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Rezensionen zu
Die Psychologin

Helene Flood

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Das Buch ,,Die Psychologin" von Helene Flood ist am 11. April 2022 im btb-Verlag erschienen und gehört ins Genre Psychothriller. Mir hat die Geschichte der selbstständigen Psychologin Sara bis auf ein paar kleine Kritikpunkte ganz gut gefallen, denn besonders gegen Ende haben mich überraschende Wendungen erwartet, die ich nicht erwartet habe und die der Autorin deshalb gut gelungen sind. Obwohl die Geschichte mit ein paar kurzen Längen ausgestattet ist, hat mich der Gesamtinhalt doch recht gut unterhalten. In der ersten Hälfte passiert nicht allzu viel, hauptsächlich konnte ich Saras' Persönlichkeit näher kennenlernen und mehrmals habe ich mich gefragt, warum Sigurd seine Ehefrau angelogen haben könnte. Wie es ist, wenn eine Psychologin langsam aber sicher den Verstand verliert und sie selbst ihren Erinnerungen nicht mehr trauen kann, wurde in einen geschickten Plot umgesetzt. Für mich war dies ein ruhiger Psychothriller, der keine rasante und nervenaufreibende Handlung enthält. Hier kommen eher langsam nach und nach Wahrheiten ans Licht, mit denen nicht nur Sara, sondern auch ich nicht mit gerechnet habe. Es geht eigentlich direkt mit Sigurds’ Verabschiedung los, wo er Sara im Glauben lässt, auf dem Weg zu seinen Freunden zu sein. Als sie mittags ihre Mailbox abhört, bestätigt er seine Ankunft, weshalb Sara beruhigt ist und in Ruhe weiter arbeitet. Doch als sie abends von den Freunden ihres Mannes erfährt, dass er überhaupt nicht bei ihnen angekommen ist, bricht langsam aber sicher Panik bei der Psychologin aus. Auf die Fragen, was mit Sigurd passiert ist, wo er ist und warum er gelogen hat, zerbricht Sara sich den Kopf, dessen Antworten sie gegen Ende schließlich erhält. Auch ist relativ schnell klar, was mit Sigurd passiert ist, doch warum er nicht wie vereinbart zu seinen Freunden, sondern in sein Ferienhaus gefahren ist, zieht ihr mit der endgültigen Antwort den Boden unter den Füßen weg. Die Polizei ermittelt in der Zeit ständig in dem gemeinsamen, unfertigen Haus, was einer Baustelle ähnelt und spaziert nach Belieben ein und aus. Dass selbst Sara verdächtigt wird, etwas mit dem Verschwinden ihres Mannes zu tun zu haben, ist auch kein großes Geheimnis. Doch um die Ermittlungen hat der leitende Kommissar die ganze Zeit ein riesen Geheimnis veranstaltet, wenn es um Fortschritte oder Neuigkeiten ging. Dieser war mir meistens sehr unsympathisch, da ich seine Ermittlungsmethoden nicht verstehen oder nachvollziehen konnte. Ich wusste bis zum Schluss nicht, ob er nun Saras’ Feind oder Freund ist, seine Geheimnistuerei die ganze Zeit hat mich irgendwann doch ganz schön genervt. Nicht nur der Kommissar, auch Sara selbst war mir charakterlich überhaupt nicht sympathisch. Dies fand ich jedoch überhaupt nicht schlimm, sondern eher ihr Verhalten als Psychologin. Auf mich hat sie nicht wirklich vertrauenswürdig gewirkt und ihre kühle, distanzierte Art fand ich für eine Psychologin, die mit Jugendlichen arbeitet, nicht geeignet. Sie hat auf mich auch nicht kompetent gewirkt und oft hatte ich den Gedanken, dass sie selbst ganz dringend eine Psychologin braucht. Nicht nur in ihrer Praxis, auch privat ist Sara eher ein Charakter, der nicht viel Trubel im Leben braucht. Die Gesellschaft ihres Mannes und der Umbau des Hauses waren in der letzten Zeit alles, was sie wollte. Doch da Sigurd als Ingenieur beruflich stark eingespannt und gestresst war, blieb für Zweisamkeit nicht viel Zeit. Saras’ Frust wuchs immer weiter und die perfekte Ehe, die das Ehepaar vorspielte, stellt sich in Wahrheit doch ganz anders heraus. Ich konnte Saras' Gedanken die ganze Zeit über detailliert miterleben, da komplett aus ihrer Perspektive geschildert wird. Deshalb ist der Schreibstil auch von diesen geprägt, da ihre Gedankengänge oft verwirrend und abgehackt wirken. Alle Gedankengänge, Ihre Ängste/Panikmomente und auch ihr Verhalten wurden deshalb sehr authentisch dargestellt, auch wenn einige Stellen manchmal etwas schwierig zu verstehen waren. Die ungewisse Situation belastet Sara schon sehr und ich konnte gut mitverfolgen, wie sie psychisch immer weiter abstürzt. Trotz der schrecklichen Situation konnte ich mit Sarah nicht so wie es sein sollte, mitfühlen. Ich vermute, dass es an Ihrer kalten und emotionslosen Art lag, die für mich sehr unsympathisch dargestellt wurde. Obwohl die Autorin sich nicht in Details ihrer Beschreibungen verliert, konnte ich mir die Handlung bildlich gut vorstellen. Die beklemmende Atmosphäre, die hier die ganze Zeit über herrscht, hat mir klasse gefallen, die ich auch sehr gut wahrnehmen konnte. Die Kapitel sind leider ziemlich lang, was mir nicht so gut gefallen hat, denn jedes Kapitel erzählt einen Tag nach Sigurds’ Verschwinden. Dazwischen erfuhr ich separat und in kursiv geschriebener Schrift interessante Details aus dem Eheleben von Sara und Sigurd. Diese Rückblenden und Saras' Erinnerungen erzählen das Kennenlernen der beiden bis hin zu Problemen, die ich sehr interessant und aufschlussreich fand. Deshalb fand ich das Ende der Geschichte, obwohl es sehr abrupt geendet hat, teilweise auch verständlich. Hier wurde mir außerdem noch einmal bestätigt, dass Sara meiner Meinung nach als Psychologin überhaupt nicht geeignet ist und war! Von mir gibt es vier Sterne!

