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Rezension zu
Eine perfekte Familie

(Keine) perfekte Familie

Von: Veralitera
16.04.2022

Inhalt Die Familie Delaney war schon immer eine richtige Tennisfamilie, die Eltern haben eine Tennisschule und alle vier Kinder spielen erfolgreich Tennis. Aber jetzt, nach über 50 Jahren, haben sich Joy und Stan zur Ruhe gesetzt und ihre vier Kinder sind erwachsen und leben ihr eigenes Leben. Doch auf einmal verschwindet Joy spurlos. Und das Bild der Vorzeige-Familie beginnt auf der Suche nach der Wahrheit langsam zu bröckeln…. Meine Meinung Ich mag den Schreibstil von Liane Moriarty sehr gerne. Ihre Geschichten klingen anfangs immer wie aus einer perfekte Seifenopfer. Aber dann, langsam, Stück für Stück bröckelt die Fassade und die kleinen und großen Geheimnisse und Abgründe kommen ans Licht. Besonders ihre beiden Romane „Neun Fremde“ und „Tausend kleine Lügen“ haben mir sehr gut gefallen. Auch bei ihrem neuen Roman scheint auf den ersten Blick alles perfekt. Doch als Joy, die Mutter, plötzlich verschwindet, offenbaren sich nach und nach Risse in der Fassade dieser perfekten Familie. Die Geschichte fängt in der Gegenwart an, Joy ist spurlos verschwunden und sowohl ihr Mann als auch ihre vier erwachsenen Kinder haben keine Ahnung was geschehen sein könnte. Doch schnell gerät Stan, der Vater und Ehemann in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun zu haben. In kleinen Rückblicken wird nach und dieHintergründe ihres Verschwindens, aber auch die Geschichte dieser Familie erzählt. Der Roman erinnert teilweise an einen Kriminalroman, aber gleichzeitig ist es auch ein Familienroman bzw. Drama. Die Erzählung springt aber nicht nur zwischen den Zeiten, auch wird die Geschichte aus der Perspektive der verschiedenen Protagonisten erzählt. Und so kommen nicht nur die vier Kinder, sondern auch die Friseurin von Joy, ihre Nachbarin und die ermittelnde Polizistin zu Wort. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß bereitet. Die Auflösung der Geschichte lässt bis zum Ende auf sich warten. Immer wenn ich dachte dass ich weiß was gesehen ist, erfuhr die Geschichte eine neue Wendung. Aber im Mittelpunkt des Romans steht auch nicht die Aufklärung des Vermisstenfalls, sondern die Beziehungsverflechtungen innenhalb der Familie. Die Rivalität der Geschwister, das Verhältnis jedes einzelnen Kindes zu den Eltern und auch das Verhältnis des Ehepaars Joy und Stan zueinander. Es geht um Enttäuschungen, Träume, die nicht verwirklicht wurden, Gefühle, die unterdrückt wurden und um die Erwartungen, die Eltern an ihre Kinder haben. Eine explosive Mischung, die teils nachdenklich stimmt, oft aber auch zum Schmunzeln einlädt. Und ich bin mir sicher, dass der eine oder andere Leser ähnliche Situationen, wie im Roman geschrieben, aus eigenen Erfahrungen kennt. Fazit „Eine perfekte Familie“ ist ein etwas ruhigerer, aber trotzdem ein wunderbarer und unterhaltsamer Roman von Moriarty. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann mir gut vorstellen, dass auch diese Geschichte verfilmt werden wird. Ein spannendes Familiendrama, dem es aber auch nicht an Humor fehlt – kurzum ein sehr unterhaltsames Buch und eine große Leseempfehlung von mir!

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