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Rezensionen zu
Der Hirte

Ingar Johnsrud

Fredrik Beier (1)

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Da kann man hier und da, gerade in der ersten Hälft dieses Debüts, doch mal den Überblick verlieren und sich über eine gewisse Strecke hinweg fragen, worum es denn ganz genau geht. Um eine christlich überaus konservative Sekte, die nur deswegen so interessant ist, weil die Tochter einer hochrangigen Politikerin Norwegens dieser mit Haut und Haaren angehört? Um ominöse Experimente, wie sich unter einer Scheune auf dem Gelände der Sekte zeigen wird? Um Rache, wie es dieser große, intensive Mann ohne Ohren, Nase und Oberlippe nahezulegen scheint? Oder auch um die Entwicklung des Polizisten Fredrik Beier, der sein Leben bei einem Brand auf Spiel setzte und dabei mehr verloren hat als nur sein bis dahin gewohntes Leben? Oder auch um internes Gerangel bei der Polizei, Konkurrenz, Spannungen, Macht? Was sich dann aber herausstellt, gerade an den, zu Beginn eher verworren und unklar wirkenden Rückblicken in die Zeit des zweiten Weltkrieges, liegen dem Thriller rote Fäden zugrunde, die über Jahrzehnte reichen. Bei denen vermeintlich Tote überaus lebendig mitmischen, bei denen eine ganze Sekte (bis auf eine paar übel zugerichtete) Personen verschwindet und der Fall einfach nicht wirklich voran kommen will in den Ermittlungen. Was umgehend wieder zu Druck innerhalb der Behörde führt. Es ist eine in sich logisch konstruierte Geschichte, die Johnsrud in Ruhe als roten Faden nutzt und sehr sorgsam, langsam aufbaut. Um die herum eine Vielzahl anderer Themen ihren Platz finden und miteingefügt werden. Sei es eine islamistische Zelle, deren Rolle zunächst ganz klar wirkt, ein Blick, der dann aber durch einen drastischen Fund auf einem Dachboden ganz anders und neu gewendet wird. Oder die Machtfragen in der Politik, was die im Thriller anstehenden Wahlen in Norwegen angeht. Die „andere Seite“ in Form „fanatischer“ Christen, die das Blut vom Kreuz in Mengen herunterquellen lassen. Mord, Terrorismus, Entführung und Personen, die von den beiden Hauptfiguren (Beier wird eine Ermittlerin zur Seite gestellt, die besonders kompetent im Blick auf einen möglichen islamischen-terroristischen Hintergrund ist) bis hin zur „anderen Seite“ (die Pastoren und der bedrückend unheimlich gezeichnete „Killer“) und in Nebenfiguren hinein (der selbstherrliche Polizeichef und seine beiden „Junioren“, die sich gegenseitig nun gar nichts gönnen) oder als Innenblick auf die politische Elite und deren Machtgerangel. Dass alles erzählt Johnsrud einerseits ruhig, andererseits, je zum richtigen Zeitpunkt, auch mit Härte und Tempo und hält die verschiedenen Fäden der Geschichte dabei souverän in der Hand, um auch diese in den je passenden Momenten entweder zusammenzuführen oder durch überraschende Wendungen den Leser wieder neu neugierig machen. Ein sehr empfehlenswerter Thriller.

