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Rezensionen zu
SCAR

Jack Ketchum, Lucky McGee

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 16,00* (* empf. VK-Preis)

Die elfjährige Delia Cross ist ein Fernsehstar und wird von den Eltern gewinnbringend vermarktet. Sie stellt die einzige Einnahmequelle der Familie dar und nur ihr Zwillingsbruder merkt dies kritisch an. Die Eltern sind beide dem Alkohol nicht abgeneigt, Vater Bart hat völlig den Überblick über die Finanzen verloren, erfreut sich an den neuesten Flachbildfernsehern und neuen Autos, während Mutter Pat eine Affäre mit dem Manager ihrer Tochter hat. Delia würde gerne "normal" aufwachsen und zur Schule gehen, stattdessen ist sie den ganzen Tag unter Erwachsenen und ihre einzige Gefährtin ist die hochintelligente Australian Cattle Hündin Caity, die ihr treu zur Seite steht. Ohne zu Nörgeln fügt sich Delia vor allem ihrer Mutter zuliebe in ihr Schicksal, tritt in TV-Shows und Werbespots auf, bis es zu einem folgenschweren Unfall kommt und die gezeichnete Delia das Spiel nicht mehr mitspielt... Von "SCAR" hatte ich mir aufgrund des gruseligen Covers und als Buch, das im Verlag "Heyne Hardcore" erscheint, einen Schocker versprochen. Aber auch wenn ich mir von der Handlung mehr Horror erwartet hatte, handelt es sich dennoch um einen sehr lesenswerte Familientragödie, die die menschlichen Abgründe aufzeigt. Fasziniert war ich vor allem von der innigen Beziehung zwischen Mensch und Tier. Wie sich Caity schützend um Delia kümmert, fast schon menschliche Züge hat und furchtlos ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt, um ihre Freundin zu retten, ist wirklich sehr berührend zu lesen. Zudem setzte sich das Buch kritisch mit der Medienwelt auseinander, in der Kinderstars durch falschen Ehrgeiz und aufgrund von Gewinnmaximierung in Szene gesetzt und hilflos ausgenutzt werden. Dies rächt sich am Ende des Buches, in dem vor allem Mutter Pat - einem Thriller gerecht - brutal ihr Fett wegkriegt. Offen sein sollte man für Mystery-Elemente, die vor allem in der Charakterrolle der Hündin zum Tragen kommen und sich bis zum Ende der Geschichte durchziehen.

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Jack Ketchum gehört zu meinen liebsten Autoren und das schon über viele Jahre hinweg. Ich liebe seinen schockierenden Schreibstil und finde seine Geschichten immer sehr interessant und flüssig zu lesen. 'SCAR' durfte also auch in meinem Bücherregal nicht fehlen. Das Cover erregt sofort Aufmerksamkeit und der Klappentext macht extrem neugierig. Wir begleiten in der Geschichte Delia, ein junges Mädchen, das gerade dabei ist ihren schauspielerischen Durchbruch zu erleben. Gleich zu Beginn kann man hinter die heile Familienwelt blicken und feststellen, dass hier gar nichts so rosig ist, wie es nach außen scheint. Wärme und Nähe sucht Delia bei ihrer Hündin Caity, die beiden sind unzertrennlich. Als dann der besagte Unfall geschiet, beginnt die eigentliche Wendung der Geschichte. Zunächst einmal würde ich gerne anmerken, dass das Buch zwar als 'Roman' deklariert ist, aber dennoch von Heyne Hardcore verlegt wurde. Wer den Verlag kennt, der weiß, dass es hier normalerweise sehr blutig und radikal zugeht, da hier schonungslos über rohe Gewalt geschrieben wird. Bei 'SCAR' fehlt mir das ein bisschen, da lediglich ganz zum Schluss der 'Hardcore-Teil' losgeht. Trotzdem finde ich es für die Story recht passend. Sie beginnt langsam und gipfelt eben in einem Showdown, der auf jeden Fall Hardcore genannt werden darf. Zarte Seelchen sollte nicht unbedingt zu diesem Buch greifen. Die Geschichte wird uns aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wir begleiten alle Familienmitglieder, wenn auch in verschiedenem Ausmaß. Sogar die Familienhündin Caity kommt quasi zu Wort, diese Abschnitte fand ich allerdings nicht immer notwendig. Jede der Figuren wird so etwas näher beleuchtet und man erfährt, dass anscheinend jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat, was jedoch gewisse Personen nicht sympathischer macht. Der Schreibstil von Jack Ketchum ist für mich sehr flüssig lesbar, da die Sprache recht einfach gehalten ist. Für mich ist 'SCAR' nicht unbedingt das, was ich von Ketchum gewohnt bin, aber dennoch konnte das Buch bei mir punkten. Wer Geschichten über heile Welten mit tiefen Abgründen mag, vor Gewaltszenen nicht zurückschreckt, der sollte sich dieses Buch unbedingt mal angucken.

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Da ich ein Fan von Jack Ketchum bin, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Das Cover fand ich total interessant und hat mich gleich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist angenehm und locker, da gibt's nichts zu meckern, allerdings muss ich gestehen, dass ich insgesamt etwas komplett anderes erwartet hatte. Die Geschichte an sich ist für mich eine Mischung aus Drama und Thriller mit einem Hauch Übernatürlichem. Allerdings kann ich mir nicht erklären, warum das Buch als "Hardcore" gilt. Am Ende sind zwar einige Szenen dabei, die etwas blutiger sind, aber ich kenne normale Thriller, die sind da weit heftiger. Insofern war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Trotzdem hat mich aber die Beziehung von Delia und ihrer Hündin Caity sehr berührt und da ich selber ein großer Tierfreund und vor allem auch Hundeliebhaber bin, ging mir dabei wirklich das Herz auf. Die Charaktere und die Handlung sind auch gut ausgearbeitet. Mir hat nur insgesamt einfach etwas gefehlt. Es war nett zu lesen und wie gesagt stellenweise auch sehr berührend und aufwühlend, eine tragische Geschichte über ein Mädchen, dass von ihren Eltern benutzt wird. Aber es war mir einfach im Ganzen etwas zu langatmig und auch größere Überraschungen blieben komplett aus! Fazit: Tragische Geschichte, die zum Teil auch sehr berührt, aber für mich absolut kein "Hardcore" Buch. Zum Ende hin gibt es zwar einige härtere Szenen, aber leider war es mir insgesamt zu wenig Spannung. Es hat sich für mich mehr wie ein Familien-Drama gelesen und weniger wie ein Thriller. Wenn das allerdings beachtet, kann ich dem Buch, vor allem wegen der gut vermittelten Gefühle, passable 3,5 Sterne geben.

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Jungstar Delia steht kurz vor ihrer ersten Filmrolle, als ein tragisches Unglück passiert, aus dem sie ihr Hund Caity gerade noch retten kann. Von Narben gezeichnet ändert sich ihr Leben. Vom gefragten Model hin zur Vermarktung der Wunden. Doch irgendwann hat Delia genug und versucht sich zu wehren. Ohne Erfolg. Denn die dominante Mutter sieht ihre Felle davonschwimmen. Erzählungen aus Sicht eines Hundes? Ungewöhnlich. Auch dieses „Wir“ in dem der Hund erzählt fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch startet recht ruhig und ich wartete angespannt auf die Stelle, an der das Buch seine Berechtigung für die Heyne-Hardcore-Reihe fand. Leider musste ich sehr lange warten, fast bis zum Ende. Anfangs war das Buch fast noch mystisch angehaucht, was allerdings so gar nicht zu Ketchum passt. Von ihm bin eher Blutvergießen und mehr Horror gewöhnt. Scar erzählt von einer eigentlich intakten Familie. Doch wenn man hinter die Kulissen schaut, ist da auch nicht alles zum Besten. Vor allem Sohn Robbie leidet sehr unter der Lieblosigkeit seiner Mutter. Überhaupt kamen mir beide Eltern sehr berechnend vor, allen voran Vater Bart, der nur nach sich schaut. Mutter Pat hingegen steckt all ihre Energie in die Vermarktung ihrer Tochter und in die Liebschaft zu Agent Roman. Eigentlich eine starke Geschichte, die Ketchum und McKee da erzählen. Allerdings eher ungewohnt für den Autor. Und wer Horror erwartet, der sei gewarnt: schaurig wird es erst weit am Ende. Allerdings gibt es dann auch noch eine kleine Überraschung, die zwar zum Buch, nicht aber zu Ketchum passt. Fazit: man kann die Geschichte gut lesen und sie fesselt auch, allerdings sollte man wissen, dass man keinen harten Horror-Thriller bekommt, auch wenn der Titel in der Hardcore-Schiene erscheint

