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Rezensionen zu
Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (5)

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Vielen lieben Dank an den penhaligon-Verlag und das Penguin-Randomhouse-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Die Aufmachung der gesamten Reihe ist wunderschön, darüber brauchen wir gar nicht groß zu reden. Die Details auf dem Schnitt, die Prägung auf dem Cover, die Farbgebung – alles harmonisiert wunderbar und ist noch dazu ein toller Blickfang im Regal! Zwar finde ich, dass auch dafür 18 € immer noch ein stolzer Preis ist, aber immerhin bekommt man hier dafür dann auch etwas fürs Auge. Meine Meinung: „Die Chroniken der Meerjungfrau“ ist ein Arielle-Retelling, das – laut Klappentext – eher düster ausfallen soll, vielleicht ein bisschen gruselig ist, aber jedenfalls spannend und bedrohlich. Na ja. Ein Arielle-Retelling ist es auf jeden Fall, der Rest trifft es leider nicht ganz so gut. Versteht mich nicht falsch, „Die Chroniken der Meerjungfrau“ ist immer noch ein gutes Buch, aber insgesamt etwas enttäuschend. Ich denke, wenn man das Ganze etwas anders (etwas weniger dramatisch) einleiten würde, wäre die Enttäuschung nach dem Lesen nicht ganz so groß. Der Schreib- bzw. der Erzählstil ist auktorial. Das mag Viele jetzt vielleicht abschrecken – man braucht wirklich eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat – aber irgendwann merkt man es gar nicht mehr. Es passt nämlich auf jeden Fall zur Grundstimmung des Buches! Trotzdem liegt hier in meinen Augen ein großer Knackpunkt. Normalerweise habe ich nämlich spätestens nach einer kurzen Eingewöhnung mit einem auktorialen Stil keine Probleme mehr, auch wenn ein solcher oft dafür sorgt, dass eine gewisse Grunddistanz gewahrt bleibt. Hier geht das Ganze jedoch über diese „Grunddistanz“ hinaus – die Figuren und auch das Geschehen sind durchweg sehr weit von einem entfernt, man kann keine Bindung aufbauen und ist dann auch entsprechend wenig angefixt. Zwar hat mir Amelia als Protagonistin super gefallen, vor allem weil sie sich in keiner Situation unterbuttern oder veräppeln lässt, und sich immer zu behaupten weiß – selbst im Amerika in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Frau nicht mehr als ein hübscher Armschmuck für den Mann sein durfte. Als Meerjungfrau kennt Amelia sich in der Menschenwelt kaum bis gar nicht aus, weiß nur wenig um die Gepflogenheiten und Traditionen und ist ständig gezwungen, sich anzupassen, um nicht allzu sehr aufzufallen. Das schafft sie, ohne dabei ihr Gesicht oder ihr Wesen zu verlieren. Sie ist trotz ihrer Unwissenheit nicht dumm oder naiv, und weiß das auch. Sie kennt ihren Wert und lässt sich nicht von anderen – insbesondere nicht von den Männern – verunsichert. Amelia kontert, sie ist schlau und selbstbewusst. Kurz: Eine tolle Protagonistin! „Verwechseln Sie nicht die Enthüllung meines Körpers mit der Enthüllung meines Herzens. Mein Herz bewahrt seine eigenen Geheimnisse, und sie gehören weder Ihnen noch irgendwem sonst, bloß weil Sie mich mit einem Fischschwanz gesehen haben.“ (S. 174f.) Trotz allem habe ich nicht wirklich mit ihr mitgefühlt. Das liegt zum einen, wie erwähnt, an der Distanz, die der Schreibstil aufbaut, und die man nicht überbrücken kann. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass man als Leser merkt, dass sie eigentlich nie wirklich in Gefahr ist und auch sonst nicht groß etwas passiert. Es wird sich hier größtenteils unterhalten; Amelia verhandelt gut, und man weiß, dass sie sich nicht über den Tisch ziehen lässt. Es fehlt dem Buch schlicht an einer Bedrohung oder einem „Bösewicht“. Die Figur, die diese Rolle eigentlich einnehmen sollte – P. T. Barnum – ist nämlich lange nicht so furchteinflößend oder bedrohlich, wie es im Klappentext den Anschein hat und wie sich daher auch erhofft. Vielmehr bleibt er, wie auch alle anderen Figuren außer Amelia, sehr blass und eintönig. Das ist schade, da sich so überhaupt keine Spannung aufbaut. Dabei hat er durchaus das Potenzial, viel skrupelloser, viel grausamer zu sein; die Autorin hätte hier durchaus Mut beweisen und ihn (wie auch andere) zu einem Monster machen können, aber das hat sie nicht getan. Mein Rezensionstitel fasst das gut zusammen: „Die Chroniken der Meerjungfrau“ hätte viel mehr sein können, als es letztlich ist. Fazit: Das Buch ist nett für zwischendurch. Es lässt sich angenehm lesen und ist ein interessantes Retelling von Arielle. Viel hat es jedoch nicht zu bieten, vor allem inhaltlich nicht: Plotmäßig passiert kaum etwas und vor allem der „Bösewicht“ ist längst nicht so böse, wie er hätte sein können. Dadurch wird man beim Lesen etwas enttäuscht, insbesondere da der Klappentext andere Versprechungen macht. Wäre dem nicht so, wäre vielleicht auch die Enttäuschung nicht so groß. Amelia ist jedoch eine tolle Protagonistin, die ich gerne mochte, wenn ich auch durch die Distanz, die der Schreibstil verursacht, weder zu ihr noch zu anderen Figuren eine richtige Bindung aufbauen konnte. 3/5 Lesehasen.

