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Rezensionen zu
Und jetzt lass uns tanzen

Karine Lambert

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Das Buch Gebunden: 224 Seiten Verlag: Diana Verlag (erschienen am 6. März 2017) Sprache: Deutsch ISBN: 978-3453291911 Alter: Erwachsene Kurzmeinung: Eine witzige und emotionale Geschichte über das Älterwerden und die zweite große Liebe. Klappentext: Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? Mein Fazit Inhalt: Maguy, die ihren Mann über alles geliebt hat, aber darüber hinaus vergessen hat, sich selbst zu lieben und sich etwas Gutes zu tun, ist am Boden zerstört, als ihr Ehemann stirbt. Doch sie versucht nun wieder sie selbst zu sein, rebelliert - oder zumindestens sieht das ihr Sohn so, denn der war ganz der Vater: adrett, geschniegelt und kein bisschen wild und frech. Auch Marcel verliert seine große Liebe, doch er war immer er selbst, konnte sein Leben lang verrückt sein und musste sich nie bzw selten anpassen. Doch nun, woher soll er nun all seine Lebensfreude und die Energie nehmen?! In einer Kur treffen die beiden doch so unterschiedlichen Charaktere aufeinander und doch merken beide, dass dieses Treffen etwas sehr besonderes ist. Sie kommen sich näher, was jedoch dem Sohn von Maguy nicht wirklich gefällt, er hätte seine Mutter lieber brav zuhause oder noch besser in einer Senioreneinrichtung. Doch wie sollte es auch anders sein, das Leben zu lieben hat keine Altersbeschränkung, weder nach unten, noch nach oben. Sprache: Sprachlich war der Roman ein wenig zu sachte, ich finde man hätte die Verrücktheit bzw die Lebenslust von Maguy noch ein wenig bunter ausgestalten können. Das Buch ist zwar recht kurz, dennoch kam ich nur sehr langsam voran mit dem Lesen, was dem Inhalt aber keinen Deut schlechter macht. Meine Meinung: Das Buch und die Story gefallen mir gut, die zweite große Liebe und das Älterwerden betreffen uns doch irgendwie alle. Keiner kommt drum herum und die wenigsten sind immer noch mit ihrer ersten Liebe zusammen - geschweige denn verheiratet. Das Buch zeigt auch deutlich, dass man für das Leben nie zu alt sein kann - man muss es nur leben und nehmen, wie es kommt, solange man noch kann. Einen Abzug bekommt das Buch jedoch für die fehlende verrückte Ausgestaltung von Maguy, da hätte man noch mehr Lebenslust zeigen können - auch ein wenig die dann doch einknickende Rebellion gegen ihren Sohn (Altersheim) hat mir auch nicht so gefallen. Dennoch ein schönes Leseerlebnis! Danke an das Bloggerportal für das Exemplar. Bewertung Handlung * * * / 5 Romantik/Spannung * * * * / 5 Charaktere * * * / 5 Schreibstil * * * * / 5 Gesamt * * * / 5

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Zum Inhalt: Marguerite und Henri führen eine unterkühlte Ehe. Er entscheidet alles in ihrem Leben und Seriosität und Ansehen stehen vor Spaß und vor allem vor der Liebe. Trotz allem war Henri eine wichtige Konstante in Marguerites Leben, bis er eines Tages stirbt. Die alte Dame fühlt sich einsam, verlassen und vor allem überfordert. Auf einmal muss sie Dinge selbst regeln und entscheiden. Während einem Kuraufenthalt lernt sie Marcel kennen, der ebenfalls verwitwet ist und immer noch sehr darunter leidet. Die beiden kommen sich näher und zarte Bande der Liebe werden gesponnen. Doch darf man im Alter noch Liebe und Leidenschaft erleben? Mit dem Roman „Und jetzt lass uns tanzen“ von Karine Lambert wage ich mich mal wieder weit über die Grenzen meines Lieblingsgenres „Krimi und Thriller“ hinaus und wurde für meinen kleinen Ausflug mehr als belohnt. Die Begegnung mit der 78jährigen Marguerite hat mich von Beginn an berührt. Ihre bescheidene Art, ihr liebenswertes Wesen, aber auch ihre Unsicherheit und ihre Ängste nach dem Tod ihres Mannes, ich konnte nicht anders, als die alte Dame in mein Herz zu schließen. Auch der etwas jüngere Marcel, dessen Frau nach einem tragischen Unfall ebenfalls verstorben ist, wird von der Autorin als warmherziger und humorvoller Mensch dargestellt, Eigenschaften, die erst wieder zum Vorschein kommen, als er Marguerite kennenlernt. Karine Lambert erzählt mit wunderschöner Sprache die Geschichte einer zweiten Liebe, die auch trotz hohem Alter der ersten Liebe in nichts nach steht. Herzklopfen und Leidenschaft beflügeln und beleben das frischverliebte Paar und vor allem Marguerite darf Gefühle erleben, die sie mit ihrem Mann Henri nie hat erfahren dürfen. Aber auch Ängste, Zweifel und vor allem Verwunderung beherrschen die Gedanken von Henri und Marguerite. Nie hätten sie gedacht, dass sie in ihrem Alter noch zu solch leidenschaftlichen Gefühlen fähig sind. Zwei Menschen im späten Herbst ihres Lebens haben die Liebe und das Glück neu gefunden und entdeckt und es war mir eine Freude, dass ich Marguerite und Henri hierbei begleiten durfte. „Und jetzt lass uns tanzen“ von Karine Lambert ist eine zauberhafte und entzückende Liebesgeschichte zweier alter Menschen, die nie auch nur eine Spur ins Kitschige ging. Mich hat das Buch berührt und verzaubert und es war eine Freude es zu lesen. Die Botschaft die es hinterlässt: Lebe und liebe, so lange Du kannst, denn liebevolle und leidenschaftliche Gefühle kennen keine Altersgrenze. Ich kann diesen Roman nur jedem ans Herz legen, jede Seite ist es wert, gelesen zu werden!

