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Rezensionen zu
Billy Summers

Stephen King

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Der Killer und das Mädchen… Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs. (Quelle: Klappentext – Heyne Verlag) BILLY SUMMERS ist der neue Roman von Stephen King und mit gut 720 Seiten wieder etwas umfangreicher. Hauptfigur hier ist der 44-jährige Kriegsveteran Billy Summers, der nun schon seit einiger Zeit als Auftragskiller arbeitet. Nun möchte er aber aus dem Geschäft aussteigen und beschließt, noch einen allerletzten Job anzunehmen. Ein Grund dafür ist die hohe Summe, die er dafür bekommen soll: Zwei Millionen Dollar. Danach möchte er in ein neues Leben starten. Doch dieser letzte Auftrag erfordert einiges von ihm – eine monatelange Vorbereitungszeit, um komplett mit der Umgebung zu verschmelzen. Während dieser Zeit beschleicht ihn einmal mehr ein ungutes Gefühl, was den Ablauf betrifft und Billy beginnt, eigene Pläne zu schmieden. „Er fragt sich, ab wann einem zwei Millionen Dollar als nicht genug vorkommen, ab wann man meint, zu viel dafür investiert zu haben. Die Antwort ist naheliegend – nachdem es zu spät ist, einen Rückzieher machen zu können.“ – Seite 42, eBook So kommt es, dass Billy schließlich auf der Flucht ist, wo ihm ein junges Mädchen begegnet, das Schlimmes durchgemacht hat. Wieder steht er vor großen Entscheidungen – Rache oder Gerechtigkeit? Das Ergebnis überrascht. Dieses Buch von Stephen King ist anders als seine letzten Romane: Es ist kein rasanter Thriller und enthält auch nicht den typischen King Horror. Vielmehr konzentriert sich King hier auf die Charaktere – und somit ist ihm hier eine brillante und starke Figurenzeichnung gelungen. Sehr detailreich und mit vielen kleinen Momentaufnahmen lernen wir den Mann Billy Summers kennen. Sowohl seine Vergangenheit (die hier sehr interessant eingearbeitet wurde), als auch die aktuellen Geschehnisse entwickeln sich interessant. Auch wenn das Buch eher eine ruhige Note hat, ist es dennoch fesselnd – vielleicht gerade durch den detaillierten Blick auf die Hauptfigur. Besonders das erste Drittel habe ich als sehr spannend empfunden, aber auch später bleibt es überraschend, da man nicht weiß, wie genau diese Geschichte schließlich enden wird. Auch die einundzwanzigjährige Alice spielt noch eine zentrale Rolle in der Geschichte und in Billys Leben. Nach und nach wird ein Plan sichtbar, mit dem sie alles auf eine Karte setzen. „Es wird klappen, denkt Billy. Das sollte eigentlich nicht der Fall sein, weil es schlicht verrückt ist, aber es wird klappen, solange es klappen muss.“ – Seite 290, eBook Neben den Figuren beschreibt King auch die Schauplätze detailreich und bildgewaltig. Zudem hat er hier nebenbei ein Detail aus einem seiner berühmtesten Romane eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat: „Wenn du es ´ne Meile weit schaffst, hast du einen fantastischen Blick. Da sieht man meilenweit über Hänge und Schluchten hinweg bis zu ´ner großen Lichtung auf der anderen Seite. Früher stand da ein Urlaubshotel, aber das ist schon vor langer Zeit abgebrannt“. Er senkt die Stimme. „Angeblich hat es da gespukt.“ – Seite 339, eBook Bis auf kleinere Längen im Mittelteil ist das Buch auf eine außergewöhnliche Art fesselnd – schließlich laufen verschiedene lose Fäden zusammen und ergeben ein erstaunliches Gesamtbild – das Ende ist dann nochmal völlig überraschend. Mein Fazit: Anders als seine letzten Romane, aber dennoch auf besondere Weise fesselnd. Ohne den typischen King-Horror und eher ruhig erzählt, konzentriert King sich hier auf die Charaktere, die großartig ausgearbeitet sind. Die Story selbst ist ausführlich erzählt, spannend und mit einigen Überraschungen am Ende. Kein rasanter Thriller, aber dennoch sehr lesenswert!

