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Rezensionen zu
Murder Park

Jonas Winner

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Eine einsame Insel, zwölf Menschen, und einer nach dem anderen wird ermordet - fast ein richtiger Klassiker à la Agatha Christie wartet hier auf die LeserInnen. In seinem neuen Thriller “Murder Park” bedient sich Jonas Winner gleich mehrerer solcher klassischen Elemente, immer wieder durchbrochen durch eingefügte Interviews mit seinen Protagonisten, die diese im Auswahlverfahren für den Insel-Test durchlaufen mussten. So schickt uns Winner durch eine Story, die wie eine gute Geisterbahnfahrt daherkommt - gespickt mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen, auch erschreckend, aber natürlich nichts wirklich Neues. Zum Schluss bleibt die Erkenntnis, alles irgendwie schon mal gelesen oder im TV-Spätprogramm gesehen zu haben. Dennoch: Wer auf einen soliden klassischen Thriller mt ordentlich Thrill und Grusel steht, kommt hier voll auf seine Kosten.

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Inhalt Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf Paul – Jeff Bohner hat seine Mutter in seiner Kindheit ermordet. Er kam zu Pflegeeltern, doch konnte diesen dunklen Part seiner Vergangenheit nie vergessen. Während seiner Jugend entwickelte er einen ungesunden Drang zu den Geschichten über Serienmördern. Alles was ihm in die Hände kam, hat er gelesen und es ist nicht verwunderlich, das er einen Job in diese Richtung gewählt hat. Paul ist Journalist geworden und betreibt nebenbei einen Blog, auf dem er über Mörder und ihre Taten berichtet. Im ersten Moment hielt ich Paul für einen normalen Menschen, weil ich mir sicher bin, das es viele weitere Personen gibt, die gerne Bücher und Stories über Serienmörder lesen. Doch leider wurde mir schnell klar, das Paul anscheinend psychisch labil sein muss. Seine Gedankengänge und Handlungen scheinen des öfteren wirr und kaum nachvollziehbar zu sein. Mich hätte es nicht gewundert, wenn er der Täter gewesen wäre. Neben Paul gibt es noch 11 weitere Personen, die das Wochenende mit ihm im Freizeitpark verbringen. Jeder einzelne musste im Vorfeld ein psychologisches Gespräch über sich ergehen lassen, bei dem der Zusammenhang mit Jeff Bohner geklärt wurde. Jeder einzelne kennt ihn oder hatte mit ihm zu tun – und es gibt kein Sternzeichen doppelt. Ich habe mich sehr darüber gefreut, das es nur eine Hauptperson gab und die anderen Charaktere im Hintergrund geblieben sind. Hätte jeder von ihnen eine größere Geschichte bekommen, hätte man das Hauptthema der Geschichte vollkommen aus den Augen verloren. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Paul, was einen guten Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Zusätzlich gibt es noch die psychologischen Gespräche als Interview niedergeschrieben, eigentlich eine tolle Idee, doch für mich waren viele langweilig und uninteressant. Mir hat die Geschichte um den Freizeitpark wirklich gut gefallen, auch wenn ich mir unter einem Thriller etwas anderes vorstelle. Ich habe das Kribbeln in den Fingerspitzen und die Aufregung über den nächsten Schritt des Mörders einfach nicht verspürt. Für mich liest es sich wie eine wissenschaftliche Ausarbeitung und oder wie ein Drehbuch. Ich denke, das es an dem Erzählstil des Autors lag – jede einzelne Handlung wurde ins kleinste Detail, teilweise endlos lang, beschrieben und für mich rückte im Laufe der Geschichte das Hauptthema zu sehr in den Hintergrund. Ich hatte mir eine grausame Mördergeschichte mit Spannung gewünscht und habe schließlich eine Singlebörse, ein Park zu Gedenken an Jeff Bohner und ein Haufen durchgeknallter Menschen bekommen. Jede einzelne Geschichte hatte natürlich auch interessante Passagen, aber nahm dem Buch auch leider Spannung. Für waschechte Thrillerfans ist das Buch nichts, aber Einsteiger könnten ihren Spaß daran haben. Von mir gibt´s eine Lese- und Kaufempfehlung. 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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Buchhandlung Faktotum

Von: Oliver Bopp aus Riedstadt

23.06.2017

Das Buch hat sich flott lesen lassen, weil es in einer flüssigen Sprache verfasst ist. Die Verstrickungen und Wendungen sind außergewöhnlich. Auch finde ich es gut, dass es mal ein deutscher Autor ist. Dass Thriller heute meist nicht ohne eklige Szenen auskommen, finde ich schade. Somit ergeben sich für mich 3 Sterne.

