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Rezensionen zu
Talberg 1977

Max Korn

Die Talberg-Reihe (2)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender wird vermisst. Was hat Maria damit zu tun und wie hängen womöglich die familären Verzwickungen aus dem Dorf damit zusammen? "Talberg 1977" ist der zweite Band der Talberg-Trilogie, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Atmosphäre ist düster und sehr beklemmend, allein schon durch die Einsamkeit Marias und dass sich die Handlung viel im Wald abspielt. In den zweiten Band konnte ich besser starten als in den ersten. Hier war der Schreibstil nicht ganz so geprägt mit dem bayrischen Dialekt. Auch die Spannung hat mir hier besser gefallen, da hier nicht so ausschweifend über die einzelnen Protagonisten erzählt wird. Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren hat wieder für Abwechslung und Rätsel gesorgt. Das Ende bleibt ein wenig geheimnisvoll, wie ich finde auch sehr passend zur ganzen Handlung. Ich hatte hier auch nicht das Gefühl unbedingt wissen zu wollen, was aus dem Geheimnis geworden ist. Bisschen schwer gefallen ist mir die Zuordnung der einzelnen Protagonisten und deren Verbindungen zueinander, auch wenn es vorne in der Buchklappe ein Personenverzeichnis gibt. Mein Fazit: Ein sehr gelungener Spannungsroman mit vielen (auch ungelüfteten) Geheimnissen. Durchaus leseneswert und man muss nicht unbedingt dafür den ersten Band kennen.

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Talberg ruft erneut

Von: Lizzy Curse

13.06.2022

Ich habe meine Sachen gepackt und mich ein weiteres Mal auf die Reise nach Talberg begeben. Hatte ich denn von der ersten Begegnung mit dem düsteren Ort, der am Berghang klebt wie ein Giftpilz am knorrigen Baum, nichts gelernt? Nein, wohl nicht. Ich wusste aus der Vergangenheit ja, dass Talberg ein gefährliches (nicht beschauliches) Dörfchen ist und auch, dass nicht alle (un)bescholtenen Bürger überleben. Aber die Geschichte, die sich im Jahr 1977 ereignete, kroch mir unter die Haut und baut sich da ihr Spinnennetz. Talberg 1977 ist der zweite Roman der locker verknüpften Talberg-Reihe - der Leser reist einmal 1935, 1977 und das letzte mal 2022 in das Dörfchen - und immer herrscht die selbe bedrückende düstere Atmosphäre. Ich glaubte wirklich, ich stände im Schatten des Berges wie das Dorf selbst. Die Schatten kriechen aus den Seiten, ich sah sie in den Augen der Figuren. Kurzum - der Autor erzeugte gekonnt eine beklemmende Stimmung, die zur Handlung passt wie ein Abziehbild. Wir folgen Maria - die im Dorf als betagte Kräuterhexe verschrien ist und folglich ein einsames Leben fristet. Ich habe Maria schätzen gelernt. Ich fühlte mich im Buch beinahe wie ihre Verbündete. Natürlich war Maria (wie übrigens keine Figur, die im Buch vorkommt) nicht vollkommen makellos. Hat geliebt und Traumata durchgemacht, die sie geprägt haben. Teilweise waren diese für mich - leise erzählt - umso eindringlicher. Um die Dorfhexe herum gruppieren sich mit zunehmender Seitenzahl seltsame Ereignisse. Menschen verschwinden. Dubiose Briefe tauchen auf. Und alle Spuren verlaufen sich auf unebenen Waldpfaden. Ich begann, selbst Hypothese aufzustellen. Weiß die ehemalige Bäckerin Traudl mehr? Was wird in der Schankwirtschaft über die Bierkrüge hinweg getuschelt? Gleich ob unten im Dorf oder bei Maria in der Waldhütte. Die Spannung war immer zum Greifen nah. Mal dünn wie Spinnenseide, mal dick wie eine Eisenkette. Sie hat mich durch die Geschichte geleitet - die manchmal in die kriminalistische Sparte schlägt, oftmals aber auch mysteriös bleibt. Wie es sich für so einen kleinen Ort an der deutschen Grenze gehört. Ein paar Dinge bleiben immer ungeklärt, werden unter feuchten Tannennadeln verscharrt. Und das ist gut so, in diesem Dorf, in diesem Buch hatte ich auch nicht das Gefühl, alles wissen zu müssen und jedes Geheimnis lüften zu müssen. Gerade das Mysteriöse übte einen ungeahnten Reiz auf mich aus. Die verzweigten Beziehungsgeflechte, die Andeutungen, die im Dorf getratscht werden. Das hat mich richtig mitgerissen. Ich bin sehr gespannt, ob noch ein paar Talberg-Geheimnisse auf meiner nächsten Reise aufgedeckt werden oder ob sie im Dunkeln bleiben. Denn einige Geheimnisse überdauern die Zeit. Einzig für das Ende hätte ich gern ein paar mehr Seiten gesehen. Es wäre sicher nichts an der geheimnisvollen Aura des Buches verloren gegangen, wenn die Schläge nicht im Stakatotakt erfolgt wären.

