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Rezensionen zu
Der Duft der Blumen bei Nacht

Leïla Slimani

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Zum Inhalt: Das Buch handelt von einer Nacht, die Slimani in der Punta della Dogana verbracht hat. Das Projekt "Meine Nacht im Museum" hat ihr die Gelegenheit dazu gegeben. Slimani beschreibt das Angebot ihrer Lektorin, ihre Anreise nach Venedig und die eigentliche Übernachtung im Museum für moderne Kunst. Die aktuelle Ausstellung trägt den Titel "Ort und Zeichen". Sie zeigt Werke, die das Verhältnis des Menschen zur Natur erforschen, und legt ihren Schwerpunkt auf die Beziehungen zwischen den Künstlerinnen und Künstlern. Die Blume der Nacht ist der Nachtjasmin. Im Museum gibt es eine Installation von Hicham Berrada. Darin wird einem Nachtjasmin vorgegaukelt, dass tagsüber Nacht ist und vice versa. So blüht die Pflanze am Tag für die Besucher und verschließt nachts ihre Blüten. Da Slimani in Rabat in einem Haus lebte, wo dieser Jasmin nur in der Nacht blühte und den stärksten Duft verströmte, erscheint ihr das total verdreht und durcheinander. Meine Meinung: Mit zeitgenössischer Kunst kann ich wenig anfangen. Vorwissen ist aber nicht nötig. Die Kunstwerke, die Slimani entdeckt, erforscht und mit ihren Erinnerungen verbindet, werden präzise von ihr beschrieben. Sie liefert Informationen zu den Künstlern und reichert diese um ihren eigenen Blickwinkel an. Slimani schreibt wunderschön. Poetisch, in glasklaren Sätzen. Das ist bei ihr kein Widerspruch. Dabei zitiert sich Slimani einmal quer durch die Literatur. Camus, Tschechow, Virginia Woolf, Paul Morands Venises, Milan Kunderas Der Scherz, Paul Morands Gehetzer Mann, ... Um nur wenige Beispiele zu nennen. Man hat definitiv mehr von diesem Buch, je mehr der zitierten Klassiker man kennt. Stark ist der Duft der Blumen der Nacht, wenn Slimani persönlich wird. Als sie nebenher anvertraut, dass sie im Vorortzug von einem Mann belästigt wurde, schockierte mich das. Belustigt haben mich ihre waghalsigen Aktionen, um eine Zigarette zu rauchen. Und Slimanis Erinnerungen an ihren Vater berühren. Sie denkt viel an ihn, da er am Ende seines Lebens zum Maler wurde. Ihr Vater erfuhr so viel Ungerechtigkeit. Er war Jahre im Gefängnis, nachdem er in einem der größten Finanzskandale Marokkos schuldig gesprochen wurde. Das erlittene Unrecht hat Slimani inspiriert, Autorin zu werden. Sie möchte den Opfern von Ungerechtigkeit eine Stimme geben. Mein Fazit: Erst schien mir der Text sprunghaft. Slimani fällt der Zugang zu den modernen Kunstwerken schwer. Sie stöbert durch die Ausstellungsräume, entdeckt dies und das. Sie verknüpft das mit ihren Erinnerungen und Zitaten berühmter Autoren. Und dennoch fügt sich das nach und nach zu einem organischen Ganzen. Zu einem tiefen Einblick in das Leben einer starken Frau mit schwieriger Vergangenheit. Beeindruckt hat mich die Offenheit, dass sie einen so nah an sich ran lässt. Dabei hat sie mich zum Nachdenken über das Leben zwischen zwei Welten gebracht. Gefehlt haben mir nur Fotos der geschilderten Kunstwerke und ein Literaturverzeichnis, das die tollen Zitate dieses Buchs auflistet.