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Ein Buch, das Billy Summers heißt, wird ein Buch sein, in dem Menschen die Hauptrolle spielen und kein Horror. Das war mich schon klar, bevor ich etwas über das Buch in Erfahrungen gebracht habe. Dass Stephen King das kann, hat er in der Vergangenheit mehrfach bewiesen. Er hat aber auch in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er es mit seinen Ausschmückungen übertreiben kann, wie in z.B. „Der Anschlag“. In den Szenen, in denen die Handlung vorangetrieben wird, kommt das schriftstellerische Handwerk voll zum Tragen und ich hätte mir gewünscht, dass das ganze Buch in diesem Stil geschrieben worden wäre. Aber Stephen King hat etwas dazu getrieben, wieder vielen, vielen Nebenschauplätzen genauso viel Raum in der Geschichte zu geben, wie dem Hauptplot. Das lässt den Leser die Hauptfigur Billy Summers zwar sehr intensiv erleben, führt aber dazu, dass ich mich oftmals danach gesehnt habe, endlich wieder den roten Faden der Erzählung zu erreichen. King verwendet einige Tricks in dem Buch, um den Leser bei der Stange zu halten. Oder um ihn zu verwirren, je nachdem, wie man es sehen möchte. Zuerst schreibt er das Buch aus der bekannten allwissenden Position heraus. Zwischendurch kommen Einschübe aus Billy Summers eigener Vergangenheit (die vom Verlag stilistisch hervorgehoben wurde, was im e-Book aber nicht sonderlich gut gelang). Und irgendwann wird die Geschichte plötzlich aus der Ich-Perspektive erzählt. Beim Ende scheint es, als hätte Stephen King sich nicht entscheiden können und präsentiert dem Leser derer zwei. Das alles liest sich etwas ungewöhnlich, aber es hat was an sich. Kann aber nicht über die Längen im Buch hinwegtäuschen. Fazit Die Geschichte von Billy Summers konnte mich auf der einen Seite fesseln, so dass ich nur an den Zeilen geklebt habe, aber auf der anderen Seite im gleichen Maße langweilen, wenn die Ausschmückungen und Beschreibungen der Nebenschauplätze überhandgenommen hat. Wer nach Horror sucht, nur weil Stephen King auf dem Buchcover steht, ist selbstverständlich vollkommen falsch. Aber auch eingefleischte King-Fans sollten sich darauf einstellen, dass das Buch relativ durchwachsen ist.

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Schwere Geburt

Bücherbüffet-Pop-Up-Laden

Von: Sonia Lauinger aus Karlsruhe

13.08.2021

Dieses Buch war für mich eine Herausforderung. Ich habe die Devise, kein Buch abzubrechen, sondern immer bis zum Schluss zu lesen. Hier wurde mein Durchhaltevermögen jedoch arg auf die Probe gestellt. Doch zunächst von Anfang an. Der Titelgebende Billy Summers ist Auftragskiller, wobei er nur jene Menschen tötet, die seiner Meinung nach auch wirklich böse Taten begangen haben. Nach Jahren möchte er nun aufhören und nimmt einen letzten Auftrag an. Dieser Auftrag wird über Wochen vorbereitet. Und es wird gewartet – lange –, sodass er sogar beginnt ein Buch zu schreiben. Und hier wären wir an sich bei dem Hauptproblem des Buches. Es kann locker um die Hälfte gekürzt werden. Das Buch hat unnötig viele Längen und gedehnte Passagen, die die Spannung im Keim ersticken. Zwar sind die Beschreibungen gut gelungen, aber das kann nicht über die Langeweile hinweghelfen. Der Schreibstil ist alles andere als fesselnd, die Dialoge wirken künstlich und aufgesetzt. Die Charaktere inklusive Billy Summers, sind mir bis zum Schluss gleichgültig geblieben, ein Interesse kam nie auf. Auch die Gestaltung des Buches ist meiner Meinung nach nicht gelungen. Die bunten Farben, die an 80er Jahre Las Vegas erinnern, passen in keiner Weise zum Inhalt des Buches. Hier ist das originale Cover deutlich besser. Als Fazit muss ich sagen, dass ich extrem enttäuscht bin. Es fehlte die Finesse, das Schreibgeschickt und die Spannung.

