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Rezensionen zu
Am Meer

Elizabeth Strout

Die Lucy-Barton-Romane (4)

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Lucy Barton, erfolgreiche Autorin, Mitte sechzig, lebt in New York. David, ihr zweiter Ehemann, ist gestorben und um sich abzulenken plant sie eine Lesereise durch Europa. Doch der Beginn der Corona Pandemie verhindert dieses Vorhaben. William, Lucys Exmann und Wissenschaftler, erkennt die damit einhergehende Gefahr und überredet Lucy mit ihm vorübergehend in ein gemietetes Haus ans Meer zu ziehen. Nach Main. Weit weg von allem. Jeder von uns hat diese Pandemie erlebt und es ist schon beim Lesen dieser Zeilen klar, dass dieser Rückzug aus New York nicht nur vorübergehend ist. So erkennt auch Lucy bald, dass der notdürftig gepackte Koffer nicht ausreichen wird, um den Lockdown in Maine zu überdauern. Das Gesundheitssystem bricht zusammen, die ersten Todesfälle im Freundeskreis und aus Angst, dass sie und William das Virus aus New York verschleppen, werden sie von Bewohnern in Maine angefeindet. Mit „Am Meer“ geht Strout zurück in die Zeit der Pandemie, aber ein Corona-Roman ist es dennoch nicht. Es geht um alles das, was diese Situation auslöst: es geht um Selbstzweifel, um die Spaltung eines Landes, um Kindheit, um Liebe und Tod – und es geht um nichts Geringeres als darum, was das Leben für Lucy Barton ausmacht. Und schon ist man mittendrin in dem leisen-souveränen Erzählton von Strout. Fast wie beiläufig erscheinen die Beschreibungen des Alltags ihrer Protagonistin Lucy, deren Bekenntnisse, Kindheitserinnerungen, Skepsis. Es geht um Stärken und Schwächen der Gesellschaft, um Widersprüche in gefestigten Denkweisen und um die eigene Erkenntnis des Nicht-Wissens. „Ich wusste nicht, dass ich meine Wohnung nie wiedersehen würde. .. Ich wusste nicht, dass mein Leben von Grund auf anders werden würde. (…) Wie auch schon in anderen Büchern ist „Am Meer“ ein tiefgründiger Gesellschaftsroman. Und wie auch in anderen Büchern ist es ist das Unaufgeregte, das vermeintlich Unscheinbare, dass die Romane von Elizabeth Strout ausmachen. Der aktuelle Roman „Am Meer“ macht da keine Ausnahme. Ein großes Glück.

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Elizabeth Strout - Am Meer Deutsch von Sabine Roth „Die Frage, warum manche mehr Glück haben als andere - es gibt wohl keine Antwort darauf.“ (S. 48) Elizabeth Strout erzählt - einfach und brillant zugleich - sehr unaufgeregt und damit absolut authentisch, tagebuchartig vom Leben und (vom Leben in) der Pandemie. Es ist für mich das erste Buch, dass die Pandemie als „Protagonist“ einbindet und es hat mich sehr bewegt. Wie ganz nebenbei werden die großen Themen des Lebens und von Beziehungen leicht zugänglich aufgemacht, zumindest oberflächlich bearbeitet und stehen gelassen. Denn wie im echten Leben, wenn du glaubst, du hast die Krise überwunden, Zeit für ein Happy End, zieht schon der nächste Sturm auf. Es ist für mich das erste Buch mit der Protagonistin Lucy Barton und ich hatte nicht das Gefühl etwas zu vermissen. Ein wunderbares Lesevergnügen für ein paar ruhige Stunden.

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Lucy Barton, erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter, hat sie, im Gegensatz zu ihrem Ex-Mann William, nicht kommen sehen, die Pandemie. Die gesamte Welt wurde von ihr überrascht, aber William übernahm sofort die Initiative. Die gemeinsamen Töchter beschwor er, New York sofort zu verlassen und vorrübergehend auf dem Land zu leben, bis die Pandemie abgeklungen ist. Seine Ex-Frau Lucy nahm er kurzerhand mit nach Main, um sie beide in Sicherheit vor dem Virus zu bringen. Die Zeit im einsamen Haus am Meer wird Lucy lang. Auf langen Spaziergängen beschäftigen sich ihre Gedanken mit ihrem bisherigen Leben, mit der Trauer um ihren zweiten Mann David, der vor einem Jahr verstorben ist, mit ihren erwachsenen Töchtern, die sie sehr vermisst, mit der Einsamkeit und auch mit neuen Bekanntschaften. Elizabeth Strout und ich sind im gleichen Jahr geboren. Ihre Gedanken und Grübeleien während der Pandemie, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Wie jede Mutter erwachsener Kinder, habe ich mir Sorgen und viele Gedanken über mein Leben, unsere Kinder und Enkelkinder gemacht. Dieses Gefühl in einer Blase zu stecken und von der Umwelt ausgeschlossen zu sein, hatten während der Pandemie sicher viele Menschen. Ich glaube auch, dass sich zumindest ältere Menschen viele Gedanken über ihr Leben, ihre Familie und auch über ihre Zukunft gemacht haben. Elizabeth Strout hat die Gabe, diesen Gedanken einen Raum zu geben und sie in ihren Büchern niederzuschreiben. Auch wenn mein Leben ganz anders verlaufen ist und das von Freunden, Nachbarn, Nachbarländern und so weiter noch anders, sind die Gedanken und Ängste von Lucy real und nachvollziehbar beschrieben worden. Man kann sie mitfühlen und verstehen, auch wenn Lucy, ähnlich wie ich, in ihren Gedanken „von Höcksken auf Stöcksken“ kommt. Elizabeth Strouts erzählt so nachhaltig, dass mich das Buch noch einige Zeit beschäftigt. Das ist gut und tut gut.