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Herzlich Willkommen im Murder Park, treten Sie ein, wenn Sie sich trauen! Ein Insel vor der Ostküste der USA, die vor vielen Jahren den Freizeitpark 'Zodiac Island' beheimatete. Einen Ort der Freude und des kindlichen Vergnügens, bis ein Killer drei Frauen auf bestialische Art und Weise in dem Park tötete und dieser daraufhin geschlossen wurde. Zwanzig Jahre später ist vom ursprünglichen 'Zodiac Island' nur noch ein paar Ruinen übrig geblieben. Doch die Insel soll durch ein neues Projekt wieder belebt werden. Der sogenannte 'Murder Park' steht ganz im Zeichen von berühmten Serienkillern und soll mit den Ängsten seiner zukünftigen Besuchern spielen. Paul Greenblatt schließt sich mit elf weiteren Personen einer Pressevorführung, vor der offiziellen Eröffnung des Parks, an und will das Wochenende auf dem ehemaligen Gelände von 'Zodiac Island' verbringen. Doch plötzlich geschieht ein Mord und schnell wird deutlich: ein Killer geht auf der Insel um. Jegliche Verbindungen zur Außenwelt werden gekappt und die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen... Obwohl das Szenario, das Jonas Winner in seinem Thriller "Murder Park" inszeniert schon unzählige Male in anderen Büchern und Filmen genutzt wurde, hat es für mich persönlich immer wieder einen ganz individuellen Reiz. Eine Gruppe von Personen, ausgesetzt und abgeschnitten von der Außenwelt, konfrontiert mit dem Unvollstellbarem und niemand, der weiß, ob sich ein unbekannter Mörder auf der Insel aufhält, oder ob der Killer möglicherweise sogar unter ihnen weilt. Jonas Winner bedient sich hier an einem Stoff, der sicherlich nicht neu ist, und trotzdem hat es mich überrascht, wie anders und wie neu "Murder Park" schlussendlich doch geworden ist. Das lag vor allem an dem Protagonisten Paul, über den man zunächst im Unklaren gelassen wird. Lange ist man sich, als Leser, auch überhaupt nicht sicher, ob Paul wirklich die Hauptfigur in der Geschichte ist, bis dann, im Laufe der Handlung, immer mehr Details aus seiner Vergangenheit bekannt werden, die den Leser in wilde Spekulationen ausbrechen lassen und Paul einen mehr als deutlichen Status einer Hauptfigur verleihen. Der nächste Punkt dreht sich um die Schuldfrage. Natürlich wird mit dieser, angesichts des beschriebenen Szenarios, auf allen möglichen Arten und Weisen gespielt. Wer könnte der Killer sein? Doch Jonas Winner hebt das Spielen mit der Schuldfrage noch einmal auf ein ganz neues Level, in dem er seine Figuren, die allesamt zunächst völlig undurchsichtig erscheinen, nach und nach immer sichtbarer macht. Das geschieht vor allem durch Unterbrechungen in der Erzählstruktur von "Murder Park", die sich in diesem Fall durch Interviews der einzelnen Protagonisten, durch einen Psychiater, der die Tauglichkeit der Personen für die Pressevorführung testen soll, äußern und immer wieder zwischen den einzelnen Kapiteln eingeschnitten wurden. So wird der Leser, genau wie bei der Hauptfigur Paul, schrittweise mit einzelnen Fragmenten der jeweiligen Vergangenheiten der Protagonisten konfrontiert und weiß dann irgendwann überhaupt nicht mehr, wer auf der Insel das mörderische Spiel treibt. Auch die Doppelmoral, die der Leser empfindet, wenn er erfährt, um was es eigentlich bei "Murder Park", als Attraktion, geht, möchte ich noch einmal hervorheben. Man reagiert empört auf die Idee einen Themenpark zu kreieren, bei denen reale Serienkiller im Vordergrund stehen und auch die Details zu dieser Idee, die erst im Laufe der Handlung ausführlich erörtert werden und auf die ich, aufgrund der Erhaltung der Spannung, an dieser Stelle nicht weiter ausführen, feuern diese Empörung noch einmal an. Was ist mit den Angehörigen der Opfer?,denkt man sich als Leser moralisierend. Wie voyeuristisch muss man veranlagt sein, um so einen Park besuchen zu wollen? Gleichzeitig entdeckt man sich selbst, als Leser, in dieser Rolle des Voyeurs, da man ganz klar Zuschauer der mörderischen Ereignisse im 'Murder Park' ist. Natürlich findet man diese Doppelmoral in vielen Thrillern, bei Jonas Winner's "Murder Park" ist sie mir allerdings auf jeder Seite ins Gesicht gesprungen. Der Schauplatz, der auf den Ruinen eines ehemaligen Freizeitparks angesiedelt ist, in dem gemordet wurde, steuert dann sicherlich sein Übriges zur absolut gruseligen Atmosphäre in "Murder Park" bei. Ein unglaublich spannender und gelungener Thriller, der bereits etwaig gezogenen Hitchcock Vergleichen absolut gerecht wird. Und um noch einmal auf die Schuldfrage zurückzukommen, mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet.