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Inhaltsbeschreibung: Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? Pressestimmen: „Es gibt sie doch, die zweite große Liebe. Karine Lambert erzählt warmherzig vom großen Glück, das zu dem kommt, der es zulässt – klug, nicht kitschig.“ (PETRA) Meine Meinung: Die Hauptcharaktere in diesem Buch sind Marguerite und Marcel. Marguerite hat vor kurzem ihren Ehemann Henri verloren, während Marcel um seine große Liebe Nora trauert, welche ebenfalls verstorben ist. Durch Zufall treffen Marguerie und Marcel aufeinander und lernen sich allmählich kennen. Dabei kommen sie sich näher und es drängt sich die Frage auf: Kann man sich in diesem Alter noch einmal verlieben? Der Roman erzählt die wunderbare Geschichte über die Liebe im Alter und dass sie ohne weiteres möglich ist. Die Autorin erzählt mit einer Leichtigkeit, dass man ihr die Handlung sofort abkauft und sich gut dort hineinversetzen kann. Zudem sind die Kapitel recht kurz gehalten, sodass man auch gut immer mal wieder zwischendurch ein paar Seiten lesen kann, auch wenn man gerade nicht so viel Zeit hat. Das hat mir auch gut gefallen. Den Schreibstil fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit konnte ich mich ganz gut dort hineinfinden. Die beiden Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch, obwohl sie beide so grundverschieden sind. Obwohl das Buch mit seinen 224 Seiten recht kurz ist, steckt sehr viel Inhalt darin – und auch viele Emotionen. Es hier zwar nicht – wie bei manch anderen Büchern – der Fall, dass ich Tränen vergießen musste, aber nichtsdestotrotz konne man die Gefühle der Figuren als Leser sehr gut nachempfinden. Insgesamt ein schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle! Ich vergebe 4 von 5 Sternen!

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Eine wunderschöne, unkonventionelle Liebesgeschichte

Von: Wolly aus Kempten

27.03.2017

Karine Lambert gibt in ihrem neuen Roman einen zauberhaften Einblick in die Liebe. Nein, nicht in die junge Liebe der verunsicherten Teenager, mit den unbekannten Schmetterlingen im Bauch und völlig neuen Erfahrungen, sondern in die Zweite. Die Liebe, die man nach Jahrzehnten der Ehe und dem Tod des Partners finden kann, wenn man sich traut auch fernab der Jugend auf sie zuzugehen. Diesen Schritt wagen auch Marcel und Marguerite. Nachdem der Tod ihrer Partner sie aus dem gewohnten Alltag gerissen hat, fühlen sich beide hilflos und ohne Ziel. Doch eine Reise verändert alles. Sie lernen einander kennen und stellen schnell fest, dass sie trotz ihrer Gegensätze viel gemeinsam haben. Doch darf man im hohen Alter noch einmal etwas wagen und sich jemand völlig neuem öffnen? Karine Lambert sagt ja, ja zur Liebe unabhänig von Alter und Konventionen. Auf sanfte Weise erzählt sie liebevoll, dass man sich auch mit der Reife des Lebens fühlen kann wie ein junges Mädchen. Aufgeregt, aber auch voller Zweifel, freudig und fragend zugleich. Mit wechselnden Perspektiven erlebt man die Gefühle der Protagonisten hautnah und besonders die kleinen Dinge gehen zu Herzen. Iris Berben als Sprecherin unterstreicht unaufgeregt, aber mit viel Gefühl den Roman mit ihrer Stimme und zeigt eindrucksvoll, dass sie genau die richtige Wahl für diese Geschichte ist. Und diese Geschichte geht wahrlich nah, werden wir doch alle älter und möchten unsere letzten Jahre nicht einsam verbringen. So freut sich der Leser mit der schüternen Marguerite und wünscht sich selbst einen lebensfrohen, kreativen Marcel an seiner Seite. Man bangt mit ihnen und hofft, dass noch viele Jahre bleiben um das Glück auszukosten. Denn für die Liebe ist es nie zu spät.