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Als 2020 die COVID-Pandemie kurz davor ist, New York, die Heimatstadt der Schriftstellerin Lucy Barton, zu überrollen, bringt sie ihr Ex-Mann William in weiser Voraussicht frühzeitig aus der Stadt und bezieht mit ihr ein Haus auf dem Land in Maine. Dort verbringen die beiden eine sehr intensive und herausfordernde Zeit und teilen vieles, wie zum Beispiel die Sorge um ihre erwachsenen Töchter, aber auch nicht alles. Die Autorin erzählt in ihrem ganz eigenen, pragmatischen, glasklaren und sehr authentischen Stil von den alltäglichen Gedanken und Gefühlen ihrer Protagonistin, die durch ihre Stärken und Schwächen sehr nahbar und glaubhaft wirkt. Auch der Bezug zur Pandemie hat mich zwar in diese schwierige Zeit zurück katapultiert, es wurde jedoch nicht zu belastend oder bedrückend. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, wenn es auch für mich nicht an die anderen Lucy Barton- oder Olive Kitteridge-Bücher heranreicht. Das lag vor allem an ein paar für mich unpassenden Passagen, die ich nicht spoilern will. Dennoch ist das unglaubliche Sprachtalent der Autorin alleine schon eine große Freude für mich gewesen, so dass ich das Buch auf jeden Fall empfehlen kann

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„Am Meer“ war mein erstes Buch von Elizabeth Strout, auch wenn ich mir das eigentlich anders gedacht hatte. Idealistischerweise dachte ich zunächst, ich müsse die vorherigen Werke vorab lesen … habe ich aber natürlich doch nicht geschafft. 😅 Insofern bin ich völlig ohne Vorerfahrungen gestartet und war zugegebenermaßen im ersten Moment etwas irritiert angesichts des Schreibstils. Denn Elizabeth Strout schreibt schnörkellos, in glasklarer Sprache und erzeugt somit oberflächlich zunächst den Eindruck des Unspektakulären. Doch letztlich habe ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen und mich ganz tief in die Geschichte und insbesondere die Emotionen der Protagonistin Lucy Barton hineinfühlen können. Und genau das ist das wirklich Spektakuläre an diesem Buch. Denn ich frage mich noch immer, wie eine Autorin es schafft, mit so schnörkelloser Sprache und so völlig ohne Effekthascherei eine so tiefe Identifikation mit den Romanfiguren mit all ihren Ängsten und Sorgen zu erreichen. Faszinierend! 😃 Ein Satz, der mich auf so schlichte Weise sehr berührt hat, war: „Die Frage, warum manche mehr Glück haben als andere - es gibt wohl keine Antwort darauf.“ (S. 48) Aber nun von vorne: Lucy Barton lebt in New York, als 2020 die Corona-Pandemie ausbricht. Ihr Ex-Mann und noch immer guter Freund William hat daher für sie beide ein abgelegenes Haus an der Küste von Maine gemietet. Lucy lässt sich überreden, New York zu verlassen und aus Sicherheitsgründen, die sie zunächst noch nicht ganz nachvollziehen kann, ein paar Wochen dort zu verbringen. Doch auch wenn sie den Trubel und die Corona-Bedrohung in NY hinter sich gelassen haben, haben sie ihre komplizierte Vergangenheit, den Bezug zum Leben ihrer beiden erwachsenen Töchter sowie den Blick auf die immer größer werdenden sozialen Spannungen im Land mit nach Maine genommen… Große Leseempfehlung! Perfekt für ein gemütliches Wochenende auf dem Sofa, an dem man sich voll und ganz in die Familiengeschichte von Lucy Barton und die Anfänge der Corona-Zeit in den USA entführen lassen kann.

