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Hanns-Josef Ortheil
© Frank Bauer

Hanns-Josef Ortheil

Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln als einziges Kind einer Bibliothekarin und eines Vermessungsingenieurs geboren. Vor seiner Geburt hatten die Eltern vier Söhne im Krieg und in der Nachkriegszeit verloren. Im Alter von drei Jahren folgte Ortheil seiner wegen dieser traumatischen Ereignisse verstummten Mutter und sprach ebenfalls nicht mehr. Erst von seinem achten Lebensjahr an wurden diese schweren Störungen durch einen täglichen, unkonventionellen Schreibunterricht der Eltern allmählich behoben (davon erzählt Ortheil ausführlich in „Der Stift und das Papier“). Kurze Zeit später wurde seine besondere Begabung für das Erzählen bereits deutlich, und er veröffentlichte erste Erzählungen in Tageszeitungen. Das Schreiben wurde mit der Zeit immer mehr zu einem existentiellen Medium des Überlebens. Neben der Literatur hatte die Musik für den anfangs Sprachlosen die größte Bedeutung. Er erhielt früh Klavierunterricht und setzte seine pianistische Ausbildung später als Schüler von Daniela Ballek und Claudio Arrau fort. In Köln, Wuppertal und im Westerwald aufgewachsen, machte er 1970 in Mainz Abitur, danach ging er für längere Zeit nach Rom. Dort finanzierte er sein pianistisches Studium am römischen Conservatorio als Organist an einer deutschen Kirche. Nach einem krankheitsbedingten Abbruch seiner pianistischen Laufbahn arbeitete er als Film- und Musikkritiker und begann später ein Studium der Musikwissenschaften, Philosophie, Germanistik und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Mainz, Rom, Göttingen und Paris, das er 1976 in Mainz mit der Promotion abschloss. Von 1976 bis 1988 war er Assistent am Deutschen Institut der Universität Mainz, 1990 übernahm er eine Dozentur für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 1988 war er "Writer in residence" an der Washington-University in St. Louis/Missouri und 1991 und 1993 "Villa Massimo-Stipendiat" in Rom. Später übernahm er Poetikdozenturen an den Universitäten von Paderborn, Bielefeld, Heidelberg, Zürich und Bamberg. 2003 erhielt er an der Universität Hildesheim die erste Professur für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Deutschland. Hanns-Josef Ortheil ist Honorarprofessor der Universität Heidelberg und Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 2009 wurde er erster Direktor des neu gegründeten „Instituts für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft“ der Universität Hildesheim.

"Hanns-Josef Ortheil ist ein Romancier, erfahren im Umgang mit Handlung, geschickt im Aufbau von Spannung: Ein Epiker."

Neue Zürcher Zeitung
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Auszeichnungen

1979
Aspekte-Literaturpreis
1982
Sonderpreis der Lektoren beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
1982
Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1989
Literaturpreis der Landeshauptstadt Stuttgart
1991
Villa Massimo-Stipendium
2000
Brandenburger Literaturpreis
2000
Stadtschreiber von Mainz
2001
Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
2002
Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck
2004
Georg-K.-Glaser-Preis
2005
Literarischer Ehrenbürger der Stadt Venedig
2006
Koblenzer Literaturpreis
2007
Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen
2009
Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis der Stadt Azey
2013
Stefan-Andres-Preis der Stadt Schweich
2016
Hannelore-Greve-Literaturpreis der Hamburger Autorenvereinigung
2018
Peter-Wust-Preis
2022
Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz