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Rezensionen zu
Gefallene Helden

Kel Kade

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Die Prämisse des Buches war es, welche mich im Bücherladen zum Kauf bewegt hat: der Held einer Prophezeiung scheitert und der Sidekick muss die Aufgabe übernehmen? Klingt erstmal wirklich interessant und ich war gespannt, wie und ob die Autorin dieses Ziel umsetzt. Leider muss ich sagen, dass das Buch eine ziemliche Enttäuschung darstellt. An sich ist der Anfang erstmal nichts neues im Genre, aber der Einstieg ist nicht schlecht geschrieben und bietet eine interessante Grundlage, vor allem, da durch den Klappentext ja bereits deutlich gemacht wird, dass Matthias nicht lange am Leben sein wird. Hier beginnen die Probleme des Buches leider bereits, denn nur einige Seiten weiter stirbt Mathias und Aalso darf sich mit dem abgetrennten Kopf zum König begeben, um das Scheitern der Prophezeiung zu verkünden. Wir verbringen jedoch viel zu wenig Zeit mit Mathias und Aaslo, sodass keine wirkliche Dynamik zwischen den beiden entstehen kann. Aaslo ist nicht wirklich der Sidekick, da Matthias nicht wirklich der Held war, der er hätte sein sollen. Ab diesem Zeitpunkt häufen sich dann auch schon die Kritikpunkte: Aaslo zieht nur von einem Ort zum anderen, ohne das die Welt groß erklärt wird oder es zu nennenswerten Schwierigkeiten kommt. Die Geschichte hat keine Wendungen, Spannung oder Aktion. Ein weiteres Problem sind die Charaktere selbst. Während Aaslo als stiller Einzelgänger eigentlich eine recht interessante Person ist, fehlt es ihm an einem eigenen Ziel, da er ja nur die Aufgabe von Mathias erfüllt. Auch ist er dadurch sehr passiv und reagiert oft nur auf Ereignisse. Dies hätte man mit interessanten Nebencharakteren lösen können, doch diese sind oft nur eher Klischees (der Dieb, der nur aus Not Dieb und eigentlich ganz ganz nett ist, sowie die eher zickige, aber doch besorgte Zauberin). Auch wird diesen Nebencharakteren oft nur ein Zweck, wie Wegweiser, der die Geschichte voranbringt, oder eben Heiler, der den Helden dann doch mal retten muss, zugeschrieben. Eine Ausnahme stellt hier die Schnitterin Myropa da, welche oft einen dringenden Perspektivenwechsel in die Götterwelt mit sich bringt und deren eigene Probleme sie nochmal klar von Aaslo abgrenzen. Den letzten Kritikpunkt, denn ich hier ansprechen muss, ist die Abwesenheit einer wirklichen Bedrohung. Laut der Prophezeiung geht ja die Welt unter, aber bis zum letzten Kapitel bekommt man als Leser kaum etwas davon zu sehen. Es fehlt ein Bösewicht, der aktiv etwas in der Welt verursacht. Aaslo latscht schlichtweg durch die Gegend, ohne wirklich auf große Hindernisse zu treffen und sollte dann doch mal etwas passieren, helfen die Götter und die Heilerin. Dadurch fehlt sowohl ein Gefühl der Spannung, als auch der Gefahr und durch das Lösen der Probleme durch die Götter erfährt Aaslo auch keine wirkliche Charakterentwicklung, abgesehen von "Ich will nicht aus dem Wald raus" zu "Oh ja, ich rette jetzt halt anstelle meines "Bruders" die Welt." Abschließend muss ich also sagen, dass das Buch nicht genug Zeit und Energie investiert, um wirklich etwas aus der interessanten Prämisse zu machen. Es fehlen wirklich gute Nebencharaktere und die Handlung schafft es nicht, Spannung aufzubauen oder dem Leser das Gefühl zu geben, Aalso hätte viel zu verlieren. Daher kann ich "Gefallene Helden" nicht empfehlen und werde von dem zweiten Teil wohl auch die Finger lassen. (Ja, es gibt einen zweiten Teil, welcher auf Englisch dieses Jahr noch erscheint. Auf dem deutschen Buch ist davon aber leider nirgends die Rede, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelband handelt. Spätestens mit dem Ende wird dies jedoch schmerzhaft bewusst.)

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