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Die französische Autorin Karine Lambert ist Fotografin und Schriftstellerin. Mit ihrem zweiten Roman Und jetzt lass uns tanzen erscheint sie nun erstmals auf Deutsch. Die Witwe Marguerite hat ihren langjährigen Lebenspartner Henri verloren, der mehr konservativ und eher zu steifen und aufgesetzten Verhalten neigte. Er war quasi ihr Vormund sie braucht wieder einen Sinn im Leben. Auf einer Kur lernte sie dann Marcel kennen. Marcel, ebenfalls Witwer, liebt den Sternenhimmel und macht eher widerwillige eine Kur. Doch bei seinem Aufenthalt hilft im Marguerite erstmals seine geliebte und tote Frau zu vergessen. Der Roman wird in der dritte Person erzählt. Die Szenenwechseln geschehen mit jedem Kapitel und einmal wird aus Perspektive von Marguerite und dann auch Sicht von Marcel erzählt. Dadurch erhält man schnell Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten und die tragischen Umstände ihres Daseins. Der Einstieg in die Geschichte gelingt meiner Meinung nach sehr gut. Die Autorin schafft es auf fließend emotionale Weise den Leser zu fassen. Durch starke Metaphern und lockere Dialoge ist man sofort in der Erzählung drinnen. Bis zum Ende hin ist das Buch sehr schön und authentisch verfasst und Geschichte plätschert förmlich dahin. In meinen Augen flacht der Spannungsbogen gegen Ende hin etwas ab, doch hier ist nicht das Abenteuer im Vordergrund sondern die Gefühle. Darüber hinaus trifft die Autorin mit ihrer Geschichte einen Nerv, der in der heutigen Zeit leider noch verpönt wird, denn auch im Alter kann man sich nochmals neue verlieben und die letzten Jahre seinen Lebens in vollen Zügen zu genießen. Weiters kann man sich mit den beiden Protagonisten schnell identifizieren. Sie werden authentisch beschrieben, ihre Handlungen sind nachvollziebar, die Gedanken regen zum selbständigen Nachdenken an und die Geschichte geht einfach ans Herz. Fazit: Und jetzt lass uns tanzen ist eine schöne und ergreifende Liebesgeschichte für gemütliche Stunden, in dem nicht nur das Herz sondern auch die Seele einen Platz findet. Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der auf die Liebe schwört und findet, dass es sich lohnt, darum zu kämpfen - auch im hohen Alter. Und jetzt lass uns tanzen erhält von mir 4 von 5 Sternen. (Ein Dank an den Diana-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