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DER DUFT DER BLUME BEI NACHT Leila Slimani ist eine der gefeiertsten marokkanisch-franzöischen Schriftstellerinnen und Journalistinnen. Sie wird auch als "Star der französischen Gegenwartslitertur" (ttt) bezeichnet. Auch auf dem deutschen Markt erschienen schon mehrere ihrer Bücher beispielsweise "Dann schlaf auch du" und "All das zu verlieren". I N H A L T: Leila Slimani erzählt in ihrem aktuellen und sehr persönlichen Buch über eine erstaunliche Nacht im Museum Museo Punta della Dogana in Venedig. In diesem Kunstmuesum durfte sie eine Nacht alleine zwischen zeitgenössischen Kunstwerken und alten Mauern verbringen. Die Autorin schreibt in dieser Nacht über Situationen aus ihrem Leben, das Leben als Schriftstellerin und lässt uns in hinein in ihr Privatleben. M E I N U N G: Die sprachliche Ausdrucksweise von Leila Slimani ist wundervoll und fesselnd. Ich liebe die Übersetzung und ihre Art sich auszudrücken. Die knapp 158 Seiten kann man flüssig und in eins lesen. Die Kapitellängen sind knapp gehalten und zeigen immer wieder das Innenleben der Autorin. Dabei nimmt der Roman autobiographische Züge an. Slimani berichtet beispielsweise über das Autorenleben, die Beziehung zu ihrem Vater, ihrem Verhältnis zur Literatur und dem Leben in Frankreich und Marokko. Sie reflektiert ihre Identität und Motivation Schriftstellerin zu sein und benennt dabei auch ungeschönte Wahrheiten. So gibt es eine Zerissenheit zwischen ihrer Schreibkunst und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie lässt tief blicken. Es ist eine Reise in ihre Gedankenwelt. Ein Blick hinter Slimanis Kulisse und ihren Büchern. Mir hat dieser persönliche Blick auf die Autorin sehr gefallen. Ihre bisherigen Bücher, bestimmte Charaktere und ihre Definition von Literatur lassen ihre bisherigen Romane nochmals etwas anders erscheinen. "Der Duft der Blume bei Nacht" ist ein sehr persönliches Buch über die Autorin und Journalistin Leila Slimani. Es lässt den Leser, die Leserin hinter die Fassade der Schriftstellerin blicken. Empfehlenswert ist es für Leser:innen die bereits Romane der Autorin gelesen haben und sich für ihre Denkweisen, Lebensumstände und Verständnis von Literatur interessieren.

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Zum Inhalt: Das Buch handelt von einer Nacht, die Slimani in der Punta della Dogana verbracht hat. Das Projekt "Meine Nacht im Museum" hat ihr die Gelegenheit dazu gegeben. Slimani beschreibt das Angebot ihrer Lektorin, ihre Anreise nach Venedig und die eigentliche Übernachtung im Museum für moderne Kunst. Die aktuelle Ausstellung trägt den Titel "Ort und Zeichen". Sie zeigt Werke, die das Verhältnis des Menschen zur Natur erforschen, und legt ihren Schwerpunkt auf die Beziehungen zwischen den Künstlerinnen und Künstlern. Die Blume der Nacht ist der Nachtjasmin. Im Museum gibt es eine Installation von Hicham Berrada. Darin wird einem Nachtjasmin vorgegaukelt, dass tagsüber Nacht ist und vice versa. So blüht die Pflanze am Tag für die Besucher und verschließt nachts ihre Blüten. Da Slimani in Rabat in einem Haus lebte, wo dieser Jasmin nur in der Nacht blühte und den stärksten Duft verströmte, erscheint ihr das total verdreht und durcheinander. Meine Meinung: Mit zeitgenössischer Kunst kann ich wenig anfangen. Vorwissen ist aber nicht nötig. Die Kunstwerke, die Slimani entdeckt, erforscht und mit ihren Erinnerungen verbindet, werden präzise von ihr beschrieben. Sie liefert Informationen zu den Künstlern und reichert diese um ihren eigenen Blickwinkel an. Slimani schreibt wunderschön. Poetisch, in glasklaren Sätzen. Das ist bei ihr kein Widerspruch. Dabei zitiert sich Slimani einmal quer durch die Literatur. Camus, Tschechow, Virginia Woolf, Paul Morands Venises, Milan Kunderas Der Scherz, Paul Morands Gehetzer Mann, ... Um nur wenige Beispiele zu nennen. Man hat definitiv mehr von diesem Buch, je mehr der zitierten Klassiker man kennt. Stark ist der Duft der Blumen der Nacht, wenn Slimani persönlich wird. Als sie nebenher anvertraut, dass sie im Vorortzug von einem Mann belästigt wurde, schockierte mich das. Belustigt haben mich ihre waghalsigen Aktionen, um eine Zigarette zu rauchen. Und Slimanis Erinnerungen an ihren Vater berühren. Sie denkt viel an ihn, da er am Ende seines Lebens zum Maler wurde. Ihr Vater erfuhr so viel Ungerechtigkeit. Er war Jahre im Gefängnis, nachdem er in einem der größten Finanzskandale Marokkos schuldig gesprochen wurde. Das erlittene Unrecht hat Slimani inspiriert, Autorin zu werden. Sie möchte den Opfern von Ungerechtigkeit eine Stimme geben. Mein Fazit: Erst schien mir der Text sprunghaft. Slimani fällt der Zugang zu den modernen Kunstwerken schwer. Sie stöbert durch die Ausstellungsräume, entdeckt dies und das. Sie verknüpft das mit ihren Erinnerungen und Zitaten berühmter Autoren. Und dennoch fügt sich das nach und nach zu einem organischen Ganzen. Zu einem tiefen Einblick in das Leben einer starken Frau mit schwieriger Vergangenheit. Beeindruckt hat mich die Offenheit, dass sie einen so nah an sich ran lässt. Dabei hat sie mich zum Nachdenken über das Leben zwischen zwei Welten gebracht. Gefehlt haben mir nur Fotos der geschilderten Kunstwerke und ein Literaturverzeichnis, das die tollen Zitate dieses Buchs auflistet.

