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Rezensionen zu
Billy Summers

Stephen King

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Die über 45-jährige Schriftstellerkarriere des Bestseller-Autors Stephen King wird nach wie vor mit der Bezeichnung „King of Horror“ umschrieben, doch hat der im US-Bundesstaat Maine geborene und nach wie vor lebende Schriftsteller immer wieder beeindruckende Werke jenseits des mit ihm untrennbar verbundenen Genres veröffentlicht. Nach dem mit dem Edgar Allan Poe Award ausgezeichneten Krimi „Mr. Mercedes“ legt King mit „Billy Summers“ nun einen weiteren Roman vor, der eher in der Tradition von Charles Dickens als Edgar Allan Poe steht. Nachdem Billy Summers seinen Kriegsdienst als Scharfschütze im Irak abeleistet hat und mit ansehen musste, wie viele seiner Kameraden in der Hölle von Falludscha umgekommen sind, verdient er sich seinen Lebensunterhalt als Auftragskiller. Durch seinen Mittelsmann Bucky bekommt Billy einen ebenso ungewöhnlichen wie lukrativen Auftrag zugeschanzt. Er soll für Nick Majarian den bekannten Frauenschläger und Mörder Joel Allen beseitigen. Der sitzt gerade in Los Angeles seine Haftstrafe ab und hofft, bei einer Anhörung vor Gericht in der Südstaaten-Kleinstadt Red Bluff einen Deal aushandeln zu können. Bevor es dazu kommt, soll Billy Joel Allen vom gegenüberliegenden Bürogebäude mit einem gezielten Schuss ausschalten. Dafür soll er ein fürstliches Honorar in Höhe von zwei Millionen Dollar erhalten, ein Viertel davon bei Vertragsabschluss. Da aber niemand vorhersagen kann, wann diese Anhörung stattfindet, muss sich Billy auf eine vielleicht mehrere Wochen oder gar Monate währende Wartezeit einrichten. Deshalb haben ihm seine Auftraggeber eine Tarnung als Schriftsteller mit dem Namen David Lockridge verpasst, der im Gerard Tower an seinem neuen Buch arbeitet. Da Billy die ganzen Umstände und die Beteiligung von zwielichtigen Geschäftsmännern wie Ken Hoff und Georgio Piglielli nicht ganz geheuer sind, reaktiviert er eine weitere Tarnung, mietet sich als Dalton Smith und in Verkleidung eine weitere unscheinbare Wohnung und findet sowohl als David Lockridge als auch als Dalton Smith schnell Kontakt zu seinen Nachbarn. Die Wartezeit bis zur Ausführung seines eigentlichen Jobs vertreibt sich Billy tatsächlich mit dem Schreiben. Da er zwar ein eifriger Leser ist und längst nicht so einfältig ist, wie er seinen Auftraggebern gegenüber erscheinen will, aber über keinerlei Erfahrung im Schreiben verfügt, beginnt er mit seiner Lebensgeschichte. Billy, der als kleiner Junge gezwungen war, den Freund seiner Mutter zu erschießen, nachdem dieser Billys Schwester Cassie den Brustkorb eingetreten hatte, schreibt vor allem seine Erlebnisse in der Army nieder und stellt fest, dass er Spaß daran hat. Schließlich rückt der Auftrag in Nähe, den Billy souverän ausführt. Den zuvor verhandelten Fluchtplan nimmt er jedoch nicht in Anspruch, sondern versteckt sich als Dalton Smith solange in seiner Tarnunterkunft, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist. Doch als drei junge betrunkene Männer eines Nachts die zuvor vergewaltigte Alice aus ihrem Van am Straßenrand ablegen, beginnt für Billy eine ganz außergewöhnliche Odyssee, auf der Billy sich vor allem an den Typen rächen will, die ihn reinzulegen versucht haben, sich aber auch rührend um Alice kümmert … „Ist es gefährlich, dass sie ihm so viel bedeutet? Natürlich ist es das. Und ist es ebenso gefährlich, was er für sie bedeutet – dass sie ihm vertraut und sich auf ihn verlässt? Natürlich ist es das. Aber wenn er sieht, wie sie so dasitzt, hat das etwas zu sagen. Falls alles danebengeht, ist das vielleicht nicht mehr so, aber momentan schon. Er hat er die Berge und die Sterne geschenkt, nicht als Besitz, sondern zum Anschauen, und das sagt viel.“ (S. 477) Mit „Billy Summers“ ist Stephen King ein sehr vielschichtiger Roman gelungen, der im ersten Teil die Details des Auftrags schildert, der die Geschichte ins Laufen bringt, aber – wie wir Leser bald erfahren – die eigentliche Geschichte beginnt viel früher, mit dem gewaltsamen Tod von Billys Schwester und seiner ebenso gewalttätigen Erwiderung, und setzt sich mit dem traumatischen Kriegseinsatz im Irak fort. Billy Summers wirkt dabei nicht wie ein kaltblütiger Auftragskiller, sondern fragt vor jedem Auftrag, ob es auch „schlechte Menschen“ sind, die er töten soll. In seiner Nachbarschaft freundet sich Billy alias David schnell nicht nur mit den Erwachsenen, sondern auch mit deren Kindern an, spielt mit ihnen Monopoly und wirkt auch sonst ganz und gar umgänglich. Im weiteren Verlauf der Geschichte rückt die schriftstellerische Arbeit des Protagonisten zunehmend in den Vordergrund. Interessant ist dabei die Tatsache, dass mit diesem Prozess nicht die Wahnvorstellungen und übernatürlichen Ereignisse verbunden sind, wie sie Kings Figuren in „Stark – The Dark Half“ oder „The Shining“ erleben. Stattdessen findet Billy durch das Schreiben zu sich selbst. Mit der Rettung der betäubten und dann vergewaltigten Alice nimmt die Geschichte eine weitere Wendung, denn nun geht es nicht nur darum, dass Billy die ihm noch zustehenden 1,5 Millionen Dollar von seinen Auftraggebern eintreibt, sondern die Beziehung zu Alice in seinem Leben richtig einordnet. Obwohl Billy sich selbst und auch Bucky als „schlechte Menschen“ bezeichnet, gewinnen sie nicht zuletzt durch ihre Art, wie sie Alice wieder aufpäppeln, die Sympathien des Publikums. Stephen King entwickelt hier einen wohltuenden Gegenentwurf zu Trumps Amerika der Hetze und des Hasses, lässt Tugenden wie Nachbarschaftshilfe und Nächstenliebe aufleben, bevor im letzten Teil des Romans die Rachegeschichte in den Vordergrund rückt, in der die Bösen nach und nach dezimiert werden. Hier kommen übrigens mit kleinen Verweisen auf das Overlook-Hotel („Shining“) die einzigen Ansätze übernatürlicher Elemente ins Spiel. Davon abgesehen stellt „Billy Summers“ einfach eine packende Geschichte dar, die verschiedene Genres wie Bildungs- und Entwicklungsroman, Krimi und Rachethriller, ja sogar etwas Liebesdrama geschickt miteinander verbindet.

