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Rezensionen zu
Racheherbst

Andreas Gruber

Walter Pulaski (2)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Rezension: Inhalt: Unter einer Leipziger Brücke wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau angespült. Walter Pulaski, zynischer Ermittler bei der Polizei, merkt schnell, dass der Mord an der Prostituierten Natalie bei seinen Kollegen nicht die höchste Priorität genießt. Er recherchiert auf eigene Faust – an seiner Seite Natalies Mutter Mikaela, die um jeden Preis den Tod ihrer Tochter rächen will. Gemeinsam stoßen sie auf die blutige Fährte eines Serienmörders, die sich über Prag und Passau bis nach Wien zieht. Dort hat die junge Anwältin Evelyn Meyers gerade ihren ersten eigenen Fall als Strafverteidigerin übernommen. Es geht um einen brutalen Frauenmord – und eine fatale Fehleinschätzung lässt Evelyn um ein Haar selbst zum nächsten Opfer werden ... Cover: Andreas Gruber legt, meiner Meinung nach, Wert darauf, das seine Cover mit wenigen und einfachen Elementen ins Auge stechen. Das in schwarz gehaltene Cover mit der weiß-silbernen Schrift, fällt sofort auf. Wenn man es in den Händen hält, merkt man das es kleine Besonderheiten hat. Die Schrift und die Regenspuren, sind nicht nur eingestanzt, sondern auch rauer als der Rest gestaltet. Es gehört für mich defintiv zu den Covern, die nicht nur gut aussehen, sondern auch durchs Anfassen überzeugen und begeistern. Zum Buch: Nicht nur aussen ist es toll gestaltet, sondern auch innen entdecken wir als Leser einige Dinge. Schlägt man das Buch auf, springt einem erst einmal die kurze Personenbeschreibung auf dem Klappentext des Covers auf, was mir gut gefallen hat, da ich die Protagonisten aus dem ersten Teil ja nicht kannte. Ausserdem entdecken wir auf der Umschlagsinnenseite des Covers einen kurzen Textausschnitt, der noch vor dem eigentlichen Beginn der Geschichte Neugierde und Spannung aufkommen lässt. Den Schreibstil würde ich als fesselnd beschreiben und sehr detailliert. Die Schauplätze und die Morde sind genauso beschrieben, wie der Schreibstil es verspricht, dennoch ohne ins zu medizinische oder barbarische abzutriften. Man bekommt genug Hintergrundinformationen, das einem die Geschichte leicht verständlich macht. Protagonisten: Aufgrund der kurzen Beschreibung der Hauptcharaktere, lässt sich ohne zu viel zu verraten, nicht viel sagen. Walter Pulaski legt sehr gerne und oft einen Zynismus an den Tag, der einen als Leserin zum amüsierten schmunzeln bringt. Man darf das nicht mit dem Sarkasmus verwechseln, den er in manch unpassenden Sitationen an den Tag legt. Er hat seine Meinung und verlässt sich auf sein Bauchgefühl und setzt sich für Menschen die seine Hilfe brauchen ein. Evelyn widerrum ist eine sehr ehrgeizige und skeptische Frau, als Anwälltin braucht sie davon auch eine gute Portion. Durch ihre selbstbewusste Art, die sie sich mit harter Arbeit und dem richtigen Gespür verdient hat, wirkt sie dennoch nicht rechthaberisch. Mir hat gefallen das sie ihre Prinzipien nicht ausser Acht lässt und sich für diese auch einsetzt. In dieser Geschichte trifft man auf viele verschiedene Sichtweisen und das gibt einen weitere Randinformationen, die für den Verlauf der Geschichte von Bedeutung sind und macht es dem Leser leicht, in die Gedanken- und Gefühlswelt der Betroffenen einzutauchen. Meine Meinung: Schon beim Prolog habe ich gemerkt, das der Autor die Ängste vieler Menschen aufgreift. Er spricht in seinem Buch ein bestimmtes Risiko gleich zu Beginn an, was es für mich noch interessanter machte, wie die Geschichte ist. Viele Wendungen, überraschende Situationen und spannende Erkenntnisse, das alles bietet die Geschichte. Man fiebert mit und versucht hinter das Geheimnis zu kommen. Eine wirklich komplexe Geschichte, mit rätselhaftem Handlungsstrang, der sich so nach und nach immer mehr aufbaut und mitreissender wird. Es herrscht eine gespannte Grundstimmung, in der man auf die nächsten Vorkommnisse wartet und das zieht sich konstant über das ganze Buch hinweg. Natürlich ist es kein Schreibstil, der aussergewöhnlich ist oder der in dem Genre einzigartig ist, dennoch hat Andreas Gruber es geschafft, das es sich für den Leser doch nach etwas anderem anfühlt beim Lesen. Man kann nur nicht ganz erfassen was es konkret ist, was es schlussendlich doch zu etwas besonderem macht. Für mich ist der Autor empfehlenswert und als Thrillerfan sollte man sich definitv dieses Buch nicht entgehen lassen!

