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Rezensionen zu
Die drei Sonnen

Cixin Liu

Die Trisolaris-Trilogie (1)

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In China tobt in den 60er Jahren die Kulturrevolution, als eine geheime Station beginnen soll, Signale ins All zu schicken. Die Basis „Rotes Ufer“ soll ersten möglichen Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen, denn die USA und die Sowjetunion forschen ebenfalls intensiv in diese Richtung. Der Kontakt gelingt, jedoch ganz anders als gedacht und fünfzig Jahre später stehen die Menschen vor der großen Herausforderung damit umgehen zu müssen. Das Schicksal der Menschen scheint sich unweigerlich für immer zu verändern. Cixin Liu hat mit „Die drei Sonnen“ nicht einfach einen Science Fiction Roman geschrieben, sondern ein wahres Meisterwerk verfasst. Das Wissen des Autors in den Bereichen der Physik und Mathematik muss groß sein, wenn er einen derart detailliert begründeten Roman schreiben kann, in dem viel fachliches vermittelt wird, ohne nur einmal langweilig, unverständlich oder abgehoben zu werden. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und auch als naturwissenschaftlich nicht besonders bewanderter Leser konnte ich den Erklärungen gut folgen. „Die drei Sonnen“ ist kein Roman, in dem plötzlich eine fremde Spezies die Erde angreift und ein Krieg beginnt, wie es in zahlreichen Kinofilmen bunt und knallend dargestellt wird. Der Roman beschreibt auf eine sehr feine und detaillierte Art und Weise einerseits die Probleme, denen sich die Menschheit aktuell stellen muss und wie schlecht wir teilweise mit dem Planeten umgehen, auf dem wir Leben. Gleichzeitig führt Cixin Liu uns Stück für Stück an die von ihm geschaffene Kultur heran, die auf einem anderen Planeten lebt und auf die Kontaktaufnahme der Menschen reagiert. Sein Blick auf die Menschen ist zwar kritisch, aber nicht ausschließlich negativ, und so verfolgt man als Leser gebannt die Entwicklungen und Hintergründe, die sich Stück für Stück vor einem ausbreiten und einen unweigerlich mitziehen auf die Reise in die unbekannte Welt. Ich war bisher kein Fan von Science-Fiction-Literatur, doch Cixin Lius Auftakt der Trisolaris-Trilogie hat mich derart begeistert, dass ich mich jetzt sicher öfter an das Genre heranwagen werde. Der Roman ist unglaublich intelligent und gleichzeitig mitreißend geschrieben, bietet viele Fakten ohne trocken oder langweilig zu werden und basiert auf einer unglaublich spannenden Idee, die in zwei weiteren Bänden noch weiter ausgebreitet wird. Ich freue mich schon jetzt auf die Lektüre von „Der dunkle Wald“, dem zweiten Band der Trilogie.

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Diesen Buchtipp hab ich von einer ebenfalls großen Lesebegeisterten auf Facbebook aufgeschnappt und nachdem sie so davon geschwärmt und mir der Klappentext zugesagt hatte, wollte ich unbedingt wissen was es damit auf sich hat. Die Erwartungen, die die Buchinfo in mir geschürt hat und die Vorfreude durch die Begeisterung anderer von der Geschichte sind leider nicht wirklich erfüllt worden. Kontakt mit Außerirdischen aufnehmen und die Konsequenzen zu erfahren, das hab ich für mich rausgelesen - allerdings passiert das ganze erst am Ende des Buches. Der Anfang ist zwar an sich wichtig und schlägt eine lange Brücke bis es tatsächlich soweit ist, hätte aber um einiges sehr gekürzt werden können. Science Fiction = wissenschaftliche Fiktion, und zwar volle Kanone ohne Punkt und Komma mit dem Hauptaugenmerkt auf Wissenschaft und Technik. Während ich auf den ersten Seiten noch gerätselt habe, was diese "Kulturrevolution" in China mit dem Thema zu tun hat, wurde ich dann mit naturwissenschaftlichen und technischen Fragen und Begriffen nur so bombardiert. Ich interessiere mich sehr für physikalische Fragen, denn sie erklären mir das Leben und können tatsächlich auch ein wenig Licht hinter den Sinn der Dinge bringen, aber hier hatte ich immer das Gefühl, nicht auf den Punkt zu kommen. Mit wissenschaftlichen Wörtern wird nicht gegeizt, von der Erzählweise her aber eher umständlich und auch sehr trocken und vor allem: ohne mir tatsächlich Klarheit zu bringen über das was ich da grade momentan lese, aber auch darüber, wohin das führen soll. Natürlich muss nicht immer alles von vornherein deutlich sein, man mag ja auch Spannung und Überraschungen