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Rezensionen zu
Die Geschichte einer unerhörten Frau

Hanne Hippe

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Zeitreise

Von: crazy girl

20.07.2021

Gussy Fink lässt sich 1960 scheiden und versucht in Köln mit ihren zwei Kindern einen Neuanfang. Geschieden und Evangelisch zu sein ist ein absolutes Unding in Köln. Schon bei der Suche an einer Schule für ihre beiden Kindern stößt ihre Konfession und ihr Familienstand auf harten Widerstand. Doch diese und viele andere Situationen meistert Gussy mit viel Schlagfertigkeit. Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Handlung wird in unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt und springt in etwas verwirrend hin und her. Auch wird sie mal aus der Sicht von Gussy, der Tochter Eva und dem Ehemann Hermann erzählt. Alles in allem kann ich der Handlung gut folgen. Die Protagonisten sind gut beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzten. Besonders Gussy hat mir gefallen, die zum Schluss eine starke Entscheidung trifft.

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Augusta Fink genannt Gussy, trennt sich Anfang der 60er Jahre von ihrem Mann, einem zwar allseits beliebten Hallodri, doch nachdem seine betrügerischen Geschäfte auffliegen, sieht sie keine Zukunft für diese Beziehung! Mit ihren zwei Kindern zieht sie von Frankfurt nach Köln, in die Nähe ihrer ungeliebten Schwester und Mutter. Schnell stellt sie dort fest, als Vertriebene geschiedene, evangelische Frau, hat man dort kein leichtes Standing! Doch Gussy lässt sich so schnell nicht unterkriegen….! Der Roman mit dem treffenden Titel “Die Geschichte einer unerhörten Frau” von Hanne Hippe, ist das Porträt einer jungen Frau mit ihren zwei kleinen Kindern, die sich entschließt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und allen Vorurteilen und Konventionen die Stirn zu bieten. Dafür sucht sie sich eine recht bigotte Stadt und Zeit aus, denn eine Frau ohne Mann darf es in den 60er Jahren nur als Witwe geben! Was nicht sein soll, das darf nicht sein, oder ab damit unter den Teppich! Es gibt ungeschriebene Regeln was sich gehört und was nicht;). Aber Gussy und auch ihre kleine Tochter Eva machen da nicht mit;)! Es ist herrlich die beiden Charaktere durchs Buch zu begleiten, in traurigen wie in guten Abschnitten. Der Schreibstil ist erfrischend locker, lebhaft und sehr unterhaltsam. Die Autorin widmet sich dem Thema „Was Frau darf, was nicht“, mit einer guten Prise Humor und zeigt dabei gekonnt den damaligen Zeitgeist auf und legt den Finger in offene Wunden. Dabei greift sie auch erstaunliche und kuriose autobiografische Details aus ihrer Familiengeschichte auf. Auch die Nachkriegszeit mit Vertreibung, Ängsten und Schrecken werden in Gussys Schicksal deutlich gemacht. Mein Fazit: Ein wirklich gelungenes Zeitporträt, zwischen 1945 und 1965, das mich komplett begeistert, teils ein wenig traurig gemacht hat. Obwohl sich seitdem viel verändert hat, gibt es immer noch viel zu viele, die voller Neid und Missgunst am Fenster hängen, voller Interesse daran was andere machen/dürfen, obwohl die Kehrwoche doch eigentlich längst abgeschafft wurde;).

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Herausragende Familiengeschichte

Von: Sunflower18

12.07.2021

Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, doch ich hätte am Anfang nie gedacht, dass es mich so mitreißt. Es geht um die Familie von Gussy Fink, die den Mut aufbringt und sich Ende der 50er/Anfang der 60er von ihrem Mann scheiden lässt. Es ist wirklich bemerkenswert, wie Gussy nach und nach selbstbewusster wird und sich weiterentwickelt. Auf der anderen Seite ist es aber erschütternd, wie sie als geschiedene Frau diskriminiert wird. Es gibt auch Passagen, die aus Sicht ihrer Tochter Eva oder der ihres Ex-Mannes erzählt werden. Die Flucht von Gussy und ihrem Schwiegervater Gustav von Breslau nach Frankfurt wird auch geschildert. Dieses Buch ist sehr gut und spannend geschrieben. Die historischen Ereignisse wurden fundiert recherchiert und mir sind keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler aufgefallen, wie es doch in einigen anderen Büchern der Fall ist. Ich empfehle dieses Buch definitiv weiter und wünsche mir eine Fortsetzung. Da der Roman auf einer Familiengeschichte beruht, sollte das doch kein Problem sein.

