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Rezensionen zu
Altes Land

Dörte Hansen

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

--- Verlag: RandomHouse Audio --- Länge: ca. 5 h (4 CDs) --- Teil einer Reihe?: Nein --- Inhalt: Vera ist fünf Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter ins Alte Land fliehen muss. Obwohl sie es dort nicht leicht hat, bleibt sie dort und baut sich ein Leben auf. Sie fühlt sich aber immer fremd, bis sechzig Jahre später ihre Nichte Anne mit ihrem Sohn Leon aus ihrem Leben in Hamburg Ottensen zu ihr ins Alte Land flieht. nachdem sie ihren Mann in flakranti erwischt hat. Die beiden Frauen merken schnell,dass sie sich ähnlicher sind, als sie am Anfang dachten… --- Rezension: Es ist schon irgendwie lustig, mit dem Auto durchs Alte Land zu fahren, während man einem Hörbuch lauscht, dass nicht nur dort spielt, sondern auch noch den Titel “Altes Land” trägt. Und ich muss wirklich sagen, es war ein sehr angenehmer Begleiter – am liebsten wäre ich am Ende gar nicht ausgestiegen, weil die Geschichte mich so in ihren Bann gezogen hat. Das lag sicher zu einem großen Teil auch an der sehr authentischen und angenehmen Vorlese-Stimme aber natürlich vor allem an der Geiste an sich. Es war sehr spannend wie sich die Leben der beiden Frauen entwickelt und sie am Ende zusammenführt. Die beiden Lebensgesichten sind dabei zeitweise lustig, aber fast immer tragisch aber auch sehr schön – denn beide geben nicht auf und lassen sich nicht vom Leben unterkriegen. Das finde ich sehr beachtlich bei dem was die beiden, besonders Vera, durchmachen mussten. Wer einen Familienroman mit zwei starken Frauen in der Hauptrolle sucht, der ist hier genau richtig, “Altes Land” macht teilweise sehr nachdenklich, ist dabei aber immer unterhaltsam und wirklich zu empfehlen.

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1945, nach der Flucht aus Ostpreußen, findet Hildegard von Kamcke mit ihrer 5 Jahre alten Tochter Vera Unterkunft auf Ida Eckhoffs Hof im Alten Land bei Hamburg. Es ist kalt und ungastlich dort. Doch die Opferrolle liegt Hildegard nicht. Sie weiß sich durchzusetzen, sorgt für sich und ihr Kind und heiratet schließlich den aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrten Hoferben. Als Vera 14 Jahre alt ist, wird ihre Mutter von einem Hamburger Architekten schwanger. Sie verlässt den Hof, um mit dem neuen Mann und der gemeinsamen Tochter Marlene nach Blankenese zu ziehen. Vera jedoch bleibt ihr Leben lang auf dem Altländer Hof, schlägt aber nicht wirklich Wurzeln. Eines Tages taucht dort ihre Nichte Anne, Marlenes Tochter, samt kleinem Sohn auf: Sie und der Vater des Jungen haben sich getrennt und Anne ist aus dem noblen Hamburg-Ottensen zur Halbtante ins Alte Land geflüchtet. Es sind ganz unterschiedlich motivierte Flüchtlingsschicksale über Frauen verschiedener Generationen, die geschildert werden. Resümee: In diesem Roman geht es um den Themenkomplex Heimat – Flucht – neues Zuhause – Fremdbleiben. Gezeigt werden vor allem 2 Flüchtlingsschicksale: Die 5-jährige Vera floh mit ihrer Mutter kriegsbedingt aus Ostpreußen und fand im Alten Land eine neue Bleibe; Anne ist mit ihrem kleinen Sohn aus privaten Gründen aus Ottensen weggegangen und bei ihrer Halbtante untergekommen. So unterschiedlich ihre Lebensläufe sind, so weisen sie doch Parallelen auf und verschmelzen letztlich miteinander in einem jahrhundertealten Reetdachhaus. Dort haben beide eine Ersatz-Heimat gefunden und bilden eine passabel funktionierende Zweckgemeinschaft. Der Leser bekommt auch Einblicke in das Leben rund um diese „Insel“: In der Nachbarschaft leben alteingesessene Obstbauern, die einen in der Tradition verhaftet, andere mit der Zeit gehend. Aber auch von zugezogenen, oft romantisierenden Aussteigern ist die Rede – auch sie in gewisser Weise Flüchtlinge. Die Neuen und alles Moderne wird hier generell misstrauisch beäugt und bleibt fremd. Als Kontrast dazu wird das Leben der so perfekt sein wollenden Familien im modernen Hamburg-Ottensen skizziert. Der Titel des Buches ist mehrdeutig: Einmal ist damit natürlich das Obst-anbaugebiet vor den Toren Hamburgs gemeint, in dem Vera und Anne eine Ersatz-Heimat suchen, als sie in ihrem „alten Land“, ihrem einstigen Zuhause, nicht mehr leben können oder wollen. Und es ist ein Landstrich, der von alten Traditionen geprägt wird. Die Sprache ist dem Inhalt und dem Wesen der handelnden Personen angemessen: Teilweise op Platt, aufs Notwendige reduziert und dennoch ausdrucksstark, spiegelt sie den wortkargen, knorrigen Menschenschlag wieder – viel Reden bringt halt nichts. Die Autorin lässt in ihrer Darstellung der verschiedenen Lebensgeschichten und Charaktere viel Einfühlungsvermögen und eine gute Portion Humor walten. Schwer fand ich es allerdings manchmal, bei den generell sehr kurzen Absätzen innerhalb der Kapitel sofort zu realisieren, was aktuelles Geschehen, was Rückblende ist. Und auch einige Bezüge wurden erst im 2. Anlauf deutlich. Fazit: Ein sehr ausdrucksstarkes, lesenswertes Erstlingswerk der Autorin.