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auch wieder super

Von: Suse

12.04.2022

Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Drei Romane spielen zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Ort. Vier ortsansässige Familien bestimmen das Geschehen – wechselweise sind sie mal Opfer, mal Täter, mal Ermittler. Und natürlich sind alle Fälle miteinander verbunden … Der Autor: Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seine Romane stehen regelmäßig in den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen Teil seiner Jugend verbrachte Korn in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald, dessen Geschichte und Legenden ihn zu seiner großen neuen Spannungstrilogie inspirierten. Meine Meinung: Es geht genau so spannend weiter, wie es aufgehört an. Sollte man die Teile der Reihe nach lesen? Ich sage ganz klar, ja. Es kommen einfach wieder Personen vor, die wir schon kennen. Auch dieses Buch besticht wieder durch seine Atmosphäre. Sie ist, wie schon im ersten Teil, sehr düster und bedrückend. Auch die Personen sind hier wieder gut gezeichnet und wachsen einem ans Herz. Der eine mehr und der andere weniger. Es gibt auch wieder unsympathische Personen. Die Geschichte um Maria ist sehr spannend und teilweise sehr beklemmend. Hier sind einige grausame Szenen enthalten und auch die Sprache ist wieder super derb. Wie schon im ersten Teil, muss man das einfach mögen. Man muss sich auf die Geschichte einlassen. Maria als Charakter ist mir unglaublich ans Herz gewachsen. Ihre Vergangenheit und Erfahrungen waren beklemmend und sind nichts für schwache Gemüter. Die Spannung in diesem Buch ist durchgängig. Es liest sich fast von allein und ich frage mich, wie schafft der Autor es immer wieder mich zu überraschen. Eine tolle Reihe, die ich jedem empfehlen kann, der es düster und geheimnisvoll mag. Ich werde auch den dritten Teil lesen.

