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Rezensionen zu
Die Frauen vom Alexanderplatz

Elke Schneefuß

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Endlich wieder ein historischer Roman. Ich lese zurzeit super gern Bücher um die Zeit um 1900. In dieser Geschichte begleiten wir drei Frauen auf ihrem Weg, nach dem 1. Weltkrieg. Alle Geschichten sind unabhängig voneinander und dennoch kreuzen sich die Wege der Frauen. Ich mochte die Geschichte tatsächlich sehr gern, obwohl man anfangs erstmal mit den ganzen Namen klarkommen musste. Eine der Frauen ist Hanna, die an der Front als Hilfskrankenschwester dient und dieses auch nach dem Krieg weitermachen möchte. Das Problem: Sie ist in eine Frau verliebt, was zu damaliger Zeit noch als unglaublich abstoßend galt. Mir hat ihre Geschichte am besten gefallen, da hier auch die Gefühle von den beiden im Vordergrund standen. Als nächstes lernen wir Vera kennen, die sich während des Krieges um ihre kranke Mutter kümmert und den Traum als Modedesignerin nicht aufgibt. Als sie auf den unglaublich charmanten Benno trifft, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Zur selben Zeit findet auch Fritzi ihren Weg nach Berlin, denn sie ist auf der Suche nach Benno, ihrer großen Jugendliebe. Ihr merkt, die Geschichte ist voll mit Herzschmerz, aber das hat mir irgendwie gerade gefallen. Vor allem der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm, sodass man in der Geschichte gut vorangekommen ist. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es bessere Absätze gegeben hätte, da der Wechsel zwischen den Charakteren manchmal etwas verwirrend war. Die Geschichte ist unglaublich schön ausgeschmückt, sodass man als Leser einen guten Einblick in das alte Berlin nach dem 1. Weltkrieg bekommt. Obwohl der eigentliche Krieg vorbei ist, herrscht in der Hauptstadt immer noch Bürgerkrieg. Einige Familien verlieren ihre Existenz, vor allem die Familie von Hanna und Vera. Umso mehr zeigen alle drei Frauen unglaublichen Mut. Das Buch konnte mich fesseln. Mich hat die Geschichte gleichzeitig fasziniert aber auch schockiert. Das Ende war nicht vorhersehbar, was ich echt gut fand. Klar, man stellt als Leser immer die wildesten Theorien auf, aber am Ende wird man doch eines besseren belehrt. So wars auch hier. Ein wirklich schöner historischer Roman, der ein gutes Gleichgewicht zwischen Liebesgeschichte und Historie findet.

