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Rezensionen zu
Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte

T. J. Klune

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Bitte mehr von solchen Büchern!!

Von: Isheks

04.05.2021

Was für ein lesens- und liebenswertes Buch! Ehrlich gesagt, hatte ich mir am Anfang unter dem Titel etwas komplett anderes vorgestellt. So in Richtung Harry Potter gehend oder irgendwelche Zaubereien. Dann habe ich das Buch angefangen und musste feststellen, dass es im Grunde gar nicht um Zauberei geht, sondern um Kinder, die eben „anders“ sind, als die meisten Kinder. Jedes von ihnen ist einzigartig und anders, aber gerade wegen seiner „Andersartigkeit“ liebenswert und besonders. Wobei jedes Kind etwas Besonderes ist! Die Kinder sind abgeschottet auf einer Insel in einem Heim und Mr. Parnassus ist der Heimleiter. Von der Aufsichtsbehörde, hier wäre das wohl eine Art Jugendamt, wird der Sachbearbeiter Linus auf die Insel geschickt, der das Heim kontrollieren soll. Erst eigentlich der typische Beamter (auch das ist ja schon wieder ein Vorurteil), entwickelt er sich dann auch total ungeahnt und schließt jedes Kind samt dem Heimleiter ins Herz. Sie stellen sich auch gegen die Festlandbewohner und wollen ihnen nahebringen, dass die magischen Kinder eben Kinder wie alle anderen auch sind und dass man gegen Vorurteile ankämpfen sollte. Zusammenhalt ist auf der Insel großgeschrieben! Das Buch ist so liebenswert geschrieben, humorvoll und dann wieder ernsthaft - ich wollte gar nicht mehr zum Lesen aufhören. Die Kinder sind so gut beschrieben, das kleine Wesen z.B., das unbedingt Hotelpage werden möchte. Und ja, ich hab auch mal unter das Sofa geschaut, ob da nicht ein Lindwurm Knöpfe sammelt :) (wohin verschwinden die denn sonst immer?). Das Buchcover ist einfach wunderschön, wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich das schönste Buchcover von allen Romanen/Erzählungen/Krimis, die ich je so gelesen habe. Selbst jetzt, wo ich das Buch schon einige Zeit ausgelesen habe, schaue ich mir das Cover immer wieder an. Liebe Leute, räumt mit Vorurteilen auf, hinterfragt Meinungen. Seid nicht abweisend zu Mitmenschen, die „anders“ sind (wer legt denn eigentlich fest, was „anders“ ist?). Zusammenhalt, Freundschaft, Loyalität sind wichtige Werte! Und glaubt an Wunder! Von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Ein fantasievolles und magisches Buch

Von: jokabeck

03.05.2021

Linus Baker wird von seinem Arbeitgeber, der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger, für vier Wochen auf die Insel Marsyas geschickt, um dort das Waisenhaus für magisch begabte Kinder und den Heimleiter Mr. Parnassus zu überprüfen. Was Linus dort vorfindet und erlebt ist unglaublich. Dieses Fantasybuch hat mich sehr überrascht. Obwohl ich zuerst nicht ganz so begeistert von der Geschichte war, wurde es je weiter ich gelesen habe, immer spannender und überwältigender. Das Buch ist für alle Fantasyfans geeignet, egal wie alt sie sind und es gibt allen Lesern auch noch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg. Ich hätte mir allerdings gewünscht, alle Personen wären im Laufe der Geschichte auch mal durch Bilder dargestellt worden, um einen noch besseren Eindruck von ihnen zu bekommen.