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Billy Summers, der vor seinen Auftraggebern eher den Einfältigen mimt, ist alles andere als dumm. Selbst mit den Marines im Irak stationiert gewesen, weiß er, dass man im Leben Köpfchen braucht, um zu überleben. Und trotzdem gibt er sich etwas rückständig, wenn er einen neuen Auftrag annimmt, liest Comics anstatt großer Literatur, öffnet die Augen etwas weiter als gewöhnlich. Die Masche zieht, Billy – auch wenn als lautloser Killer bekannt – ist in den Augen von Nick einfach nicht die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte. Umso besser, sollte man ihn eines Tages übers Ohr hauen wollen. Das spürt Billy, er hat bereits genug Filme über den berühmt-berüchtigten letzten Coup gesehen, um zu wissen, wie so etwas abläuft. Der Killer bezahlt meistens mit seinem Leben. Auffällig ist auch die unverschämt hohe Summe, mit der man Billy diesmal ködert, das weiß er, und dennoch nimmt er den Auftrag an. Er soll sich in einem kleinen Ort einnisten, soll dort der nicht mehr der ganz so fremde Fremdling sein, wenn es zum großen Showdown kommt – ein Schuss auf einen Häftling, der ein großes Geheimnis mit sich herumträgt. King zeigt in der Geschichte von Billy Summers wieder einmal, welch großes Talent zum beschaulichen Erzählen er eigentlich hat. Fernab größerer Gewaltausbrüche oder gar gruseliger Elemente entspinnt sich eine mitreißende Geschichte um einen Auftragskiller, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, nur wirklich schlechten Menschen das Leben zu nehmen. Dass er dabei selbst zu einem solchen wird, vergräbt er tief in den eigenen Gedanken. Apropos Gedanken: Wäre Billy nicht auf die tödliche Seite des Lebens geraten, so wäre er womöglich ein prima Schriftsteller geworden, denn im Laufe seines letzten Abenteuers beginnt er damit, uns sein Leben zu erzählen. Eine Geschichte in der Geschichte, deren Erzählstimme wechselt, je tiefer wir hinab steigen in die zugeschlagenen Kellerlöcher seines Irak-Aufenthalts. Auf stattlichen 720 Seiten wächst uns Billy – oder David, oder Dalton, wie er im Laufe der Geschichte heißen wird – immer mehr ans Herz. Wir meinen, ihn von allen Seiten her zu kennen, er ist ein guter Kerl mit einer dreckigen Arbeit. Dass er auch anders kann, das zeigt er uns hin und wieder kurz, zwei Seiten einer Medaille. Auch das Mädchen, das bereits auf der Rückseite des Buches angesprochen wird, ist vielschichtig, wenn auch nicht so, wie es Billy ist. Vom eigenen Schicksal gebeutelt, begleitet sie ihn auf seinem Weg quer durch Amerika und erinnert Billy dabei immer wieder an eine Gegenwart, die durch eine schlimme Vergangenheit ausgelöscht wurde.