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Worum geht's? "Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen …" Warum hab ich es gelesen? Zu Beginn hat mich natürlich das schlichte und doch einnehmende Cover angesprochen. Düster, atmosphärisch und passend zum Titel, lässt es sofort eine unheimliche Stimmung aufkommen. Der Klappentext überzeugte mich dann recht schnell, da ich Krimis dieser Sorte besonders gerne mag: Eine begrenzte Anzahl von Personen, eingesperrt an einem Ort mit besonderer Geschichte. Klassisch und doch meist von der besten Sorte - also auf zum Murder Park! Wie war's? Das Buch startet mit einem Interview zwischen dem Psychologen Sheldon Lazarus und dem Protagonisten Paul Greenblatt einige Wochen vor dem Pressewochenende im Murder Park. Auf diese Weise bekommt man sehr schnell ein Gefühl für den vierundzwanzigjährigen Blogger und seine Motivation, den Murder Park zu besuchen. Er hat bereits einiges hinter sich, ist etwas verschroben und kämpft immer noch mit den Folgen der Vergangenheit, die unweigerlich mit den Ereignissen auf Zodiac Island (jetzt Murder Park) verknüpft sind. Während die Geschichte voran geht, werden immer wieder zwischendurch solche Interviews mit einem der Charaktere eingestreut, wodurch man als Leser immer mehr von deren Hintergrund erfährt. Dies trägt unweigerlich zum Spannungsaufbau bei, weiß man doch, was sie so im Schilde führen. Die gesamte Gruppe von zwölf Personen landet also im Murder Park und schnell wird klar, dass der Name Programm ist: Nach und nach dezimiert sich die Gruppe und die große Frage lautet: Wer ist der Täter? Da ich an dieser Stelle möglichst spoilerfrei bleiben möchte, werde ich natürlich keinerlei Hinweise in diese Richtung geben. Was mich allerdings - wie immer in solchen Fällen - wahnsinnig aufregt ist das unglaubwürdige Verhalten der Figuren. 'Oh, ein Mörder geht um? Dann sollte jeder allein auf sein eigenes Zimmer gehen und erstmal eine Runde schlafen'. Das ist wirklich etwas, worüber ich mich - auch in diesem Buch - ärgere. Das Ende klärt dann zwar alle offenen Fragen, war für mich allerdings ziemlich übertrieben und unglaubwürdig. Durch die auktoriale Erzählweise hat man als Leser zu allen vorkommenden Personen einen gewissen Abstand und kann nach Herzenslust verdächtigen, grübeln und raten. Der Schreibstil des Autors ist ein wenig besonders, da er manche Szenen recht überstürzt beschreibt und man zum Teil nochmal zwei Sätze zurück gehen muss um zu verstehen, was da gerade passiert ist. Es liest sich zwar flüssig, aber die wirklich spannungsgeladenen Szenen fehlten mir etwas. Was ich wirklich etwas schade fand war, dass das außergewöhnliche Setting in meinen Augen zu wenig genutzt wurde. Ja, es gibt eine kleine Szene in der Geisterbahn und mit dem Riesenrad, aber hauptsächlich findet die Handlung im Hotel oder rund um die Küste statt. Ein ehemaliger Vergnügungspark mit einer solchen Vergangenheit? Das lässt doch einiges an Spielraum für viele unheimliche Szenen rund um den Autoscooter, quietschende Achterbahnschienen und gruselige Clownsmasken. Was war besonders? Die Interviews brachten für mich eine ganz besondere Note in dieses Buch, da sie einen durch die dem Leser bis dato unbekannte Informationen immer ein wenig weiter brachten und am Ende wirklich jede Figur verdächtig wirkte. Reading Murder Park makes me feel like... ..irgendwie hätte da mehr passieren können. Ein solider Thriller, das gewisse (vor allem atmosphärische) Extra bleibt aber leider aus. Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

