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Rezension zu
Dunkelkaltes Schweigen

Dunkelkaltes Schweigen (Mattias Edvardsson)

Von: Poldi
10.06.2024

Als Maria und Jari Kekkonen von der neuen Beziehung ihrer jüngeren Tochter Amanda erfahren, sind sie alles andere als begeistert. Nicht nur, dass sie um das gesellschaftliche Ansehen fürchten, sie wissen auch um die kriminelle Vergangenheit von Nikos Vater. Dennoch kommen sich die beiden Jugendlichen immer näher, bis ein einziger Tag alles verändert... Ist es nun ein Krimi, ein Familiendrama oder ein Thriller? Da die Genregrenzen von "Dunkelkaltes Schweigen" verschwimmen, wurde das Buch schlicht als Roman betitelt und bietet eine sehr gelungene Mischung aus verschiedenen Aspekten. Dabei sind besonders die psychologischen Einschläge sehr reizvoll. Die Charaktere scheinen zu Beginn noch ein wenig stereotyp, entwickeln im Laufe der Zeit aber immer mehr Tiefe. Dieser Blick hinter die Masken ist ein sehr gelungenes Element des Romans und sorgt für einige gelungene Überraschungen. Da die Erzählperspektive häufig wechselt, lernt man zudem verschiedene Figuren immer besser kennen. Jeder hat seine Geheimnisse, die er vor den anderen mehr oder minder erfolgreich zu verbergen versucht. Diese Ebene des Familiendramas ist ebenfalls reizvoll und sehr gut eingebunden. Doch vorrangig wird hier ein Todesfall aufgeklärt und langsam entblättert. Wer das Opfer ist, wird schnell klar, was geschehen ist, hingegen erst ganz am Ende. Dabei wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt: Zu Beginn der Beziehung von Amanda und Niko sowie die Ereignisse nach dem Tod. Dass der Autor es dennoch geschafft hat, eine übersichtliche und gut nachvollziehbare Handlung aufzubauen, ist beeindruckend. Der Lesefluss ist durch die kurzen Kapitel und die prägnante Sprache sehr angenehm, sodass man die schnell aufkommende Spannung genießen kann. Das habe ich auch bis zum Schluss getan und lag mit meinen Vermutungen deutlich daneben, die Auflösung ist allerdings auch sehr stimmig und nachvollziehbar. "Dunkelkaltes Schweigen" hat mich schnell in seinen Bann gezogen und baut auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichen Perspektive eine dicht zusammenhängende Handlung auf. Packend, wie dabei immer wieder überraschende Wendungen eingebaut sind und die Spannung dadurch immer weiter steigt. Der deutliche Einschlag in psychologische Richtung, aber auch gesellschaftliche Zusammenhänge steigern den Reiz des Romans noch weiter.

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