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Es wird aus dem Leben einer Meerjungfrau erzählt die an Land geht und sich verliebt. Sie verbringt einige Zeit unter den Menschen und was ihr dort widerfährt ist nicht nur schön sondern auch erschreckend. Der nächste Teil in der Reihe "Die Dunklen Chroniken" und auch diesen Band habe ich wieder verschlungen. Der Schreibstil von Christina Henry ist grandios und bringt alles auf den Punkt. Die Atmosphäre war nicht ganz so düster und der Horror fehlte komplett. Jedoch war auch hier die Stimmung teilweise bedrückend. Im direkten Vergleich mit den Vorgängerbänden ist dieser Teil ein klein wenig schwächer und war auch kurzzeitig etwas langatmig in der Mitte. Jedoch ging dies schnell wieder vorbei und wurde durch Spannung und einer Wendung ersetzt. Die Charaktere haben sehr viel Tiefe, weshalb mir das Schicksal der Meerjungfrau nahe ging. Ich liebe diese Erzählung und kann "Die Chroniken der Meerjungfrau" nur jedem empfehlen.

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Ich liebe Neuinterpretationen von Märchen, die einfach komplett anders sind. Christina Henry hat hier definitiv meinen Geschmack getroffen. Altbekanntes Märchen… Check! Faszinierende Neuerzählung… Check! Etwas düster, etwas blutiger…. Doppelcheck! Nach Alice im Wunderland und Peter Pan bekommen wir endlich die Geschichte der kleinen Meerjungfrau. Das Cover ist wieder sehr passend gestaltet und es passt perfekt zu den anderen Teilen. Christina Henry hat einen genialen Schreibstil, der dafür sorgt das man das Buch zu keiner Zeit aus der Hand legen will. Er ist flüssig zu lesen, düster und brutal, aber auch emotional. Aber leider muss ich sagen, dass die Meerjungfrau nicht an Peter Pan herkommt. Der Handlung fehlt es an Spannung und ich hätte mir den Plot etwas düsterer und blutiger gewünscht. Da sind wir mit Peter Pan doch etwas verwöhnt worden. Alles beginnt mit der Liebesgeschichte zwischen Amelia und Jack. Der Anfang war echt gut und ich mochte die beiden, aber nach gefühlten 50 Seiten war die Story zwischen den beiden auch schon wieder vorbei. Man konnte Jack überhaupt nicht kennenlernen und er blieb die ganze Zeit eher flach. Auch die Geschichte zwischen Amelia und P.T. Barnum hat mich nicht vom Hocker gehauen. Amelia steht grundsätzlich immer im Mittelpunkt und das ich auch echt ok, dennoch ging sie mir manchmal mit ihrer impulsiven Art auf den Keks. Es werden verschiedene Themen angesprochen aber irgendwie hat es mich nicht packen können und es wirkte auch nicht ganz ausgereift. Im Großen und Ganzen ist das Buch geeignet für jeden Märchenfan, aber wer etwas wie Peter Pan erwartet hat wird hier leider etwas enttäuscht. Ich setzte meine Hoffnungen jetzt in den sechsten Band. Dort wird es um Rotkäppchen gehen. Von mit gibt es nur eine kleine Leseempfehlung.

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Starke Protagonistin mit langatmiger Story

Von: ivy.booksbaum

12.11.2021

Sie wurde im Ozean geboren und kam wegen der Liebe aufs Festland. Als diese starb hielt sie allerdings etwas ganz anderes bei den Menschen. Ein Besitzer eines Museums will das Wesen aus dem Ozean als DIE Attraktion für sich haben, doch was dann passiert ist erschreckend, brutal und durch und durch schmerzhaft. Ich habe bisher aus der Reihe nur Peter Pan gelesen und fand das Buch grandios. Aus diesem Grund habe ich von der Geschichte der Meerjungfrau wohl auch was ganz anderes erwartet. In Peter Pan gab es viele Kämpfe, sehr viel Gewalt und noch mehr Blutvergießen. Das hat mir bei diesem Buch leider etwas gefehlt. Die Storyline ist zwar alles andere als leicht und beschwingend und auf eine ganz andere Art grausam, aber dadurch, dass ich etwas anderes erwartet habe war ich leider doch enttäuscht. Ich kam nur schwer ist die Geschichte rein. Für mich hat sich bis zur Hälfte des Buches alles bis ins Endlose gezogen. Ich kam nur stückchenweise voran und habe das Buch sehr oft wieder aus den Händen gelegt. Erst nach der Hälfte kam für mich ein wenig Spannung auf und ich hatte endlich mehr Spaß beim Lesen. So schwer mir der Anfang und der Mittelteil auch fielen, das Ende fand ich dagegen wirklich toll und interessant. Das konnte das Buch für mich dann doch wieder etwas retten. Die Protagonistin, sprich die Meerjungfrau, fand ich grandios. Eine überragend starke Persönlichkeit, sie schreckt vor nichts zurück. Sagt immer offen ihre Meinung, auch gegenüber von Männern, und steht für ihre Ansichten ein. Die Menschenwelt ist ihr auch nach so vielen Jahren immer noch oft suspekt und sie kann vieles einfach nicht verstehen oder findet es gar grausam. Auch andere weibliche Charaktere entwickeln sich zumindest im Laufe der Geschichte zu Personen, die sich trauen den Mund aufzumachen. Für Frauen war das in der damaligen Zeit ja nicht sehr oft der Fall, da sie meist von den Männern untergebuttert wurden. Die Männer in dem Buch sind sehr durchwachsen. Manche fand ich super und manche haben meine klischeehaften Vorstellungen überaus erfüllt. Insgesamt kann ich das Buch leider nur eingeschränkt empfehlen. Die Story nimmt für mich zu spät Fahrt auf, aber vor allem die Protagonistin hat mich sehr beeindruckt. Ihr solltet euch auf jeden Fall selbst ein Bild von der Story machen. :-D

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Also Freunde des obskuren und der Fabelwesen: Nein. Die Meerjungfrau liegt hier leider auf dem Trockenen. Die Geschichte selbst, ich weiß ja nicht. Irgendwie ist das alles schon einmal dagewesen... Exotisches Wesen wird gefangen genommen, zur Schau gestellt, hier und da ein bisschen verbotene Liebe... grundsätzlich muss das Rad ja nicht neu erfunden werden, keine Frage. Aber dennoch fehlte mir hier einfach bei weiten Teilen des Buches der Tiefgang. Zu viele langatmige Passagen, zu wenig Fokus auf die essentiellen Dinge wie z.B. die Gefühle unserer Meerjungfrau. Auch bleiben die Charaktere, mit Ausnahme unserer Meerjungfrau, welche mir beim Lesen doch ab und zu schon leid tat, relativ blass. Das ganze Buch hätte m.M.n. eine prima Kurzgeschichte abgegeben. 100 Seiten, ohne viel TamTam, den Nagel auf den Kopf. Zack. Ach Mensch, irgendwie ist der Christina Henry-Zauber für mich verflogen... Versteht mich nicht falsch, das Buch war nicht durchweg schlecht, aber einfach zu selten gut, um positiv in Erinnerung zu bleiben

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Die Geschichte finde ich sehr schön erzählt und auch mit vielen Wendungen, die man so nicht vorhersehen konnte. Vor allem hat mich die Vermischung von Märchen und Realität beeindruckt, da es zusammen so ein schlüssiges Bild ergeben hat. Leider kam mir der eigentliche Märchen Anteil aber zu kurz. Der kleine Meerjungfrauen Aspekt kommt für mich nur in der Tatsache durch, dass sie aus Liebe ans Land gegangen ist, ansonsten kann ich da keine Verbindungen ziehen. Auch das Dunkle und Böse kommt hier weniger durch. Also natürlich sie soll eingesperrt werden, aber Amelia, so nennt sich die Meerjungfrau an Land, ist nicht auf den Mund gefallen und weiß sich gegen Barnum schon gut zu wehren. Nach "Die Chroniken von Peter Pan" hätte ich da einfach mehr erwartet. Wen ich absolut geliebt habe war Amelia 😍 Sie ist stark, selbstbestimmt und sehr auf ihre Freiheit bedacht, weswegen sie auch ordentlich gegen die damals bestehenden Rollenbilder rebelliert. Dadurch macht sie vor allem Barnum das Leben ab und an (gerechtfertigterweise) schwer, denn von ihren Prinzipien weicht sie nicht ab. Hätte ich das Buch nicht mit meinen Erwartungen an eine düster Märchenversion gelesen, hätte es mich bestimmt mehr überzeugen können, so aber hat mir leider einfach etwas gefehlt 🙊

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Einst zog ein Fischer eine Meerjungfrau an Land, und weil er sie wieder frei ließ – und sie seine Einsamkeit erkennen konnte – verliebte sie sich in ihn und kam zu ihm zurück. Viele viele Jahre waren sie glücklich, doch während die Meerjungfrau nicht alterte, holte die Zeit den Fischer irgendwann ein, und schon bald war die Meerjungfrau wieder allein. Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn Gerüchte über sie zogen bereits durchs Land, und jemand war auf der Suche nach ihr: P.T. Barnum ... Klar musste ich den nächsten Teil der Chroniken-Reihe von Christina Henry auch lesen und war schon super gespannt. Der Schreibstil ist gewohnt genial, ein bisschen zauberhaft, ein bisschen märchenhaft, definitiv anders als in einem gewöhnlichen Roman, und irgendwie auf ganz eigene Weise fesselnd. Man kann es schwer beschreiben. Es wirkt eben wirklich ein wenig wie eine Fabel oder ein Märchen. Das hat mir hier, wie in den Vorgängern, sehr gefallen, passt es doch auch zum Inhalt. Inhaltlich muss ich aber leider direkt mit ein bisschen was Negativerem einsteigen. Denn das Buch ist ganz anders, als man nach den ersten Bänden erwartet, und dadurch wurden eben die Hoffnungen auch nicht ganz erfüllt. Man ist aus der Reihe viel blutrünstiges, brutales, grauenerregendes gewohnt, aber hier fehlt das zum Großteil. Nicht falsch verstehen: Düster und grausam ist es auch, aber auf viel subtilere, zurückhaltendere und abgeschwächtere Weise. Das hat mich etwas überrascht. Es wurde die Geschichte der Meerjungfrau erzählt, aber deutlich ruhiger, und dadurch fehlte meiner Meinung nach manchmal auch ein wenig die Spannung. Ein klein bisschen enttäuscht war ich. Schlecht war das Buch aber keineswegs. Denn das Leben der Meerjungfrau war interessant und P.T. Barnum durchaus grausam, beides hat „Action“ reingebracht und interessante Szenen. Barnum denkt nur ans Geld, misshandelt seine „Ausstellungsobjekte“ und Partner und sieht sowieso vieles als seinen Besitz an – so auch die Meerjungfrau. Alles nicht so blutig wie in den vorherigen Bänden, aber nicht weniger erschreckend. Und auch, wie er sich entwickelt (oder nicht entwickelt?), lässt einen nachdenken. Die Meerjungfrau hingegen war eine starke, freiheitsliebende Person, die für sich selbst eingestanden ist – oft auch, weil sie die Regeln der Menschen nicht kennt, was eindeutig ein Vorteil ist. Mir hat besonders gefallen, dass wir dadurch, dass wir vieles aus der Sicht der Meerjungfrau gesehen haben, einen ganz neuen Blick auf die Menschen und die Welt bekommen haben. Sie hat viele Dinge hinterfragt, die uns ganz natürlich erscheinen – beziehungsweise zumindest den Menschen damals (Ende des 19. Jahrhunderts). Was einfach als gegeben angenommen wurde, fand sie völlig unverständlich und falsch, und dabei ihre Perspektive einzunehmen, war genial und hat den Menschen einen Spiegel vorgehalten. Allein schon, weil es ein Teil der Reihe ist, kann ich allen, die die Vorgänger mochten, Die Chroniken der Meerjungfrau trotzdem ans Herz legen, aber ich möchte auf jeden Fall darauf hinweisen, dass einen hier doch was ganz anderes erwartet. 3,5 Sterne gibt es von mir.