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Mehr, als ich erwartet hatte

Von: Andrea

10.07.2021

Dieser Roman ist viel mehr, als ich es erwartet hatte. Es geht nicht nur um Gussy, die sich 1959 von ihrem Mann scheiden lässt und von nun an als alleinerziehende Mutter klarkommen muss. Es geht um eine Flucht nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, das Leben in der Nachkriegszeit, in Westdeutschland und der DDR. Als Leserin, die weit nach den 60er Jahren geboren wurde, habe ich viel über das Leben und die Sitten dieser Zeit erfahren. Dabei wächst mir Gussy ans Herz, ich bewundere sie und alle Frauen, die damals für die Rechte (geschiedener) Frauen gekämpft haben! Alles in allem ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und gerne weiterempfehle!

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Eine starke Frau geht ihren Weg..

Von: LeseratteMelly

06.07.2021

Rezension (Rezensionsexemplar) Hanna Hippe – Die Geschichte einer unerhörten Frau Klappentext: Verheiratet, zwei wohlgeratene Kinder, perfekte Ehefrau und Mutter: Gussy Fink führt ein Leben, wie man es in den Fünfzigerjahren von einer Frau erwartet. Doch das ändert sich, als sie feststellt, dass ihr Mann in dubiose Geschäfte verwickelt ist und sie hintergangen hat. Für Gussy liegt nicht nur ihre Ehe, sondern auch ihre Zukunft in Scherben. In ihrer Verzweiflung wagt die eigentlich schüchterne Frau einen kühnen Schritt - sie reicht die Scheidung ein. Aus der angepassten Mustergattin wird eine von der Gesellschaft argwöhnisch beobachtete Außenseiterin. Doch Gussy ist entschlossen, für ein neues und selbstbestimmtes Leben zu kämpfen - ohne jeden Kompromiss. Protagonisten : Gussy: Sie ist eine starke,selbstbewusste und selbstsicher Frau. Auch wenn das Leben für sie nicht immer einfach war,so finde ich ihre Stärke einfach Bemerkenswert. An ihr kann man sehen,wofür Frauen gekämpft haben und sie ist eine echte Heldin. Eine Heldin aus diesem Grund,das sie sich allen Widrigkeiten widersetzt. Sie geht ihren Weg und egal wieviele Steine ihr in den Weg gelegt werden ,sie steigt darüber und macht weiter! Ich mochte sie von Anfang an und werde es vermissen,sie auf ihrem Weg zu begleiten! Meinung/Fazit: Ein Buch das einen in 2 Zeitebenen mitnimmt und man dort vieles über die damalige Zeit lesen kann. Es hat Spaß gemacht Gussy und ihre Kinder zu begleiten. Der Schreibstil ist toll. Es war mein erstes Buch der Autorin und wird sicher nicht mein letztes sein. Wer Bücher mit starken Frauen mag ,dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. 5/5 🌹🌹🌹🌹🌹

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Leben frei von Konventionen

Von: luckynelli

01.07.2021

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Gussy Fink, ihren Kindern Volker und Eva, ihrem Ex-Mann Hermann und ihren Schwestern und ihrer Mutter. Anfangs viel mir das Einlesen schwer, denn ständig wechselte der Erzähler, mal war es Gussy, dann Hermann, dann Eva und wieder von vorn. Doch im Laufe des Buches konnte ich mich gut in die Geschichte einfinden. Anschaulich erzählt Gussy ihre Geschichte. Kurz vor Beginn des Krieges verheiratet sie sich mit dem Hallodri Hermann Fink. Nach ihrer Flucht sind die beiden in Frankfurt/Main gelandet - Gussy nach einer strapaziösen Flucht, Hermann als everybody's darling. Die Ehe zerbricht, weil Hermann Geld veruntreut und Gussy lässt sich scheiden. Eine alleinerziehende Frau in den 1960er Jahren hatte es wahrlich nicht leicht. Die Konventionen waren verkrustet und ließen wenig Spielraum. Doch Gussy wächst an ihren Herausforderungen. Auch als sie später Wim kennenlernt, geht sie nicht auf sein Angebot für eine "heile" Familie ein, sondern lebt ihr eigenes Leben weiter. Hut ab - diese Frau hat Courage, Selbstvertrauen und Optimusmus. Ein sehr lesenswertes Buch, das den Leser in die Nachkriegszeit Deutschlands bringt.

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Lesevergnuegen!!!!