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Linus Baker ist ein Vorzeigemitarbeiter: pünktlich, fleißig und immer absolut nach Vorschrift. Als er plötzlich zum Allerhöchsten Management gerufen wird, kann sich das niemand erklären – am allerwenigsten Linus selbst. Doch das Allerhöchste Management will ihn nicht feuern: sie wollen, dass er Mr. Parnassus‘ Heim für magisch begabte Kinder aufsucht, um sicher zu stellen, dass dort alles „mit rechten Dingen zugeht“. Denn in diesem Heim sind die besonders schweren Fälle schwerer Fälle untergebracht. Linus fällt aus allen Wolken. Vier Wochen soll er dort verbringen, weg von seinem Schreibtisch, seinem Häuschen, seiner Nachbarin (na gut, auf die konnte er gut und gerne auch länger verzichten) und weg von seinen Schallplatten. Für ihn, einen Mann der Routine, ein Grauen. Als er dann zudem erfährt, welche Wesen in diesem Heim untergebracht sind, bekommt er es mit der Angst zu tun. Doch Linus wäre nicht Linus, wenn er nicht alles genau nach Vorschrift durchführen würde. Womit er allerdings nicht gerechnet hat, ist die Wärme, die ihm die Kinder, die alle nur Monster nennen, und der Heimleiter Arthur Parnassus entgegenbringen. Und so muss der vorschriftsmäßige Linus mit Gefühlen umgehen, von denen er geglaubt hatte, dass sie nicht zu seinem Leben gehören. Bereits auf den ersten Seiten war mir bewusst: Linus ist mein Seelenpartner. Selten hatte ich so einen schnellen Zugang zu einem Protagonisten wie zu ihm. Es ist, als sitzt er in seinem Leben fest. Mit vierzig Jahren hat er nur in der BBMM (Behörde für begabte magische Minderjährige) gearbeitet, war nie krank, nie im Urlaub. Keine Familie, keine Freunde, kein Partner. Er ist schüchtern und zurückhaltend, aber er weiß, was richtig und was falsch ist. Als er dann auf Arthur Parnassus und die wunderbaren Kinder (Talia und Lucy haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen) trifft, fängt sein Herz an aufzutauen und seine von Vorschriften gefestigte Fassade an zu bröckeln. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dabei passiert eigentlich kaum etwas, Spannungsleser sollten eindeutig nicht zu dieser Geschichte greifen. Doch der zauberhafte Schreibstil und die dadurch erzeugte Atmosphäre, gepaart mit diesen wunderbar skurrilen Figuren, führen dazu, dass man diese Welt, die TJ Klune erschaffen hat, nicht mehr verlassen möchte. Ich kann nur noch eins sagen: Danke, TJ Klune, dass du die Bücherwelt mit dieser Geschichte ein wenig schöner, offener und hoffnungsvoller gemacht hast.

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"Fragen Sie sich nicht manchmal..." "Nein, niemals", antwortete Linus sofort. Was passiert mit dem Ort, wenn Sie Ihren Abschlussbericht eingereicht haben? Was wird dann aus den Kindern? Auf solche Fragen war Linus nicht vorbereitet, er wollte schnell wieder weg, mit solchen Gefühlen möchte sich Linus nicht beschäftigen, das widerspricht seinen Vorgaben der Behörde, bei der er arbeitet. Durchaus humorvoll lernen wir Linus und sein Umfeld kennen. Er ist eine Buchhalterseele, unter höchster Geheimhaltung begibt er sich auf die Insel von Mr. Parnassus. Die ersten Begegnungen mit den Kindern sind mehr als absonderlich für ihn. Ist Chauncey eine Seegurke oder eine Qualle? Und Parnassus trägt blaue Socken mit kleinen Wölkchen. Linus soll dem Unterricht beiwohnen bei Kindern, die ihm drohen ihn zu verbrennen, zu vergraben und andere Schauergeschichten, wie er zu Tode kommen wird. Lucy erzählt ihm, er komme aus einer Vagina, die von einem Penis penetriert wurde. Doch Lucy ist erst 6 Jahre. Eines Nachts erwacht er und muss feststellen, dass sein Bett schwebt. Und dieses Haus soll weiter bestehen bleiben? Er soll das befürworten? Doch dann kommt alles ganz anders, Linus lüftet ein großes Geheimnis, die Kinder schleichen sich in sein Herz. Soll er die Chance, die sich ihm bietet, nutzen? Das erfüllt ihn mit Angst. Doch im Leben ist eben nichts ohne Risiko … doch wer sich das Unmögliche erträumt…