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Zum Inhalt: Unter einer Leipziger Brücke wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau angespült. Walter Pulaski, zynischer Ermittler bei der Polizei, merkt schnell, dass der Mord an der Prostituierten Natalie bei seinen Kollegen nicht die höchste Priorität genießt. Er recherchiert auf eigene Faust – an seiner Seite Natalies Mutter Mikaela, die um jeden Preis den Tod ihrer Tochter rächen will. Gemeinsam stoßen sie auf die blutige Fährte eines Serienmörders, die sich über Prag und Passau bis nach Wien zieht. Dort hat die junge Anwältin Evelyn Meyers gerade ihren ersten eigenen Fall als Strafverteidigerin übernommen. Es geht um einen brutalen Frauenmord – und eine fatale Fehleinschätzung lässt Evelyn um ein Haar selbst zum nächsten Opfer werden ... Meine Meinung: Ich habe vor kurzem mein erstes Buch von Andreas Gruber gelesen und zwar Todesurteil, daher wollte ich jetzt schnell ein weiteres Buch von ihm lesen. Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich habe auch schnell in die Geschichte rein gefunden. Ich muss aber sagen, dass ich verhältnismäßig lange für das Buch gebraucht habe, fand es an einigen Stellen etwas langatmig. Sehr gut fand ich den Charakter der Mutter des Opfers, Mikaela, die auf eigene Faust den Mörder ihrer Tochter finden möchte. Sie hat auch eine Entwicklung innerhalb des Buches gemacht. Allerdings pfuscht sie dem Ermittler Pulaski auch immer wieder ins Handwerk. Zum Schluss hin wurde es sehr spannend, diese kam meiner Meinung nach aber erst sehr spät auf, ich hätte mir insgesamt etwas mehr davon gewünscht. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, der Ermittler Marten S. Snijder aus Todesfrist und Todesurteil hat mir aber irgendwie besser gefallen. Ich kann das Buch aber auf jeden Fall allen Thrillerfans empfehlen. Ich gebe dem Buch 4 Sterne.