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In einer wunderbaren bildlichen Sprache entführt uns Dörte Hansen ins alte Land. Dorthin wo immer noch Plattdeutsch gesprochen wird und die Zeit scheinbar still steht. Bei genauerer Betrachtung wird man Menschen finden, die eigentlich nur die Sehnsucht erfüllt eine Heimat, ein Zuhause zu finden. Manchmal fügt der Autor Menschen in sein Buch ein, die auf den ersten Blick nicht zueinander passen, dennoch dieselben Sehnsüchte und Träume erfüllt, egal, welches Alter man erreicht hat. Es ist auf eine wunderbare Art und Weise angefüllt mit Erinnerungen und diese treiben uns beim Lesen voran, da sich Stück für Stück zusammenfügt. Vertrieben aus Ostpreußen treffen wir auf Vera, die im Dorf nur die Fremde oder Placke angesehen wird, auch nachdem sie das Haus erbt, indem sie Zuflucht gesucht hat, gemeinsam mit ihrer Mutter. Nun trifft sie auf ihre Nichte Anne, die innere Heilung sucht. Völlig verletzt und verwirrt trifft Vera auf eine junge Mutter auf der Suche nach Geborgenheit und Trost. Die beiden Frauen lernen sich zu ergänzen und obwohl das Haus eine große Macht in Veras Leben eingenommen hat, da es scheinbar lebt und atmet, geschieht nach und nach Erneuerung. Auf charmante Art und Weise bringt uns die Autorin das Leben der Städter rund um die Elbmarschen nah und manchmal ist auch ein klein wenig Fremdschämen angesagt. Eine junge verzweifelte Frau, die ihr Läusekind in einen Kindergarten bringt, indem scheinbar nur Übermütter ihre Kinder zur Betreuung geben, wird von oben herab behandelt und dieses würde ich nicht unbedingt als Fiktion betrachten. Immer wieder im Leben werden uns Menschen begegnen, die die teuersten Kinderwagen für ihre Kinder anschaffen und ihren Kindern möglichst viel an Früherziehung angedeihen lassen, aber ist dieses sinnvoll? Gefehlt hat mir ein klein wenig die Hintergründe der Flucht aus Ostpreußen, da es mich einfach interessiert hat aus rein persönlichen Interessen. Meine Großmutter mütterlicherseits ist selbst ein Kind des Trecks gewesen und leider hat sie nie viel über die Geschehnisse erzählt, dabei hätte mich ihre Geschichte sehr interessiert. Vielleicht hätte Vera mich mit hinein nehmen können in ihre Ängste und den Schrecken des Krieges? Trotzdem empfand ich "Altes Land" als sehr wertvoll, Es hat mich auf der einen Seite sehr bewegt und auf der anderen Seite aufgezeigt, wie wichtig es ist, Wurzeln zu haben. Eine Familie lässt sich durch nichts ersetzen und die Suche nach inneren Frieden und Ruhe wird manche Menschen ihr Leben lang begleiten. Geschichtliches, gepaart mit Erinnerungen und neuen Erfahrungen ergeben ein Ganzes, was hilfreich ist für Neuanfänge und Umdenken. Es tat gut zu lesen, dass man nicht im alten Trott bleiben muss, sondern sich verändern kann, auch wenn es schwer fällt Altes hinter sich zu lassen. Verletzungen die immer wieder aufbrechen, allein dadurch, dass mit Erlebten nie wirklich abgeschlossen wurde, entwickelt manchmal eine Härte, die vielleicht dadurch durchbrochen wird, dass man sich Menschen zuwendet, die ähnlich empfinden und suchend sind. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus für ein Buch, welches zum Nachdenken anregt, zwischendurch auch ein Lächeln hervorruft und durch seine Deutlichkeit der Worte, den Leser beeindrucken wird.

