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Rezensionen zu
Wie die Schweden das Träumen erfanden

Jonas Jonasson

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

•Buchrezi• 🥰 Zum Inhalt: Halstaholm hat eine neue Bürgermeister. Julia. Jung, motiviert und die letzte Hoffnung für die verlassene Kleinstadt. Am Tag des Amtsantritt erfährt Julia, dass der beliebte Bettenhersteller „Traumbetten“ aus Hamburg eine Fabrik in Schweden sucht. Wäre die stillgelegte Reifenfabrik in Halstaholm nicht perfekt dafür? Kurzerhand entschließt Julia beim Chef der Firma anzurufen, obwohl dieser gerade keine Telefonate annehmen will, gelingt es Julia denn noch durchgestellt zu werden. Schließlich würde niemand einen Anruf vom „weißen Haus“ ablehnen! Dr. Konrad Kaltenbacher muss direkt über Julias Hartnäckigkeit schmunzeln, denn eigentlich hat er bereits eine andere Fabrik gefunden, die viel besser gelegen ist… doch Julia ist nicht nur am Telefon kreativ, sondern schafft es auch die Kleinstadt von ihrer Idee „Traumbetten“ nach Halstaholm zu bringen, zu überzeugen. Doch leider hat Julia die Rechnung ohne ihre Konkurrenz in Stockholm gemacht… Mein Fazit: Mal wieder ein tolles Buch aus Schweden, wie in letzter Zeit immer. Hach ja, was für eine wunderbare Geschichte! Julia, die mit allen Mitteln versucht ihre Kleinstadt zu retten. Jung motiviert, sympathisch. Alle, die Julia dabei helfen wollen, super liebenswert. Wer Lust auf ein Buch hat, was Spaß macht zu lesen, ohne Schwere, dafür witzig und charmant, ist mit diesem Buch perfekt aufgestellt. Ich mochte alles daran. Es ist ganz einfach locker, leicht, wunderbar und ein bisschen Spannung darf auch nicht fehlen. Von mir gibt es 🛏️🛏️🛏️🛏️ von fünf 🛏️en! Wie der Autor im Vorwort auch so schön beschreibt, wir haben aktuell schwere Zeiten, da braucht man einfach mal eine schöne Geschichte 😊. So ist es!

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Wer es nicht versucht, kann auch nicht gewinnen. Nach diesem Motto stürzt sich Julia Bäck, die frisch gebackene Bürgermeisterin des kleinen schwedischen Ortes Halstaholm, in einen Wettbewerb, den sie doch eigentlich gar nicht gewinnen kann. Halstaholm ist so etwas wie eine sterbende Stadt, nachdem vor mehr als zehn Jahren der einzig bedeutende Betrieb zusperren musste. Achthundert Arbeitsplätze sind weg, aber das Industriegelände samt modernem Gebäude sind noch da. Hundert Kilometer von Stockholm entfernt, mit dem Auto fährt man eine Stunde zur Hauptstadt und die meisten Leute sind schon weggezogen, die meisten Geschäfte haben geschlossen. Wenig mehr als 8.000 Menschen wohnen noch im Ort und die werden auch immer weniger. Es kann also nur noch bergab gehen. Julia Bäck liest davon, dass sich der weltgrößte Bettenhersteller, der den blumigen Namen Traumbett als Marke führt, sich mit einem neuen Werk in Schweden ansiedeln möchte. Zwar hat sich bisher nur Stockholm als Standort dafür empfohlen, aber Julia … siehe oben: Sie versucht es. Ihre erste telefonische Kontaktaufnahme mit Konrad Kaltenbacher jr., dem Juniorchef des Bettenriesen, ist so urkomisch, dieser Dialog ist schon verbaler Slapstick im besten Sinn. Da habe ich bei Lesen ein Bild im Kopf, wie der Autor Jonas Jonasson beim Schreiben vor Lachen kaum mehr die Tasten findet. Bestens gelaunt und mit Freude auf das noch zu lesende: es ist ein überaus passender und nicht zu vielversprechender Auftakt für einen unglaublich amüsanten Roman. Julia Bäck zaubert mithilfe einiger Mitbürgerinnen und Mitbürger, die natürlich sofort Feuer und Flamme für das Projekt sind, so etwas wie ein Potemkinsches Dorf. Eine perfekte Fassade wird für den angekündigten Besuch des Firmenchefs aufgebaut und darum herum so etwas wie eine lebendige Stadt inszeniert. Der Gast ist dann zwar von dem, was ihm geboten wird, weit beeindruckter, als er es sich vorstellen konnte; vor allem aber von Julia. Während sich der kleine Ort Halstaholm mit bescheidenen, manchen nicht ganz rechtmäßigen, aber eben durchaus wirkungsvollen Mitteln einen Weg ins Herz von Herrn Kaltenbach findet, werkt in Stockholm ein um teures Geld engagierter Berater daran, die Investition in Stockholm zu sichern. Wirklich großartig charakterisiert Jonasson dieses toughen Konsulenten namens Kenneth Carlander, der sehr gerne mit Anglizismen um sich wirft, sich auch insgesamt für den Nabel der Schöpfung hält. In den nun folgenden Verwicklungen und Intrigen darf natürlich auch ein finsterer Gegenspieler von Julia Bäck nicht fehlen. Der sitzt im Gemeinderat von Halstaholm und ist grundsätzlich gegen alles, was die Bürgermeisterin plant. Um ihr zu schaden, würde er so ziemlich alles tun … Eine turbulente Komödie, bei der ich mich so gut amüsiert habe, wie schon lange nicht mehr mit einem Buch. Es umfasst nur übersichtliche 160 Seiten, was es perfekt für einen unterhaltsamen November-Nachmittag (als Kontrastprogramm zum Nebel draußen) macht :-)

