Kathrin Hartmann
Aus kontrolliertem Raubbau
Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren
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Die große Nachhaltigkeitslüge
Angesichts der Klimakatastrophe ruhen alle Hoffnungen auf der Green Economy, die das Wirtschaften nachhaltig und sozial machen soll. Elektro-Autos statt CO2-Schleudern, Biosprit statt Benzin, Aquakultur statt Überfischung. Subventioniert von der Politik, unterstützt von Umweltorganisationen, ausgezeichnet mit Nachhaltigkeitspreisen. Wirtschaftswachstum und überbordender Konsum, so die frohe Botschaft der sogenannten dritten industriellen Revolution, sind gut für die Welt, solange sie innovativ und intelligent gemacht sind. Die technikbegeisterte Mittelschicht hört das gern.
Doch auch der Rohstoffhunger des grünen Kapitalismus ist riesig: Selbst für nachhaltiges Palmöl, das in Biodiesel und Fertigprodukten steckt, werden Regenwälder gerodet und Menschen vertrieben, wie Kathrin Hartmann in aufrüttelnden Reportagen aus Indonesien zeigt. Ebenfalls schockierend sind ihre Recherchen in Bangladesch: Garnelen aus Zuchtbecken werden mit Öko-Siegeln exportiert, dabei wurden dafür gegen den Willen der Bevölkerung Reisfelder und Mangrovenwälder zerstört. Um den eigenen Hunger zu bekämpfen, zwingt man den Bauern dort Gentechnik-Saatgut auf.
Eine schonungslose Abrechnung mit der Illusion des grünen Wachstums, dem Zynismus von Wirtschaft , Politik und NGO und unserem verschwenderischen Lebensstil.
"Hartmanns Recherchen liefern eindrückliche Bilder vom Ausmaß der Zerstörungen und zugleich beschämen sie jede Überzeugung, mit ein paar Siegeln auf Verpackungen wäre schon etwas getan."
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Rezensionen
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Kathrin Hartmann, geboren 1972 in Ulm, studierte in Frankfurt/Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Nach einem Volontariat bei der »Frankfurter Rundschau« war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei »Neon«. 2009 erschien bei Blessing "Ende der Märchenstunde. Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt.", 2012 erregte ihr Buch über die neue Armut - "Wir müssen leider draußen bleiben" - großes Aufsehen. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München.„Die grüne Lüge“ (2018) wurde sowohl als Film (zusammen mit Regisseur Werner Boote) wie auch als Buchveröffentlichung ein großer Erfolg. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München. Sie schreibt regelmäßig für den „Freitag“ und die „Frankfurter Rundschau“ und "Dogs".
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"Grüne Märchen" – ein Essay von Kathrin Hartmann
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"Jedes Beispiel ist akribisch recherchiert, jedes entzaubert den Mythos von Wettbewerb und Profitstreben mit grünem Anstrich ein Stück weit mehr."
"Die scharfen Kontraste, der rasche Wechsel der Schauplätze und der Akteure, machen das Buch zu einer atemberaubenden Lektüre."
"Ein sensationelles Buch über die Green Economy."
"Radikal in der Kritik, gründlich in der Recherche, fundiert in der Argumentation und schonungslos in der Darstellung schreibt Kathrin Hartmann über den kontrollierten Raubbau. ... Umwerfend wichtig.“
"Was Kathrin Hartmann schildert, was sie gesehen und gehört hat, nimmt dem Leser geradezu den Atem: Wie kann sich Politik so in ihr Gegenteil verkehren?"
"Sie schreibt wütenden Klartext, gespickt mit Wortwitz, und in ihren Beispielen liegt neben der Trostlosigkeit auch Hoffnung."
"Das Palmöldesaster haben schon andere Autoren beschrieben. Aber Hartmann macht es besonders anschaulich."
"Hartmann schreibt sehr engagiert, und durch ihre Besuche vor Ort wirken ihre Argumente glaubwürdig. Ihr Rezept gegen den Klimawandel ist ein unbequemes: weg vom Kapitalismus ..."
"Die gut recherchierten Reportagen ... zeigen die Zweischneidigkeit des 'grünen Wachstums' auf eine sehr originelle und unterhaltsame Art, ohne dem Thema seine Bedeutung und Ernsthaftigkeit zu nehmen."