erleben, aber da ich oft keine Ahnung hatte, worum es da genau geht, war das sehr schwierig für mich. Ich fühlte mich dann auch oft richtig "doof", weil ich so viel nicht verstanden habe und der Drang, einige Seiten zu überblättern war groß. Ich war zuerst wirklich lange enthusiastisch weil ich einfach wollte, dass mir diese Geschichte gefällt und ich immer darauf gewartet hatte, dass es JETZT soweit ist und der Knoten bei mir platzt. Es ist auch nicht so, dass ich es total schlecht fand, aber die gewisse Würze fehlte einfach - und vor allem das Verständnis. Gefühle oder ähnliches bleiben völlig außen vor, auch wenn mal Tränen (im Buch, nicht bei mir) vergossen werden, hat selbst mein empathisches Herz kaum Regung gezeigt. Das fand ich zwar gar nicht mal so schlimm und auch mit den Zeitsprüngen kam ich gut klar, wenn einfach alles etwas schneller vorangegangen wäre. Dadurch wirkte es sehr zäh und langatmig. Die Hintergründe zu einer der Hauptfiguren, Ye Wenjie und wie das ganze zusammenhängt, kommen erst sehr spät - die haben mich zwar überraschen können, mehr oder weniger, und das ganze hatte dann tatsächlich seinen Reiz, aber eben viel zu spät. Einen wichtigen Ansatz fand ich bei dem ganzen Thema diejenigen Menschen, die eine Hoffnung, einen positiven Glauben in sich tragen, die stets versuchen, dass sich die Menschheit wieder auf einen "besseren" Pfad besinnt und nachdem sie aber erkennen, oder glauben zu erkennen, dass das nicht eintreffen wird, in ein hoffnungsloses Tief fallen. Und daraus dann Entscheidungen resultieren, die weitreichende Folgen haben können. Trotz vieler Versuche, mich positiv mit dem vielen Wissen auseinanderzusetzen, dass mir hier zuhauf präsentiert wird, bin ich wohl an meinem eigenen Verstand gescheitert, weil ich die Hälfte schlicht und ergreifend nicht kapiert hab. Sehr schade, denn viele der Ansätze hatte ich schon gehört und hätte gerne auf meinem Niveau mehr darüber gelernt. Wen das Buch interessiert sollte sich im Klaren darüber sein, dass es eine lange Entwicklung ist (die am Ende aber viel Potenzial für die Fortsetzungen verspricht) und keine typische, actionreiche Alieninvasion oder ähnliches, was man aus dem Genre so kennt und man mit viel technischem und physikalischem Kenntnissen konfrontiert wird.

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Die Trisolaris-Trilogie 1 China 2006/2008 Die Drei Sonnen Alternativ: Three-Body, The Three-Body Problem Autor: Cixin Liu Verlag: Heyne Übersetzung: Martina Hasse Genre: Hard Science-Fiction Die bemerkenswerte Science-Fiction Trilogie von Cixin Liu hört auf den Titel "Earth's Past" oder ganz einfach "Three Body" (dem Begriff aus der Physik). Im Heimatland China sind die 3 Romane zwischen 2008 bis 2010 erschienen, international schwappte die Begeisterung erst einige Jahre später über (vermutlich besonders ab jenem Moment, als Ex-Präsident Obama das Buch lobte und einen gewissen Trost darin fand im Bezug auf sämtliche irdische Probleme, mit denen er sich zu seiner Amtszeit befassen musste). Da die Geschichte vorher noch in China in Kapitel abgedruckt wurde, geht die Entstehungsgeschichte sogar zurück bis ins Jahr 2006. Die Veröffentlichung in den USA heimste den Hugo Award ein und besonders viel Anerkennung generierte besonders die Übersetzung von Ken Liu (Übersetzer und Autor von Science-Fiction Literatur). Deutsche Leser mussten bis ende 2016 darauf warten, eine übersetzte Ausgabe in die Finger zu bekommen. Eine große Überraschung hierbei ist, der Heyne Verlag lizenzierte nicht die englischsprachige Übersetzung von Ken Liu (die sich übrigens inhaltlich und in einigen anderen Punkten wie Chronologie vom Original unterscheidet), sondern kreierte mit der Übersetzerin Martina Hasse eine Übersetzung der chinesischen Originalausgabe. Abseits des Buches selbst ist es mindestens genau so interessant zu recherchieren, wie sehr Cixin Liu nicht nur bei seinem Heimatvolk polarisiert, sondern auch bei den internationalen Lesern. Wo es Anerkennung gibt, dort gibt es auch Kritik und umgekehrt. Im Fokus der Kritik steht meistens die Komplexität der Geschichte. Einige internationale Leser kritisieren auch die mangelnden Erklärungen für die geschichtlichen Hintergründe. Und genau hier gibt es einen Einspruch von mir. "Die Drei Sonnen" wurde nie für den westlichen Markt konzipiert. Und dies gilt für die gesamte Trilogie. Wir