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Oslo. Die Politikerin Kari Lise Wetre wendet sich an die Polizei. Ihre Tochter ist verschwunden und meldet sich nicht mehr. Doch ist sie wirklich verschwunden? Eigentlich ist sie Mitglieder der verschworenen Sekte „Gottes Licht“. Doch dann wird der Hauptkommissar Fredrik Beier nach Solro gerufen. Fünf Mitglieder der Sekte „Gottes Licht“ wurden ermordet. Bei der Durchsuchung des Geländes finden die Ermittler die Kelleranlagen des Hofes. Die Anlage ist ausgebaut wie ein Hochsicherheitstrakt, was so gar nicht zu der Sekte passt. Wer und warum hat man jetzt die fünf Leute umgebracht? Und wo ist der Rest der Sekte verblieben? Und dann meldet sich Annette Wetre bei einer Mitarbeiterin ihrer Mutter und will wieder nach Hause kommen. Aber es darf keiner wissen. Was steckt hinter dem Ganzen Geheimnis um die Sekte „Gottes Licht“? „Der Hirte“ ist der Debütthriller aus der Feder des Autors Jingar Johnsrud. Ich habe dem Fall als Hörbuch lauschen dürfen. Die Stimmte von Dietmar Wunder war wirklich perfekt für diesen Fall. Die Stimme konnte mich richtig in dem Fall mitreißen. Mit dem Hauptkommissar Fredrik Beier hatte ich so meine Problemchen. Ich komme mittlerweile mit diesen abgewrackten Ermittlern nicht mehr klar. Ein Jammertal an Person stellt Fredrik in dem Thriller dar. Der Sohn starb bei einem Unfall, die Ehe geschieden und doch hat er eine Affäre mit seiner Ex-Frau. Naja, man kann das gerade noch so ignorieren. Ich schätze, an der Stelle wurde, hoffentlich, das Hörbuch gekürzt. Mir hat die Expertin für islamistischen Fundamentalismus Kafa Iqbal sehr gut gefallen. Ich fand sie sympathisch, intelligent und selbstsicher. Übertrieben fand ich den absolut überlegenen, hyperintelligenten, megamäßig starken und entstellten Auftragskiller. Der Fall an sich war sehr anstrengend. Alleine mit dem Anfang konnte ich nichts anfangen. Es folgten sehr viele sehr schnelle Wechsel zu verschiedenen Personen und Orten bis der Fall sich endlich einpendelte. Durch das Hörbuch war das ziemlich schwer nachzuvollziehen. Im Grunde war die Hintergrundstory wirklich spannend. Der eigentliche Fall hat mich schon gefesselt. Fraglich war für mich, der ständige Einwurf der Zeit um 1946. Am Ende des Buches frage ich mich immer noch, was mir das Ganze eigentlich sagen sollte. Es war viel Gerede und Text, doch nicht wirklich brauchbar für den Fall an sich. Da auch so alles zur Genüge aufgeklärt wurde. Auch weiß ich immer noch nicht so ganz, was der Islam mit den Experimenten zu tun hatte. Geschweige denn, wer dieser „Hirte“ war. Bis fast zum Ende hin dachte ich, das wäre der Chef der Sekte. Kann jetzt sein, dass er es war, aber da kam am Ende noch etwas anderes zur Sprache, ich bin verwirrt. Ich fand, dass der Autor einfach zu viele verschiedene Themen in seinem Buch haben wollte. Islam, Terrorismus, Sektenleben, Experimente an Menschen, Nazis und den bösen Attentäter. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Zumal die Zusammenhänge, zumindest im Hörbuch, nicht wirklich aufgeklärt wurden. Der Fall hätte sich einfach nur um die Sekte und den Attentäter drehen können. Das hätte schon ein komplettes Buch ausgefüllt. Normal würde ich für das Buch nur 3 Sterne vergeben. Da es sich hier um einen Debüt Roman handelt und der Autor schon ein gewisses Maß an Potential hat, vergebe ich trotz dass mir einiges nicht gefallen hat, 4 Sterne. Das Ermittlerduo hat Zukunft, wenn es denn weiter zusammen ermitteln wird. Ob der Autor das Level steigern kann, wird man dann im zweiten Buch sehen.