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Erst einmal zum Äußeren: das Cover selbst sprach mich gar nicht so sehr an, es erinnert mich eher an Bücher aus den 90er Jahren. Der hübsche Buchschnitt reißt es jedoch raus und vor allem das farblich passende Lesebändchen. Das habe ich bisher nur bei Hardcover-Ausgaben gesehen und gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, man merkt, dass sie vom Fach ist. Nur manchmal gibt es einge Längen, gerade bei der Beschreibung des Hauses. Insgesamt passiert gar nicht so viel von der Handlung her, doch das Gedankenkarussell der Protagonistin ist sehr spannend. Und gerade zum Ende hin wurde es so spannend, dass ich das letzte Viertel in einem Rutsch weglesen musste. Einen Teil der Auflösung habe ich tatsächlich schon erahnt, doch bei einigen anderen Dingen tappte ich doch noch im Dunkeln. Insgesamt auf jeden Fall sehr empfehlenswert und bin froh, dass ich trotz mancher etwas zäheren Kapiteln dran geblieben bin.

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Die Ungewissheit

Von: Florentine S.

04.05.2022

"Die Psychologin" von Helene Flood ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Somit fühlt man sich selbst, als die Erzählerin und weiß auch nicht mehr als jene. Dies kann aber auch etwas ernüchternd sein, da man scheinbar nicht voran kommt in seinen Erkenntnissen und auf der Stelle tritt. Auch die langen Kapitel erschweren den Aufbau eines Spannungsbogens. Aufgrund dessen wird man auch nicht in einen derart starken "Lesebann" gerissen, da man dann denkt, "ach nein, jetzt nochmal so viele Seiten lesen schaffe ich nicht. Ich lege das Buch lieber erstmal bei Seite und lese später weiter." Trotzdessen gelingt Flood am Ende die Entwicklung eines Spannungsbogens. Auch erst am Ende erkennt der Leser alle Zusammenhänge und kann die einzelnen Fragmente in eine schlüssige Verbindung bringen. Im Gesamten macht das Buch trotzdessen einen guten Eindruck, auch wenn es sicherlich nicht in den Top 10 der besten Bücher liegt. Viel Spaß beim Lesen.