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Ein Buch zum Nachdenken

Von: Elle

07.03.2022

In diesem recht knappen Buch (157 Seiten) beschreibt die Schriftstellerin Leïla Slimani wie sie eine Nacht im Museum Punta della Dogana in Venedig verbringt. Es liest sich ein wenig wie eine Autobiographie in der die Geschichte und Motive der Autorin aufgezeigt werden. „Von Hölderin bis Emily Bronte, von Petrarca bis Flaubert, von Kafka bis Rilke spinnt sich der Mythos des Schriftstellers, der sich aus der Welt zurückzieht, sich von der Menge entfernt, entschlossen, sein Leben der Literatur zu weihen“ (S.21) In dieser Nacht macht sich Slimani Gedanke zu ihrer Identität und Motivation als Schriftstellerin. Sie reflektiert dabei auch was es bedeutet eine Künstlerin bzw. Autorin zu sein und nimmt Leser*innen mit auf eine Reise durch ihre innere Gefühlswelt und ihr Leben. Sie zitiert dabei Künstler*innen und Schriftsteller*innen aus allen Genres, um ihren Gedankenströmen Sinn und Struktur zu verleihen. Sie schreibt auf eine fesselnde Art und ihr Schreibfluss ist immer wieder von scheinbar willkürlichen Gedankensprüngen unterbrochen, doch dabei schafft sie es immer noch die Leser*in bei sich zu behalten. Sie findet in der Isolation Inspiration und sehnt sich dennoch nach dem Draußen. Man merkt, dass Slimani selbst gegensätzliche Meinungen vertritt, die aber vollkommen menschlich und normal sind. Sie geht an manchen Stellen auch auf die Motive ihrer Romane und Figuren ein. Ich selbst habe noch keinen einzigen Roman von Leïla Slimani gelesen. Dennoch fand ich „Der Duft der Blume bei Nacht“ ein gutes Buch, dass ich vielleicht noch mehr genossen hätte, wäre ich ein Fan ihrer vorherigen Werke. Für Fans ist diese Buch ein absolutes Muss, aber auch wer Slimani nicht kennt, kann vieles aus dieser Erzählung mitnehmen. Es ist ein Buch zum Nachdenken und Philosophieren, was es für einen Buch-Club sehr geeignet macht.

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Tolles Buch

Von: JuLi

07.03.2022

Mich hat sowohl das Buch, als auch die Autorin begeistert. Für mich war es mein zweites Buch von der Autorin und sie hat wieder meine Erwartungen erfüllt. Wie in "Das Leben der Anderen" lernt man in einem Buch verschieden Kulturen und ihr Lebweisen kennen. Man lernt in welcher Art das Fremde gar nicht so fremd ist und man entwickelt ein Interesse für Rituale/ Denkweisen, die in unserer Kultur weniger vorhanden sind. Da die Familie der Autorin in zwei Kulturen lebt, berichtet die Autorin sehr offen über ihr Leben.