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Klappentext: Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? Meinung: Die 78-jährige Marguerite hat gerade ihren Mann, einen erfolgreichen Notar, zu Grabe getragen und befindet sich nun in einer für sie sehr verstörenden Situation. Denn zum ersten Mal ist sie auf sich selber angewiesen und keiner gibt ihr mehr Vorschriften, wie sie was zu machen hat. Marguerite fühlt sich überfordert und ist einsam, ihr Sohn keine große Hilfe, denn dieser reagiert übervorsichtig und bevormundend. Marguerite reist zur Erholung in eine Thermal-Kur, wo sie den 72-jährigen Witwer Marcel kennen lernt. Dieser trauert um seine geliebte Frau und hadert mit dem Verlust. Trotzdem fühlt er sich direkt zu Marguerite hingezogen. Auch sie kann sich seinem Wesen nicht entziehen und beide lernen sich besser kennen. Doch im Leben verläuft nicht immer alles nach Plan und so stellt sich die Frage, ob man sich in ihrem Alter wirklich noch verlieben kann und wie die Kinder reagieren werden. Dieser Roman hat nicht lange gebraucht, um sich in mein Herz zu schleichen. Marguerites Leben hat mich bewegt, ihre Figur tief berührt und ich habe mir so gewünscht, dass sie im Buch ihren Mut finden wird, für sich und ihr Leben einzustehen. Auch Marcel mochte ich unheimlich gerne und sein Verlust und seine Geschichte haben mich sehr bewegt. Karine Lambert hat hier wundervolle Protagonisten geschaffen. Auch der Handlungsverlauf sagte mir sehr zu, war zwar etwas vorhersehbar, aber dafür wunderschön erzählt. Die Übersetzung stammt von Pauline Kurbasik. Leicht melancholisch, fast schon poetisch, erzählt hier Karine Lambert eine Geschichte über Verlust, Tod, Lebensmut und Neufindung. Gerade die alltäglichen Hürden, vor denen die Protagonisten stehen, machen den Roman so authentisch und berührend. Die Geschichte regt zum Nachdenken an, denn irgendwann werden wir selber mal in dieser Situation stehen. Fazit: Und jetzt lass uns tanzen hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Zwar ließ sich der Handlungsverlauf ein wenig vorhersehen, trotzdem hat das dem Erzählsog keinen Abbruch getan. Klug und berührend konstruiert, regt Karine Lambert ihre Leser zum Nachdenken an und erzählt hier eine bittersüße Liebesgeschichte. Von mir gibt es 5 von 5 Punkt. Vielen Dank an den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? Marguerite ist 78 Jahre alt, als der Mann, mit dem sie länger als ein halbes Jahrhundert verheiratet war, stirbt. Ein Leben in Abhängigkeiten hat sie bis dahin geführt, vom Elternhaus ist sie ins Eheleben geglitten, hat getan, was von ihr erwartet wurde. Ein kultiviertes Paar ohne Überraschungen waren Marguerite und der Notar Henri, seine Liebe zu ihr war 'würdevoll und tadellos'. Trotz der Lieblosigkeit der Verbindung entsprang ihr ein Sohn, und nun besteht der Höhepunkt der Woche darin, dass ihr einziger Enkel Marguerite besucht. Nach dem Tod ihres Mannes Henri ist Marguerite froh, dass ihr Sohn Frederic dessen Gewohnheiten kopiert und ihr vorgibt, wie sie sich zu verhalten hat. "Ihr wird die Leere in ihrem Leben bewusst (...) Früher hatte sie ihre Schwester. Aber vor knapp 60 Jahren veränderte eine vereiste Straße den Lauf der Geschichte (...) Weder eine Freundin noch Liebe. Damit ging sie wenigstens nicht das Risiko ein, ein zweites Mal einen geliebten Menschen zu verlieren (...) Deshalb ließ sich ihr Leben in einem Wort zusammenfassen: 'hätte'." Während einer ärztlich verordneten Thermalkur in den Bergen lernt Marguerite Marcel kennen. Mit seinen 73 Jahren ist er jünger als sie, doch ist er ebenfalls verwitwet. Sein ganzes Leben war er glücklich mit Nora, seiner Kindheitsliebe, nachdem ihre Familie ebenso wie die seine aus Algerien nach Frankreich geflüchtet war. Marcel ist nicht daran gestorben, dass er Nora überlebt hat, aber er ist wie versteinert. Nur dem Drängen seiner Tochter ist es zu verdanken, dass er sich ebenfalls in die Kur begeben hat. Keiner der beiden hätte damit gerechnet, dass sie sich in ihrem Alter noch einmal einem anderen Menschen zuwenden. Doch Marguerite und Marcel berühren einander - in der Seele, im Geist und auch körperlich. Was als Abenteuer beginnt, lässt sie schließlich nicht mehr los, und so suchen sie auch nach der Kur den Kontakt zueinander. Vor allem Marguerites Sohn stößt das Verhalten seiner Mutter auf, und so sucht er diese Liaison zu beenden. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, Marguerite in ein Altersheim zu stecken, damit alles seine Ordnung hat. Doch lässt sich die Liebe wirklich unterdrücken? "Öse für Öse öffnet er das unsichtbare Korsett, das sie all die Jahre getragen hat. Er atmet sie ein." Die mir bis dahin unbekannt belgische Autorin Karine Lambert präsentiert hier eine berührende, lebensbejahende, behutsame Erzählung, die dem Alter der Hauptcharaktere entsprechend ein langsames Tempo anschlägt. Zu keiner Zeit gleitet das Geschehen ins Kitschige ab, und doch kennt der Roman kein Tabu. Liebe im Alter - welch tröstliche Vorstellung, dass es dafür nie zu spät ist. Das Leben genießen zu jeder Sekunde, das ist es, was Marguerite und Marcel bei allen vorhandenen Schwierigkeiten hier vorleben. Eine wahrhaft bezaubernde Geschichte, die von Iris Berben überaus passend gelesen wird. Ein Hörbuch, das ich gerne auch noch einmal als Buch genießen möchte, weil es so viele Passagen gab, die ich mir gerne notiert hätte. Hier konnte ich in jede einzelne Zeile eintauchen. © Parden