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Wer die Bücher von Christina Henry kennt weiß, dass oft darüber diskutiert wird, ob ihr Schreibstile „unnötig“ brutal ist oder es einfach perfekt zu den dunklen Geschichten passt. Ich gehöre zu der zweiten Kategorie. Bis jetzt habe ich zwei Teile der Alice Chroniken gelesen und hab mich direkt in ihre Geschichten verliebt. Aus diesem Grunde hatte ich für die Chroniken der Meerjungfrau auch sehr hohe Erwartungen. Aber wurden diese auch erfüllt? In die Chroniken der Meerjungfrau geht es um Amelia die als Meerjungfrau geboren ist und im Ozean lebt. Eines Tages hat sie das Bedürfnis auf ein Abenteuer und schwimmt einem Boot hinterher bis sie von einem Fischer gefangen wird. Dieser lässt sie wieder in den Ozean frei und gewinnt dadurch ihr Herz. Beide leben glücklich zusammen bis der Fischer eines Tages stirb, Amelia hingegen ist in der Zeit nicht gealtert und kann somit nur den Tod ihres Mannes betrauern bis sich ihre Wege mit Levi kreuzen der für den berühmten P.T. Barnum eine Meerjungfrau sucht. Wer die Geschichten rund um Barnum kennt (dabei meine ich jetzt nicht die Version aus The Greates Showman, obwohl ich diesen Film liebe) weiß, dass er ein grausamer Mensch sein konnte. Auch die original Version der kleinen Meerjungfrau ist eine sehr düstere Geschichte, also beides wäre eine wirklich gute Vorlage für eine so richtig schaurige Geschichte. Aus diesem Grund, und da ich schon Werke der Autorin gelesen habe hatte ich eine gewisse Vorstellung der Geschichte. Ich kann euch jetzt schon sagen, wer sich auf eine Horror Geschichte mit großer Dunkelheit und Brutalität gefreut hat wird leider enttäuscht. Wenn ich mir nun die Geschichte ohne meine Erwartungen anschaue muss ich aber sagen, dass sie mir doch sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr flüssig und man kommt als Leser wirklich gut in die Geschichte hinein. Was mich wirklich gefreut hat ist, dass Amelia für sich einsteht, das ist gerade für eine Frau zu dieser Zeit wirklich schwierig gewesen. Ich würde das Buch so zusammenfassen, dass es eine Geschichte über eine Frau ist, die sich selbst treubleibt, in einer Welt die Frauen unterdrückt. Das Buch kann ich wirklich jedem empfehlen, der den Schreibstile von Christina Henry mag und es gerne etwas „ruhiger“ hat. Gerade für die Leute denen ihre anderen Werke etwas zu brutal sind kann ich das Buch wirklich empfehlen. Es ist eine Neuerzählung mit einer starken jungen Frau mit mystischen Teilen.

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