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„Und fast unausgesetzt war da dieses Gefühl, als wäre ich unter Wasser, als wäre alles um mich herum nicht real.“ Elizabeth Strout kann Menschen schreiben – es erstaunt mich immer wieder, wie real ihre Figuren wirken. „Am Meer“ ist der 4. Roman, in dem Schriftstellerin Lucy Barton als Ich-Erzählerin fungiert. Mit ihrem Ex-Mann William verlässt sie zu Beginn der Pandemie New York City und zieht in ein altes Haus am Meer, an der Küste von Maine. Ein Roman über ein älteres Ex-Ehepaar, der während der Corona-Zeit spielt? Ja, bitte! Viele der Figuren kannte ich schon aus den Vorgängerromanen, Lucy, William, ihre Töchter Becka und Chrissy; beinahe wie entfernte Bekannte. Dennoch könnten sie mir kaum ferner sein, v.a. Lucy und William, diese beiden Senioren, deren zentrales Thema ihre (seltsame) Beziehung zueinander ist. Nun aber ein gemeinsamer Nenner: die Pandemie. Ich war gespannt, wie Strout ihre beinahe-realen-Figuren in dieser sehr realen Situation, die gleichzeitig so nah und doch so fern wirkt, agieren, fühlen, denken lässt. An einer Stelle denkt Lucy über ihre Mitmenschen nach: „Woran liegt das, dass die Menschen so verschieden sind? Wir kommen mit einer bestimmten Veranlagung zur Welt (...) Und dann treibt das Leben sein Spiel mit uns.“ In ihren Romanen treibt Strout ihr Spiel mit ihren Figuren; sie entwickelt die ganze Bandbreite, die wir während der Pandemie erlebten: von Verschwörungstheoretiker:innen, Verharmloser:innen, die zur Vorsichtmahnenden, die vielen Leute, die sich einfach irgendwie tragen lassen, weil alles so neu/schrecklich/traumatisch/kräftezehrend/nimmerendenwollend/… ist. „Ich spürte während dieser Zeit eine Art Benommenheit, die nie ganz wich. Als überstiege es meine Kräfte, all das aufzunehmen, was auf der Welt vor sich ging.“ Strout lässt Lucy diesen Satz fast beiläufig erwähnen und doch sagt er so viel aus, ein kollektives Gefühl vieler Menschen. Ich habe gerne nochmal die Pandemie sich entwickeln lassen, aus der Perspektive dieser Menschen an der Küste von Maine, die sich gemeinsam dieser neuen Realität, aber auch dem Alltag stellen.

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Ich bin von ganzem Herzen Meer-Mensch 🩵🌊💙. Wellen und Wind, der Rhythmus der Gezeiten all das lässt mich durchatmen, schenkt mir Kraft in schwierigen Zeiten. In ihrem neuen Roman „Am Meer“ beschreibt Elizabeth Strout auch eine schwierige Zeit. Die Zeit während Corona, die Zeit, die man schon fast wieder vergessen hat. Beim Lesen dann darüber stolpert und sich denkt „Ach ja, Maskenpflicht und Lockdown“. Es ist diese ruhige Atmosphäre und Sprache, die einen in diesen Roman hineinzieht und mitnimmt auf die Reise Lucy Bartons. Lucy Barton ist bereits eine vertraute Figur aus anderen Romanen von Elizabeth Strout. Hier nun zieht sie mit ihrem Exmann William nach Maine in ein Haus am Meer. Diese Abgeschiedenheit bietet den beiden Zuflucht und Schutz vor der Pandemie. Veränderung, Abschiede und Neubeginn, wie die Wellen und Gezeiten des Meeres beschreibt Elizabeth Strout die Stürme des Lebens. Ich habe dieses Buch wieder sehr, sehr gern gelesen! 💙🌊🩵 Vielen Dank an @team.bloggerportal und @luchterhand_verlag für dieses wunderbare Rezensionsexemplar -Übersetzung Sabine Roth-

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Die innige und zugleich schwierige Beziehung zwischen den Protagonisten Lucy und William ist mir seit dem Vorgängerroman „Oh William“ vertraut. Diesmal wird ihr Verhältnis erneut auf die Probe gestellt. Das Coronavirus breitet sich in New York aus, und William bringt seine Ex-Frau in ein Haus in Maine, um sie zu schützen. Auch für Leser, die das Paar noch nicht kennen, wird der Unterschied zwischen den Charakteren sofort sichtbar: Lucy fühlt sich überrumpelt und unterschätzt die Gefahr, während William vernunftgesteuert und tatkräftig alles Nötige in die Wege leitet. Ich konnte mich gut in Lucy hineinfühlen und erinnerte mich daran, dass auch mir der Lockdown damals so surreal vorkam. Ich war gespannt, ob die Ausnahmesituation die Verhaltensmuster, die sich nach 20 Jahren Ehe und 20 Jahre Trennung bei ihnen eingespielt haben, durchbrechen wird. Das Talent der Autorin, subtil und mit wenigen Worten intensive Emotionen und eine existenzielle Erfahrungstiefe zum Ausdruck zu bringen, habe ich schon immer geschätzt, doch in diesem Roman erreicht dies noch eine höhere Stufe. Wie kein anderer schafft sie es, ihre aufmerksamen Beobachtungen, klugen Gedanken über zwischenmenschliche Beziehungen, Ängste und Erinnerungen an traumatische Erlebnisse in eine wunderbare Sprache zu packen. Wie die Pandemie nicht nur das Leben von Lucy, William und ihren Kindern, sondern auch New York verändert hat, ist absolut lesenswert.

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