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Lesen!Lesen!Lesen!

Buchhandlung Plenter

Von: Regina Heyl aus Leer

21.03.2015

Das beste Buch in diesem Frühjahr. Unglaublich, das "Altes Land" ein Debüt ist. Ich werde diesen Titel allen Kunden empfehlen.

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Klappentext „Polacken“ schimpft Ida Eckhoff, Bäuerin im alten Land, als im Frühjahr 1945 Flüchtlinge aus Ostpreußen auf ihrem Hof stehen. Hildegard von Kamcke und ihre kleine Tochter Vera müssen in die Knechtkammer, auf Idas weißer Hochzeitsbank dürfen sie nicht sitzen. Aber Hildegard hat für die Opferrolle kein Talent. Sie zieht weiter nach Hamburg und lässt ihr Kind zurück. Vera erbt das große, kalte Haus und scheint es doch nie zu besitzen. Sie fürchtet sich vor ihm, lässt es verfallen. Bis mehr als sechzig Jahre später wieder zwei Flüchtlinge vor der Tür stehen: Veras Nichte Anne mit ihrem kleinen Sohn. Anne kommt nicht mehr zurecht mit ihrem Leben im szenigen Hamburg-Ottensen. Sie hasst ihren Job als Flötenlehrerin. Als ihr Mann sich dann auch noch in eine Andere verliebt, haut sie ab. Vera, die raubeinige Zahnärztin, und Anne, die verkrachte Musikerin, haben mehr gemeinsam als sie ahnen. Beide fühlen sich nirgends zugehörig, beide kämpfen mit einer Vergangenheit, die alle Frauen in ihrer Familie hat erstarren lassen. Als sie beginnen, das Haus zu renovieren, geraten die Dinge in Bewegung. „Dit Huus is mien un doch nich mien … Die alte Inschrift galt für beide. Sie waren ebenbürtig, sie lieferten sich schwere Schlachten in diesem Haus, das Ida nicht hergeben und Hildegard nicht mehr verlassen wollte.“(Seite 14) Es ist das Jahr 1945. Ida Eckhoff lebt mit ihrem Sohn auf einem Gutshof im Alten Land. Flüchtlingströme ziehen vorbei. „Polacken“ nennt Ida die aus Ostpreußen vertriebenen. Zwei dieser „Polacken“ bleiben auf ihrem Hof hängen. Hildegard von Kamcken und ihre Tochter Vera. Ida und Hildegard werden keine Freundinnen. Auch nicht, nachdem Hildegard Idas Sohn geheiratet hat und jetzt auf dem Hof das Sagen hat. Doch auch nach Idas Tod ist Hildegrad nicht glücklich auf dem Hof. Eines Tages packt sie ihre Koffer und geht. Ihren Ehemann und ihre Tochter lässt sie zurück. „Sie traute diesem Haus noch immer nicht, aber sie würde sich nicht von ihm herauswürgen und ausspucken lassen, nicht abstoßen lassen wie ein fremdes Organ, nicht wie die vielen anderen Flüchtlinge, die aus den großen Bauernhäusern möglichst schnell in ihre kleine Siedlungshäuschen gezogen waren, bescheiden, dankbar und den Rest ihres Lebens peinlich bedacht darauf, nur keinem zur Last zu fallen.“ (Seite 41) Vera kümmert sich um Karl. Opfert ihr Leben in der Pflege für diesen Mann, der nicht ihr Vater ist, und der ihr doch so viel bedeutet. Vera erwartet nicht mehr viel vom Leben ist sie doch eine angespülte, die nirgendwo Wurzeln schlagen kann. „Sie war auf Ida Eckhoffs Hof gespült worden wie ein Ertrinkender auf eine Insel. Um sie herum war immer noch das Meer, und Vera hatte Angst vor diesem Wasser. Sie musste bleiben auf ihrer Insel, auf diesem Hof, wo sie zwar keine Wurzel schlagen konnte, aber doch festwachsen an den Steinen, wie eine Flechte oder ein Moos. Nicht gedeihen, nicht blühen, nur bleiben.