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Die Leiche einer jungen Prostituierten wird unter einer Leipziger Brücke gefunden. Trotz ihrer grausamen Folterung scheint das LKA kein großes Interesse an der Aufklärung des Falles zu haben. Ganz anders sieht dies der im Krimaldauerdienst beschäftigte Walter Pulaski, als er die Mutter der Toten kennenlernt. Gemeinsam begeben sie sich auf private Ermittlungstour um einem offensichtlichen Serienmörder das Handwerk zu legen. Die Spur führt sie von Tschechien über Deutschland nach Österreich, wo Anwältin Evelyn Meyers als Strafverteidigerin einen selbstgefälligen Arzt wegen eines Frauenmordes vertreten soll. Andreas Gruber hat mit "Racheherbst" den zweiten Fall für Walter Pulaski und Evelyn Meyers entworfen. Im Klappentext werden die beiden Ermittler kurz vorgestellt, so dass man gleich ein Bild vor Augen hat. Sein Schreibstil fesselt von der ersten Seite und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders die lebendige Beschreibung der agierenden Personen macht den Reiz der Geschichte aus. Mikaela, die resolute Mutter der Leipziger Toten macht es Pulaski nicht leicht. Immer ist sie einen Schritt voraus und begibt sich dabei ständig in Lebensgefahr. Man fühlt ihre Angst und Verzweiflung um die verschwundene zweite Tochter. Sie hat nur ein Ziel, die Tochter zu retten und den Mord an Nathalie aufzuklären ohne Rücksicht auf eigene Konsequenzen. Zwei Handlungsstränge, die sich mit der gleichen Mordserie auf unterschiedlichen Wegen nähern, steigern die Spannung bis zum dramatischen Finale. Der skrupellose Mörder mit unheimlich phosphorisierenden Skorpiontätowierungen ist faszinierend und geradezu überheblich in seiner Art. Als Leser meint man, ihn enttarnt zu haben, nur um am Ende völlig überrascht die letzten Seiten zu lesen. Dieser Thriller fesselt, begeistert und steckt voller Überraschungen. Lediglich das allzu dramatische Ende war mir etwas zu actionreich und überladen geschildert, schmälert das Gesamterlebnis aber in keiner Weise. Fazit: Unbedingt lesen!

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Wenn ein Sachse ermittelt, dann aber gründlich. In “Racheherbst” schickt Andreas Gruber seinen einfühlsamen Ermittler Walter Pulaski auf Mörderjagd. Zeitgleich stellt Evelyn Meyers, erfolgreiche Anwältin in Wien, Nachforschungen über ihren neuen Klienten und dessen Umfeld an. Nachdem Natalies Mutter Mikaela ihre Tochter identifiziert hat, stellt sich Pulaski ein neues Problem. Mama Mikaela sucht auf eigenes Faust den Mörder ihrer Tochter. Außerdem ist sie davon überzeugt, dass dieser ihre andere Tochter entführt hat. Da der Fall von LKA als Mord an einer Prostituierten ad acta gelegt wurde, ermittelt Pulaski in eigener Sache zusammen mit Mikaela. Von Leipzig führt die Spur über Prag nach Passau und weiter nach Wien. Keiner der Beiden weiß, auf welch gefährliches Individuum sie bald treffen werden …. Zur selben Zeit wird in Wien eine mumifizierte Leiche gefunden. Die Polizei hat schon einen Verdächtigen. Dieser bittet Evelyn Meyers sein Mandat zu übernehmen. Der gut situierte Dr. Konstantin kann die junge Anwältin von sich und seiner Geschichte überzeugen. Außerdem mag es Evelyn überhaupt nicht, wenn ihr von anderen gesagt wird, was sie tun oder lassen soll. Auch wenn Vertrauen und Wahrheit für sie oberste Priorität bei einem Mandat hat, übernimmt sie die Verteidigung stellt aber auch Erkundigungen über den Arzt an…. Andreas Gruber ist wieder einmal eine gute Mischung aus Krimi und Thriller gelungen. Sein Ermittler Polaski ist ein sympathischer Zeitgenosse, der gerne tief gräbt, wenn ein Fall für ihn nicht eindeutig ist. So auch bei Natalie. Zusammen mit der energischen Mikaela begibt er sich in die Sümpfe der Drogenszene Leipzigs. Das bedrückende dieses sozialen Umfelds und der beteiligten Personen ist unfassbar spürbar dargestellt. Polaski selber macht ab und an gegenüber Mikaela einen etwas naiven Eindruck, weil er sie immer wieder aus einer brenzligen Situation holt. Doch ergibt sich daraus allmählich ein gutes Ganzes. Auch Evelyn und ihre Ermittlungen kann man sehr gut folgen. Eine unterschwellige Spannung ist durch beide Handlungsstränge spürbar. Es wird nie langweilig, driftet auch nie in Absurditäten oder nicht nachvollziehbare Situationen ab. Rückblicke vom Mörder bringen Abwechslung und zusätzlich kribbeln in das Geschehen. Auch wenn man als Leser sich ziemlich rasch des Täters sicher ist, schafft es Andreas Gruber doch Zweifel aufkommen zu lassen. Nicht immer ist man sich seiner Meinung sicher. Die Charaktere sind gut durchdacht und Abwechslungsreich. Man bekommt einen düsteren Einblick in die Seele des Täters und bedrückende Einsicht in das Drogenmilieu. Erhält aber auch schön bildlich dargestellte Schauplätze aus verschiedenen europäischen Städten. “Racheherbst” ist der Folgeroman von “Rachesommer”. Man muss den erste Roman nicht unbedingt kennen, die beteiligten Hauptpersonen lernt man auch in Buch Nr. 2 ganz gut kennen. Man erfährt einiges über ihr Privatleben, Hauptaugenmerk ist aber der Mordfall und die Ermittlungen in diesem. Die zwei Handlungsstränge bewegen sich immer mehr auf sich zu um schließlich in einem gut durchdachten Showdown zu enden. Andreas Gruber ist mir persönlich durch seinen genialen Ermittler Marten S. Sneijder bekannt. Diese Reihe besteht bisher aus zwei Bänden, und ich fand sie genial. Der dritte Roman der Serie erscheint im Sommer 2016. Das Cover ist einfach gehalten mit einer leicht erhabenen Oberfläche. Wie der Titel “Rachherbst” erahnen lässt, spielt die Erzählung in dieser Jahreszeit. Die Tage sind deutlich kürzer und Nebel und Regen sorgen für zusätzliche Kälte in der Handlung. Mein Fazit: Eine gut durchdachte Mischung aus Krimi und Thriller, durchzogen mit unterschwelliger Spannung und abwechslungsreichen Typen. Der Handlung ist gut zu folgen und sorgt für ein befriedigendes Leseerlebnis.

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Racheherbst

Von: Kaisu

11.12.2015

Der Sommer ist vorbei. Stattdessen hat der Herbst die Vorherrschaft übernommen. Die Tage werden immer kürzer. Die letzten Sonnenstrahlen auf ein Minimum reduziert. Entsprechend sinkt die Temperatur erheblich. Man muss sich dick einpacken. Die erste Winterkleidung aus dem Schrank holen. Doch noch fällt kein Schnee. Stattdessen fällt das Laub herab. Zusammen mit dem Regen bilden sie einen Dauerstrom aus bunten feuchten Farben. Mittendrin liegt etwas, was so gar nicht in das harmonische Bild passen will. Es ist blass, ausgeblichen, eisig kalt und so seltsam verformt. Es ist der Beginn einer langen Jagd, quer durch Europa. An dessen Spitze ich der Ermittler Walter Pulaski durch einen Berg an Fragen und Ungereimtheiten kämpft. Stets begleitet von Mikaela, einer Frau, die ihre Tochter verloren hat und das gleiche Ziel vor Augen hat. Die Suche nach dem Täter. Dabei ist die ganze Sache nicht ungefährlich. Walter wird rasch gesagt, dass der Fall erledigt ist. Dass es keine Hinweise auf einen Serienkiller gibt. Es war ein Unfall mit einer Prostituierten. Fertig. Doch Walter Pulaski gibt sich mit so einer Antwort natürlich nicht zufrieden. Hinzukommt, dass er jemanden gefunden hat, der ebenfalls nicht an eine so einfache