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Rezensionen zu
Dunkelkaltes Schweigen

Mattias Edvardsson

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Maria und Jari Kekkonen sind zufrieden mit ihrem Leben in der Kleinstadt Trelleborg. Sie haben gute Berufe, die ihnen ein sorgenfreies Leben bescheren und sind stolz auf ihre beiden jugendlichen Töchter, die gut in der Schule und erfolgreiche Sportlerinnen sind. Die ältere Isabella ist seit Längerem mit Sixten zusammen, während die jüngere Amanda frisch in Niko verliebt ist. Jari, der seine Töchter vor allem beschützen möchte, ist mit der Wahl von Amanda nicht zufrieden, denn er kennt Nikos Vater Sasho, der vor Jahren wegen Körperverletzung verurteilt wurde. Nikos Eltern hingegen beobachten Amanda misstrauisch, die ein autoaggressives Verhalten zeigt. Die Eltern halten mit der Vergangenheit hinter dem Berg und ihre Missbilligung über die Beziehung zurück - bis ein Treffen der Jugendlichen mit einer Katastrophe endet. "Dunkelkaltes Schweigen" handelt auf zwei Zeitebenen und erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven beginnend mit Ereignissen einem Jahr "vor dem Mord" und den tragischen Folgen "nach dem Mord". Frühzeitig ist klar, dass Amanda das Todesopfer ist, nicht jedoch, wer der Mörder ist und ob es sich möglicherweise nicht doch um einen Selbstmord statt Mord gehandelt haben könnte. Die Vergangenheit schildert das Kennenlernen von Niko und Amanda und den weiteren Verlauf ihrer Beziehung, die noch vor Amandas Tod endete. Darüber hinaus offenbaren sich immer mehr Details über Amanda und Niko, die beide Probleme hatten und zudem allmählich auch über die Hintergründe ihrer Familien, die Geheimnisse bergen. Durch die Darstellung vorangegangener Ereignisse ergeben sich mehrere Auslöser und Motive für einen Mord oder Selbstmord, das für Spannung sorgt. Zudem sind die Kapitel kurz gehalten, was unaufhörlich zum Weiterlesen anregt. Durch die wechselnden Perspektiven können die Beweggründe, Einstellungen und Sorgen der Charaktere nachvollzogen werden. Man fühlt mit den unbeholfenen Teenagern mit, die unter Erfolgsdruck leiden und sich selbst in unbequeme Situationen manövrieren, aber auch mit den Eltern, die nur das Beste für ihre Kinder möchten, jedoch selbst nicht fehlerfrei sind. Das Kleinstadtleben mit Gerüchten und falschen Verdächtigungen, die Familienkonstellation sowie die berührende Geschwisterbeziehung von Isabella und Amanda sind lebendig und einnehmend dargestellt. Die Geschichte ist facettenreich und es ist spannend zu entschlüsseln, welche Geschehnisse aus der Vergangenheit verantwortlich für die Katastrophe sind. Gleichzeitig verfolgen einen die Fragen der Eltern, ob sie irgendetwas hätten tun können, um diese zu vermeiden, während rätselhaft ist, warum Niko schweigt und sich als Exfreund und erster Tatverdächtiger nicht verteidigt. "Dunkelkaltes Schweigen" ist kein Thriller, aber eine gelungene Mischung aus psychologischem Spannungsroman und Familiendrama, bei dem das Ausmaß der Tragödie nur schwer zu erahnen ist.