haben es hier mit einem Autor aus China zu tun, gewisse kulturelle Unterschiede sind hier unvermeidbar (auf den letzten Seiten gibt es ein ausführliches Register). Verzichtet ein ausländischer Verlag aber auf diese Teile der Geschichte, könnte man sich die Veröffentlichung auch komplett sparen. Einen größeren Teil des Kulturschocks wird hier wohl die Thematik rund um die chinesische Kulturrevolution sein (1966-1976). Das komplette Buch baut seine Geschichte auf dieses signifikante Ereignis in der chinesischen Geschichte auf. Cixin Liu beschreibt die Zustände überraschend schonungslos aber auch ausführlich. Für mich als Leser, der sich mit der Revolution bisher nicht großartig befasst hatte (ein Ereignis, welches das China heute so prägte, wie wir es kennen), ein interessantes Thema was noch ein bisschen zusätzliche Recherche nötig machte. Es könnte diese zusätzliche Recherche sein, die einige Leser vielleicht als etwas lästig ansehen könnten, da man bei einem Roman der Kategorie Science-Fiction gerne sofort und ohne geschichtliche Hintergründe in eine exotische Welt eintauchen möchte. Und genau hier liegt der springende Punkt: "Die Drei Sonnen" ist klassische harte Science-Fiction. Diverse Ähnlichkeiten zu Asimovs Foundation-Trilogie werden gewiss nicht zufällig sein, unterstreichen aber, in welchen Kreisen sich Cixin Liu aufhält. Denn schon lange gab es nicht mehr eine Trilogie, die in so eine klassische Kerbe einschlägt. Und dennoch sind die Wissenschaften im Buch eher zweitrangig und auch für den Leser relativ leicht verständlich. In einem Interview mit chinesischen Studenten an einer britischen Universität gab Liu besonders amüsiert zu, er habe nicht einmal einen besonders starken Draht zur Physik. "Die Drei Sonnen" kombiniert also gleich mehrere Genre. Historischer Roman, eine Hard Boiled Geschichte und klassische Science-Fiction. Und dennoch schafft es der Autor, diese völlig verschiedenen Elemente natürlich in seine Geschichte einzubauen. Wir haben es hier mit einer Geschichte zu tun, die sich über eine extrem lange Zeitspanne erstreckt. Doch der Ausgangspunkt dieser epischen Reise ist das Jahr 1967 mitten in der Kulturrevolution. Jetzt habe ich zwar eine menge über das Buch geschrieben und meine Begeisterung ausgedrückt, doch schaffe ich es auch, die Geschichte zusammenzufassen für die Leute, die hier eine Empfehlung suchen? Kann ich nicht einfach die Frage beantworten, ob es in dieser Geschichte Außerirdische gibt? Nun, damit würde ich es mir etwas zu einfach machen. Mit den Trisolanern gibt es zwar eine außerirdische Rasse die sich auf der Erde niederlassen will, aber es ist eher das Wie und Warum und Weshalb, was man hier erklären müsste. Und hier liegt dann die bereits angesprochene Komplexität die den Rahmen einer Rezension sprengen würde. Was man für "Die Drei Sonnen" braucht ist Zeit und eine Liebe zur klassischen Science-Fiction. Sofern man vor hat, Band 1 dieser dreiteiligen Reihe zu lesen, der sollte vorher ein wenig über die Kulturrevolution stöbern, bevor er sich mit dem Buch befasst um so einen leichteren Einstieg zu haben. Resümee Ein Buch, etwas zu komplex um es gebührend in einer Rezension zu besprechen. Cixin Liu macht mit "Die Drei Sonnen" Werbung für die chinesische Literatur. Dass ausgerechnet aus China ein solcher Science-Fiction Knaller kommt, damit hätten wohl im Vorfeld nicht viele gerechnet. Besonders das Gebiet, auf dem Liu wandelt galt beinahe als ausgestorben. Diese Renaissance wird seine Leser mit einer Geschichte belohnen, die sich über Zeit und Raum erstreckt. Ich könnte noch Stunden über das Buch weiter plaudern, aber ich denke, jeder sollte "Die Drei Sonnen" für sich selbst entdecken (außerdem würden sämtliche Namen und Begriffe die Rezension unnötig verkomplizieren und den Plot vermutlich wirrer darstellen, als er ist). Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass hier viel Konzentration vom Leser verlangt wird und sich die Ruhe antun sollte, denn sonst könnte es sein, dass man Gefahr läuft, aus der Geschichte geworfen zu werden. Wer sich darauf einlassen kann, der wird hier den Auftakt zu einer fantastischen Trilogie erleben. Weiter geht es in einigen Tagen mit der Fortsetzung "Der dunkle Wald". Zusätzlich wird es demnächst noch einen Einwurf über Cixin Liu geben, wo ich ein wenig näher auf den Autor und seinen Stilmitteln eingehen werde.