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Es ist Weihnachten 1918, der Krieg ist beendet, aber in Berlin tobt das Chaos. Alle hoffen darauf, endlich wieder ein normales Leben aufnehmen zu können, aber immer wieder sorgen Straßenschlachten dafür, dass keine Ruhe eingekehrt. Als Vera sich auf den Weg, zu einem Arzt macht, um Arzneien für die Mutter zu holen, bekommt sie deutlich zu spüren, wie gefährlich die Straßen noch immer sind. Sie begegnet dem charismatischen Matrosen Benno und kann seine Bitte um eine Unterkunft nicht abschlagen. Allerdings gibt es da noch Fritzi, Bennos Freundin aus Zeiten vor dem Krieg. Die junge Frau ist ebenfalls in der Stadt, um ihren Benno zu suchen. Auch Hanna kehrt in dieser Zeit nach Hause zurück. Sie hat als Krankenschwester an der Front gedient und soll nun in ihr altes Leben zurückkehren, aber geht das so einfach? Die Fabrikantentochter will mehr vom Leben. Sie will ihre Zukunft selbst bestimmen, genau wie Vera und Fritzi. Träume auf eine selbstbestimmte Zukunft verbindet die drei Frauen und die Stadt in der sie leben. Berlin! In drei unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt Elke Schneefuss aus der Stadt Berlin. Die Stadt hat einen großen Krieg hinter sich, die Menschen hoffen auf eine bessere Zukunft, aber die Politik gibt keine Ruhe. In den Straßen kämpfen die einzelnen Gruppierungen gegeneinander. Bis innerhalb der Familien zieht sich dieser Streit. Die Autorin hat die schwierige Lage in der Stadt gut gezeichnet. Ich hatte durchaus Bilder vor Augen. Sie stellt ihre Protagonisten so nach und nach vor und erzählt von deren Schicksalen. Schneefuss schildert ausführlich, wie sich alles entwickelt und wie es weitergehen soll. Von den Träumen und von der harten Realität. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin aus dem Leben dieser Charaktere erzählt hat. Ihre Protagonisten entstammen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und haben doch gemeinsam, dass sie um ihr Überleben und vor allem um ihr weiterleben kämpfen müssen. Die Dramatik dieser Jahre hat die Autorin dabei gut eingefangen. Allerdings laufen diese drei Handlungsstränge fast nur nebeneinander her und verbinden sich nicht richtig. Als es dann endlich richtig losgehen könnte, ist der Roman auch schon zu Ende. Ich hätte sehr gern mehr davon gelesen, wie Vera ihre Träume verwirklicht, was für Hürden Hanna zu überwinden hatte und wie Fritzi ihr Leben in den Griff bekommen hat. Sicherlich klären sich diese Dinge auf den letzten Seiten ein wenig, aber selbst mit dabei zu sein, wäre schöner gewesen. Ich hoffe auf einen zweiten Band, der noch mehr auf diese dramatische Zeit eingeht und mehr aus dem Leben dieser Charaktere erzählt. Fazit: „Die Frauen vom Alexanderplatz“ ist ein schöner historischer Roman aus dem Nachkriegsberlin des Jahres 1918. Die drei Frauen sind starke Persönlichkeiten und geraten trotz allem an ihre Grenzen. Es macht Spaß sie dabei zu beobachten, wie sie ihre Probleme meistern. Sicherlich ist nicht alles perfekt, aber der angenehme Erzählstil der Autorin ermöglicht ein zügiges Lesen und vermittelt das Gefühl mitten dabei zu sein. Dies war mein erster Roman dieser Autorin, aber ich werde die Augen offen halten und hoffe auf einen zweiten Band. Zugern würde ich weiterlesen.