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Delia ist schon in jungen Jahren ein kleiner Filmstar. Ihre Eltern, vor allem die Mutter, schert sich nicht viel um die Kindheit ihrer Tochter, sondern hat nur Reichtum, das sie mit ihr verdient, im Kopf. Die beste Freundin von Delia ist ihr Hund Caity. Als Delia nach einem Unfall entstellt wird, gibt die Familie nicht auf, sie weiter zu vermarkten und mit ihr Geld zu machen. Doch keiner von ihnen ahnt, wie tief die Freundschaft zwischen dem Mädchen und ihrem Hund in Wirklichkeit ist. . Es ist immer wieder erstaunlich, wie wandelbar manche Autoren sind. Jack Ketchum zeigt in Zusammenarbeit mit Co-Autor Lucky McKee (mit dem er auch bereits auch den letzten Teil seiner „Beute“-Trilogie mit dem Titel „Beuterausch“verfasst hat), dass Horror auch anders funktioniert. „Scar“ ist kein Jugendbuch, aber auch kein richtiges Erwachsenenbuch, sondern bewegt sich irgendwo dazwischen, daher für mich auch nicht nachvollziehbar, warum der Roman in der Edition „Heyne Hardcore“ erschienen ist. Genausowenig wie ich wieder einmal nicht begreife, warum der im Original betiltete „The Secret Life Of Souls“ in einen „deutschen“ Titel „Scar“ umbenannt wurde. Wer kein Englisch versteht, weiß auch nicht, was „Scar“ bedeutet. Aber gut, diese Dinge haben mit dem Roman an sich nichts zu tun, stoßen mir nur immer wieder sauer auf, weil wir uns ja schließlich in Deutschland befinden und Romantitel „Das geheime Leben der Seelen“ oder „Die Narbe“ doch auch gut klingen und von den Deutschen verstanden werden. Zurück zum Buch: „Scar“ schlägt einen sehr ruhigen, aber nichtsdestoweniger unheimlich spannenden Weg ein, der das zerrüttete Leben einer Familie, die Einsamkeit einer Kinder-Schauspielerin und eine tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier erzählt. Mit kurzen Sätzen wird eine Story erzählt, die man neugierig verfolgt. Es ist eigentlich ein Drama, das Ketchum und McKee da in einem Thrillergewand mit Horroransätzen präsentiert. Und das funktioniert außerordentlich gut. Der Roman ist in drei Teile eingeteilt, die verschiedene Entwicklungen im Berufs- und Geschäftsleben des schauspielernden Kindes behandeln. In einer Mischung aus sozialkritischen Anspielungen auf die heutige Medienbranche und einem (zwar nicht sehr tiefgehenden, aber dennoch unmissverständlichen) Familienzerfalls, wird eine Geschichte geschildert, die zum Nachdenken anregt. Denn letztendlich wird ein menschliches Leben (und noch dazu ein Kind der eigenen Familie) schlichtweg nur dazu benutzt, um eigene finanzielle Bedürfnisse zu stillen. Allein das ist schon realer Horror pur. Aber Ketchum und McKee lassen es sich nicht nehmen und streuen noch ein wenig Grusel und Mystery in ihren Plot, um in einem dramatischen und effektvollen Finale zu enden, das einem Stephen King würdig ist. Obwohl sich die Geschichte in eine esoterische Richtung bewegt, wirken die Ereignisse niemals gekünstelt, sondern auf faszinierende Weise dennoch glaubwürdig. Wer Jack Ketchums Klassiker wie „Evil“ oder eben die „Beute“-Trilogie kennt, könnte von „Scar“ leicht enttäuscht werden, denn hier wird eindeutig ein anderer, weitaus weniger brutale Weg eingeschlagen, der aber auf andere Weise zu schockieren vermag. Manches Mal fühlte ich mich an „Blutrot“ erinnert, das für mich immer noch neben „Evil“ eines der besten Bücher von Jack Ketchum darstellt. Die Dialoge in „Scar“ wirken oft filmreif, was wahrscheinlich daran liegt, dass Co-Autor Lucky McKee neben seiner