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Inhalt China, Ende der 1960er Jahre: im ganzen Land herrscht die Kulturrevolution und die junge Astrophysikerin Ye Wenjie muss schreckliches durchleben. Doch dann wird ihr ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen kann und sie beginnt an einem Forschungsprojekt zu arbeiten. 50 Jahre später wird Wang Miao, ein Nanowissenschaftler, mit unerklärlichen Ereignissen konfrontiert und findet sich inmitten einer Organisation wieder, die ihn und seine Sicht auf die Welt völlig verändern wird. - - - - - - - - - - - - Ich habe das Buch vor einiger Zeit bei ein paar Bloggern gesehen und es hat mich sehr interessiert. Als ich das Hörspiel beim Bloggerportal vorgeschlagen bekommen habe, habe ich es kurzerhand angefragt, denn ich wollte für meine Autofahrt sowieso ein neues Hörbuch beginnen. Vielen Dank an Randomhouse und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Der Einstieg in die Geschichte hat sich als schwieriger herausgestellt, als ich es erwartet habe. Wenn man, wie ich, überhaupt keine Ahnung von der Kulturrevolution in China hat, dann wird man direkt ins kalte Wasser geworfen. Man erlebt mit wie Ye Wenjie ihre Familie auf grausame Weise verliert und was im Allgemeinen mit Wissenschaftlern geschieht. Ich hatte bereits in der ersten Stunde eine Gänsehaut. Cixin Liu beschreibt unfassbar anschaulich und ungeschönt, was zu dieser Zeit in China passiert und die Sprecher haben diesen Situationen unfassbar viel Leben eingehaucht. In meinem Kopf ist direkt ein Film abgelaufen, denn auch die Nebengeräusche des Hörspiels und die Untermalung mit Musik haben zu der düsteren und gefährlichen Atmosphäre beigetragen. Da ich den Klappentext gelesen habe, war mir aber nicht so wirklich klar, wohin das Ganze gehen würde, denn ich hatte ganz andere Vorstellungen von der Geschichte. Aus diesem Grund habe ich mich beim Verfassen vom Inhalt des Buches auch nur sehr vage ausgedrückt, denn ich möchte einfach nicht so viel verraten, wie es der Klappentext tut. Man erwartet etwas völlig anderes und wartet dementsprechend auch auf diese Ereignisse, die erst gegen Ende der Geschichte überhaupt erst offenbart werden. Das Buch lebt von der Wissenschaft und das kann man ganz deutlich spüren. Der Autor hat sehr lange als Ingenieur in einem Kraftwerk gearbeitet und ich denke, das kann man zwischen den Seiten spüren. Er liebt die Wissenschaft und möchte sie seinen Lesern näher bringen. Ich muss sagen, dass ich mit Physik nie viel anfangen konnte. Das war mir immer alles viel zu abstrakt und ich konnte kaum etwas davon greifen. In diesem Buch wurde die wissenschaftliche Seite aber durch die Erzähler unglaublich anschaulich erklärt. Nicht alles wurde mir zur Gänze verständlich gemacht aber ich hatte soweit Klarheit, um den Ereignissen im Buch folgen zu können. Mich hat dieser Aspekt nur zu Beginn etwas gestört und im Verlauf der Geschichte habe ich diese Elemente sehr gemocht. Man muss sich eben zunächst in die Handlung hineindenken und sich auch fallen lassen, um es genießen zu können. Der Verlauf der Handlung ist für mich zu Beginn etwas verwirrend gewesen, aber nach ca. einer Stunde Hörzeit konnte ich das überwinden und habe mit Spannung erwartet, was geschehen wird. Nicht nur Ye Wenjie, sondern auch Wang Miao haben eine tragende Rolle in der Handlung und vor allem Ye Wenjies Geschichte hat mich brennend interessiert, schließlich begleiten wir sie bereits als junge Frau in der Kulturrevolution und treffen sie schließlich 50 Jahre später wieder, als Wang Miao sie aufsucht. Wang Miao spielt vor allem für die Gegenwart eine wichtige Rolle, denn er möchte das Rätsel dieser Organisation lösen und herausfinden, womit er es zu tun hat. Wie ihm das gelingt und zu welchen Ergebnissen er gelangt kann ich natürlich nicht erzählen, aber ich war unglaublich gefesselt und begeistert davon wie der Autor diese Sci-Fi Elemente eingebaut hat und dabei immer wieder die wissenschaftlichen Details eingeflochten hat. Ich habe es schon mehrmals angedeutet, dass dieses Hörspiel natürlich vor allem durch die unterschiedlichen Sprecher besticht. Es ist unglaublich gut vertont. Die Sprecher machen allesamt einen wirklich tollen Job und vermitteln die Handlung genial. Die Charaktere werden ihrer Art entsprechend dargestellt