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Schon lange hat mich kein Buch mehr so verzaubert! Das Besondere dabei ist nicht einmal die Story, diese ist zwar interessant, aber gar nicht mal so ausgefallen, etwas ähnliches haben langjährige Fantasyleser bestimmt schon irgendwo einmal gelesen. Auch raffinierte Plottwists oder dramatische Höhepunkte darf der Leser nicht erwarten. Was mich an Klunes Buch aber so sehr begeistert hat sind die Charaktere und wie genial er wichtige Botschaften in seine Erzählung integriert. Das fängt schon damit an wie beiläufig homosexuell der Protagonist Linus Baker ist. Klune macht daraus kein großes Ding, es ist einfach ein ganz normaler Teil von Linus. Eine große Rolle hingegen spielen die Themen Vorurteile, Minderheiten, Selbstbestimmung und Freundschaft. Einfühlsam beschreibt Klune wie die Heimbewohner von den “normalen” Menschen ausgegrenzt werden, nur weil sie anders aussehen oder besondere Fähigkeiten besitzen. Der Titel des Romans ist dabei etwas irreführend, denn um Magie, wie wir es beispielsweise aus Harry Potter kennen, geht es eigentlich nicht, sondern eher um Fabel- und Fantasiewesen. “Mr. Parnassus Heim für besondere Kinder” würde den Inhalt treffender beschreiben. Die Charaktere sind dabei so fantasievoll erschaffen und so liebevoll beschrieben, dass man sie bereits nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen hat. Viele der Kinder haben bereits sehr unschöne Erlebnisse gemacht, dennoch haben sie ihren Glauben an das Gute im Menschen nicht verloren und trotz ihrer Andersartigkeit und der Abgeschiedenheit in der sie Aufwachsen müssen haben sie Träume für ihr Leben. Doch es geht nicht nur ernst zu, an vielen Stellen gibt es Situationen die mich zum Lachen gebracht haben. Das Buch ist für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, ein Roman den man mit einem Lächeln zur Hand nimmt und von dem man sich wünscht, dass er immer weitergeht. Das Buch ist für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, ein Roman den man mit einem Lächeln zur Hand nimmt und von dem man sich wünscht, dass er immer weitergeht. Ein absoluter Lesetipp, nicht nur für Fantasy-Leser.

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Mr Parnassus wollte ich schon sehr lange auf englisch lesen da es einen sehr interessanten Plot verspricht. Da es jetzt auf deutsch erschienen ist gab es für mich kein halten mehr: Linus Baker arbeitet für eine Sonderabteilung des Jugendamt das für das wohlergehen magisch begabter Kinder zuständig ist. Er befolgt immer die Regeln, lässt sich nicht von Emotionen leiten und führt ein recht tristes Leben mit seiner Katze. Sein eintöniges Leben wird jäh unterbrochen als er den Auftag bekommt das Waisenhaus von Mr Parnassus genauer unter die Lupe zunehmen und dort nach dem Rechten zu schauen. Mitten auf einer abgelegenen Insel umringt vom blaauen Meer liegt das Heim und Linus muss schnell feststellen das die Parnassus Schützlinge selbst für magisch Begabte sehr speziell sind. Aber genau diese Kinder bescheren ihm das größte Abenteuer seines Lebens... TJ Klune hat mit Mr Parnassus eine wirklich schöne Geschichte geschrieben die ein wenig an Die Insel der besondern Kinder erinnert aber noch etwas mehr Tiefgang hat. Mit viel Liebe zum Detail erschafft der Autor ganz wundervolle Charaktere. Linus hatte für mich von Anfang an etwas besonderes auch wenn man am Anfang ein bisschen Mitleid mit ihm hat da er in einem recht trostlosen Leben feststeckt. Man möchte ihn am liebesten umarmen und sagen das alles wieder gut wird. Ich fand vorallem seine charakterliche Reise sehr schön zu beobachten, wie er menschlicher wird und an seinem neuen Auftrag wächst und dadurch auch zu sich selbst findet. Auf seinem Weg dort hin begleiten ihn viele sehr liebevoll gestaltete Charaktere die oft auch sehr verschroben sind aber genau das macht deren Charme aus. TJ Klune legt hier einen ganz besonderen Schreibstil an den Tag, denn es gelingt ihm den Leser ganz sanft in die Geschichte zu ziehen und und die Magie die er mit der Geschichte erschaffen aht auf ihn wirken zu lassen so das man das Buch nciht mehr aus der Handlegen kann da man total gefangen ist. ganz sensible behandelt der Autor wichtige Themen wie Identitätsfindung, Ausgrenzung, Rassismus und zeigt dabei aber auch wie wichtig der Zusammenhalt ist und wie schön das Leben auch sein kann. Mr Paranassus Heim für magisch Begabte ist für mich definitiv ein Jahreshighlight. Nicht nur die wundervolle Geschichte sondern auch die besonderen Charaktere wissen hier zu überzeugen. Ein Buch das auf negative Seiten aufmerksam macht und doch das weite Spektrum des Lebens feiert. 6 von 5 Sternen