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„Talberg 1977“ ist nach „Talberg 1935“ der zweite Band der Talberg-Trilogie des Autors Max Korn. Zum Verständnis dieses Romans muss man den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, da die Handlung hier mehr als 40 Jahre später angesiedelt ist und längst nicht mehr alle Charaktere leben. Trotzdem gibt es Verbindungen und Parallelen zu der Handlung und den Personen aus dem vorherigen Buch. Maria, die einsam und zurückgezogen lebt, ist eine äußerst interessante Protagonistin. Direkt zu Beginn der Handlung möchte ein Pilger bei ihr übernachten und verschwindet. Dadurch wird Kriminalinspektor Walther Göhring aus Passau auf den Plan gerufen und beginnt zu ermitteln. Der Spannungsaufbau ist Max Korn gut gelungen. Ich habe durchgehend mitgerätselt, was passiert sein könnte und worin Marias Geheimnis liegt. Die Atmosphäre, die Max Korn hier geschaffen ist auch dieses Mal wieder düster und passt perfekt in die Zeit. Ohne viele Emotionen beschreibt er das Leben in dem Dorf Talberg und ich bekam schnell eine gute Vorstellung von den Bewohnern und auch von der Umgebung. Die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her und reicht zurück bis in das Jahr 1906. Dadurch fügen sich die Handlungsstücke nach und nach zusammen und man erfährt Stück für Stück immer mehr über Maria und ihre Familie. Im vorderen Innencover befindet sich eine Übersicht über die wichtigsten Familien des Dorfes und die übrigen Charaktere. Diese fand ich durchaus hilfreich, da es dadurch leichter war, die Übersicht zu behalten und die Personen entsprechend zuzuordnen. Max Korn ist in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald aufgewachsen und man merkt, dass dieser ihn zu diesen Romanen inspiriert hat. Die Beschreibungen sind so bildhaft und authentisch, dass ich beim Lesen ein tolles Kopfkino hatte und die beklemmende Stimmung des kleinen Dorfes direkt bei mir ankam. Auch wenn es mich nicht in den Ort Talberg zieht, das Leseerlebnis ist gelungen und lohnenswert. Ich möchte in jedem Fall erfahren, wie es in „Talberg 2022“ weitergeht, bin gespannt welche der bekannten Charaktere wir dann antreffen und welche Geheimnisse noch ans Licht kommen werden.

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Maria lebt allein im Wald. Sie hat zwei Ehen hinter sich, ihr erste Gatte war ein Choleriker, der zweite ein Säufer. Beide sind lange tot. Die Leute aus dem Dorf halten sie für eine Hexe, der man besser aus dem Weg geht. Wenn jemand stirbt, gibt man der Hexe die Schuld. Doch niemand ahnt ihr wahres Geheimnis – und wie gerne der Tod ihr zur Hand geht.Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Der erste Teil der Reihe hat mir super gefallen und war ein echtes Highlight. Deswegen habe ich mich total gefreut, dass ich auch 1977 vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe. Ich war gleich auf den ersten Seiten wieder zurück in Talberg. Auch wenn sich der kleine Ort über die Jahre verändert hat, hatte ich beim Lesen immer noch die selben Gefühle. Maria war ein super interessanter Charakter und ich habe so gerne aus ihrer Sicht. Ich liebe es wie das Thema Hexerei aufgegriffen wird. Bis kurz vorm Schluss hatte ich keine Ahnung was die Auflösung sein könnte. Der Schreibstil von Max Korn hat mich wieder super leicht durch das Buch geführt und ich war wieder recht schnell durch. Auch der Ermittler war ein interessanter Charakter. Dieser Teil bekommt einen Stern weniger als der erste Band, da mich dieser einfach noch ein bisschen mehr mitreißen konnte. Auch wenn 1977 Sehr spannend war und ich das Buch stellenweise nicht aisnder Hand ich wollte, was 1937 noch ein Ticken besser. Trotzdem habe ich das Buch super super gerne gelesen und ich freue mich wahnsinnig auf dem nächsten und letzten Band. Das Buch bekommt 4/5 Sterne.

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Wie im ersten Band bereits gehalten kommt dieser Roman sehr düster, teilweise schaurig und beklemmend daher. Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten. Man erkennt ein Holzgebäude, welches sich vor einem Wald befindet. Der Klappentext ist meiner Meinung etwas zu kurzgefasst, was allerdings beim Leser wiederum durchaus Spannung erzeugen könnte. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Inhalt in der Beschreibung gewünscht. In der Erzählung geht es diesmal um die Familie Leiner. Stand im ersten Band die Familie Steiner im Vordergrund, geht es diesmal um die Familie Leiner im speziellen um deren Stieftochter Maria. Maria lebt als alte Frau in einer Waldhütte abseits von Talberg. Aufgrund der Verbannung ihrer ursprünglichen Familie lebt sie als Einsiedlerin und wird von den Bewohnern des Dorfes als „Hexe“ bezeichnet. Sie entwickelt ihr eigenes kleines Reich und führt ein bescheidenes zurückgezogenes Leben. Alsbald verschwindet aus einer Herberge ein Gast, welcher angeblich in dem Wald gesichtet wurde und eventuell ihr begegnet sein könnte. Im Dorf ist man sich sicher, dass Maria hinter dem Verschwinden stecken wird. Kriminalinspektor Walter Göhring ist überzeugt, dass hier etwas nicht stimmt! Oder ist alles doch ganz anders? Die Hauptprotagonistin Maria Leiner ist eine sehr depressive und harte Frau. Aufgrund der schlimmen Erlebnisse in der Vergangenheit ist sie gezeichnet und kann dem Leben leider nichts Schönes abgewinnen. Sie tat mir auf der einen Seite sehr leid, aber trotzdem konnte ich mich leider nicht mit ihr identifizieren. Als bedeutsame Nebenfiguren treten Josef Leiner, der Sohn von Mathilde, eine Cousine von Maria, Wilhelm Steiner, der Sohn von Elizabeth Steiner aus dem ersten Band und Alois Wasner ein Metzger aus dem Dorf, seine Tochter Heike Wasner sowie Kriminalinspektor Walter Göhring auf. Am interessantesten, wenn auch am unsympathischsten war dabei die Figur des Alois Wasner. Er kommt äußerst brutal und cholerisch daher und schreckt vor nichts zurück. Auch die Polizei bekommt ihr Fett weg und Gewalt ist für ihn immer eine Lösung, schlachtet er doch jeden Tag Tiere und der Tod ist in seinem Haus fest verankert. Der Aufbau der Handlung ist stringent und wird nur durch wenige Zeitsprünge unterbrochen. Die Geschichte spielt in der Zeit um das Jahr 1977 und ist somit historisch gut einordbar. Vereinzelt werden Zeitsprünge in die Vergangenheit von Maria angedeutet, diese sind aber für den Lesefluss kein Problem, sondern tragen zum verbesserten Verständnis der Geschichte bei. Der Schreibstil des Autors ist gehoben, dialogorientiert und auch der dort beschriebenen Umgebung sehr gut angepasst. Dies hat mir wie im ersten Band bereits sehr gut gefallen. Durch die besondere Sprache hat der Leser einen guten Bezug zu diesem Ort und die Erzählung erhält dadurch eine große Portion Authentizität. Die Erzählung ist erneut sehr düster, teilweise brutal und auch schaurig gehalten. Leser, welche etwas zum Schmunzeln haben möchten, werden hierbei kaum fündig werden. Das Fazit ist insgesamt positiv. Die menschlichen Abgründe und Handlungen des Ortes Talberg und seiner Menschen sind gut dargestellt. Den einzelnen Leserinnen und Leser wird nichts vorgemacht oder beschönigt. Ich hätte mir allerdings eine etwas „moderne Darstellung“ der Lebensweise der Personen gewünscht. Gerade beim Lesen der Geschichte konnte der Leser den Eindruck gewinnen, die Handlung spielt vor 100 Jahren was angesichts des Jahres 1977 etwas sonderbar klingt. Allerdings hat mir die Idee gefallen, einen Ort zu präsentieren, an dem die „dunkle Zeit und Vergangenheit stehen geblieben ist. Das Ende ist sehr bedrückend und wird im Laufe der Erzählung immer wieder angedeutet. Allerdings hatte ich eine andere Vorahnung für die Auflösung, was ich als sehr spannend empfunden habe. Für Freunde einer etwas anderen Geschichte ist dieser Roman also empfehlenswert. 7/10 P. Bitte beachten diese Rezension geht erst am 04.03.2022 auf unseren Kanälen online.