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Schwacher Auftakt

Von: Carmen Dauer aus Ansbach

16.07.2017

In seinem Debütroman hat sich der Autor meiner Meinung nach von viel zu vielen Themen hinreißen lassen, denen er einfach gar nicht gerecht werden kann. Es geht um Zustände innerhalb der norwegischen Polizei, um Terrorismus, um Islamismus, um die Gräueltaten der Nazis mit ihren Experimenten an der Menschheit, Rassenhass und natürlich auch um Sekten. Alles wird ein bisschen verwoben und eigentlich wurde ich mit so vielen Namen, Orten und anderen Informationen regelrecht zugekleistert und habe einiges davon gar nicht richtig verstanden. Desweiteren ist mir negativ aufgefallen, das ich mich manchmal in einer Handlung oder kurzen Gegebenheit befand, ohne genau zu wissen, wie ich nun dort gelandet bin, was mich aber auf eine schlechte Übersetzung schließen lässt. Da hat einiges für mich Satz mäßig nicht zusammengepasst und die Abschnitte von verschiedenen Handlungen wurden oft nicht richtig getrennt, das man eine Zeile weiter schon wo ganz anders war. Mir war das ganze irgenwie zu oberflächlich und auch mit den Ermittlern hatte ich so meine Schwierigkeiten. Klar ist das Buch unterhaltsam, wenn auch stellenweise wirklich ermüdend, aber Tempo hat die Geschichte. Manchmal wäre weniger mehr gewesen und ich denke das trifft es für mich am besten. Vielleicht kann das Gesamtwerk am Ende überzeugen, aber der Auftakt war mir zu schwach und konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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Achtung Spoiler: Der Osloer Hauptkommissar Frederik Beier ist körperlich und seelisch angeschlagen, weswegen einige Vorgesetzte ihn nur unter Vorbehalt einsetzen wollen. Als dann Anette, die erwachsene Tochter der Politikerin Lise Wetre vermisst wird, ist Beiers Einsatz gefragt. Kaum das er nebst seinem Kollegen die Eltern der Vermissten befragt und von ihnen erfahren hat, dass Anette mit ihrem kleinen Sohn der Glaubensgemeinschaft „Gottes Licht“ angehört, werden die beiden Ermittler zu einem abgelegenen Hof abgebordert. Auf diesem Hof haben sich die Mitglieder von „Gottes Licht“ angesiedelt und nun wurden dort mehrere Personen auf brutalste Weise ermordet aufgefunden. Bei der näheren Untersuchung des Geländes stoßen Beier und Co auf einen Keller, der extrem gesichert ist und ein furchteinflößendes Labor beinhaltet…. Obwohl das ganze Gelände untersucht wird, fehlt von weiteren Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft jede Spur. Auch die dort lebende Anette mit ihrem kleinen Sohn ist nirgend aufzufinden, wurden sie entführt oder was war auf dem Gelände geschehen??? Spoiler Ende Leider begnügt sich der Autor nicht mit der Suche nach den Vermissten, sondern er packt so viel „Input“ in die Handlung, dass einem schwindlig werden kann. Nicht nur das die unterschiedlichsten Örtlichkeiten eine Rolle spielen – wie z.B. im Prolog Afghanistan – sondern auch Zeitsprünge in die 1940ziger Jahre werden handlungsmäßig mit vielen „Mitwirkenden“ eingebaut. Dann geht es themenmäßig nicht nur um Mord und Entführung, sondern um verabscheuungswürdige Experimente an Menschen, Terror, unterschiedliche Religionen, Bruderschaften, Sekten und Identitätswechsel, was mir ehrlich gesagt ein bisschen zu viel „des Guten“ ist. Der Schreib- bzw. Erzählstil ist eigentlich ganz angenehm und anschaulich und wenn es bei einem Thema geblieben wäre, hätte es durchaus spanendend/fesselnd werden können aber durch das ständige „Switchen“ und die vielen Personen/Namen/Orte/Themen wird es dann trotz des sehr guten Vorlesers undurchsichtig und man muss sehr aufpassen, dass man nicht den Faden verliert.... Fazit: Schade, trotz exzellentem Vorleser gibt es hier zu viel Handlungswirrwarr, so dass man aufpassen muss, das man nicht den Faden verliert. Oftmals ist weniger mehr!