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Ich habe schon seit ein paar Jahren nichts mehr von Jonas Jonasson gelesen, aber wenn es einen Garanten für skurrile Geschichten mit liebenswerten Charakteren und einer ordentlichen Portion Humor gibt, dann ist es definitiv der schwedische Autor. Mein Lieblingsroman aus Jonassons Feder war bisher unangefochten „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ – der bekommt nun aber gehörige Konkurrenz von seinem neuesten Buch „Wie die Schweden das Träumen erfanden“. Mit einer Laufzeit von knapp 4 Stunden (das Print ist schlanke 160 Seiten stark) handelt es sich dabei zwar eher um eine Erzählung – aber um eine höchst amüsante und wieder einmal großartig geschriebene. „Wie die Schweden das Träumen erfanden“ kommt schnell auf den Punkt, hält sich nicht lange mit Abschweifungen oder Nebensächlichkeiten auf und weiß trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) sensationell zu unterhalten. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte zu kurz ist oder dass etwas fehlt – sie ist nach 160 Seiten bzw. knapp 4 Stunden einfach auserzählt und das hat für mich sehr gut gepasst. Der Plot ist vielleicht nicht unbedingt der innovativste, aber er ist Jonasson-typisch skurril und amüsant und punktet mit witzigen Begegnungen, jeder Menge Fettnäpfchen und speziellen Charakteren. Im Mittelpunkt steht dabei das Bestreben eines Hamburger Bettenkonzerns, den schwedischen Markt zu erschließen – auf der Suche nach dem idealen Standort stolpert Firmenbesitzer Konrad Kaltenbacher über die sehr engagierte und etwas durchgeknallte Bürgermeisterin Julia, die alles daransetzt, um ihre Stadt (ein verschlafenes Nest außerhalb von Stockholm) als attraktiven Produktionsstandort zu inszenieren. „Wie die Schweden das Träumen erfanden“ erzählt in einem locker-charmanten Ton von politischen Verwicklungen und Verschwörungen und vom unerschütterlichen Einsatz einiger entschlossener Kleinstadtbewohner*innen, die in Kaltenbacher und seiner Firma die erste Chance für ihre Heimat seit der Schließung einer alten Reifenfabrik sehen. Die Geschichte im Stil einer provinziellen Satire nimmt sich dabei nicht allzu ernst und genau das mag ich so sehr daran. Wer also zwischendurch auch mal auf kurzweilige und trotzdem sehr kluge Unterhaltung setzt und sich einfach gerne mal zurücklehnen möchte, der wird an Jonassons neuem Buch sicher ebenso viel Freude haben wie ich. Empfehlen möchte ich hier auf jeden Fall die Hörbuchfassung, die sich locker runterhört und dabei ganz fantastisch von Shenja Lacher gelesen wird.

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