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Die über 45-jährige Schriftstellerkarriere des Bestseller-Autors Stephen King wird nach wie vor mit der Bezeichnung „King of Horror“ umschrieben, doch hat der im US-Bundesstaat Maine geborene und nach wie vor lebende Schriftsteller immer wieder beeindruckende Werke jenseits des mit ihm untrennbar verbundenen Genres veröffentlicht. Nach dem mit dem Edgar Allan Poe Award ausgezeichneten Krimi „Mr. Mercedes“ legt King mit „Billy Summers“ nun einen weiteren Roman vor, der eher in der Tradition von Charles Dickens als Edgar Allan Poe steht. Nachdem Billy Summers seinen Kriegsdienst als Scharfschütze im Irak abeleistet hat und mit ansehen musste, wie viele seiner Kameraden in der Hölle von Falludscha umgekommen sind, verdient er sich seinen Lebensunterhalt als Auftragskiller. Durch seinen Mittelsmann Bucky bekommt Billy einen ebenso ungewöhnlichen wie lukrativen Auftrag zugeschanzt. Er soll für Nick Majarian den bekannten Frauenschläger und Mörder Joel Allen beseitigen. Der sitzt gerade in Los Angeles seine Haftstrafe ab und hofft, bei einer Anhörung vor Gericht in der Südstaaten-Kleinstadt Red Bluff einen Deal aushandeln zu können. Bevor es dazu kommt, soll Billy Joel Allen vom gegenüberliegenden Bürogebäude mit einem gezielten Schuss ausschalten. Dafür soll er ein fürstliches Honorar in Höhe von zwei Millionen Dollar erhalten, ein Viertel davon bei Vertragsabschluss. Da aber niemand vorhersagen kann, wann diese Anhörung stattfindet, muss sich Billy auf eine vielleicht mehrere Wochen oder gar Monate währende Wartezeit einrichten. Deshalb haben ihm seine Auftraggeber eine Tarnung als Schriftsteller mit dem Namen David Lockridge verpasst, der im Gerard Tower an seinem neuen Buch arbeitet. Da Billy die ganzen Umstände und die Beteiligung von zwielichtigen Geschäftsmännern wie Ken Hoff und Georgio Piglielli nicht ganz geheuer sind, reaktiviert er eine weitere Tarnung, mietet sich als Dalton Smith und in Verkleidung eine weitere unscheinbare Wohnung und findet sowohl als David Lockridge als auch als Dalton Smith schnell Kontakt zu seinen Nachbarn. Die Wartezeit bis zur Ausführung seines eigentlichen Jobs vertreibt sich Billy tatsächlich mit dem Schreiben. Da er zwar ein eifriger Leser ist und längst nicht so einfältig ist, wie er seinen Auftraggebern gegenüber erscheinen will, aber über keinerlei Erfahrung im Schreiben verfügt, beginnt er mit seiner Lebensgeschichte. Billy, der als kleiner Junge gezwungen war, den Freund seiner Mutter zu erschießen, nachdem dieser Billys Schwester Cassie den Brustkorb eingetreten hatte, schreibt vor allem seine Erlebnisse in der Army nieder und stellt fest, dass er Spaß daran hat. Schließlich rückt der Auftrag in Nähe, den Billy souverän ausführt. Den zuvor verhandelten Fluchtplan nimmt er jedoch nicht in Anspruch, sondern versteckt sich als Dalton Smith solange in seiner Tarnunterkunft, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist. Doch als drei junge betrunkene Männer eines Nachts die zuvor vergewaltigte Alice aus ihrem Van am Straßenrand ablegen, beginnt für Billy eine ganz außergewöhnliche Odyssee, auf der Billy sich vor allem an den Typen rächen will, die ihn reinzulegen versucht haben, sich aber auch rührend um Alice kümmert … „Ist es gefährlich, dass sie ihm so viel bedeutet? Natürlich ist es das. Und ist es ebenso gefährlich, was er für sie bedeutet – dass sie ihm vertraut und sich auf ihn verlässt? Natürlich ist es das. Aber wenn er sieht, wie sie so dasitzt, hat das etwas zu sagen. Falls alles danebengeht, ist das vielleicht nicht mehr so, aber momentan schon. Er hat er die Berge und die Sterne geschenkt, nicht als Besitz, sondern zum Anschauen, und das sagt viel.“ (S. 477) Mit „Billy Summers“ ist Stephen King ein sehr vielschichtiger Roman gelungen, der im ersten Teil die Details des Auftrags schildert, der die Geschichte ins Laufen bringt, aber – wie wir Leser bald erfahren – die eigentliche Geschichte beginnt viel früher, mit dem gewaltsamen Tod von Billys Schwester und seiner ebenso gewalttätigen Erwiderung, und setzt sich mit dem traumatischen Kriegseinsatz im Irak fort. Billy Summers wirkt dabei nicht wie ein kaltblütiger Auftragskiller, sondern fragt vor jedem Auftrag, ob es auch „schlechte Menschen“ sind, die er töten soll. In seiner Nachbarschaft freundet sich Billy alias David schnell nicht nur mit den Erwachsenen, sondern auch mit deren Kindern an, spielt mit ihnen Monopoly und wirkt auch sonst ganz und gar umgänglich. Im weiteren Verlauf der Geschichte rückt die schriftstellerische Arbeit des Protagonisten zunehmend in den Vordergrund. Interessant ist dabei die Tatsache, dass mit diesem Prozess nicht die Wahnvorstellungen und übernatürlichen Ereignisse verbunden sind, wie sie Kings Figuren in „Stark – The Dark Half“ oder „The Shining“ erleben. Stattdessen findet Billy durch das Schreiben zu sich selbst. Mit der Rettung der betäubten und dann vergewaltigten Alice nimmt die Geschichte eine weitere Wendung, denn nun geht es nicht nur darum, dass Billy die ihm noch zustehenden 1,5 Millionen Dollar von seinen Auftraggebern eintreibt, sondern die Beziehung zu Alice in seinem Leben richtig einordnet. Obwohl Billy sich selbst und auch Bucky als „schlechte Menschen“ bezeichnet, gewinnen sie nicht zuletzt durch ihre Art, wie sie Alice wieder aufpäppeln, die Sympathien des Publikums. Stephen King entwickelt hier einen wohltuenden Gegenentwurf zu Trumps Amerika der Hetze und des Hasses, lässt Tugenden wie Nachbarschaftshilfe und Nächstenliebe aufleben, bevor im letzten Teil des Romans die Rachegeschichte in den Vordergrund rückt, in der die Bösen nach und nach dezimiert werden. Hier kommen übrigens mit kleinen Verweisen auf das Overlook-Hotel („Shining“) die einzigen Ansätze übernatürlicher Elemente ins Spiel. Davon abgesehen stellt „Billy Summers“ einfach eine packende Geschichte dar, die verschiedene Genres wie Bildungs- und Entwicklungsroman, Krimi und Rachethriller, ja sogar etwas Liebesdrama geschickt miteinander verbindet.