Von: ginster plantagenet aus Stuttgart

07.04.2021

Nun habe ich die Geschichte von Gussy und Eva zu Ende gelesen!!! Ab einem gewissen Zeitpunkt konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Die Eva ist wirklich wunderbar gelungen und gibt Gussy die noetige Kontur. Der Herrmann ist ebenfalls gut gelungen. Man kann ihn so richtig nicht moegen. Gut eingefangen sind die Moralvorstellungen in den 50er Jahren, diese elende Art mit Frauen umzugehen. Die Ueberheblichkeit, mit der alle sich als Richter aufspielen, die Scheinheiligkeit und Heuchelei mit der sie die Frauen beschaedigten. Auch Gussy in ihrer Sozialisierung ist gut gezeichnet als auch der Frauenhass unter den Familienfrauen. Ich denke, dass Leserinnen, die die Zeit miterlebt haben, jede Menge Geschichten mit erzaehlen koennen und die Aehnlichkeit dieser Erfahrungen sind gut getroffen. Die leichte ironische Ton der Erzaehlerin Eva laesst keinerlei Sentimentalitaet zu. Sehr gut gelungen. Lesevergnuegen!!!!

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Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein erster Roman von Hanne Hippe und sie hat mich mehr als begeistert. Beim Lesen wurden so viele Kindheits Erinnerungen wieder wach die ich längst vergessen hatte. Ich bin 1952 geboren, vielleicht passt deshalb diese Geschichte so gut zu mir. Es ist kein Autobiografischer Roman, aber doch basiert er auf der Geschichte der eigenen Familie. Diese Emanzipation Geschichte über ihre junge und auch so mutige Mutter, sie habe ich sogleich in mein Herz geschlossen, genauso ihre beiden Kinder Evchen und Volker. Man kann sich nicht von ihnen entziehen. Alles ist so Bildhaft erzählt, das man das Gefühl hat Teil dieser Geschichte zu sein. Wie schreibt sie: „Etwas Ernstes muss nicht traurig erzählt werden, damit man es glaubt.“ Ein sehr interessanter , realer und doch amüsanter Roman, ich musste oft schmunzeln beim Lesen, auch wenn es Ernst war, Gussy war schon eine sehr kühne Frau, für die damalige Zeit, wo wir Frauen eigentlich unter dem Pantoffel der Männer standen. Es war wunderschön Gussy von 1945-1965 zu begleiten. Ich habe mit ihnen gelacht und geweint. Dieser Satz von Gussy von Seite 55 passt zu ihr und ich fragte mich wie Bitter Herrmann , das aufstoßen musste als sie dieses sagte: „ Er hat die Zukunft, das Leben seiner Kinder verprasst, versoffen und verraten. „ Es traf den Nagel auf den Kopf. Gussy ist wirklich die perfekte Mutter und Ehefrau, aber Ihr Herrmann der reinste Hallodrie , Ich glaube er hätte seine eigene Großmutter dem Teufel verkauft. Gussy ist von Anfang an, alleine auf sich gestellt, ob es ihre Flucht aus Breslau ist, oder ihre Ankunft in Frankfurt, sie schmeißt vorbildlich den Haushalt, ist eine wunderschöne vorzeige Ehefrau und eine bessere Mutter wie man sie sich nicht wünschen kann. Gussy strahlte so viel Liebe und Wärme aus, das man sich bei ihr sehr Wohlfühlen musste. Ach ja die Einschulung von Eva, war wirklich nicht leicht, sie war evangelisch und durfte die katholische Schule deshalb nicht besuchen, ich kann mich auch noch daran erinnern, bei uns war es genauso, ich kann heute nur noch den Kopf darüber schütteln, denn meine beste Freundin war katholisch und wir besuchten getrennte Schulen. Aber weiter zu Gussy und Hermann, sie kommt ihm langsam auf die Schliche, er ist ein Gauner im ganz großen Stil. Gussy möchte nicht mit dieser Schande leben, und wird so kühn und mutig das sie sich von Hermann scheiden lässt. Für die damalige Zeit, war so etwas unerhört, sie zieht mit ihren Kindern nach Köln, wo ihre Mutter und die beiden Schwestern leben. Es wird deutlich wie schwer es damals als geschiedene Frau und allein Erziehende war. Die Anfeindungen die man ausgesetzt war, die Nachbarn passten auf, Neid und Missgunst waren an der Tagesordnung. Ein selbstständiges Leben als Frau war fast nicht möglich, aber unsere Gussy kämpft für ihre Träume und Emanzipation, und für eine bessere Zukunft ihrer Kinder. Sie steht Evchen bei wo es nur geht, ich habe sie bewundert für ihre Courage und Mut. Auch Eva zu begleiten hat mir sehr viel Freude bereitet, es war ja auch meine Kindheit damals. Übrigens Hanne Hippe schreibt unter den Pseudonym Hanna O‘Brien , Kriminalromane , sie lebt in Köln und an der Mosel.

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