und ich hatte von jeder handelnden Person ein Bild im Kopf. Die wissenschaftlichen Informationen werden immer von einer separaten „Computer“-Stimme vorgelesen, damit man als Hörer erkennen kann, was die handelnden Personen nun sagen bzw. denken oder was für mich als Hörer bzw. Leser eingefügt wird. Ich möchte unbedingt mal einen Blick in das gedruckte Buch werfen, um zu schauen wie diese Infos im Buch selbst eingestreut sind und denke auch, dass ich mir das Buch ins Regal stellen werde. Fazit Obwohl ich niemanden der Personen so wirklich gerne mochte, hat mich das Buch wirklich begeistern können. Ich denke Cixin Liu hat mit einem Hintergedanken genau so geschrieben, wie er es getan hat. Man kommt eigentlich gar nicht dazu eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, weil auch deren Gefühle kaum zum Ausdruck kommen. Es gibt eine Kluft zwischen Leser und Charakteren, die man nur schwer überbrücken kann, die mich aber überhaupt nicht gestört hat. Es hat weder der Spannung, noch dem Spaß am Hörspiel geschadet. Die Wendungen in der Geschichte habe ich allesamt nicht kommen sehen und das hat meine Begeisterung nur noch gesteigert. Auch wenn die Handlung wirklich unglaublich komplex und vielschichtig ist, lohnt es sich sehr, dran zu bleiben und sich fallen zu lassen. Dieser Auftakt der Trilogie ist bei mir wie eine Bombe eingeschlagen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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(0) Tatsächlich habe ich mich vermutlich noch nie so schwer mit der Bewertung eines (Hör)Buches getan. „Die drei Sonnen“ hat eine schwierige Thematik. Was sage ich! Es sind sogar mehrere! Auf der einen Seite geht es viel um die Kulturrevolution in China, auf der anderen um die Kontaktaufnahme mit Außerirdischen. Astrophysik und Politik vermischen sich hier. Wie vielleicht bei China nicht anders zu erwarten (Klischeealarm) ist die Regierung immer und überall - und wehe, es passiert etwas, das nicht so passieren soll… Die Umsetzung der ganzen Themen ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst eher weniger mit asiatischer Literatur anfangen kann. Für mich war es teils ein wenig zu viel Politik, so dass es stellenweise etwas langweilig und wirr wurde. Der Teil mit der Astrophysik hingegen, hat mich ungemein fasziniert. Das tolle sind hier die leicht verständlichen Erklärungen, so dass auch ein Laie versteht, worum es geht. Nicht zuletzt die aufgestellten Theorien bieten viel Anregung, sich einmal selbst Gedanken zu machen. Für SciFi-Fans, die sich auch für wissenschaftliche Hintergründe interessieren, in jedem Fall empfehlenswert. vollständige Rezension ab 24.04.2018 auf https://gedankenteiler.blog

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Die Vorstellung einer Alieninvasion beschäftigt die Menschheitsgeschichte seit vielen Jahren, seit »Krieg der Welten« wurden unzählige Szenarien durchgespielt. Manche sind weniger sinnvoll (ich sag nur »Independence Day«) andere mehr (»Arrival«!). Nun reiht sich auch der chinesische Autor Cixin Liu mit »Die Drei Sonnen«, Auftakt seiner »Remembrance of Earth’s Past«-Trilogie dort ein. Erzählt wird eine ganz klassische Erstkontakt-Geschichte. Aber eine, die es in sich hat! Die Wissenschaftlerin Ye Wenjie wird in den Wogen der chinesischen Kulturrevolution auf die entlegene Astrostation Roter Horizont gespült. Dort soll sie zunächst nur einfache technische Aufgaben übernehmen, doch bald wird sie unersetzlich und lebt sich gut in ihrem politisch auferlegten Exil ein. Tag für Tag lauscht sie in die unendlichen Weiten des Alls. Bis sie eines Tages eine Botschaft empfängt und eine verhängnisvolle Antwort schickt. Fünfzig Jahre später gerät der Nanowissenschaftler Wang Miao unversehens in eine Terrorgruppe, die die Menschheit von einer fremden Zivilisation ausgelöscht sehen will. Ich hatte bedingt durch den ungewohnten kulturellen Hintergrund Probleme, mir die ganzen Namen zu merken. Und das war es eigentlich auch schon, was ich zu »kritisieren« habe an diesem Buch. Es ist eine unbedingte Empfehlung und hat mich völlig unerwartet total umgehauen! Es entwickelt sich, muss man sagen. Anfangs war ich noch etwas skeptisch, was nun die ganze Geschichte mit Ye Wenjies Verbannung und politischer Brandmarkung mit der Handlung zu tun hat. Auch wenn