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Klappentext: Die Kinder von "Gottes Licht"... bis in den Tod! Die Tochter der einflussreichen Politikerin Kari Lise Wetre wird vermisst – ein Routinefall für Hauptkommissar Fredrik Beier. Doch kurz darauf wird Beier nach Solro beordert, einem alten Hof vor den Toren Oslos. Fünf Männer wurden auf dem Sitz der christlichen Sekte »Gottes Licht« grausam abgeschlachtet. Das Gelände des Hofs ist ausgestattet wie ein Hochsicherheitstrakt, und im Keller des Gebäudes stoßen die Ermittler auf ein Labor, das auf monströse Experimente hinweist. Von den restlichen Mitgliedern der Sekte fehlt jede Spur, unter ihnen die vermisste Annette Wetre ... ( Quelle: blanvalet Verlag ) Zusammenfassung: Fredrik Beier hat mit den ganz großen Fällen eigentlich nichts mehr zu tun und die Sonderkommission in der er nun ist, ist mehr oder weniger ein Abstellgleis. Fredrik ist missmutig, müde und einsam und seine besten Ermittlerzeiten sind wohl vorbei. Als er zu Kari Lise Wetre geschickt wird, um Informationen bezüglich ihrer verschwundenen Tochter Annette Wetre zu bekommen erledigt er dies nicht unbedingt mit Begeisterung. Annette lebt auf Solro, einem Hof und Sektensitz. Doch von dort gibt es seit Wochen kein Lebenszeichen mehr von Annette. Also nimmt Beier auch einen Besuch von Solro in Angriff, doch statt langweilige Sektenmitglieder zu befragen steht er auf einmal inmitten von 5 Leichen. Auf Solro fanden richtiggehend Hinrichtungen statt und alle anderen Bewohner sind spurlos verschwunden. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf islamistische Terroristen, doch ganz so eindeutig scheint der Fall nicht zu sein .... Fazit: Ein wunderbar gelungenes nordisches Thrillerdebüt. Der Thriller hat von der ersten Seite an die typisch nordische Atmosphäre. Angefangen beim missmutigen Ermittler mit reichlich sozialen Ausfällen bis hin zu den vielen verschiedenen Handlungssträngen die sich nach und nach dicht verweben..... alles so nordisch, wie ich es mir von einem skandinavischen Krimi wünsche. Die Handlungsstränge bewegen sich in verschiedenen Ländern und Zeiten, bis zurück in den Nationalsozialismus und in dem Thriller offenbart sich nach und nach, dass das was vordergründig als Tatsache erscheint nicht immer die Wahrheit sein muss. Johnsrud führt den Leser hierhin und dorthin und auch Fredrik Beier stapft auf diesen Fährten durch das Geschehen, und beide, der Leser und Beier müssen sich konzentrieren und Verknüpfungen schaffen um die losen Enden der Handlungsstränge nicht zu verlieren. Leichte Unterhaltung ist der Thriller nicht, man muss aufmerksam lesen, den Faden behalten und Zusammenhänge herstellen und dann wird der Thriller total spannend und packt einen. Ich mag auch gar nicht arg so viel ins Detail gehen, denn hier wird schnell gespoilert, die Geschichte baut sich nach und nach auf und etwas vorweg nehmen wäre hier wirklich schade. Gelegentlich gab es hier und da mal eine erzählerische Länge, aber das kommt bei den meisten Debüts vor. Es ist auf jeden Fall ein supergelungener Einstieg in eine neue Reihe mit einem typisch skandinavischen Ermittler.

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Spannung pur

Von: mamenu

25.06.2017

Klapptext Es beginnt als einfacher Vermisstenfall.Und wird zur gnadenlosen Jagd auf einen gesichtslosen Killer Die Tochter der einflussreichen Politikerin Kari Lise Wetre wird vermisst ein Routinefall für Hauptkommissar Fredrik Beier.Doch kurz darauf wird Beier nach Solro beordert,einen alten Hof vor den Toren Oslos. Fünf Männer wurden auf dem Sitz der christlichen Sekte Gottes Licht grausam abgeschlachtet. Das Gelände des Hofs erinnert an einen Hochsicherheitstrakt,und im Keller des Gebäudes stoßen die Ermittler auf ein Labor,das auf monströse Experimente hinweist. Von den restlichen Mitgliedern der Sekte fehlt jede Spur,unter ihnen die vermisste Annette Wetre Meine Meinung In diesem Thriller-Debüt geht es gleich rasant und schnell zur Sache,was alles sehr spannend gestaltet. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, das man ein wenig vom Privatleben der Ermittler erfährt. Alles aber in einem Rahmen, der alles immer noch spannend hält. Somit konnte man sich dann auch gut in die einzelnen Figuren reinversetzten. Aber ich muss auch mal deutlich machen, das dies kein Buch ist, was man nur mal so zwischendurch lesen kann. Um alles gut verfolgen zu können, muss man immer am Ball beim lesen bleiben, damit man nicht den Faden verliert. Es gab auch einige Zeitsprünge, mit denen ich am Anfang noch nicht so richtig klar gekommen bin. Da dachte ich dann immer, was hat das denn jetzt mit diesem Fall zu tun? Aber irgendwann hat mich das dann auch nicht mehr gestört, denn nach und nach kommt man dann dahinter, wie alles zusammenhängt. Ich möchte noch hinzufügen, das dieses Buch nichts für schwache Nerven ist, denn hier wird einiges an Grausamkeiten geboten, was aber für mich einen guten Thriller ausmacht. Der Autor hat es geschafft mich immer wieder auf eine falsche Fährte zu locken und das hat immer wieder an der Schraube für die Spannung gedreht und diese verschärft. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil und kann hier nur sagen, wer es nicht liest hat was verpasst.