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Ich habe die Spannung vermisst

Von: Robert Lenz

04.05.2022

Der Anfang des Buches ist mysteriös und baut einen gewissen Spannungsbogen auf, danach wird es... langweilig. Die Psychologin kämpft mit ihrer Erinnerung, mit ihrer Wahrnehmung, mit ihrem Verständnis ihrer Beziehung, mit der Behandlung durch die Polizei, mit allem möglichen "Mist" und es wird alles in epischer Breite gedanklich hin und her gewälzt. Gegen Ende blitzt noch einmal etwas von der anfänglichen Spannungsatmosphäre auf, aber insgeheim frage ich mich doch, wie dieses Buch den Aufkleber "Internationaler Thriller-Bestseller" verdient haben soll. Für einen Thriller finde ich es viel zu zäh und langatmig. Vielleicht wären ein paar Seiten weniger gar nicht schlecht gewesen...

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Vorsicht Spoiler: In Fokus steht die Geschichte von Sara, einer jungen Psychologin und ihrem Mann Sigurd, einem aufstrebenden Architekten, die in einem geerbeten Haus leben und das Geld sehr knapp scheint. Sara behandelt ihre Patienten und Sigurd macht sich auf dem Weg zu einem Wochenendausflug. Im Laufe der Geschichte werden immer mehr Geheimnisse aufgedeckt und und es kommt teilweise zu unerwarteten Wendungen. Dem Schreibstil kann man gut folgen. Die Geschichte an sich hat viel Potential, ist aber teilweise sehr langatmig und es zieht sich stellenweise. Die für mich erwarte packende Spannung blieb leider aus. Das Ende ist dann dennoch unerwartet, hätte aber auch etwas spannender gelöst werden können. Im Großen und Ganzen hätte es einfach etwas spannender sein können.

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Klappentext: Die 30-jährige Psychologin Sara behandelt Jugendliche mit familiären Problemen. Sie und ihr chronisch überarbeiteter Mann Sigurd sind vor kurzem in ein Haus mit Blick über Oslo gezogen, dort befindet sich auch Saras Praxis. Als Sigurd zu einer Übernachtung bei Freunden aufbricht, ist das letzte, was sie von ihm hört, eine Nachricht auf ihrer Mailbox, dass er gut angekommen sei. Doch noch am selben Abend ruft Sigurds Freund an und teilt ihr mit: Er war nie dort. Hat Sigurd gelogen? Was ist geschehen? Plötzlich fühlt sich Sara in dem großen Haus mit seinen vielen noch unfertigen Zimmern unwohl. Als die Polizei erscheint und sie befragt, beginnt sie zu ahnen, dass der Schlüssel zu Sigurds Verschwinden in ihrer Erinnerung liegt. 

Je näher sie der Wahrheit kommt, desto schwerer fällt es Sara, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten. Verliert sie, die gelernt hat, die Emotionen anderer Personen zu deuten, ihre so wichtige Intuition? Meinung: Die Story ist sehr spannend und die meiste Zeit über tappt der Leser selbst im Dunkeln und Weiß nicht, warum der Mann verschwunden ist. Dadurch, dass das Buch in der Innenperspektive geschrieben ist, weiß man nie mehr als die Protagonisten und man fiebert die ganze Zeit mit. Außerdem bekommt man so die psychische Belastung und die Wahrnehmungen der Person vermittelt und kann mit ihnen mitfühlen. Als einzigen Kritikpunkt sind die sehr langen Kapitel zu nennen. Die meisten Kapitel sind circa 50-60 Seiten lang. Somit kann man nicht „gerade mal eben ein Kapitel lesen“. Alles in allem ist das Buch spannend, aber weist sehr lange Kapitel auf.