Lösung glaubt: Mikaela. Die Frau begleitet ihn eher ungewollt. Eigentlich möchte er niemanden an seiner Seite haben. Als er jedoch mitbekommt, was Mikaela bereits auf dem Kerbholz hat und sie mittlerweile per Haftbefehl gesucht wird, beschließt er ihr zu helfen. So geht das ungleiche Duo jedem noch so vagen Hinweis nach. Selbst wenn sie dafür das Land verlassen müssen. Irgendwann werden sie dafür belohnt und kommen einem wichtigen Detail auf die Spur. Parallel dazu bekommt die Anwältin Evelyn Meyers in Wien Besuch von einem Mann, der ihre Dienste braucht. Natürlich freut sich die junge Frau über diese Anfrage. Wie oft bekommt man von einem gutaussehenden Arzt einen Auftrag auf dem Silbertablett serviert? Allerdings spitzt ihr komplettes Umfeld direkt die Ohren, als sie davon erfahren. Man rät ihr ab, diesen Fall anzunehmen. Dieser Mann ist nicht das, was er vorgibt zu sein. Damit könnte sie sich die Finger verbrennen. Aber Evelyn will sich eine eigene Meinung bilden und kommt zu dem Schluss, dass sie diesen Mann vor Gericht vertreten wird. Nur wegen ein paar Vermutungen und einer angeblichen Vergewaltigung, ist ihr baldiger Mandant noch lange nicht schuldig. Sie merkt zu spät, dass sie sich mit dieser Eingebung mächtig in die Nesseln setzt. Wie man schon merkt, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die beiden wieder einmal über den Weg laufen werden. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg und jeder hat sein eigenes Hühnchen zu rupfen. Man lernt dabei ihre alten und auch neue Charakterzüge kennen. Vor allem Evelyn mit ihrem Bedürfnis nach Selbstständigkeit und Anerkennung ist mir hier positiv aufgefallen. Sie möchte eine starke Frau sein und nicht mehr von ihrem alten Chef wie ein Schüler behandelt werden. Walter hingegen ging mit mit seiner naiven Art zeitweise sehr auf die Nerven. Er wirkte hier nicht wie ein erfahrener Ermittler, sondern wie ein blutiger Anfänger. Da hilft es auch nicht, wenn er seine Fehler stets selbst erkannte - die Erkenntnis kam immer etwas zu spät daher. Somit fiel es mir zunächst auch schwer mit diesem Part der Geschichte klar zukommen. Er wollte mich einfach nicht in seinen Bann ziehen. Später kam ein Wendepunkt und alles lies sich flott zu Ende lesen. Vor allem, da die Hinweise sich vermehrten, der Täter immer mehr seinen schwedischen Gardinen näher kam und Walter endlich mal wieder seine alte liebevolle Art raushängen lies, die ihn so liebenswert in dem Buch macht. Selbst Evelyn, die nicht die roten Fahnen sah, die man als Leser von Anfang an bemerkte, und sich immer tiefer in böse Ereignisse verstrickte, marschierte stets mit erhobenem Haupt durch die Handlung. Die Aufklärung an sich ist nicht überraschend, weiß man doch ziemlich schnell wer der Täter ist und was ihn antreibt. Nur ein paar winzige Details schwammen die ganze Zeit im Trüben nebenher. Klarten sich dann aber alle logisch auf. Alles in allem lies sich dieses Buch von Andreas Gruber gut weglesen. Ich hatte ein paar schöne gemütliche Lesestunden mit dem Buch. Dennoch hat es mich nicht vom Hocker gehauen. Die Idee war perfekt, das Drama kommt nicht zu kurz, aber irgendwie wollte der Funke zur Dauerbegeisterung nicht herüberspringen. Vielleicht lag es an meinem zähen Einstieg mit Walter, vielleicht daran, dass man den Killer so schnell durchschaut hat, vielleicht an der zu klaren Linie, vielleicht erinnerte mich eins der morbiden Hobbys des Killers zu sehr an ein anderes Buch, ich weiß es nicht. Es ist wohl eine Kombination aus allem. Dennoch breche ich die Reihe natürlich nicht ab, sondern freue mich auf den "Rachefrühling".

