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Rezensionen zu
Silberne Geister

Silvia Moreno-Garcia

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Das Cover von Silberne Geister ist irgendwie interessant mit dem Rand eines Filmstreifens, den roten Lippen und dem blauen Rauch der aus dem Mund strömt. Dadurch wirkt irgendwie mystisch und auch etwas gefährlich. Der rein schwarze Farbschnitt passt hervorragend zu dem Buch. Der Schreibstil der Autorin Silvia Moreno-Garcia ist simpel und gut lesbar. Eigentlich hätte das Lesen Spaß machen bzw. laut Klappentext auch gruselig sein, da das Buch im Horror Genre beheimatet sein soll. Das klang schon spannend und anders. Dem entsprechend war ich neugierig und begann mit dem Lesen. Leider musste ich schon nach einigen Seiten feststellen, dass sich die Autorin in endlose Kleinigkeiten verliert. Der Anfang von Silberne Geister war eher wie ein Liebesroman. Zwei Menschen, die sich eigentlich mögen und Freunde sind aber doch niemals ein Paar werden können. Okay, das hatte ich auf den ersten Seiten verstanden und hätte nicht auch noch eine zweite Sichtweise benötigt. Montserrat wirkt auf mich doch sehr frustriert und übermäßig von der sexistische Art ihres Chefs genervt. Ach eigentlich nervt sie alles. Dabei müsste ihr doch aus der Erfahrung her schon lange klar sein, dass sie es als Frau in einer Männerdomain der Tontechnik es nicht immer leicht hat. Besonders da sie als freie Mitarbeiterin arbeitet. Allein das nervte mich irgendwie schon. Ach wie schwer hat sie doch und auch ihre Familie…. Tristán, ihr Jugendfreund, hat durch einen Unfall seine Freundin verloren und leidet seit dem nur noch. Er wird so dargestellt, als wäre er ein glorreicher Soap-Darsteller der mega toll aussieht und dem seine Ex-Freundin nachrennt. Allerdings scheint es dann doch nicht so gut mit seinen Jobs zu laufen und durch einen falsch eingeworfenen Brief lernt er einen Filmemacher kennen, der früher die ersten Horro-Filme produziert hat. Diese Liebe und doch nicht Liebe wird über die ersten fast 200 Seiten hin und her gezerrt. Während Monserrat und Tristán bei ihm zum Essen eingeladen findet sich plötzlich ein neuer Punkt, der endlos und ohne Vorwarnung dem Leser vorgeworfen. Haufenweise werden Namen von Produzenten, Regisseuren, Schauspielern und Filmen der mexikanischen Filmindustrie bombardieren den Leser. Wow und das alles waren nur Informationen aus sehr sehr alten Filmen, aber eben auch viele Seiten füllend. Als dann plötzlich Monserrat und Tristán auch noch einen angeblich verfluchten Film beenden sollen hätte es spannend werden können. Doch leider wurde das sinnlose verlängern weitergeführt und das Ende war mehr wie ein Wettlauf um ein Ende zu haben. Gruselig oder in Richtung Horror habe ich nichts gelesen, egal wie ich mich bemüht habe. Nachdem ich dann durch die Kapitel gehüpft bin, habe ich dann doch beschlossen das Buch abzubrechen. Es war einfach nur langweilig, wirkte langgezogen und nicht das was der Klappentext heraufbeschwor. Ich habe ein zweites Mal versucht das Buch zu lesen, aber auch da kam ich nicht weiter und habe es endgültig abgebrochen.

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Tatsächlich habe ich mich über weite Strecken des Buches gefragt, ob der Scheibstil schon vorher so dermaßen holprig war, denn so richtige Lesefreude kam bei mir nie auf. Irgendwo zwischen Infodump zur mexikanischen Filmindustrie (es schwirren haufenweise Namen von Produzenten, Regisseuren, Schauspielern und Filmen durch den Raum), der penetranten Launenhaftigkeit der weiblichen Protagonistin und dem in einer alten Tragödie hängengebliebenen Tristán, bleibt für die Entwicklung der Geschichte auf den ersten 200 Seiten wenig Platz. Doch dann soll es plötzlich doch noch gruselig werden. Es geht um die Magie des Films, besser gesagt, die Art Magie, die entsteht, wenn Film und Ton aufeinandertreffen und miteinander verschmelzen. Diese Theorie entstammt einem deutschen Okkultisten, der an „Jenseits der gelben Tür“ mit eben jenem Produzenten gearbeitet hat, den Tristán und Montserrat zufällig kennenlernen. Und diesen Film sollen die beiden nun nachsynchronisieren, um den Kreis zu schließen und … Ja. Die Magie lebendig werden lassen, oder so. Ja, Magie, Okkultes, Geisterwesen – das alles muss für mich nicht absolut verständlich erklärt werden. Aber ich fand die Idee dahinter so dermaßen hanebüchen, dass ich mit herzlich wenig Interesse das Geschehen verfolgte. Um den zähen Anfang (und Mittelteil) wettzumachen, geht gegen Ende hin dann alles Schlag auf Schlag – nur, dass ich da schon eigentlich nicht mehr wissen wollte, was denn nun tatsächlich passiert. Schade. Fazit Wenn man Interesse an der (mexikanischen) Filmindustrie hat und sich nicht an den vielen eingeworfenen Informationen dazu stört, dann hat das Buch sicherlich auch seine guten Seiten. Die Geistergeschichte dahinter hat für mich allerdings so gar nicht gezündet – auch, wenn die damaligen Filme auf hochentzündlichem Material produziert wurden.

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