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Auf den ersten Seiten Ihres Buches schreibt Leila Slimani über das Schriftstellerinnendasein, das grundsätzlich im Kontrast zum wahren Leben steht. Der Leser/die Leserin merkt hier sofort, dass dies ein sehr persönliches Buch wird und auch eine Art Liebeserklärung an ihren Beruf ist. Gleichzeitig ist sie hin und her gerissen zwischen der uneingeschränkten Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und der Freude den literarischen Figuren eine Stimme zu geben. Ihre Lektorin macht ihr eines Tages den Vorschlag eine Nacht in dem berühmten Museum Punta della Dogana in Venedig zu verbringen. Slimani reizt die Vorstellung und sie lässt sich darauf ein. In Venedig angekommen, lässt sie die Eindrücken der Stadt auf sich wirken und erinnert sich an berühmte Zitate, die sich z.T. kritisch mit Tourismus auseinandersetzen. Im Museum Punta della Dogana wirkt die Autorin dann verloren und gleichzeitig neugierig. Sie nähert sich den ausgestellten Werken mit einem Interesse, das auch jeder Leser/ jede Leserin kennt: mal weckt das Werk Erinnerungen und Kenntnisse, mal sucht man vergeblich nach dem Sinn. Man hat das Gefühl mit Slimani im Museum zu sein und mit ihr in sehr persönlichem Austausch zu stehen. Ein gelungener Einblick in das Leben und die Gedankenwelt der Autorin, den ich jedem ans Herz legen kann, der auch mal hinter die Kulissen ihrer großartigen Literatur und ihrem breiten Wissen blicken möchte.

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Leila Slimane kennenlernen

Von: D. Aus Hamburg

04.03.2022

Ich habe das Buch sehr genossen. Es war wie mit Leila Slimane zusammen in dem Museum Punta della Dogana eingeschlossen zu sein und bei der Erkundung ihre Gedanken und ,Gefühle zu spüren . In diesem Buch erzählt sie uns etwas von ihrer Familie, ihrer Zeit als Kind in Rabat zwischen Orient und Okzident.. Da ich Rabat kenne hat mir gerade diese Passage gefallen .Aber sie berichtet auch von Ihrem Leben als Mutter und Schrifstellerin in Paris und wie sie sich In beiden Leben. Manchmal fremd fühlt. Ich kann nur empfehllen es zu lesen .

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Der Duft der Blumen bei Nacht war leider nicht Slimanis bestes Werk, aber es ist dennoch lesenswert. Die 160 Seiten lassen sich schnell lesen, hinterlassen aber dennoch Eindruck. Allein die Idee ist es wert: Ich war unfassbar neugierig, wie es wohl ist, im Louvre übernachten zu dürfen. Während dieses Events durchlebt Slimani verschiedenste Erinnerungen und Gedanken, welche besonders viel Freude bereiten, wenn man ihre anderen Werke kennt. Die kleinen Anekdoten sind wirklich interessant und wie immer grandios geschrieben. Besonders faszinierend waren für mich Slimanis Erzählungen zu ihrem Dasein als Schriftstellerin. Wer mehr über dieses Thema wissen möchte, wird von Hürden und Problemen, aber auch Freuden des Schreibens lesen. Obwohl dann aber im Verlauf des Buches sehr wenig passiert und man sich eigentlich nur den Gedankenströmen hingibt, geht das Buch schnell vorbei und was bleibt ist die für mich schon bekannte Leere nach Slimanis Geschichten. Ihr Schreibstil fesselt mich jedes mal aufs neue und sorgt dafür, dass ich nachfolgende Werke regelrecht als stumpf empfinde. Wer sich also einmal an ihre Bücher wagen möchte, dem kann ich "Dann schlaf auch du" an Herz legen. Wer ihre anderen Bücher bereits kennt, wird an diesem Werk seine Freude haben. 4/5 Sterne

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