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Bereits bei einer der letzten Buchmessen hat mir eine Bloggerfreundin die Thriller von Andreas Gruber empfohlen. Im Herbst entwickele ich immer einen gewissen Blutdurst äh Appetit auf Thriller, sodass mir Racheherbst sehr gelegen kam. Da es der 2. Thriller um Walter Pulaski und Evelyn Meyers, ist, legte ich mir außerdem den Vorgänger, Rachesommer, zu. Beide Bücher haben mich nicht enttäuscht. (Achtung: Ganz ohne Spoiler werde ich nicht hinkommen. Diese beziehen sich allerdings auf die Geschichte der Ermittler, nicht auf die Handlung.) In Leipzig wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Außer Pulaski interessiert sich niemand für den Tod einer drogensüchtigen Prostituierten, also ermittelt dieser auf eigene Faust – gemeinsam mit der Mutter des Opfers. Sie kommen einer Serie auf die Spur, die bis nach Wien führt. Hier hat unterdessen Evelyn Meyers einen Fall übernommen, ohne zu ahnen, worauf sie sich einlässt. Der zynische und brummelige Walther Pulaski ist sicher niemand, den man sofort ins Herz schließt, doch er ist engagiert und pfeift schon mal auf alle Regeln und Anweisungen, um einer Spur nachzugehen. An seiner Seite ist Mikaela, die Mutter des Opfers, die, ähnlich wie Pulaski, schwere Zeiten hinter sich hat. Angetrieben von Rachegedanken und der Hoffnung, ihre zweite Tochter, die ebenfalls verschwunden ist, zu finden, heftet sie sich dem Täter an die Fersen und erregt damit Pulaskis Bewunderung. Auch sie hält sich nicht gern an Regeln und Vorschriften, weswegen die beiden Dickköpfe immer mal wieder aneinanderstoßen. Bei allem Verständnis für Mikaelas Situation schwankte ich zwischen Verzweiflung und Erheiterung ob ihrer Alleingänge. Sie ist schon ziemlich taff. Auch wenn beide ein tolles (Ermittlungs-)Paar sind, ging es mir ein bisschen auf den Nerv, dass Pulaski in Mikaela ständig seine verstorbene Frau zu erkennen schien. Das hatte er bereits in Rachesommer bei einer involvierten Frau ständig getan, irgendwann wirkt es unglaubhaft und aufgesetzt. Alles in allem finde ich alle (Haupt-)Figuren menschlich und authentisch umgesetzt. Nach dem Tod seiner Frau kümmert sich Pulaski neben seiner Arbeit um seine Tochter im Teenageralter. Manchmal scheint es, als würde sie sich mehr um ihn sorgen, das ist recht anrührend. Evelyn hat in den vergangenen 3 Jahren eine eigene Kanzlei eröffnet, sie ist Strafverteidigerin. Auch den Rat Pulaskis bezüglich ihres Liebeslebens hat sie beherzigt (was mich sehr gefreut hat). Ihren neuesten Fall nimmt sie trotz eigener Bedenken ab – vor allem aus Trotz gegenüber dem ermittelnden Staatsanwalt und ihrem Partner. Das ist sicher unvernünftig und an manchen Stellen kann ich ihr Handeln trotz eigener Bedenken nicht nachvollziehen, den Trotz hingegen kann ich sehr gut verstehen. Wie schon in Rachesommer ist der Fall, mit dem es Pulaski und Evelyn zu tun bekommen, sicher nicht alltäglich, aber größtenteils realistisch und glaubhaft geschildert. Manche Ermittler stolpern ja von einem Aufsehen erregenden Fall zum nächsten, das war hier glücklicherweise nicht so. Zwischen den beiden Fällen lag eine recht lange Zeitspanne von 3 Jahren. Sowohl bei Rachesommer als auch bei Racheherbst erfolgt die Ermittlung von 2 Seiten, irgendwann treffen die Erzählstränge aufeinander. Die Schilderung fand ich größtenteils sehr gelungen, nur der Showdown war mir – ähnlich wie