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bezaubernd schön

Von: Melea

01.05.2021

In der von Klune geschaffenen fiktiven Welt gibt es normale Menschen, sowie magisch begabte Menschen/Wesen. Letztere müssen sich registrieren lassen und stehen unter Beobachtung, derartige Kinder leben i.d.R. in Waisenhäusern, die regelmäßig überprüft werden. Linus Baker ist Sachbearbeiter für die zuständige Behörde und man merkt sofort, dass er das Herz am richtigen Fleck hat, obwohl er streng nach dem „Handbuch“ arbeitet. Linus ist die Hauptfigur dieses Romans. Er erhält vom obersten Management einen Geheimauftrag: Für 4 Wochen soll er auf eine abgelegene Insel fahren, um dort ein besonderes Heim besonders gründlich zu untersuchen, inclusive des Heimleiters. Er macht sich mit seiner Katze auf den Weg und findet einen magischen Ort und sehr spezielle Wesen vor. Nach dem anfänglichen Schock über das Treffen mit dem Sohn des Teufels, einem Gnomen Mädchen, einem Lindwurm, Elementargeistern, einem Gestaltwandler u.a. versucht er seine Arbeit wie immer offen und objektiv zu erledigen. In den vier Wochen lernt er die Bewohner der Insel sehr gut kennen. Die professionelle Distanz bleibt schnell auf der Strecke, denn Linus begegnen wundervolle Kinder, die er so akzeptiert wie sie sind. Alle Charaktere in diesem Buch sind sehr gut ausgearbeitet. Der Erzählstil ist locker zu lesen und zaubert fantastische Bilder für das Kopfkino. Die geschilderten Erlebnisse sind fantasievoll und warmherzig. Zu gerne wäre ich bei einer Abenteuerexpedition der Schüler oder einem Ausflug in die Umgebung tatsächlich dabei gewesen Ein absolutes Wohlfühlbuch, in dem die Erkenntnisse, die Linus und andere Menschen gewinnen, immer mal in den Vordergrund rücken. Diverse schöne aussagekräftige Stellen habe ich mir markiert, für ein Fantasybuch eine Seltenheit. Sogar Kant wird im Unterricht für die Kinder behandelt und verständlich zitiert. Klune transportiert seine Botschaften sehr deutlich: Man sollte anderen Menschen mit Respekt und Offenheit zu begegnen, genau hinsehen, sich für Andere einsetzen. Er spricht sich gegen Ausgrenzung und Vorurteile und für Diversität in der Gesellschaft aus. Die genannten Themen wurden gut in das Geschehen intergiert. Es wird sehr glaubhaft aufgezeigt, dass es sich lohnen kann, den gewohnten Trott zu unterbrechen, Vorgegebenes zu hinterfragen und für seine Ziele und Träume zu kämpfen. Ein schönes Buch für Kinder, aber auch Erwachsene. Von mir gibt es fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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KURZE ZUSAMMENFASSUNG: Linus Baker ist ein einsamer Mann. Auch wenn er sich selbst nicht so bezeichnen würde. Mit seinen vierzig Jahren lebt er immer noch allein in seinem kleinen Haus mit seiner Katze Calliope, die er nicht gerade als liebenswürdig bezeichnen würde, und seinem Rettungsring, den er versucht mit Salaten und so wenig Dressing wie möglich, loszuwerden. Seine Nachbarin, die steinalte Mrs. Klapper, das Gegenteil von einem sonnigen Gemüt, erwartet ihn jeden Abend aufs Neue mit einer ihrer bissigen Bemerkungen, auch hier kann man nicht gerade von einer liebenswerten Person sprechen. Als ob er nicht sowieso schon von den Strapazen seines Jobs, den er nun schon seit 17 Jahren in der BBMM – der Behörde der Betreuung Magischer Minderjähriger – machte, gezeichnet wäre. Als Sachbearbeiter der BBMM gehört es zu seinen Aufgaben, Waisenhäuser für magisch Begabte zu