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Novemberrevolution 1918 in Berlin, Unruhen und Kämpfe bestimmen die täglichen Nachrichten. Trotzdem fährt Fritzi heimlich von Eckernförde nach Berlin. Sie sucht ihren Verlobten Benno, den Vater ihrer Tochter Christel, der sich seit 4 Jahren nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Nun hat sie gehört, dass der Matrose nach Berlin versetzt wurde, um den Aufstand niederzuschlagen. Zur gleichen Zeit lernt Benno Vera kennen und überredet sie, ihn in der ehemaligen Schneiderwerkstatt ihres Vaters zu verstecken, weil er desertiert ist: „Von einem Bürgerkrieg war nicht die Rede, als sie uns aus Kiel nach Berlin geholt haben.“ (S. 32) Benno mag Vera sofort und auch die Werkstatt interessiert ihn, denn er will in Zukunft und Fahrräder und Autos reparieren. Er würde die Räume gern mieten. Doch Vera wartet nur auf die Rückkehr ihres Bruders Georg, um endlich die Maßschneiderei wiederzueröffnen. Georg hat allerdings ganz andere Pläne und bringt sich und seine Familie damit in Gefahr. Auch Fabrikantentochter Hanna kommt nach 4 Jahren von der Front heim, wo sie als Lazarettschwester gearbeitet hat. Sie träumt von einer richtigen Ausbildung zur Krankenschwester oder sogar dem Medizinstudium, damit sie in Zukunft von ihren Eltern unabhängig ist und mit ihrer Geliebten Cora zusammenleben kann. Ihre Eltern wissen nichts von ihrer Veranlagung. Fritzi kommt aus einem kleinen Dorf und wird als uneheliche Mutter geschnitten. Zum Glück gehört ihrem Vater die Mühle des Ortes und er steht zu seiner Tochter und seiner Enkelin. Auch Bennos Mutter, Fritzis Fast-Schwiegermutter, kümmert sich rührend um ihr Enkelkind und wartet sehnsüchtig auf Bennos Rückkehr, damit dieser Fritzi endlich heiratet. Aber Benno hat seit seinem Weggang nicht mehr an Fritzi gedacht und sieht seine Zukunft in Berlin – mit Vera. Die will sich erst nicht auf ihn einlassen und traut ihm nicht über den Weg. Interessiert er sich wirklich für sie oder nur für die Werkstatt? Dazu kommen die Probleme mit ihrem Bruder Georg. Der gehört zum Freikoprs und ist mit dem Ausgang des Krieges unzufrieden, will „das rote Pack“ – zu dem er auch Benno zählt – um jeden Preis vernichten. Außerdem spielt er sich als Familienoberhaupt auf und will über Veras weiteren Lebensweg bestimmen. Hanna Traum von der Unabhängigkeit und einem Leben mit Cora scheint zu platzen. Ihre Eltern sind strikt gegen eine Berufstätigkeit und suchen schon nach einem solventen Ehemann, damit sie versorgt ist und dieser vielleicht auch Geld in die Firma ihres Vaters investiert. Außerdem will sich Cora nicht an das im Krieg gegeben Versprechen halten, sondern fühlt sich ihrer Familie und der Versorgung ihres invaliden Bruders verpflichtet. Drei unterschiedliche Frauen – drei unterschiedliche Schicksale, doch eines haben sie gemeinsam. Jetzt, wo der Krieg endlich vorbei ist, soll ihr Leben endlich (wieder) durchstarten. Sie wollen selbstbestimmt leben und berufstätig sein oder studieren. Berlin ist eine große Stadt und bietet mehr Freiheiten als eine Kleinstadt oder ein Dorf, aber eben auch mehr Gefahren. „Die Frauen vom Alexanderplatz“ ist mein erstes Buch von der Autorin Elke Schneefuss und hat mich ganz gut unterhalten. Die verschiedenen Frauenbilder waren für mich nachvollziehbar, ihre Probleme, Sorgen und Befürchtungen verständlich. Für mich ist es eher eine historische Liebesgeschichte als ein historischer Roman, da die politischen Geschehnisse nur kurz erwähnt wurden und als Rahmen dienten. Etwas gestört hat mich, dass innerhalb der Kapitel zu oft zwischen den verschiedenen Personen hin und her gesprungen wurden. Dadurch wurde mein Lesefluss unterbrochen. Während sich Fritzis und Veras Wege durch Benno mehrfach kreuzen, ist der Strang um Hanna und Cora ziemlich autark, dabei fand ich gerade den Teil der Geschichte besonders spannend und hätte mich gefreut, mehr über diese beiden Frauen zu lesen. Aber vielleicht bekommen sie ja noch ein eigenes Buch?

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Drei Frauen am Scheideweg

Von: Siglinde Haas aus Villingen

26.01.2020

Der 1. Weltkrieg ist zu Ende. Deutschland steht vor gewaltigen politischen Umbrüchen. Und auch für drei junge Frauen stellt das Schicksal die Weichen neu. Vera Noack lebt mit ihrer Mutter in Berlin. Der Vater ist tot. Der Bruder kehrt aus dem Krieg zurück und hat sich zu Veras Entsetzen den Freicorps angeschlossen. Vera trifft auf Benno, der zuvor bei der Kriegsmarine gedient hat. Benno ist Vera nicht gleichgültig. Derweil wartet Fritzi im kleinen Rieseby auf Bennos Rückkehr. Die beiden waren vor dem Krieg ein Paar. Da sich Benno nicht bei Fritzi meldet, beschließt sie , ihn in Berlin zu suchen. Hanna, Fabrikantentochter, hat im Krieg als Hilfsschwester an der Front gearbeitet. Dort hat sie ihre große Liebe Cora gefunden. Zurück in Berlin bei ihrer Mutter, mit der sie nichts verbindet und einem Vater , der versucht die Firma zu retten, bemüht sich Hanna , eine Arbeit zu finden und dem engen Elternhaus zu entkommen. Jede der drei Frauen versucht, ihren Traum vom Lebensglück zu verwirklichen. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Da die Autorin die Lebenswege der drei Frauen, die aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen, abwechselnd erzählt, bleibt das Geschehen unglaublich spannend. Am meisten hat mich Fritzis Geschichte berührt, die aus der Provinz in die Großstadt kommt, um ihre große Liebe zu finden und bitter enttäuscht wird. Am einfachsten hatte es in meinen Augen Hanna, die durch eine gute Schulbildung, die besten Voraussetzung mitbringt, ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Vera verkörpert am ehesten meine Vorstellung einer emanzipierten Frau, da sie sich der Bevormundung durch ihren Bruder widersetzt und ein eigenes Geschäft eröffnen will. Ganz nebenbei habe ich einiges über die damals herrschenden politischen Verhältnisse und Gesellschaftsnormen erfahren. Ich fand den Roman angenehm zu lesen und verbrachte einige spannende und kurzweilige Stunden im Nachkriegsberlin von 1918.