Autorentätigkeit auch noch Drehbuchschreiber und auch Regisseur („May“, „The Woman“) ist. Gerade diese lebendigen Dialoge machen neben den kurzen, knackigen Kapiteln „Scar“ zu einem Pageturner, den man schwer aus der Hand legen möchte. Ich fühlte mich auf jeden Fall richtig wohl in der Handlung und Delia, ihr Bruder Robbie und natürlich die Hündin Caity sind mir in der kurzen Lesezeit ans Herz gewachsen. Aber auch die Antipathie gegenüber den Eltern wurde treffend geschildert. Mal ein etwas anderer Jack Ketchum. . Fazit: Eine andere Seite von Jack Ketchum. Ruhiges Familiendrama mit Mystery-Einlagen und einem gelungenen, etwas härteren Finale. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Dallas Mayr, besser bekannt unter seinem Pseudonym Jack Ketchum, ist ein Mensch, der seine realitätsnahen Geschichten in seinem für ihn typischen, auf Effizienz ausgerichteten Stil, punktgenau erzählt. Der ehemalige Schauspieler, Lehrer oder Holzverkäufer begann Anfang der 80‘er mit der Schreiberei, hier war sein Debüt jedoch eher dem grausamen Terror einer Kannibalen-Familie zuzuordnen, ehe er sich später mit dem auf wahre Tatsachen beruhenden Roman Evil (im Original: The Girl Next Door) einen Namen auch bei den ernsthaften Lesern und Kritikern machen konnte. Der Weg, sich an Hand eines real existierenden Falls literarisch mit diesem auseinanderzusetzen, zeichnete fortan sein Werk aus. In einem Interview, welches ich vor geraumer Zeit las, äußerte er, dass der Alltag so viele grausame Anstöße geben könne, wie er sie sich als Autor gar nicht auszudenken vermag. Lange hat es nun gedauert, bis ein neuer Roman von ihm erschien, hier nun erscheint nach einer Reihe von Kurzgeschichten und Gedichtbänden sein erneut mit Autor und Regisseur Lucky McKee gemeinsam verfasster Roman Scar. Hier erzählen die beiden Autoren die Geschichte der elfjährigen Delia, die aufgrund ihres Talents und guten Aussehens von der Mutter für Werbekampagnen und Sitcom-Auftritte vermarktet wird. Selbst ein schwerer Unfall, der das junge Mädchen entstellt, hindert die Mutter nicht daran, selbst diesen Umstand zu vermarkten. Scar ist ein psychologisch aufgebauter Thriller, der geschickt die Blickwinkel der Familienmitglieder nutzt, um ein subtil wirkendes, komplexes Bild dieses in sich krankenden familiären Gefüges aufzubauen. Der Leser wird schnell in die Geschichte gesogen und beginnt Empathie für das Mädchen und ihren treuen Begleiter, den Hund Caity aufzubauen. Dabei überrascht die Handlung mit zahlreichen Wendungen und einer beinahe kindlichen, aber sehr emotionalen Erzählweise, die die Gedanken des Kindes geschickt in Worte fassen. Scar (Originaltitel: The Secret Life of Souls, 2016) erscheint in einer Übersetzung von Kristof Kurz als Paperback mit Klappenbroschur bei Heyne Hardcore (336 Seiten, €14,99). Im Bonusbereich befinden sich ein Werkverzeichnis und die Kurzbiografien der Autoren. Es ist eine der Stärken des Autors, nicht moralischer Ankläger sondern Warner zu sein. Er deutet auf Missstände, weist auf die möglichen Folgen hin, eine Meinung jedoch muss sich der Leser allerdings selber machen! Jack Ketchum ist aus der gegenwärtigen Thriller- und Horror-Literaturszene nicht mehr wegzudenken, mit seinem neusten Werk, welches ich fast als Jugendroman einordnen würde, untermauert er seinen Ruf. Ein subtil aufgebauter, clever erzählter Roman, der seinen Schrecken aus dem realitätsnahen Grauen schöpft. Christian Funke

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