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Seit Jahrzehnten fiebere ich jedem neuen Roman des Autors entgegen. Warum? Weil die Stärke seiner Werke in den detaillierten Beschreibungen liegt, ganz gleich, ob es um die Charaktere oder die Kleinstädte geht, in denen er in der Regel seine Geschichten verortet. Er schaut unter die Oberfläche und nimmt den Leser damit ganz nah mit in die Handlung hinein. Man kann gar nicht anders, als Sym- oder Antipathien zu entwickeln. So auch hier: der titelgebende „Billy Summers“ ist ein Auftragskiller mit Moral, denn er tötet nur böse Menschen. Sein Handwerk hat er beim Militär gelernt, wo er als Scharfschütze ausgebildet wurde. Sein gegenwärtiger Auftrag, obwohl mit 2 Millionen dotiert, erfüllt ihn mit Skepsis. Eigentlich möchte er sich danach zur Ruhe setzen, das Leben genießen, aber da ist so ein ungutes Gefühl. Und wie es sich herausstellen wird, liegt er damit richtig, denn die Hintermänner haben beschlossen, dass er diesen Auftrag nicht überleben soll. Auftragskiller, Schriftsteller, IT-Fachmann, drei verschiedene Identitäten, mit denen King seinen Protagonisten jonglieren lässt, und die er alle bis ins kleinste Detail ausfüllt. Absolut gelungen. Am intensivsten wird es dann, wenn Billy seine Lebensgeschichte niederschreibt, die alles andere als einfach war/ist. Eigentlich zutiefst einsam, ist es so nicht weiter verwunderlich, dass er sich rührend um die junge Alice kümmert, sie unter seine Fittiche nimmt, ihr die Zuneigung zuteilwerden lässt, die ihm sein gesamtes Leben gefehlt hat. Sie scheint der einzige Mensch zu sein, zu der er Vertrauen hat, der er sich öffnet. Bis zum bitteren Ende. "Billy Summers" ist kein typischer Stephen King Thriller. Er zeigt uns die andere Seite des Autors, für die ich ihn so schätze. Ruhig, fast bedächtig komponiert, setzt er nicht auf Action und Schockmomente, sondern bietet uns tiefe Einblicke in die Persönlichkeit des Protagonisten. Absolut gelungen, volle Punktzahl!