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Toller historischer Roman

Von: Christina aus Dresden

26.01.2020

Ich muss sagen das Buch hat mir sehr gefallen, die Seite flogen nur so dahin und man konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Der Schreibstil war sehr flüssig und die Beschreibung der Handlungsorte ließen sie vor meinem Auge auftauchen , als wäre ich mittendrin. Tolle Charaktäre machen die Geschichte aus , besonders gut gefallen haben mir die starken Frauen wie Vera , Fritzi und Hanna die es zur damaligen Zeit sicher nicht einfach hatten. Die 3 haben kaum was miteinander zu tuen doch jede erlebt ihre ganz eigene Geschichte und gehen ihren Weg. Wundervoll. Schön und wunderbar passend empfinde ich das Cover , es bringt einen die Zeit in welchem die Geschichte spielt bildlich näher. Das Berlin der 20 er wunderbar erzählt.

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Drei Frauen und ihre Schicksale

Von: Ariettas Bücherwelt aus Traben-Trarbach

24.01.2020

Meine Meinung zur Autorin und Buch: Elke Schneefuss, ist mit ihrem Roman eine wundervolle und interessante Geschichte über die Weimarer Republik gelungen. Einer Welt im Umbruch, besonders in Berlin und dem Umland. Alles ist sehr spannend, lebendig und Bildhaft erzählt, auch die historische Begebenheiten sind sehr gut recherchiert. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend, der Spannungsaufbau ist von der 1. bis zur Letzten Seite sehr hoch, sie lässt einem mitfiebern bei Lesen, es ist wie ein Sog, man konnte nicht mehr aufhören mit dem lesen. Ihre Figuren sind sehr Identisch beschrieben, so dass man sich in jede einzelne Figur problemlos hinein versetzen konnte. Mit den drei Frauen mitgelitten, gehofft und geweint hat. Auch ist das Leben nach dem großen Krieg sehr gut dargestellt, die Armut, der Hunger, alles ist knapp, Heizmaterial, Lebensmittel und Arbeitslosigkeit. Auch hat sie ausführlich über die Novemberrevolution und dem Bürgerkrieg in Berlin berichtet, der Kampf der Freikorps gegen die roten. Sehr schön hat sie auch den Kampf und das Schicksal von Karl Liebknecht und Rosa Luxenburg einfließen lassen. Ein Geschichte die mich befriedigt zurück gelassen hat, eine Geschichte voller Tiefen und Höhen. Es hat viel Spaß gemacht, Fritzi, Vera und Hanna auf ihren Wegen zu begleiten, auch wenn die Herkunft dieser Frauen nicht unterschiedlicher sein könnte, haben sie vieles gemeinsam, ihren Traum von Unabhängigkeit, berufliche Ziele, ob Krankenschwester , Schneiderin oder einfach glückliche Ehefrau. Besonders Hanna hat es schwer, eine Tochter aus gutem Hause, die während des Krieges in den Lazaretts ausgeholfen hat, möchte als Krankenschwester arbeiten. Ihr warf man wirklich viele Steine in den Weg, die Diakonissen, machten es ihr wirklich schwer und ohne die Genehmigung von den Eltern, ist nichts zu machen. Die stellen sich quer, eine Fabrikkantentochter, die arbeitet was für ein Skandal. Die Mutter möchte sie unbedingt unter die Haube bringen, Hanna wehrt sich mit aller macht, den sie hat ein Geheimnis, das noch Skandalöser wäre, und nicht ans Tageslicht darf. Ich habe sie für ihren Mut und Engagiertheit bewundert, bestimmt nicht einfach in dieser Zeit. Mit Vera der Schneidersttochter tauchen wir in ein ganz anders Milieu ein, lernen die Berliner Hinterhöfe kennen, und spüren was schlechte Zeiten bedeuten. Ihr Vater ist Tod, und sie möchte die Schneiderei wieder zum Leben erwecken. Durch Zufall kreuzt Benno ihren Weg, und rettet sie vor den marodierenden Horden, Benno ein ehemaliger Matrose ist auf der Flucht, und Vera gewährt ihm Unterschlupf in der Werkstatt. Aber Veras Bruder, der überraschend zurückkehrt und mit Leib und Seele den Freikorps angehört, bringt nur Unruhe und Unheil, gefährdet die Familie. Aber Vera kämpft verbissen weiter, für ihren Traum. Jetzt kommt Fritzi ins Spiel, die aus Schleswig Holstein angereist ist, und den Vater ihres Kindes in Berlin sucht, Benno war ihre große Jugendliebe, der aber nichts von seiner Vaterschaft weiß. Ob sie Benno finden wird in dieser großen Stadt, es scheint sehr aussichtslos, und ich konnte ihre Verzweiflung und Mutlosigkeit spüren. Unbewusst kreuzen sich ihre Wege, drei Frauen die für ihr Schicksal und ihre Träume kämpfen, ich habe mit ihnen gehofft und gebangt, und ihnen Glück gewünscht das sie in Erfüllung gehen, und alle ihren Weg finden.