bei Rachesommer – zu actionreich. Auch einige Geschehnisse während der Ermittlung waren mir zu dramatisch. Relativ schnell ist klar, unter welchen Personen der Täter zu finden ist, das Verwirrspiel um die endgültige Identität zieht sich dennoch ziemlich lange hin. Bis fast zum Schluss war ich mir nicht sicher – das ist nicht nur für Evelyn ein gewisser Psychoterror. Einen großen Pluspunkt erhalten beide Romane natürlich für ihren Schauplatz Leipzig. Dass ich zumindest Teile der Gegend kannte, hat den Thrill tatsächlich an manchen Stellen noch erhört. Insgesamt haben mich beide Thriller sehr gut unterhalten und ich vergebe 4 Sonnen ☼☼☼☼

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Zum Inhalt Racheherbst ist der zweite Teil der Reihe zu Walter Pulaski und Evelyn Meyers. Ein Teil der Geschichte spielt in Leipzig, wo die verstümmelte Leiche einer jungen Frau in einer Schiffsschraube eines Bootes gefunden wird. Auch ist die Schwester der Toten, Dana, spurlos verschwunden. Da die Leipziger Polizei den Mord nicht ernst genug nimmt und sich mit der Bearbeitung des Falls zuviel Zeit lässt, fängt die Mutter der beiden Schwestern an selbst nach dem Mörder und ihrer zweiten Tochter zu suchen. Dabei begibt sie sich ständig in neue Gefahren, obwohl sie die Untersützung des Kriminalbeamten Walter Pulaski erhält. Die Spuren des Täters führen die beiden quer durch Europa, bis nach Wien.... In Wien spielt sich zeitgleich der zweite Teil der Geschichte ab. Die Anwältin Evelyn Meyers wird in ihrer Kanzlei von einem Schönheitschirurgen aufgesucht, der unter dringendem Mordverdacht steht. Er soll die junge Clara getötet haben, nachdem er sie in einem Internetportal kennengelernt hat. In seiner Vergangenheit wurde er bereits der sexuellen Belästigung und der Vergewaltigung bezichtigt. Obwohl Evelyn ihre Prinzipien gegenüber Vergewaltigern hat, und obwohl ihr Lebensgefährte Patrick, der als Detektiv arbeitet, sie warnt, siegt ihre Neugier und Evelyn nimmt den Fall an. Dadurch bringt sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mitmenschen in große Gefahr... Bewertung Dass die Geschichte an zwei verschiedenen Orten spielt, die Geschehnisse aber zeitgleich passieren, steigert die Spannung enorm. Diese Art des Aufbaus des Buches von Andreas Gruber gefällt mir sehr gut. Weil man einfach wissen will, wie sich die einzelnen Teile zusammen setzen und wie genau die Ereignisse zusammen hängen, muss man immer weiter lesen. Sein Schreibstil ist flüssig und auf den Punkt gebracht. Es wird nichts in die Länge gezogen, somit wird es auch nicht langweilig und die Spannung wird gehalten. Ganz im Gegenteil. Zum Ende hin hat er es geschafft, die Spannung zu steigern und es noch dramatischer zu machen. An manchen Stellen, wo man meint, endlich hinter die Wahrheit gekommen zu sein und man glaubt zu wissen wer der Täter ist, wird man dann aber doch wieder verunsichert und überrascht. Es ist ein durch und durch gelungener und spannender Thriller, der mir beim Lesen wirklich sehr viel Spaß gemacht hat. Walter Pulaski, mit seinem Charakter und seiner ganz eigenen Art die Dinge anzugehen, gefällt mir auch ausgesprochen gut. Ich würde mich sehr freuen, noch weitere Fälle des Kriminalbeamten lesen zu können und ich hoffe, dass Andreas Gruber nicht beschlossen hat, die Reihe um Walter Pulaski hier enden zu lassen. Ich bewerte Racheherbst von Andreas Gruber mit 4 von 5 Sternen.