“ (Seite 42) Nach Karls Tod stehen plötzlich ihr Nichte Anne und ihr Sohn vor der Tür. Auch Anne ist ein „Flüchtling“ Sie hat ihren Mann verlassen, weil dieser eine andere Frau liebt und für Anne das Leben in Hamburg einfach unerträglich war. Sie möchte mit ihrem Son Leon bei Vera ein neues Leben beginnen. Doch ist das möglich? „Sie waren zwei Leute mit einem Kind, lose verhäkelt, drei Luftmaschen.“ (Seite 70) In diesem Buch wird die Geschichte mehrerer Frauen erzählt, die durch das was sie erlebt haben geprägt wurden. Da ist Hildegard von Kamcken, die mit ihrer Tochter aus ihrer Heimat Ostpreußen fliehen muss. Sie flieht mit ihren Kindern und auf der Flucht stirbt der Sohn. Schließlich strandet sie mit ihrer Tochter bei Ida Eckhoff. Später heirate sie Karl, Ida Eckhoffs Sohn, der mit einem Trauma aus dem Krieg zurück gekehrt ist. Hildegard verlässt den Hof, heiratet erneut und bekommt eine weitere Tochter. Vera Eckhoff, bleibt alleine mit ihrem Stiefvater zurück nachdem ihre Mutter den Hof verlassen hat. Sie pflegt den angeschlagenen Vater und kümmert sich um den Hof, studiert nebenher und wird Zahnärztin. Sie erwartet nichts vom Leben. Anne ist die Tochter von Marlene, Marlene die Tochter von Hildegard und somit die Halbschwester von Vera. Anne hat eine Karriere als Klavierspielern vor sich, da entdecken ihre Eltern plötzlich, dass der Bruder begabter ist. Fortan dreht sich alles nur noch um ihren Bruder und Anne ist auf sich selbst gestellt. Drei Frauen, drei Schicksale und doch haben sie alle drei etwas Gemeinsames … sie suchen Liebe, Geborgenheit, ein Zuhause. Doch keine von ihnen scheint es wirklich zu finden, den sie müssten dafür etwas verändern … nämlich sich und die erlernten Muster. Muster die Generationen von Flüchtlingen und ihre Nachkommen geprägt haben. Menschen, die ihre Heimat verloren haben und egal wo sie leben, nicht das Gefühl von Heimat haben. Den dazu gehört auch Liebe und Familie. Vera und Anne wagen sich zögerlich diese Muster zu durchbrechen und finden schließlich einen Anfang, ein Stück Erde, in dem sie verwurzeln können. „Leon zog unauffällig den Schnuller aus der Tasche und schob ihn in den Mund. Dann lehnte er sich zurück, sein Kopf lag an ihrer Schulter, sie spürte seine weiche Haut an ihrer Wange und sein Haar. Er fühlte sich an wie ein Küken. Vor Veras Augen verschwammen kurz die Buchstaben, (…). Wie lang war es her, dass sie etwas gestreichelt hatte, das kein Fell trug? Ihre Hände kannten Rosshaar und Hundefell, tote Hasen und Rehe, den samtigen Pelz der zerbissenen Maulwürfe, die Heinrichs Kater manchmal anschleppte. Sie hatte Karls knochige Schultern unter den Flanellhemden gekannt, die Stoppeln auf seinen Wangen, die sie manchmal berührt hatte, wenn er schlafend auf seiner Bank hing. Sie erschraken fast vor diesem warmen kleinen Jungen. (…) (…), aber Leon saß ganz still, er hatte die Knie angezogen, und Vera ließ die Hand auf seinem nackten Fuß, fühlte die runden Zehen unter ihrem Daumen und musste sich zusammenreißen, um nicht das ganze Kind an sich zu drücken und ihr Gesicht in seinen weichen Haaren zu vergraben.