inspizieren und zu prüfen, ob alles mit rechten Dingen zugeht und Empfehlungen abzugeben, ob die Waisenhäuser bestehen oder geschlossen werden sollten. Dies macht er stets mit allergrößter Sorgfalt und genügend emotionalem Abstand, rein objektiv. Seine Berichte sind lupenrein. Ms. Jenkins, seine Vorgesetzte und größter Alptraum, macht ihm allerdings ebenfalls das Leben schwer. Linus hat schon früh gelernt, dass sich still verhalten dazu führt, übersehen zu werden. Aus Angst vor Ms. Jenkins und ihrem Strafpunkte System arbeitet Linus noch sorgfältiger, alles hat und muss seine Ordnung haben. Bis zu dem Tag, als die Allerhöchste Managementebene ihn zu sich ruft … Sie haben einen Auftrag – Geheimhaltungsstufe 4 – und er ist der perfekte Sachbearbeiter dafür. Linus, von Natur aus mit einer gesunden Skepsis gesegnet, weiß nicht, auf was er sich da, eher ungewollt, eingelassen hat. Das Waisenhaus und die Kinder die dort leben hat Linus in seinen ganzen 17 Jahren Berufserfahrung noch nicht gesehen und er wird noch so manche Überraschung erleben, die ihn ziemlich aus seiner Komfortzone locken wird. Schnell merkt er, dass nicht alles aus Vorgaben und Verordnungen besteht und sich gewisse Emotionen nicht immer ausschalten lassen, zumindest nicht auf Dauer … MEINE MEINUNG: Ich bin vollauf begeistert. Das Buch ist von Anfang bis Ende eine wahre Freude. Ich hatte mit jeder Seite Spaß und wollte es eigentlich nicht mehr aus den Händen legen. Ich konnte sofort in die Geschichte einsteigen, musste gar nicht viel nachdenken und war sofort mit allem vertraut. Es ist wirklich flüssig und schlüssig geschrieben, die Ereignisse reihen sich überschaubar aneinander. Die einzelnen Charaktere, egal ob Haupt- und/oder Nebencharaktere sind authentisch und der Großteil war mir sogar sympathisch. Jeder einzelne hat die Emotion in mir geweckt, für die er bestimmt war, es hat somit einfach Spaß gemacht, einen Charakter zu mögen oder ihn zu verabscheuen, es war fast schon zu leicht. Am besten gefiel mir die persönliche Entwicklung von Linus Baker. Es war von vornherein absehbar, dass er eine große Entwicklung durchmachen wird, dennoch blieb es spannend, wie es dazu kommen wird. Wo er sich anfangs hinter seinen Fakten, Vorgaben, Verordnungen und dem ihm Bekannten versteckt, aus Angst darüber nachdenken zu müssen, was wirklich für Konsequenzen dahinterstecken, wenn er Waisenhäuser und Heime schließen lässt. Ist er wirklich nur Sachbearbeiter geblieben, weil es ihm soviel mehr Spaß macht, als eine andere Tätigkeit, oder weil er wusste, was die nächste Ebene wirklich tut? Es war einfach zu klasse zu beobachten, wie sich die Geschichte aber auch Linus sich entwickeln wird. Vieles konnte man vorausahnen, aber der Weg war mir persönlich doch immer wieder ein Rätsel, sodass ich weiterhin häufig überrascht wurde. Ich fühlte mich beim Lesen wie ein stiller Beobachter, der einfach zur Familie gehört. Als hätte ich mir durchgehend selbst meine Notizen gemacht und Berichte geschrieben um am Ende zum selben Ergebnis zu kommen. Ich möchte mehr solcher Geschichten lesen. Ich kann abschalten, ich kann mich fallen lassen und dennoch bin ich mit allen Sinnen gefragt und voll dabei, ohne Ausnahme. Ich weiß, ich singe hier ein Loblied auf dieses Buch, aber ich finde auch, es hat es verdient. Aus meiner Sicht kann es wirklich bei den „Großen“ mitspielen und steht nun mit Stolz in meinem Regal. Bitte mehr davon!

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