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Inhaltsangabe: Quelle Heyne -Verlag Berlin im Aufbruch: Drei Frauen. Drei Schicksale. Drei Wege, die sich kreuzen. Berlin 1918: Das Land ist erschüttert von den Folgen des Ersten Weltkrieges. In Berlin tobt die Novemberrevolution. In diesen Tagen begegnen sich der Matrose Benno und die Schneiderstochter Vera und verlieben sich sofort ineinander. Was Benno nicht ahnt: Seine Jugendliebe Fritzi ist auf der Suche nach ihm und will ihn zurückholen. Auch die Fabrikkantentochter Hanna reist in diesen Tagen in die verschneite Hauptstadt und schmiedet Pläne für eine selbstbestimmte Zukunft. Die drei Frauen sind davon überzeugt, dass endlich besser Zeiten vor ihnen liegen und sie sind bereit, alles dafür zu tun, ihre Träume zu verwirklichen. Meine Meinung zur Autorin und Buch: Elke Schneefuss, ist mit ihrem Roman eine wundervolle und interessante Geschichte über die Weimarer Republik gelungen. Einer Welt im Umbruch, besonders in Berlin und dem Umland. Alles ist sehr spannend, lebendig und Bildhaft erzählt, auch die historische Begebenheiten sind sehr gut recherchiert. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend, der Spannungsaufbau ist von der 1. bis zur Letzten Seite sehr hoch, sie lässt einem mitfiebern bei Lesen, es ist wie ein Sog, man konnte nicht mehr aufhören mit dem lesen. Ihre Figuren sind sehr Identisch beschrieben, so dass man sich in jede einzelne Figur problemlos hinein versetzen konnte. Mit den drei Frauen mitgelitten, gehofft und geweint hat. Auch ist das Leben nach dem großen Krieg sehr gut dargestellt, die Armut, der Hunger, alles ist knapp, Heizmaterial, Lebensmittel und Arbeitslosigkeit. Auch hat sie ausführlich über die Novemberrevolution und dem Bürgerkrieg in Berlin berichtet, der Kampf der Freikorps gegen die roten. Sehr schön hat sie auch den Kampf und das Schicksal von Karl Liebknecht und Rosa Luxenburg einfließen lassen. Ein Geschichte die mich befriedigt zurück gelassen hat, eine Geschichte voller Tiefen und Höhen. Es hat viel Spaß gemacht, Fritzi, Vera und Hanna auf ihren Wegen zu begleiten, auch wenn die Herkunft dieser Frauen nicht unterschiedlicher sein könnte, haben sie vieles gemeinsam, ihren Traum von Unabhängigkeit, berufliche Ziele, ob Krankenschwester , Schneiderin oder einfach glückliche Ehefrau. Besonders Hanna hat es schwer, eine Tochter aus gutem Hause, die während des Krieges in den Lazaretts ausgeholfen hat, möchte als Krankenschwester arbeiten. Ihr warf man wirklich viele Steine in den Weg, die Diakonissen, machten es ihr wirklich schwer und ohne die Genehmigung von den Eltern, ist nichts zu machen. Die stellen sich quer, eine Fabrikkantentochter, die arbeitet was für ein Skandal. Die Mutter möchte sie unbedingt unter die Haube bringen, Hanna wehrt sich mit aller macht, den sie hat ein Geheimnis, das noch Skandalöser wäre, und nicht ans Tageslicht darf. Ich habe sie für ihren Mut und Engagiertheit bewundert, bestimmt nicht einfach in dieser Zeit. Mit Vera der Schneidersttochter tauchen wir in ein ganz anders Milieu ein, lernen die Berliner Hinterhöfe kennen, und spüren was schlechte Zeiten bedeuten. Ihr Vater ist Tod, und sie möchte die Schneiderei wieder zum Leben erwecken. Durch Zufall kreuzt Benno ihren Weg, und rettet sie vor den marodierenden Horden, Benno ein ehemaliger Matrose ist auf der Flucht, und Vera gewährt ihm Unterschlupf in der Werkstatt. Aber Veras Bruder, der überraschend zurückkehrt und mit Leib und Seele den Freikorps angehört, bringt nur Unruhe und Unheil, gefährdet die Familie. Aber Vera kämpft verbissen weiter, für ihren Traum. Jetzt kommt Fritzi ins Spiel, die aus Schleswig Holstein angereist ist, und den Vater ihres Kindes in Berlin sucht, Benno war ihre große Jugendliebe, der aber nichts von seiner Vaterschaft weiß. Ob sie Benno finden wird in dieser großen Stadt, es scheint sehr aussichtslos, und ich konnte ihre Verzweiflung und Mutlosigkeit spüren. Unbewusst kreuzen sich ihre Wege, drei Frauen die für ihr Schicksal und ihre Träume kämpfen, ich habe mit ihnen gehofft und gebangt, und ihnen Glück gewünscht das sie in Erfüllung gehen, und alle ihren Weg finden.