es durchaus interessant war, davon zu lesen, da wir nicht nur einen ausgesprochen fundierten Science Fiction Roman haben, sondern auch noch einen, der durch fernöstliche Augen blickt und vor diesem Hintergrund spielt. Das hat man wirklich nicht alle Tage und war sehr erfrischend. Was man auch vor dem Lesen wissen sollte, ist, dass der Roman Hard SciFi ist, sprich sehr technisch und wissenschaftlich. Es werden zahlreiche wissenschaftliche Theorien und Techniken angesprochen, aber gut und verständlich erklärt, wenn man beim Lesen ein wenig seinen eigenen Grips bemüht. So zum Beispiel das namensgebende Dreikörperproblem, das den Fall beschreibt, dass es unmöglich ist, die Bahn drei gleicher sich umkreisender Körper Bahn zu berechnen. Oder auch der Materie-Antimaterie-Annihilationsantrieb, der, soweit ich weiß, momentan als einzig sinnvoller Antrieb angesehen wird, um in der bemannten Raumfahrt weite Strecken im All zurückzulegen. Man lernt auf jeden Fall eine Menge aus dem Roman! Hinzu kommt der Anhang, der noch einmal kurz die zentralen wissenschaftlichen und kulturellen Begriffe im Roman erläutert und auch einen kleinen Führer für die chinesische Aussprache der Namen mitgibt. Sehr löblich das alles! Wie gesagt entwickelt sich der Roman nach und nach. Anfangs war ich skeptisch, doch dann kam das VR-Spiel Three Body ins Spiel und plötzlich hatte mich der Roman. Ganz aus Versehen war er innerhalb eines Tages ausgelesen. Es ist zunächst nicht ersichtlich, wie dieses Spiel mit der Handlung in Beziehung steht, aber wenn das erst einmal geschieht, ja dann …! Ich erachte das Szenario, das Cixin Liu beschreibt, als sehr realistisch (unter der Annahme, dass es intelligentes Leben im All gibt), was mich auch dazu anregte, mehr zu dieser Thematik zu lesen; anscheinend gibt es tatsächlich wissenschaftliche Texte, die sich mit einem Erstkontaktszenario auseinandersetzen. Was ich bei solchen Geschichten häufig zu bemängeln habe, ist folgendes: Plötzlich parkt da ein Alienschiff in der Umlaufbahn unseres Planeten und greift Amerika an (weil der Rest der Welt nicht existent ist für Amerikaner). Die Menschen wehren sich und schlagen eine technologisch weit überlegene Rasse zurück. Denn eine Rasse, die den Weltraum durchqueren kann, ist uns ohne Frage weit überlegen. Eines der Dinge, die ich aus dem Buch lernte, ist folgendes: Die nach Nikolai Semjonowitsch Kardaschow benannte Kardaschow-Skala teilt außerirdische Zivilisationen danach ein, inwiefern sie in der Lage sind, die Energie ihres Planeten zu nutzen. Derzeit kann die Menschheit gerade mal 70% der Energie der Erde erreichen und ist damit nicht einmal eine Typ-I-Zivilisation. Dass wir jetzt eine Alieninvasion zurückschlagen können, ist ein unmögliches Szenario. Entweder macht man es wie in »Arrival« und geht von friedlichen Absichten der Aliens aus … oder wie Cixin Liu und beachtet, dass Reisen durch den Raum so ihre Zeit benötigen. Die Menschheit erfährt vom Nahen der fremden Zivilisation und von deren feindlichen Absichten schon 450 Jahre vor deren tatsächlicher Ankunft. Mit unserem derzeitigen technischen Fortschritt ist es also möglich, in dieser Zeit ein Abwehrsystem zu entwickeln. Das wissen übrigens auch die Trisolarier, also die Alieninvasoren … Als einen sehr findigen Kniff empfand ich auch, dass wir schon im ersten Band einen Einblick in die Kultur der Trisolarier erhalten durch das, was sie der Erde an Informationen funken. So sehen wir zwar, wie es auf ihrem Planeten aussieht und wie ihre Kultur in Grundzügen gestaltet ist, aber trotz allem bekommen wir keinen Einblick in ihre Physiognomie. Das übt einen ziemlich großen Reiz aus. Ein weiterer faszinierender Aspekt des Buches ist das VR-Spiel Three Body. Wang Miao, einem der Spieler, wird schnell klar, dass hier das Dreikörperproblem simuliert wird. Das Spiel visualisiert auf eine sehr eindrucksvolle Weise, wie eine Welt, die unter dem Einfluss des Dreikörperproblems steht, aussehen könnte und welche Untergangsszenarien auftreten können. Also alles in allem eine unbedingte Empfehlung und ein Muss für jeden Genrefan! Auch jene, die mit dem wissenschaftlichen Aspekt nicht so viel anfangen können, sollten einen Griff zu diesem Buch überlegen, denn, wie gesagt, ist alles gut verständlich erklärt, und es gibt einen nützlichen Anhang.