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Billy Summers, der vor seinen Auftraggebern eher den Einfältigen mimt, ist alles andere als dumm. Selbst mit den Marines im Irak stationiert gewesen, weiß er, dass man im Leben Köpfchen braucht, um zu überleben. Und trotzdem gibt er sich etwas rückständig, wenn er einen neuen Auftrag annimmt, liest Comics anstatt großer Literatur, öffnet die Augen etwas weiter als gewöhnlich. Die Masche zieht, Billy – auch wenn als lautloser Killer bekannt – ist in den Augen von Nick einfach nicht die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte. Umso besser, sollte man ihn eines Tages übers Ohr hauen wollen. Das spürt Billy, er hat bereits genug Filme über den berühmt-berüchtigten letzten Coup gesehen, um zu wissen, wie so etwas abläuft. Der Killer bezahlt meistens mit seinem Leben. Auffällig ist auch die unverschämt hohe Summe, mit der man Billy diesmal ködert, das weiß er, und dennoch nimmt er den Auftrag an. Er soll sich in einem kleinen Ort einnisten, soll dort der nicht mehr der ganz so fremde Fremdling sein, wenn es zum großen Showdown kommt – ein Schuss auf einen Häftling, der ein großes Geheimnis mit sich herumträgt. King zeigt in der Geschichte von Billy Summers wieder einmal, welch großes Talent zum beschaulichen Erzählen er eigentlich hat. Fernab größerer Gewaltausbrüche oder gar gruseliger Elemente entspinnt sich eine mitreißende Geschichte um einen Auftragskiller, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, nur wirklich schlechten Menschen das Leben zu nehmen. Dass er dabei selbst zu einem solchen wird, vergräbt er tief in den eigenen Gedanken. Apropos Gedanken: Wäre Billy nicht auf die tödliche Seite des Lebens geraten, so wäre er womöglich ein prima Schriftsteller geworden, denn im Laufe seines letzten Abenteuers beginnt er damit, uns sein Leben zu erzählen. Eine Geschichte in der Geschichte, deren Erzählstimme wechselt, je tiefer wir hinab steigen in die zugeschlagenen Kellerlöcher seines Irak-Aufenthalts. Auf stattlichen 720 Seiten wächst uns Billy – oder David, oder Dalton, wie er im Laufe der Geschichte heißen wird – immer mehr ans Herz. Wir meinen, ihn von allen Seiten her zu kennen, er ist ein guter Kerl mit einer dreckigen Arbeit. Dass er auch anders kann, das zeigt er uns hin und wieder kurz, zwei Seiten einer Medaille. Auch das Mädchen, das bereits auf der Rückseite des Buches angesprochen wird, ist vielschichtig, wenn auch nicht so, wie es Billy ist. Vom eigenen Schicksal gebeutelt, begleitet sie ihn auf seinem Weg quer durch Amerika und erinnert Billy dabei immer wieder an eine Gegenwart, die durch eine schlimme Vergangenheit ausgelöscht wurde.