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Ruhiger Thriller, der mich gefesselt hat

Von: Buechermango

02.05.2022

Wow, wow, wow. Ich habe in meinem Leben viele Thriller gelesen. Viele haben mir gut gefallen, aber sein wir ehrlich, viele ähneln sich auch, Gerade in den letzten Jahren hatte ich immer mehr das Gefühl, dass Thriller krass sein müssen. Alles, was nicht brutal ist, ist langeilig. Die Psychologin fällt da ziemlich raus und trotzdem ist das Buch für mich ein kleines Lesehighlight. Sara ist Psychologin und behandelt Jugendliche in ihrer eigenen Praxis, direkt neben ihrem eigenen Haus. In diesem unfertigem lebt sie mit ihrem Mann Sigurd. Dieser verschwindet plötzlich spurlos, nachdem er ein Wochenende mit Freunden verbringen wollte. In seiner letzten Nachricht auf dem Anrufbeantworter hört Sara ihn sagen, dass er mit seinen Kumpels im Ferienhaus angekommen ist, um dann später von ihnen zu erfahren, dass er nie aufgetaucht ist. Sara fühlt sich in ihrem Haus immer unwohler, während die Polizei sie verdächtigt. Was ist passiert und was passiert mit Sara? Ich muss sagen, dass dieses Buch sehr viele Besonderheiten für mich hat. Der Schreibstil ist eine davon. Gerade zu Beginn wirkt vieles irgendwie wirr, ich konnte mich aber schnell dran gewöhnen und kam dann sehr gut durch das Buch. Sara ist nicht unbedingt eine einfache Protagonistin. Sie wirkt sehr kalt und hat kaum Emotionen. Vieles läuft für sie einfach nebenher und wird getragen von dieser deprimierenden Grundstimmung. Ich fand das sehr faszinierend und aufregend. Gerade zu Beginn erleben wir sie außerdem als Therapeutin und bekommen einen Einblick in ihre Praxis. Spannung kommt hier auch ganz anders auf, als wir es sonst so kennen. Ich würde nicht sagen, dass das Buch rasant ist und viel Action bietet, aber es ist ein Pageturner für mich. Die Art, wie Sara alles wahrnimmt, wie intensiv sie beobachtet und die Angst, die immer greifbarer wird.. Eine ganz besondere, unterschwellige Spannung. Ich verstehe, warum einige Leser*innen bei dem Buch von Längen sprechen, manchmal verliert die Geschichte sich vielleicht ein wenig in Details, aber das hat für mich total Sinn gemacht und eine tolle Atmosphäre aufgebaut. Ich war total gefesselt, auch wenn zwischendurch gar nicht so viel passiert ist. Ein paar krasse Wendungen gibt es aber natürlich, außerdem aufschlussreiche Rückblenden, die das Eheleben beleuchten, Das Ende hat mich dann total überrascht. Ich wäre wohl niemals drauf gekommen, und trotzdem hat es einfach Sinn gemacht und war rund. Wie gesagt, es handelt sich hier um einen sehr ruhigen Thriller, der mich aufgrund der Atmosphäre begeistern konnte. Deshalb geht meine Empfehlung vor allem an die Lesenden, die sich darauf einlassen können und wollen.

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psychologisch-authentisch

Von: Natali Bergen

02.05.2022

Ich war von dem Buch sehr begeistert. Die Autorin hat es in der Hand, ohne großes Getöse und Techtelmechtel eine unglaublich spannende Atmosphäre zu erschaffen. Die bedrückende, unheilvolle, aber eben unaufgeregte Stimmungslage passt wie die Faust aufs Auge zur Story und kann diese gekonnt in Szene setzen. Ja, es gibt eine Leiche und ja, es war ein Mord, aber der Fokus des Buches liegt mehr auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und den eigenen Nachforschungen der Protagonistin Sara. Diese könnte einen Tick mehr Selbstbewusstsein vertragen, sie ist manchmal arg am Zweifeln. Die Entwicklung der Charaktere verläuft realistisch und eher unspektakulär... aber dies ist für mich das wahre Leben und nicht eine geschönte Instragram-Kömödie mit schicken Filtern. Und das Ende war für mich trotzdem überraschend. Ich habe jede Zeile genossen und lese gerne mehr von Helene Flood.

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