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Mord im Murder Park

Von: buecherwurm1310 aus Mönchengladbach

18.06.2017

Rupert Levin will eine ganz spezielle Attraktion in Kürze eröffnen - „Murder Park“. Dafür nutzt er den ehemals beliebten Freizeitpark Zodiac Island vor der Ostküste der USA, der geschlossen wurde, nachdem Jeff Bohner dort drei junge Frauen bestialisch tötete. Der Reporter Paul Greenblatt wird mit einigen anderen Leute zu einer Info-Veranstaltung dorthin eingeladen. Drei Tage auf der Insel, in denen dieser illustre Kreis schon mal erleben kann, wie mit den Ängsten der Menschen gespielt wird. Doch aus dem Spiel wird Ernst, als es tatsächlich Morde gibt, denen niemand entfliehen kann, denn die Fähre wird erst in drei Tagen wiederkommen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Unterbrochen wird die Geschichte immer wieder von Interviews, die der Psychiater Sheldon Lazarus mit jedem der Gäste im Auftrag von Levin führt. Dadurch lernt man den die Personen und ihre Beziehung zu Zodiac Island sehr gut kennen, und so nach und nach erschließt sich, warum gerade sie zu dieser Veranstaltung eingeladen wurden. Ich fand es schon sehr bedenklich, wenn man, um an dieser Werbeveranstaltung teilnehmen zu können, sein Leben vor einem Psychiater ausbreiten muss. Aber keiner der Protagonisten scheint damit ein Problem zu haben. So lernte ich die Personen also kennen, aber kaum jemand war mir wirklich sympathisch. Damit aber konnte ich auch keinen als Täter ausschließen, als es zu den Morden kommt. Ich fand die ganze Atmosphäre von Anfang an sehr düster und unbehaglich und könnte mir nicht vorstellen, einen solche Park mit dem eigenwilligen Konzept von Levin zu besuchen. Aber dieses bedrohliche Szenario wird von Mord zu Mord immer schlimmer und ich konnte die Ängste gut nachfühlen. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit über erhalten und die Wendung zum Schluss ist dann wirklich ein Knaller, mit dem ich nie gerechnet hätte. Ein sehr spannender Thriller mit Gruselfaktor.