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Maria, 72, wird im Dorf von allen als „die Hex´“ betitelt und wenn jemand krank wird oder stirbt, ist immer erst mal Maria Schuld. Andererseits kommen die Leute zu ihr, wenn sie Hilfe bei einem medizinischen Problem benötigen, welches im Verborgenen bleiben soll. Seit nunmehr 30 Jahren lebt sie in einer Hütte auf einer Waldlichtung, nahe Talberg und doch so weit weg, dass sie ein Eremitendasein führt. Eines Tages kommt ein angeblicher Pilgerer bei Maria vorbei, der in ihrer Scheune übernachten möchte. Er kommt ihr komisch vor, doch sie lässt ihn gewähren. Am nächsten Tag ist er spurlos verschwunden. Das ruft die Polizei auf den Plan in Gestalt von Inspektor Walter Göhring. Und nun nimmt das Unheil seinen Lauf, denn es wird eine zerstückelte Leiche gefunden und die Metzgertochter wurde offensichtlich vergiftet und schwebt in Lebensgefahr. Wer war der Pilgerer? Wer ist der Mörder? Wer hat das Mädchen vergiftet? Und vor allem: warum? Die Geschichte spielt sich im Jahr 1977 ab. Dennoch springt der Autor zwischen den vielen Jahren (1906, 1920, 1945, 1947, 1955, 1977) hin und her und der Leser wird so immer tiefer in die Zusammenhänge geführt. Immer mehr erfahre ich darüber, warum Maria so abgeschieden lebt, was sie alles durchgemacht hat, wer ihre Familie ist etc. Und nahezu von Anfang an treibt mich die Frage um: was verbirgt Maria in ihrem Keller? Dieses Geheimnis wird gelüftet, bis dahin durchlebe ich eine überaus düstere, atmosphärische, bedrückende, fesselnde, spannende Geschichte, die mich wirklich in ihren Bann ziehen konnte. Es gibt Parallelen zu Band 1 und auch Erwähnungen von Personen/Zusammenhängen aus dem ersten Teil, der vor mehr als 40 Jahren spielte, dennoch ist das hier eine eigene Geschichte. Es geht letztlich um diesen Ort – um Talberg – den Titel der Buchreihe. Dieses Dorf ist düster, bedrückend und lastet irgendwie schwer auf der Seele – auch beim Lesen. Seite 247: „Wir alle hier sind verflucht. Verflucht, Leid zu ertragen.“ Seite 248: „Und? Spüren Sie schon seinen Schatten [Anm.: den des Ortes] auf Ihrer Seele? Spüren Sie ihn?“ „Vierundneunzig Jahre fließt das Gift dieses Ortes bereits durch meine Adern“ Wie auch in Teil 1 ist der Schreibstil besonders. Nicht ganz leicht, weil einfach anders und dennoch mit einer Sogwirkung, die mich beeindruckt hat. Auch hier herrscht eine düstere, beklemmende Stimmung, die mich nicht kaltlässt. Das vielfache Hin- und Herspringen in der Zeit verlangt mir eine höhere Aufmerksamkeit ab, wodurch ich noch bewusster gelesen habe, also sonst. Auch deswegen, weil nicht alles zu 100% präsentiert wird, sondern man auch zwischen den Zeilen viel erfährt. Schön finde ich die Auflistung der beteiligten Personen ganz vorne im Buch – diese habe ich immer mal wieder zu Rate gezogen. Das Cover ist gut gewählt, strahlt es doch eine gewisse Düsternis aus. Von mir für diesen genau so außergewöhnlichen 2. Teil: 4/5 und eine Empfehlung für diejenigen unter euch, die düstere, sehr atmosphärische (Krimi-)Romane mit einem ordentlichen Schuss „mal was anderes“ mögen. Dass ich nun auch noch Teil 3 lesen MUSS, dürfte klar sein.

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