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"Und jetzt lass uns tanzen" ist ein Buch, das mich schon direkt und von Anfang an überrascht hat. Der Klappentext spricht zwar von langjänhrigen Ehepartnern, doch trotzdem hätte ich die beiden Hauptprotagonisten eher um die 50 geschätzt, als um die 70. Natürlich habe ich mich dann auf eine komplett andere Geschichte und eine andere Sicht einstellen müssen, was mich allerdings nicht wirklich gestört hat. Ich wusste schließlich, dass mich da ein tolles Buch erwartet ;) Womit ich ebenfalls nicht gerechnet habe, ist der Pageturner-Effekt, der dieses Buch bei mir ausgelöst hat. Zugegeben habe ich in der letzten Woche nicht allzu viel gelesen und daher 2 1/2 Tage für das kurze Buch gebraucht, aber die Charaktere, der Plot und der Schreibstil haben mich vollständig eingenommen. Die Geschichte an sich ist wunderschön erzählt und hat in mir sehr unterschiedliche Gefühle ausgelöst. Die ersten paar Seiten, die den Tod der beiden Ehepartner aufarbeiten, fand ich sehr traurig, denn ich habe den Schmerz der beiden Hauptprotagonisten durch das Buch hindurch eindeutig wahrgenommen. Ich habe sehr mit beiden mitgelitten, obwohl der eine ein wenig besser damit umgehen konnte, während es den anderen sehr lange zu beschäftigen scheint. Aber ich habe auch viel geschmunzelt und mich für beide sehr gefreut, als sie sich kennenlernen und fast sofort aneinander Interesse bekunden. Maguy und Marcel mochte ich beide ab der ersten Seite. Sie sind zwei typische alte Menschen: klagen über ihre Wehwehchen, sitzen dauernd beim Arzt, reden mit fremden Leuten zuerst über ihre Kinder und fragen sich, was sie mit ihrem Leben noch anfangen können. Aber gerade deshalb sind mir beide ans Herz gewachsen, gerade deshalb haben mir beide so gut gefallen; auch in ihrem Umgang miteinander. Maguy hat mich sehr an meine eigene Oma erinnert, weshalb ich mich sofort mit ihr verbunden gefühlt habe. Während ich ohne Probleme warm mit den beiden Hauptfiguren wurde, gab es noch andere Charaktere, beispielsweise die Kinder von Maguy und Marcel, die mir überhaupt nicht gefallen haben und deren (anfängliche) Missgunst und Abneigung für mich auch völlig fehl am Platz waren. Klar, beide Familien trauern noch um das verlorene Familienmitglied und man möchte sein verbliebenes Elternteil so "kurz" nach dem Tod des Ehepartners nicht unbedingt mit einem neuen Menschen zusammen sehen, doch Marcel und Maguy sind sehr glücklich miteinander und tun sich gut. Sie passen auf einander auf und geben sich gegenseitig einen Sinn. Der Schreibstil der Autorin ist meiner Meinung nach etwas anspruchsvoll. Er lässt sich zwar leicht lesen, ohne große Stolpersteine, aber die Wortwahl und die verschiedenen Metaphern sowie Vergleiche waren schon sehr poetisch, tiefsinnig und eindrucksvoll. Ich habe mir mehrere Zitate notiert, die mich nicht losgelassen haben. Dadurch hat mich die Geschichte nur noch mehr berührt und nachdenklich zurückgelassen – vor allem das Ende. Schließlich bekommt man im Leben nicht ständig eine zweite Chance. Auch das Cover verdient großes Lob. Die Gestaltung hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen und zusammen mit dem Klappentext und dem Titel des Buches hat mich die äußere Optik und das "oberflächliche" Paket direkt überzeugt; ein Buch, das alleine deswegen sicher schon in Erinnerung bleibt. Fazit "Und jetzt lass uns tanzen" ist ein wunder-, wunderschönes Buch, das nicht nur "Ja" zum Leben und zur Liebe sagt, sondern auch zeigt, wie wertvoll letzteres ist; dass es niemals zu spät ist und dass sich uns auch im hohen Alter Chancen bieten, die man ergreifen sollte. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen; ein paar mehr Seiten hätte ich mir jedoch gewünscht, um die Beziehung von Maguy und Marcel noch reifen zu sehen.

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