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Langweilig :(

Von: Ruby

29.12.2017

Zitat: " Das Spektrum der kosmischen Miskrowellenstrahlung entsprach ziemlich genau dem eines Schwarzen Körpers der Temperatur von 2,726 Grad Kelvin und war insgesamt isotrop, also gleichförmig in alle Richtigungen, aber es gab lokale Schwankungen der Temperaturkurve in der Größenordnung von ungefähr fünf Millionsteln. " Handlung Also es geht um . . . tja das habe ich mich das ganze Buch über auch gefragt. Denn zwar reden alle viel und hauen einen mit Physikalischen Theorien nur so um, würzen alles mit Erklärungen, die man nicht versteht oder schaffen es nach vielleicht ja 150 Seiten überhaupt mal anzudeuten das da was ist was gefährlich sein könnte. Oder auch nicht. Darüber reden sie dann auch noch. "Umwälzend" oder "Erschreckend" wie es im Klappentext heißt, waren höchstens die Müdigkeitsanfälle, die mich immer wieder heimsuchten, wenn ich mich mal wieder an einen Versuch wagte. Bis zum Ende. Das Buch kam weder in Fluss, noch setzte da eine Dynamik ein. Ich hatte ganze Sätze, die ich dreimal Lesen musste um sie überhaupt annähernd zu verstehen. Und falls zwischen all dem eine Handlung lief, die man als solche ruhigen Gewissens bezeichnen konnte, dann habe ich sie nicht gefunden. Stattdessen wirkte alles wie ein Vorspann. Ein fast 500! Seiten langer Vorspann der einen ins Land der Träume geleitete. Aber zumindest dies mehr als einmal sehr Erfolgreich. Schreibstil Wisst ihr noch, was für einen Satz ich am Anfang der Rezi gestellt habe? Nein? Ihr dürft gerne nochmal spicken. Und nun? Könnt ihr mir sagen, was er dir/uns sagen will? Und nein, wirklich wichtig für die Handlung war es nicht. Nicht einmal für das bisschen was ich da zusammenkratzen konnte. Dieses Buch ist voll davon. Zwar weiß ich dadurch was genau eine "kosmischen Miskrowellenstrahlung" ist, hätte aber auf dieses Wissen auch getrost verzichten können. Das Buch kommt einfach nicht voran und dümpelt im selben trägen Stil voran. Irgendwann um Seite 250 wird zumindest mal von der Invasion geredet. Ganz wissenschaftlich natürlich. Und politisch. Gewürzt mit immer mehr Wörtern, die man wohl mal googeln müsste. Charaktere Es gibt eine Menge, aber wenn man sie alle überschlägt, sticht im Grunde keiner heraus. Weder habe ich einen lieb gewonnen, noch einem den Tod gewünscht. Alles war grau und gleich. Immer das Schema F, wenn man es mal so ausdrücken darf. Denn es sind immer super kluge Wissenschaftler, die mehr Macht, mehr Wissen oder einfach ihre Ruhe haben wollen. Die zumeist ziemlich Handlungsfaul sind und lieber reden. Viel reden in Dialogen, denen jedes Leben fehlt. Da ist einfach keine Dynamik drin. Die Aliens selber werden auf den wenigen Einblicken genauso dargestellt. Wir haben also echt Abwechslung. *Ironie*. Meinung Nachdem dieses Buch so oft bejubelt wurde, habe ich es fast schon als Sakrileg angesehen das ich es noch nicht gelesen habe. Und nun wünschte ich mir fast, dass ich es nie getan hätte. Aber der Klappentext klang toll und die ersten Seiten versprachen etwas. Was dann aber kam, hätte ich nicht gedacht. Und so kämpfte ich mich durch zähe Kaugummiseiten und hoffte bis zum Ende auf Besserung. Sie kam nicht. Von einem Gewinner des Hugo Award´s hätte ich wirklich mehr erwartet. Oder einfach überhaupt mal etwas erwartet. Immerhin ist er einer der wichtigsten Preise in der SF-Literatur!! Und dann steh ich vor sowas . . . Ihr merkt ich bin enttäuscht. Ziemlich sogar. Vielleicht hätte ich ein Physik-Studium absolvieren müssen, um den tief greifenden Erklärungen etwas abgewinnen zu können. So aber wartete ich nur das es endlich überhaupt mal anfing. Für mich einfach enttäuschend. Ohne Tempo, Dynamik und allem was für mich ein Buch ausmacht, muss ich den Auftakt der Reihe für mich schnell abhacken. Weiterverfolgen werde ich das ganze mit großer Sicherheit nicht.