“ (Seite 125/ 126) Dieses Buch hat natürlich noch viel mehr zu bieten. An einigen Nebenschauplätzen geht es um die Menschen, die aus der Stadt ausbrechen, und auf dem Land etwas Neues anfangen möchten. Dann gibt es die, die seit Generationen auf dem Land leben und keine Lust mehr darauf habe und lieber in der Stadt das Neue kennen lernen möchten. Es geht um Alte und Junge, Vergessenes und Neues, Einsamkeit und Familie … „Eine Weile blieb er stumm, während Vera seine Haare Strähne für Strähne durch den feinen Kamm zog. Dann drehte er sich plötzlich um, strich mit seiner Hand einmal über ihre Wange und sagte:> Mein armes kleines Kind.< Anne machte das immer, wenn er hingefallen war, Knie aufgeschlagen, Hände aufgeschürft, wenn es nicht mehr blutete, nur noch immer sehr wehtat, sie streichelte ihn dann, mein armes kleines Kind. Vera war so perplex, sie lachte. Viel später, als es Nacht war, zog sie die Decke über ihren Kopf, als wieder die Vergessenen durch die Diele gingen. Sie legte sich die Hand an die Wange, einmal nur und auch nur kurz, und sagte, < armes kleines Kind<. Einmal nur und auch nur ganz kurz und danach nie wieder, sie schämte sich noch lange Zeit dafür.“ (Seite 242) Dieses Debüt der Autorin Dörte Hansen ist einfach wunderschön. Mich hat vor allem die Atmosphäre in diesem Buch begeistert. Ich spürte fortwährend die Stimmungen des Hauses und die der Protagonisten. Es hat etwas wehmütiges, trauriges, aber auch liebevolles, wie sensibles … ein Buch, das mich reflektieren lässt. Wie wichtig es ist, Menschen ein Gefühl von Heimat und Zu-Hause-sein zu geben … gerade in einer Zeit, in der das Thema Flüchtlinge aktueller ist denn je. Wie wichtig Familie ist … Und vor allem, dass es nie zu spät ist alte Muster zu durchbrechen und neu anzufangen. Unbedingt lesen!!! „Zwei Türen blieben angelehnt in ihrem Haus, zwei Menschen schliefen, eine alte Frau, ein kleiner Junge. Ein Mensch blieb wach und hütete die Träume.“ (Seite 287)

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Dauelsberg Bücher & viel mehr Twistringen

Von: Ellen Dauelsberg aus Twistringen

04.03.2015

Punktgenaue Dialoge, hinreißende Charaktere, twei schlaflose Nächte! 8 von 5 Punkten! Ein Traum von einem Buch!

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Grohnsche Buchhandlung

Von: aus Berlin

24.02.2015

Zauberhaft. Eine große Lesensfreude.

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Von: Rita Horstmann

24.02.2015

Ein wunderbarer Roman! Einzelne Sätze sind so schön formuliert, dass man beim Lesen innehält, um ihnen nachzulauschen! Mein Frühjahrs-Highlight!

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