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"Die Frauen vom Alexanderplatz" erzählt die Geschichten von drei unterschiedlichen Frauen in Berlin kurz nach Ende des 1. Weltkrieges. Hanna ist Fabrikantentochter und damit aus gutem Hause, sie hat während des Krieges an der Front als Schwester gearbeitet und möchte in diesem Beruf weiter arbeiten, aber ihrer Familie gefällt die Idee gar nicht. Veras Familie gehörte eine Schneiderfabrik, aber mit dem Krieg und dem Tod des Vaters mussten sie die Fabrik aufgeben, auch wenn es ihr Wunsch ist die Fabrik neu zu beleben. Fritzi macht sich in Berlin auf die Suche nach ihrem Freund Benno, zu dem sie während des Krieges den Kontakt verloren hat und ihm etwas wichtiges mitteilen möchte. Die Frauen sind mit ihren Charakteren und Geschichten sehr unterschiedlich, so dass man sie gut auseinanderhalten kann und es zu keinen Verwechslungen kommt. Ich fand jede Frau für sich sehr interessant und habe gerne von ihnen gelesen sowie ihre Geschichten verfolgt. Jedoch fand ich auch, dass die einzelnen Geschichten manchmal ein wenig zu kurz kamen und teilweise nur an der Oberfläche gekratzt haben. So fehlte es in den einzelnen Geschichten zudem an Emotionen und ich war nicht ganz so mitgerissen. Auch formal habe ich ein paar Kritikpunkte, denn zum einen waren mir die Kapitel viel zu lang und zu anderen hätte man den Wechsel in der Perspektive mit beispielsweise dem Namen als Überschrift deutlicher machen können. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, das Buch war sehr flüssig und angenehm zu lesen.

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