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Zodiac Island war einst ein fröhlicher Freizeitpark bis der Tod dort eingezogen ist. Ein Serienmörder hat vor 20 Jahren dem lebendigen Treiben ein Ende bereitet. Dieses Vergnügen wird der neue Murder Park auferstehen lassen. Dem alten Park soll in neues Leben eingehaucht werden, indem er zum Themenpark der Serienmörder wird. Paul Greenblatt wird mit elf weiteren Personen in den neuen Murder Park eingeladen. Als Medienvertreter sollen sie dem Themenpark zu einem mörderischen Start verhelfen. Und auf einmal fängt das Morden an. Aus dem Vergnügen wird blutiger Ernst … Es handelt sich um einen interessanten Psychothriller, der mit dem Mythos der Serienmörder spielt und sogar den Opfern Beachtung schenkt. Bei diesem Buch haben es mir von Vornherein die Grundidee und das Setting angetan. Themenparks sind Nervenkitzel für Jung und Alt. Es ist meiner Meinung nach gar nicht abwegig, dass sich ein gewitzter Unternehmer für die Eröffnung eines Murder Parks entschließt. Der Mythos Serienkiller hat zwar seinen Zenit überschritten, doch mit diesem Thema lockt man bestimmt viele morbid Neugierige an. „ … ein Park von Mördern, ein Murder Park? Das sollten wir nicht tun!“ (S. 328) Dieser Punkt, der mich so sehr gereizt hat, wurde meiner Meinung nach arg vernachlässigt. Ein Murder Park hätte so viel bieten können, doch im Buch wird er nur ansatzweise geschildert. In seiner Beschreibung ist er auf ein Museum, eine Geisterbahn und eine Wohn- bzw. Hotelanlage beschränkt. Auch bei den Attraktionen hat der Autor an Fantasie gespart. Dabei denke ich, dass der Park ganz viel hergegeben und er sich eine anschauliche - mit vielen Serienmördern geschmückte - Beschreibung verdient hätte. Denn anstatt die Namen des Bösen vollends auszuschlachten, bleiben die wahren ‚Stars‘ wie Ted Bundy, der Zodiac Killer oder Fritz Haarmann, schon fast Randnotizen, während ein fiktiver Name die gesamte Handlung an sich reisst. Die Handlung passt sich dem Setting an. Der Murder Park liegt auf einer Insel, von der es ohne fremde Hilfe kein Entkommen gibt. Daher sind Protagonist Paul Greenblatt und seine elf Kumpane dem mörderischen Vergnügen des Murder Parks ausgeliefert. Protagonist Paul Greenblatt hat sich meinen Geschmack nach zu sehr im Kreis bewegt. Bei ihm verschwimmen Erinnerungen mit der Gegenwart und das führt zum typischen Psychothriller-Effekt, der auf Verwirrung des Protagonisten und des Lesers baut. Die Erzählweise ist ausgezeichnet gewählt. Jonas Winner hat sich für einen sehr guten Kniff entschieden, um seinen insgesamt zwölf Figuren ein Gesicht zu verleihen. Es sind immer wieder Kapitel mit Einzelinterviews eingestreut. Diese Interviews fachen nicht nur die Neugier an, sondern helfen auch, die Übersicht zu behalten und die Ereignisse aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Das Ende hat mir weniger gefallen. Erstens, ich finde die Auflösung viel zu unrealistisch, und zweitens, ist mir die Motivation ein Rätsel. Außerdem wurde hier ganz schön dick aufgetragen, es hätte ruhig weniger sein dürfen. Im Endeffekt fällt es mir schwer, hier zu einer Bewertung zu kommen. Geniale Ansätze vermischen sich mit dem Typischen, großartige Ideen bleiben im Lauf der Erzählung auf der Strecke und am Ende wird mir persönlich zu sehr übertrieben. Meiner Meinung nach ist es ein Psychothriller, der aufgrund der Serienmörder-Thematik allein schon recht lesenswert ist, mir allerdings etwas zu verdreht ist und daher nicht völlig überzeugen kann. Wer sich traut, sollte sich jedoch unbedingt selbst ein Bild machen und gemeinsam mit Paul dem Murder Park einen Besuch abstatten.

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Über den Autor: Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom und den USA auf, Studium in Deutschland und Frankreich. Nach seiner Promition über Spieltherorie arbeitete er zehn Jahre lang als Fernsehjournalist, danach folgten Drehbücher fürs deutsche Fernsehen und Romane. Mit dem Self-Publishing-Erfolg "Berlin Gothic" gelang Winner der Durchbruch als Spannungsautor. (Quelle: Verlag) Zum Inhalt: Klappentext Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark - bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für Murder Park - eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel....keiner kann dem anderen trauen... die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen.... Meine Meinung: Das ehemalige Zodiac Island soll zwanzig Jahre nachdem es geschlossen wurde wieder zum Leben erweckt werden. Damals hat ein Serienmörder drei alleinerziehende Frauen umgebracht, daraufhin hat man die Insel, die ein Vergnügungspark war, geschlossen. Jetzt soll sie unter dem Namen Murder Park wieder eröffnet werden. Zwölf Singles werden eingeladen, drei Tage auf der Insel zu verbringen, ehe sie wieder geöffnet wird. Alle waren in die Morde vor zwanzig Jahren involviert. Paul, einer der Inselbesucher, hatte vor zwanzig Jahren den Mord an seiner Mutter miterleben müssen, damals war er vier Jahre alt. Um nur ein Beispielt zu nennen. Natürlich passiert einiges in diesen drei Tagen, ein Mörder geht rum. Ist es ein Fremder, der irgendwie auf die Insel gelangt ist? Oder ist es jemand aus den eigenen Reihen? Die Protagonisten sind ausführlich beschrieben und die Insel mit ihren Eigenheiten auch. Der Schreibstil ist etwas eigen. Ich musste mir Mühe geben, der Geschichte zu folgen. Und einige Male musste ich zurückblättern und nachlesen, dass ich der Geschichte folgen konnte. Cover: Ein Cover, das der Geschichte absolut gerecht wird. Dunkel und düster gehalten. Fazit: Alles in allem war Spannung da, aber oftmals zu viele Details beschrieben.

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