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„Wusstest du, dass man vor einem Bildschirm oder einem Schreibblock sitzen und die Welt verändern kann..?“ >>Der Killer und das Mädchen – Ein Roman über Wahrheit und Fiktion – über die Schatten der Vergangenheit, die Verheißung der Zukunft und die eigene Identität und das falsche Ich, das nackte Leben und den bitteren Tod – über Krieg und Frieden – über Liebe, Glück und Schicksal<< Eigentlich sollte ich zu dem Buch nicht allzu viel sagen, alles was vorab zu wissen ist steht im Klappentext und mehr wussten Lisa @gedankenlabor und ich auch nicht als wir das Buch begannen. Hier schreibt jemand in fast schon epischen Ausmaßen über die Geschichte eines Lebens. Es ist aber auch eine Geschichte in der Geschichte der man die Lebenserfahrung und Weisheit anmerkt. Uns war zu keiner Zeit langweilig noch hatten wir etwas an dem Schreibstil auszusetzen. Ich bin so froh, dass wir literarisch gesehen Hand in Hand durch diese Geschichte wanderten. Auf dieser Reise sind uns unfassbar liebenswerte Charaktere begegnet, Alice und Summers Freund Buckey habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Oftmals war es so, dass King das Ganze sehr real gestaltete und ich als Leser an einer Stelle meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen konnte. Und tatsächlich ist dieser King anders, tiefer und beseelter, weil er Billy Summer Seele verleiht. Dass das Buch aber auch streckenweise wie ein Action Blockbuster daher kommt der einen nicht zur Ruhe kommen lässt, muss auch erwähnt sein. Über die typischen Eastereggs habe ich mich riesig gefreut. Wer wartet bei einem neuen King nicht auch darauf ? Ich freue mich sehr auf den nächsten King den ich mit Lisa lesen werde, diesen hier werde ich so schnell nicht vergessen, vielen Dank Mr. King und dir liebe Lisa fürs gemeinsame lesen.

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>>Der Killer und das Mädchen – Ein Roman über Wahrheit und Fiktion – über die Schatten der Vergangenheit, die Verheißung der Zukunft und die eigene Identität und das falsche Ich, das nackte Leben und den bitteren Tod – über Krieg und Frieden – über Liebe, Glück und Schicksal<< ✒„Billy Summers“ von Stephen King – ein Roman aus King's Feder, den ich ohne jede Erwartung und nur mit dem Vorwissen, dass es sich hier um einen Auftragskiller drehen soll zur Hand genommen habe. Eines zeigte sich ziemlich schnell, und zwar, dass Stephen King einfach ein Händchen dafür hat seine Charaktere auszuarbeiten, sie nahezu real werden zu lassen und das Kopfkino ganz schön in Gang zu bringen! Im Verlaufe des Buches zeigte sich für mich, dass Stephen King hier einfach wieder viel mehr geschaffen hat, als eine simple Geschichte und mich als Leser insbesondere im Bezug auf Billy Summers forderte! Denn so sympathisch, fast wie ein Gutmensch Billy auch rüber kommt und so schnell man ihn auch ins Herz schließt, so ausgeprägt ist eben auch seine andere Seite und diese begründet sich auf seiner ganzen Vergangenheit... und verschwimmt mit der Gegenwart... wird zur Zukunft die den Bann rund um Billy bricht? Oder nicht?- Das müsst ihr selbst herausfinden😉 Mein Fazit: Dieser King ist anders, da er wie ich finde eine interessante und mich fordernde Tiefe aufgreift, wir begegnen hier vielen verschiedenen Problematiken und Thematiken, Stephen King verknüpft sie gekonnt miteinander. Das Buch ist sehr actionreich, bildreich und auch sein „Easter Egg“ verknüpft er hier geschickt mit der Geschichte. Für mich ein rundum gelungener King – anders, aber nicht weniger lesenswert!