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Seit Jahrzehnten fiebere ich jedem neuen Roman des Autors entgegen. Warum? Weil die Stärke seiner Werke in den detaillierten Beschreibungen liegt, ganz gleich, ob es um die Charaktere oder die Kleinstädte geht, in denen er in der Regel seine Geschichten verortet. Er schaut unter die Oberfläche und nimmt den Leser damit ganz nah mit in die Handlung hinein. Man kann gar nicht anders, als Sym- oder Antipathien zu entwickeln. So auch hier: der titelgebende „Billy Summers“ ist ein Auftragskiller mit Moral, denn er tötet nur böse Menschen. Sein Handwerk hat er beim Militär gelernt, wo er als Scharfschütze ausgebildet wurde. Sein gegenwärtiger Auftrag, obwohl mit 2 Millionen dotiert, erfüllt ihn mit Skepsis. Eigentlich möchte er sich danach zur Ruhe setzen, das Leben genießen, aber da ist so ein ungutes Gefühl. Und wie es sich herausstellen wird, liegt er damit richtig, denn die Hintermänner haben beschlossen, dass er diesen Auftrag nicht überleben soll. Auftragskiller, Schriftsteller, IT-Fachmann, drei verschiedene Identitäten, mit denen King seinen Protagonisten jonglieren lässt, und die er alle bis ins kleinste Detail ausfüllt. Absolut gelungen. Am intensivsten wird es dann, wenn Billy seine Lebensgeschichte niederschreibt, die alles andere als einfach war/ist. Eigentlich zutiefst einsam, ist es so nicht weiter verwunderlich, dass er sich rührend um die junge Alice kümmert, sie unter seine Fittiche nimmt, ihr die Zuneigung zuteilwerden lässt, die ihm sein gesamtes Leben gefehlt hat. Sie scheint der einzige Mensch zu sein, zu der er Vertrauen hat, der er sich öffnet. Bis zum bitteren Ende. "Billy Summers" ist kein typischer Stephen King Thriller. Er zeigt uns die andere Seite des Autors, für die ich ihn so schätze. Ruhig, fast bedächtig komponiert, setzt er nicht auf Action und Schockmomente, sondern bietet uns tiefe Einblicke in die Persönlichkeit des Protagonisten. Absolut gelungen, volle Punktzahl!

