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Rezension zu
Billy Summers

Kein typischer King-Horror, aber auf besondere Weise fesselnd!

Von: Nicoles Bücherwelt
15.08.2021

Der Killer und das Mädchen… Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs. (Quelle: Klappentext – Heyne Verlag) BILLY SUMMERS ist der neue Roman von Stephen King und mit gut 720 Seiten wieder etwas umfangreicher. Hauptfigur hier ist der 44-jährige Kriegsveteran Billy Summers, der nun schon seit einiger Zeit als Auftragskiller arbeitet. Nun möchte er aber aus dem Geschäft aussteigen und beschließt, noch einen allerletzten Job anzunehmen. Ein Grund dafür ist die hohe Summe, die er dafür bekommen soll: Zwei Millionen Dollar. Danach möchte er in ein neues Leben starten. Doch dieser letzte Auftrag erfordert einiges von ihm – eine monatelange Vorbereitungszeit, um komplett mit der Umgebung zu verschmelzen. Während dieser Zeit beschleicht ihn einmal mehr ein ungutes Gefühl, was den Ablauf betrifft und Billy beginnt, eigene Pläne zu schmieden. „Er fragt sich, ab wann einem zwei Millionen Dollar als nicht genug vorkommen, ab wann man meint, zu viel dafür investiert zu haben. Die Antwort ist naheliegend – nachdem es zu spät ist, einen Rückzieher machen zu können.“ – Seite 42, eBook So kommt es, dass Billy schließlich auf der Flucht ist, wo ihm ein junges Mädchen begegnet, das Schlimmes durchgemacht hat. Wieder steht er vor großen Entscheidungen – Rache oder Gerechtigkeit? Das Ergebnis überrascht. Dieses Buch von Stephen King ist anders als seine letzten Romane: Es ist kein rasanter Thriller und enthält auch nicht den typischen King Horror. Vielmehr konzentriert sich King hier auf die Charaktere – und somit ist ihm hier eine brillante und starke Figurenzeichnung gelungen. Sehr detailreich und mit vielen kleinen Momentaufnahmen lernen wir den Mann Billy Summers kennen. Sowohl seine Vergangenheit (die hier sehr interessant eingearbeitet wurde), als auch die aktuellen Geschehnisse entwickeln sich interessant. Auch wenn das Buch eher eine ruhige Note hat, ist es dennoch fesselnd – vielleicht gerade durch den detaillierten Blick auf die Hauptfigur. Besonders das erste Drittel habe ich als sehr spannend empfunden, aber auch später bleibt es überraschend, da man nicht weiß, wie genau diese Geschichte schließlich enden wird. Auch die einundzwanzigjährige Alice spielt noch eine zentrale Rolle in der Geschichte und in Billys Leben. Nach und nach wird ein Plan sichtbar, mit dem sie alles auf eine Karte setzen. „Es wird klappen, denkt Billy. Das sollte eigentlich nicht der Fall sein, weil es schlicht verrückt ist, aber es wird klappen, solange es klappen muss.“ – Seite 290, eBook Neben den Figuren beschreibt King auch die Schauplätze detailreich und bildgewaltig. Zudem hat er hier nebenbei ein Detail aus einem seiner berühmtesten Romane eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat: „Wenn du es ´ne Meile weit schaffst, hast du einen fantastischen Blick. Da sieht man meilenweit über Hänge und Schluchten hinweg bis zu ´ner großen Lichtung auf der anderen Seite. Früher stand da ein Urlaubshotel, aber das ist schon vor langer Zeit abgebrannt“. Er senkt die Stimme. „Angeblich hat es da gespukt.“ – Seite 339, eBook Bis auf kleinere Längen im Mittelteil ist das Buch auf eine außergewöhnliche Art fesselnd – schließlich laufen verschiedene lose Fäden zusammen und ergeben ein erstaunliches Gesamtbild – das Ende ist dann nochmal völlig überraschend. Mein Fazit: Anders als seine letzten Romane, aber dennoch auf besondere Weise fesselnd. Ohne den typischen King-Horror und eher ruhig erzählt, konzentriert King sich hier auf die Charaktere, die großartig ausgearbeitet sind. Die Story selbst ist ausführlich erzählt, spannend und mit einigen Überraschungen am Ende. Kein rasanter Thriller, aber dennoch sehr lesenswert!

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