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Fredrik Beier wird schnell vom Fall einer verschwundenen Politikerstochter abgezogen, da sich auf einem Hof in der Nähe von Oslo ein schreckliches Verbrechen ereignet hat: Fünf Männer wurden grausam ermordet, die Untersuchung des Tatortes deutet auf schreckliche Experimente hin. Fredrik Beier steht schnell unter Druck, denn der Täter hat schon seine nächsten Schritte geplant... Der norwegische Autor Ingar Johnsrud hat mit „Der Hirte“ seinen Debutroman veröffentlicht und dabei gleich einen bemerkenwerten Thriller vorgelegt, der sich verschlungen um mehrere Zeitebenen legt. Im Vordergrund ist da die oben beschriebene Geschichte um Fredrik Beier und seinen Ermittlungen. Nicht nur das anfängliche Verbrechen, dass sehr präsent und detailliert geschildert ist. Die beklemmende Atmosphäre setzt sich auch bei den Ermittlungen weiter fort, wenn immer neue Details ans Licht kommen und die Hintergründe einer Sekte offenbart. Später bekommt die Handlung noch einen sehr aktuellen Bezug und kann dies sehr präsent und erschreckend darstellen. Immer tiefer dringt auch der Leser in diese düstere Welt ein, die Spannung verdichtet sich immer weiter und führt zu einem packenden Finale, dass jedoch einige Fragen offen lässt – vielleicht als Vorbereitung für die weiteren geplanten Bände um den Ermittler. Die zweite Handlungsebene spielt zur Mitte des letzten Jahrhundert mitten im zweiten Weltkrieg. Hier steht die geheimnisvolle Wiener Bruderschaft im Mittelpunkt, zunächst kann aber kein direkter Bezug auf die eigentliche Handlung gergestellt werden. Erst nach und nach erkennt man, wie fein der Autor beides miteinander verwoben hat. Sprachlich hat Johnsrund eine sehr klare und direkte Wortwahl gewählt und schafft so sehr deutliche Bilder von den Schauplätzen und Charakteren. In den dramatischeren Szenen werden die Sätze merklich kürzer und erhöhen so das Tempo noch einmal – und das ist sowieso schon sehr hoch. Der Autor setzt die entscheidenden Ereignisse eng aneinander, sodass man kaum Luft holen kann. Das geht zwar manchmal auf Kosten der Atmosphäre, steigert aber die Dynamik und die Spannung deutlich, denn immer muss man mit dem nächsten Schlag rechnen. Und trotz all dieser Ruhelosigkeit kommen die Charaktere sehr gut zur Geltung, verhalten sich authentisch. Besonders gefallen hat mir, dass Beier mit Ecken, Kanten und natürlich auch einem psychischen Knacks dargestellt wird, dies aber niemals in den Vordergrund rückt. „Der Hirte“ ist ein sehr lesenswerter Thriller, der von einem packenden Ausgangspunkt zügig weitergeführt wird und immer neue Elemente zusammenfügt. Dazu gehört auch ein zweiter Handlungsstrang mit deutlichem Zeitsprung, der sich erst nach und nach erschließt. Eine tolle Charakterisierung der starken Figuren und rasante Entwicklungen haben mir richtig Spaß gemacht und für sehr spannende Unterhaltung gesorgt.

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Das Buch "Der Hirte" ist sehr gut und spannend geschrieben. In nicht einmal 3 Tagen waren die 510 Seiten durchgelesen. Der Hauptakteur kommt sympatisch rüber und erntet vom Leser wohlwollen. Sicherlich erinnert der Stil leicht an andere nordische Autoren wie Jussi Adler Olsen u.a. ist aber doch in einem sehr eigenständig Stil geschrieben. Der Autor kann mit einer sehr "blumigen" und fessenden den Erzählweise den Leser bannen und an das Buch binden. Der Schluss des Buches läßt viel Freiraum für Spekulationen und Mutmaßungen. Das ist auf der einen Seite gut auf der anderen Seite aber auch etwas unbefriedigend. Selbst wenn es keine Auflösung geben soll wer, was , wieso, weshalb, warum...etc. wäre doch eine abschließende Resümierung der vermutlich "wahren" Geschehnisse nett gewesen. Trotz allem ein lesenswertes Thriller Debüt das auf die Fortsetzung der Triologie hoffen lässt.

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