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Billy Summers ist ein Auftragsmörder. Sein neuer Auftrag soll sein letzter sein und braucht einiges an Vorbereitung. Außerdem misstraut er seinem Auftraggeber und bereitet seine Flucht vor. Doch die gelingt nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hat. Stephen King schafft es in seinem neuen Roman, dass man Sympathie für den Mörder entwickelt. Denn eigentlich – moralische Fragen jetzt mal hintangestellt – tötet er ja nur die Bösen. Das Buch ist grob in 3 Teile gegliedert: die Vorgeschichte, in der Billy sich auf die Tat vorbereitet, seine Flucht und die Rettung von Alice und schließlich seine Rache. Und dann ist da noch der Teil, in dem Billy ein Buch schreibt und seine Lebensgeschichte erzählt. Den hätte es für mich nicht so ausführlich gebraucht. Jedoch sorgt dieser am Ende noch für eine Wendung, die ich als sehr gelungen empfand. Billy als Charakter ist schlau, auch wenn er sich manchmal dumm gibt, empathisch und charismatisch. So schafft er es mühelos, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und diese auszufüllen, was mir sehr gut gefallen hat. Ein klein wenig unglaubwürdig empfand ich die Reaktion von Alice, aber die beiden zusammen waren so ein gutes Gespann, dass ich diesen Gedanken gleich wieder verdrängen konnte. King schaffte es wieder, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte. Trotz 720 Seiten kam keine Langeweile auf. Im Gegenteil. Ich habe atemlos verfolgt, wie Billy sich in der Nachbarschaft einlebt, wie er seine Flucht plant und wie raffiniert er alles austüftelt. Fazit: wieder ein King ganz nach meinem Geschmack.

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„Schlechte Menschen müssen einen Preis bezahlen. Und der Preis sollte hoch sein.“ Ein Auftragskiller mit einem Sinn für Moral, ein misshandeltes Mädchen und die Frage, welche Wahrheit hinter der Fassade einer gespielten Identität steckt. Mit seinem nun auf Deutsch erschienenen Roman Billy Summers (erschienen bei Heyne) beweist Stephen King, dass er nicht nur Horror- sondern auch fesselnde Kriminalromane mit Tiefgang schreiben kann. Es ist ein Roman, in dem es um Identität, Freiheit und die Fesseln der Vergangenheit, Loyalität und eine ungewöhnliche Liebe geht. Der Hauptprotagonist Billy Summers ist Kriegsveteran und Auftragskiller. Sein neuster Job stellt ihm das ganz große Geld in Aussicht, so dass er sich danach unter einer neuen Identität zur Ruhe setzten will. Als der ganze Auftrag aber anders abläuft als geplant, gerät Billy selbst ins Fadenkreuz der skrupellosen Hintermänner. Auf seiner Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Nun muss sich Billy, der trotz seines Jobs als Auftragsmörder ein ausgeprägtes Verständnis von Moral hat, entscheiden, wie es weitergeht : Will er Rache oder Gerechtigkeit? Zusammen mit Alice begibt er sich auf einen ungewöhnlichen Roadtrip an dessen Ende es um alles oder nichts geht. Identität. Das ist das große Thema dieses Romans. Billy Summers ist definitiv einer der faszinierendsten und sympathischsten Protagonisten, die King je geschaffen hat. Der Auftragskiller hat jobbedingt drei verschiedene Identitäten, zwischen denen er ständig hin- und herspringen muss. Mal gibt er sich als Schriftsteller aus, mal als IT-Experte, mal gibt er sich einfältig, obwohl er eigentlich extrem klug ist. King schafft es, dass man als Leser nie genau weiß, was hier Wahrheit und was Fiktion ist. So scheint es auch Billy selbst zu gehen. Schreibend versucht er sich seiner Vergangenheit anzunähern und herauszufinden, wer er unter all den Masken wirklich ist. Und so ist die Entwicklung des Hauptprotagonisten letztlich genau so spannend wie die Rahmenhandlung des Romans. Wird Billy Frieden und seine wahre Identität finden? Billy Summers- Ein großartiger Krimi, der beweist, dass so ziemlich jeder Mensch in vielerlei Hinsicht eine Maske trägt und dass es nicht immer leicht ist sie zu erkennen, nicht einmal an uns selbst. Für alle Stephen-King- und Krimfans ist dieses Buch ein absolutes Muss.

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Lieblingsbücher

Von: Caroline Sänftl aus Simbach a. Inn

13.07.2021

Ein King der anderen Art; aber rasant und spannend. Hat gut gefallen!

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