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„Wusstest du, dass man vor einem Bildschirm oder einem Schreibblock sitzen und die Welt verändern kann..?“ >>Der Killer und das Mädchen – Ein Roman über Wahrheit und Fiktion – über die Schatten der Vergangenheit, die Verheißung der Zukunft und die eigene Identität und das falsche Ich, das nackte Leben und den bitteren Tod – über Krieg und Frieden – über Liebe, Glück und Schicksal<< Eigentlich sollte ich zu dem Buch nicht allzu viel sagen, alles was vorab zu wissen ist steht im Klappentext und mehr wussten Lisa @gedankenlabor und ich auch nicht als wir das Buch begannen. Hier schreibt jemand in fast schon epischen Ausmaßen über die Geschichte eines Lebens. Es ist aber auch eine Geschichte in der Geschichte der man die Lebenserfahrung und Weisheit anmerkt. Uns war zu keiner Zeit langweilig noch hatten wir etwas an dem Schreibstil auszusetzen. Ich bin so froh, dass wir literarisch gesehen Hand in Hand durch diese Geschichte wanderten. Auf dieser Reise sind uns unfassbar liebenswerte Charaktere begegnet, Alice und Summers Freund Buckey habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Oftmals war es so, dass King das Ganze sehr real gestaltete und ich als Leser an einer Stelle meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen konnte. Und tatsächlich ist dieser King anders, tiefer und beseelter, weil er Billy Summer Seele verleiht. Dass das Buch aber auch streckenweise wie ein Action Blockbuster daher kommt der einen nicht zur Ruhe kommen lässt, muss auch erwähnt sein. Über die typischen Eastereggs habe ich mich riesig gefreut. Wer wartet bei einem neuen King nicht auch darauf ? Ich freue mich sehr auf den nächsten King den ich mit Lisa lesen werde, diesen hier werde ich so schnell nicht vergessen, vielen Dank Mr. King und dir liebe Lisa fürs gemeinsame lesen.

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>>Der Killer und das Mädchen – Ein Roman über Wahrheit und Fiktion – über die Schatten der Vergangenheit, die Verheißung der Zukunft und die eigene Identität und das falsche Ich, das nackte Leben und den bitteren Tod – über Krieg und Frieden – über Liebe, Glück und Schicksal<< ✒„Billy Summers“ von Stephen King – ein Roman aus King's Feder, den ich ohne jede Erwartung und nur mit dem Vorwissen, dass es sich hier um einen Auftragskiller drehen soll zur Hand genommen habe. Eines zeigte sich ziemlich schnell, und zwar, dass Stephen King einfach ein Händchen dafür hat seine Charaktere auszuarbeiten, sie nahezu real werden zu lassen und das Kopfkino ganz schön in Gang zu bringen! Im Verlaufe des Buches zeigte sich für mich, dass Stephen King hier einfach wieder viel mehr geschaffen hat, als eine simple Geschichte und mich als Leser insbesondere im Bezug auf Billy Summers forderte! Denn so sympathisch, fast wie ein Gutmensch Billy auch rüber kommt und so schnell man ihn auch ins Herz schließt, so ausgeprägt ist eben auch seine andere Seite und diese begründet sich auf seiner ganzen Vergangenheit... und verschwimmt mit der Gegenwart... wird zur Zukunft die den Bann rund um Billy bricht? Oder nicht?- Das müsst ihr selbst herausfinden😉 Mein Fazit: Dieser King ist anders, da er wie ich finde eine interessante und mich fordernde Tiefe aufgreift, wir begegnen hier vielen verschiedenen Problematiken und Thematiken, Stephen King verknüpft sie gekonnt miteinander. Das Buch ist sehr actionreich, bildreich und auch sein „Easter Egg“ verknüpft er hier geschickt mit der Geschichte. Für mich ein rundum gelungener King – anders, aber nicht weniger lesenswert!

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