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Für solch ein Buch eine Einleitung zu finden, ist recht schwer. Ich könnte einfach schrecklich viele Superlative aneinanderhängen. Ich könnte kurz erwähnen, dass es den Galaxy Award sowie den Hugo Award erhalten hat. Du könntest auch erwähnen, dass Cixin Liu ein Chinese ist und es eine ganze Weile gedauert hat, ehe es jemand geschafft hat, dieses geniale Werk zu übersetzen. Oder ich mach es mir einfach und zeige es euch durch die Worte eines Anderen. "Jeder anständige Autor muß auf jeder nur denkbaren Stufe sein Publikum respektieren und darf ihm darum nur das subjektiv Beste vom Besten bieten." Kurt Tucholsky Ein wahres Wort. Und zutreffend auf Cixin Liu. Mit "Die Drei Sonnen" bietet er dem Leser das Beste aus Geschichte, Mathematik und visionärem Zukunftsdenken, garniert durch mitreißende Einzelschicksale. Wir erleben die chinesische Kulturrevolution im Jahr 1967 und die grausame Verfolgung von Millionen Menschen, unter ihnen Ye Wenjie. Eine junge Astrophysikerin, die in den Wirren der Revolution ihre komplette Familie verliert, und sich später auf einer geheimen Militärbasis der Erforschung von Radiowellen widmet. Dies tut sie auf eine besondere Art und Weise. Zum Einen ist sie jahrzehntelang abgeschieden auf dieser Station und zum Anderen ist sie es, die gewaltige Fortschritte in der Forschung verzeichnen kann und eine bahnbrechende Entdeckung macht . Wir lernen auch Wang Miao kennen .... oh ja da fallen mir viele viele unqualifizierte Dinge ein, die dir nicht gefallen werden, liebe Apos. Wang Miao: "Miau-das neue unfassbar Gute Futter für Ihre Katze"; "Einmal die 62 - Wang Miao-gebratene Nudeln mit viel Flaaaaiß" Also an einen hochwertigen Roman hab ich an dieser Stelle schon nicht mehr gedacht. Und ernst nehmen konnte ich das Ganze an der Stelle, an der dieser Name das erste Mal fiel erst recht nicht mehr. Ok, man kann und muss das auch überwinden können. Wenn man das schafft, dann lernt man Wang gut kennen und im Anschluss lieben. Ähm. Ja. Also wir lernen Miao Mi.., Professor Wang Miao kennen. Einen Nanowissenschaftler, der beginnt Dinge zu sehen, die für einen normaldenkenden Menschen völlig unerklärlich sind. Zu allem Überfluss wird er auch zu einer, vom Militär komplett von der Öffentlichkeit abgeriegelten Sitzung eingeladen. Mit ihm treffen sich dort hochrangige Mitglieder der chinesischen Armee sowie zahlreiche Physiker. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf und kommt richtig in Fahrt. Sie beginnt damit, dass auf Miaos Netzhaut auf unerklärliche Art und Weise ein Countdown auftaucht. Er hat allerdings keine Ahnung, warum er diesen Countdown sieht und vor allem auf was er sich bezieht. Das wollen wir euch natürlich nicht vorweg nehmen. Miao gerät jedenfalls in eine Spirale der Verunsicherung, weil er nicht mehr sicher sagen kann, was nun Realität ist und was nicht. Dies liegt auch daran, dass er in dieser Phase ein Computerspiel für sich entdeckt, welches mit einem Virtual Reality Anzug zu spielen ist. In diesem Spiel gerät er in eine Welt, in der es drei Sonnen gibt. Die Welt ist unterteilt in Phasen der Dunkelheit (Kälte) und Licht (Hitze). Das bedeutet, die Spieler, die sich in jedem Level Zivilisationen aufbauen geraten ebenfalls in diese Phasen, mit denen die jeweiligen Gesellschaften umgehen müssen. Herrscht beispielsweise eine Phase der Sonnen, so schützen sich die Menschen so, dass sie sich "zusammenfalten", also dehydrieren und am Ende der Phase wieder hydrieren. So können sie überleben und die Welt kann sich weiterentwickeln. Die drei Sonnen - genau. Hier nun kommen wir zur Mathematik. Zwischendurch wird der Leser immer wieder mit dem Drei-Körper-Problem konforntiert. Es gilt als eines der schwierigsten mathematischen Probleme, welches darin besteht, eine Lösung - also Vorhersage - für den Bahnverlauf dreier Körper unter dem Einfluss der Gravitation, also der gegenseitigen Anziehung, zu finden. Ein faszinierendes Problem, welches schon die größten mathematischen Köpfe beschäftigt hat - Euler, Lagrange, Thiele, Poincare. (Um nur einige zu nennen) Wer nicht so sehr an den wissenschaftlichen Aspekten interessiert ist, könnte die besagten Stellen vielleicht etwas zäh finden. Zäh? Ja das ist ja nett ausgedrückt. Ich halte mich ja doch für ziemlich intelligent, aber DAS, DAS war einfach zu viel. Ich kam mir wirklich unglaublich dumm vor, weil ich fast nichts verstanden habe. Deprimierend, jedoch lehrreich zu gleich. Cixin Liu hat nämlich für die "Nicht-Mathematiker", "Nicht-Physiker" und "Nicht-Chemiker" unter uns ein wunderbares Glossar angehängt, in dem jegliche abgefahrene Theorie verständlich erklärt wird. Tja, das dauert zwar, aber dann kommt auch über diese Passagen hinweg. Hat man es soweit geschafft, wird man mit der Zusammenführung von Wang Miao und Ye Wenje belohnt. Dies kann natürlich nur innerhalb einer abgefahrenen Geheimgesellschaft passieren. Diese will die Entdeckung Ye Wenje's für sich nutzen um die Welt weiter zu verbessern oder zur retten. Ganz einig ist sich der Verband da nicht und ein neuer Strang beginnt. Nachdem man also einen Grundkurs in höherer Mathematik, chinesicher Geschichte und futuristischer Spieleentwicklung erfolgreich absolviert hat, bleibt man mit einem Gefühl der Leere zurück. Denn die Fortsetzung wird aller frühestens Mitte 2018 erscheinen. Alles in allem: Gelungener Auftakt einer Trilogie. Absolut lesenswert. Maßstäbe im Science-Fiction Genre setzend.

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