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Als Maria und Jari Kekkonen von der neuen Beziehung ihrer jüngeren Tochter Amanda erfahren, sind sie alles andere als begeistert. Nicht nur, dass sie um das gesellschaftliche Ansehen fürchten, sie wissen auch um die kriminelle Vergangenheit von Nikos Vater. Dennoch kommen sich die beiden Jugendlichen immer näher, bis ein einziger Tag alles verändert... Ist es nun ein Krimi, ein Familiendrama oder ein Thriller? Da die Genregrenzen von "Dunkelkaltes Schweigen" verschwimmen, wurde das Buch schlicht als Roman betitelt und bietet eine sehr gelungene Mischung aus verschiedenen Aspekten. Dabei sind besonders die psychologischen Einschläge sehr reizvoll. Die Charaktere scheinen zu Beginn noch ein wenig stereotyp, entwickeln im Laufe der Zeit aber immer mehr Tiefe. Dieser Blick hinter die Masken ist ein sehr gelungenes Element des Romans und sorgt für einige gelungene Überraschungen. Da die Erzählperspektive häufig wechselt, lernt man zudem verschiedene Figuren immer besser kennen. Jeder hat seine Geheimnisse, die er vor den anderen mehr oder minder erfolgreich zu verbergen versucht. Diese Ebene des Familiendramas ist ebenfalls reizvoll und sehr gut eingebunden. Doch vorrangig wird hier ein Todesfall aufgeklärt und langsam entblättert. Wer das Opfer ist, wird schnell klar, was geschehen ist, hingegen erst ganz am Ende. Dabei wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt: Zu Beginn der Beziehung von Amanda und Niko sowie die Ereignisse nach dem Tod. Dass der Autor es dennoch geschafft hat, eine übersichtliche und gut nachvollziehbare Handlung aufzubauen, ist beeindruckend. Der Lesefluss ist durch die kurzen Kapitel und die prägnante Sprache sehr angenehm, sodass man die schnell aufkommende Spannung genießen kann. Das habe ich auch bis zum Schluss getan und lag mit meinen Vermutungen deutlich daneben, die Auflösung ist allerdings auch sehr stimmig und nachvollziehbar. "Dunkelkaltes Schweigen" hat mich schnell in seinen Bann gezogen und baut auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichen Perspektive eine dicht zusammenhängende Handlung auf. Packend, wie dabei immer wieder überraschende Wendungen eingebaut sind und die Spannung dadurch immer weiter steigt. Der deutliche Einschlag in psychologische Richtung, aber auch gesellschaftliche Zusammenhänge steigern den Reiz des Romans noch weiter.

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Mattias Edvardsson ist ein Meister des psychologischen Spannungsromans made in Schweden. Das stellt er mit seinem neuen Buch eindrucksvoll unter Beweis. . Zwei Familien, viele Geheimnisse, ein Mord. Daraus strickt Edvardsson eine Geschichte, die mich schnell in ihren Bann ziehen konnte. Die verschachtelte Erzählweise entwickelt eine Sogwirkung. Dabei macht Edvardsson sich seine Psychologie-Kenntnisse zunutze und spielt sie souverän aus. Er zeichnet interessante und ambivalente Charaktere. Auf den ersten Blick erscheinen die Personen stereotyp. Schnell wird aber klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint. Immer neue Details sorgen dafür, dass das Bild sich mehrmals wandelt. Daraus zieht dieser Spannungsroman seine faszinierende Dynamik. . Die Geschichte kommt scheinbar ruhig daher. Aber unter der Oberfläche brodelt es. Hier hat jeder etwas zu verbergen. Dadurch sind die Beziehungen der Personen ständig in Bewegung. Als Leser*in muss man immer wieder neu fokussieren. Psychische und emotionale Aspekte hat Edvardsson intensiv, düster und beklemmend ausgearbeitet. Die Story lädt zum Miträtseln ein. Das habe ich gerne getan und mir ein mögliches Szenario zurechtgelegt. Die Auflösung sah dann aber doch ganz anders aus. Die Wendung am Schluss habe ich für meinen Teil jedenfalls nicht kommen sehen. . Edvardsson stellt unter Beweis, dass auch ein ruhiger und psychologisch geprägter Handlungsverlauf spannend sein kann. Es muss eben gut gemacht sein. Der Autor ist definitiv in diesem Metier zu Hause. Sein neuer Roman ist intensiv, kraftvoll und einfach gut erzählt. Damit ist meine Leseempfehlung sicher.

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