mir lediglich eine Verfilmung zum Glück. Ein tolles, wendungsreiches und lesenswertes Buch, das volle Punktzahl verdient.

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Jay Delaney lebt mit ihrem Mann Stan in der Nähe von Sydney und seit dem Auszug der vier Kinder und dem Verkauf der florierenden Tennisschule geraten die beiden immer wieder aneinander. Eine willkommene Abwechslung für die beiden, als eines Abends eine junge Frau vor ihrer Türe steht und um Hilfe bittet. Jay und Stan nehmen Savannah vorübergehend auf, Platz haben sie ja genug. Kurz darauf verschwindet Jay spurlos und Stan gerät in Verdacht, mit dem Verschwinden seiner Frau etwas zu tun zu haben. Was Troy, Brooke, Amy und Logan, die vier Kinder, nicht so recht glauben können. Sie beginnen nachzuforschen, was vor dem Verschwinden Jays geschehen ist und entdecken, dass sie ihre Eltern und deren Leben nicht so wirklich gekannt haben. Dieses Buch ist randvoll mit kleinen und großen Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten der Familie Delaney. Oft dreht sich die Handlung um die Beziehung zwischen den Geschwistern, die mittlerweile alle ihr eigenes Leben führen und doch durch ihre Eltern untrennbar miteinander verbunden sind. Auch die Beziehung von Jay und Stan zu jedem ihrer Kinder und untereinander steht oft im Mittelpunkt. Dabei habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, denn ich mag Familiengeschichten sehr, sehr gerne. Wie der Buchtitel fast ironisch sagt, handelt es sich hier um alles andere als eine perfekte Familie. Nach und nach kommen nämlich Streitereien, Bevorzugungen und Eifersüchteleien ans Licht, die alles andere als harmonisch sind. Und neben all dem steht das Unbekannte in der Gestalt von Savannah, aus der ich lange nicht schlau wurde. Ist die junge Frau Freund oder Feind? Das war die zentrale Frage und die Würze, die mich durch das Buch getrieben hat. Ich empfand diesen Punkt als sehr fesselnd und spannend. Sie und auch die Familie, allen voran Brooke, Troy, Logan und Amy sind sehr gut ausgearbeitet. So gut, dass man von Beginn weg weiss, wer denn wer ist und Verwechslungen praktisch unmöglich sind. Die Familie Delaney ist eng mit dem Tennis - Sport verbunden. Nicht nur, dass die Eltern eine Tennisschule geleitet haben, auch die vier Kinder wurden mehr oder weniger gezwungen, diesen Sport auszuüben. Indirekt schimmert durch, wie es für Kinder von ehrgeizigen Eltern ist, mit diesem Druck aufzuwachsen. Die Geschichte wandert hin und her zwischen „Jetzt“ und „ein Jahr zuvor“ und nach und nach ergänzen sich die zwei Stränge. Beide Stränge enthalten immer wieder Passagen aus der Vergangenheit der Familie, als sie noch im Tennisgeschäft tätig und die Kinder klein waren. Da erfährt zum Beispiel Logan in der Gegenwart, bei seinen Recherchen, was ein Jahr zuvor, als Savannah bei den Delaney eingezogen ist, geschah. Man blickt jedoch auch mehr und mehr hinter Verhaltensweisen der einzelnen Familienmitglieder und versteht dann, weshalb eine Reaktion in der Gegenwart genau so geschieht. Daraus entstand eine abwechslungsreiche Story, die bei mir einen regelrechten Sog entwickelt hat. Ich mag die Bücher mit Familiengeschichten von Liane Moriarty sehr gerne, denn sie versteht es sehr gut, die Figuren sehr lebendig zu charakterisieren. Auch in "Eine perfekte Familie" ist ihr dies hervorragend gelungen. Die Familie Delaney könnte eine sein, wie es sie auch im realen Leben gibt.

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Neubewertung eines Lebens

Von: gusaca, lovelybooks aus Aldenhoven

28.03.2022

Stan und Joy haben sich nach dem Verkauf ihrer langjährig erfolgreichen Tennisschule noch nicht richtig in ihren Ruhestand eingefunden. Bei ihren vier erwachsenen Kindern ist leider noch kein Nachwuchs in Sicht. Eines Abends steht ein ungewöhnlicher Gast vor der Tür, der dann unverhofft länger bleibt. Als Joy einige Monate später spurlos verschwindet , stellen sich die Kinder einige bisher unbeantwortete Fragen und die eigenen Vergangenheit wird neu bewertet. In diesem Roman geht es auf dene rsten Blick nicht um eine spannende Handlung, sondern um die zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte innerhalb einer Familie. In Rückblicken resümieren die Kinder über ihre Familie und es ergeben sich neue Blickwinkel. Elterliche Erwartungen, Familienkonflikte, aufgegebene Träume, nicht geäußerte Gefühle , unglückliche Zusammentreffen von Ereignissen und Lügen spielen die Hauptrollen in diesem Buch. Erst ein Eindringling von Außen reißt die Familienidylle auf. Überraschende Wendungen besonders am Ende de Buches sorgen doch für eine gewisse Lesespannung. Das Ende selber ist sehr aufschlussreich. Die kleinsten vorher nur kurz erwähnten Details ergeben jetzt Sinn und haben eine entscheidende BEdeutung. Trotz aller Geschehnisse erkennt man in den kleinsten Handlungen immer noch die Liebe , die zwischen Stan und Joy und auch den Geschwistern immer noch besteht. Erst ganz zum Schluss erhält der Leser ein schlüssiges Gesamtbild, das sich durch eine Vielzahl von Hinweisen und Rückblicken zusammengesetzt hat.

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