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In Leipzig wird die Leiche einer jungen Frau angespült. Kommissar Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst ist als Erster am Tatort und nimmt den Fall auf. Schnell ist die Identität der Toten geklärt und Pulaski weiß, dass der Mord an der Prostituierten von seinen Kollegen nicht als Priorität Nummer 1 gehandhabt wird. Deswegen ermittelt Pulaski auf eigene Faust, bald an seiner Seite die Mutter von Nathalie, die den Tod ihrer Tochter rächen und gleichzeitig ihre jüngere Tochter Dana finden will. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Zur selben Zeit nimmt die Rechtsanwältin Evelyn Meyers in Wien einen brisanten Fall an. Es geht dabei um einen brutalen Frauenmord und alle Indizien deuten auf ihren Mandant als Täter hin. Nach einem anfangs etwas rätselhaften Prolog steigt Andreas Gruber sehr zügig in seinen zweiten Band um das Ermittlerduo Walter Pulaski und Evelyn Meyers ein und beginnt den Thriller gleich mit der Auffindung von Nathalies Leiche in der Elbe. Da Pulaski der Mord keine Ruhe lässt, ermittelt der zynische Kommissar mal wieder auf eigene Faust und lernt dabei auch die sehr eigenwillige, starrköpfige Mikaela kennen, die Mutter von Nathalie. Ihre beiden Töchter sind vor einiger Zeit zusammen von Berlin nach Leipzig gezogen und Mikaela befürchtet nun, dass auch Dana in Lebensgefahr schwebt. Ohne Skrupel oder gar Angst um sich selbst verfolgt die resolute Berlinerin noch die kleinste Spur und bringt Pulaski damit fast an den Rand der Verzweiflung. Nicht nur einmal muss der Kommissar Mikaela aus einer Gefahrensituation retten, in den sich die besorgte Mutter kopflos gestürzt hat. Währenddessen nimmt Evelyn Meyers in Wien einen Fall an, vor dem ihr jeder abrät und auch ihre Intuition sagt ihr eher, die Finger von dem Fall zu lassen. Allerdings überwiegt bei Evelyn die Neugier, zumal ihr Lebensgefährte Patrick als Privatdetektiv im Umfeld ihres Mandanten ermittelt. Anfangs gestaltet sich die Geschichte recht verwirrend, zumal man nicht ahnt, wie die beiden Fälle in Wien und Leipzig in Zusammenhang stehen sollen, doch dies verrät Andreas Gruber dann recht zügig. Was einem jedoch auch nicht in der Frage Motiv und Täter weiterhilft, der in einigen Sequenzen im Verlauf der Story auch selbst in Erscheinung tritt. Geschickt lässt der Autor einige Hinweise einfließen, führt seine Leser aber auch immer wieder auf falsche Fährten und präsentiert im Verlauf den einen oder anderen Verdächtigen. Durch die wendungsreiche Geschichte, die ziemlich unvorhersehbar bleibt und durchweg spannend und temporeich erzählt wird, ist bis zum Schluss beste Thrillerunterhaltung garantiert. Ein Plus sind bei dem Roman auch wieder die ausgefeilten Charaktere, die Ecken und Kanten haben, oftmals sehr undurchsichtig bleiben und durchweg authentisch agieren. Fazit: Auch im zweiten Band um die Ermittler Pulaski und Meyer ist wieder eine wendungsreiche, spannende Story garantiert.

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