Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Kleine große Schritte

Jodi Picoult

(88)
(21)
(18)
(2)
(1)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Eine emotional aufwühlende Geschichte

Von: paperlove

17.07.2018

Ich habe die Geschichte völlig unvoreingenommen begonnen - ja ich habe sogar vorher nicht mal die Inhaltsangabe gelesen. Das Einzige, das mir vor dem Lesen bekannt war, war der Umstand, dass das Buch auf Goodreads überdurchschnittlich gute Bewertungen hat. Das war für mich Grund genug herausfinden zu wollen, woran das lag. Und eines kann ich schon mal vorneweg verraten: Ich teile die vielen begeisterten Stimmen zum Buch und war positiv überrascht, wie nachdenklich mich das Buch immer wieder gestimmt hat. Bei dem Cover hätte ich eher mit einer seichten Chick-Lit Lektüre gerechnet, aber tatsächlich gelesen habe ich eine tiefgreifende, emotionale Story, die sich mit vielen Facetten von Rassismus befasst. Zu Beginn lernen wir die afroamerikanische Hebamme Ruth bei ihrer Arbeit im Krankenhaus kennen. Seit Jahren hilft sie hier tagtäglich gebärenden Frauen ihre Kinder in Empfang zu nehmen. Sie arbeitet seit Jahren in ihrem Beruf und ist sehr erfahren in dem, was sie tut. Doch das soll keine Rolle spielen, als sie eines Tages mit Turk und Brit Bauer - einem rechtsextremen Ehepaar - konfrontiert wird, die ihr jeglichen Kontakt mit ihrem neugeborenen Sohn Davis untersagen. Sie wollen nicht, dass ihr Neugeborenes von einer afroamerikanischen Hebamme untersucht oder behandelt wird, denn das würde ihrer Ideologie widersprechen. Und sie machen keinen Hehl daraus, dies auch genauso zu kommunizieren. Ihrem Wunsch wird nachgekommen, was den Bauers letztendlich zum Verhängnis wird. Davis gerät einige Zeit später in eine Notsituation und da es Ruth untersagt ist, das Neugeborene überhaupt anzufassen, zögert sie, als es um die notwendigen Wiederbelebungsmassnahmen geht. Obwohl kurze Zeit später weitere Leute aus dem Behandlungsteam eintreffen und Ruth eindeutige Anweisungen geben, das Kind durch eine Herzdruckmassage wiederzubeleben, kommt die Hilfe zu spät und Davis stirbt. Für das Ehepaar Bauer ist klar: Ruth hat Schuld am Tod des Kindes. Und sie setzen alles daran, um dies auch vor Gericht zu beweisen. In den darauffolgenden Monaten erwartet Ruth einen nervenaufreibenden Gerichtsprozess. Unterstützt wird sie dabei von der Pflichtverteidigerin Kennedy, die ein besonderes Interesse an dem Fall entwickelt. Was anfänglich eine professionelle Arbeitsbeziehung ist, entwickelt sich mit der Zeit mehr und mehr zu einer tiefergehenden Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Kennedy will den Fall strikt von rassistischen Hintergründen trennen, denn sie ist überzeugt davon, dass dies zum Nachteil von Ruth ausgelegt werden kann und sie den Fall so verlieren würden. Doch nach und nach muss sie feststellen, dass Rassismus sich nicht nur in einer einzigen, aktiven Form (wie bei Turk und Brit Bauer) äussert, sondern ganz viele Facetten haben kann und sich nicht einfach so von Ruths Geschichte abtrennen lässt. Sie muss sich eingestehen, dass Ruth nicht nur bei ihrem Aufeinandertreffen mit den Bauers, sondern in tagtäglichen Situationen mit Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert ist, selbst wenn dies manchmal nur unterschwellig wahrnehmbar ist. Immer wieder beginnt sie ihre eigenen Einstellungen zu überdenken und sieht den Fall bis zum Schluss in einem ganz anderen Licht. Die neugewonnene Freundschaft verhilft ihr so zu einer neuen Perspektive zu gelangen, von der sie bisher gar nicht angenommen hatte, dass sie bei ihr verborgen war. Zuletzt überschlagen sich die Ereignisse und im Fall von Ruth wird ein überraschendes Urteil gefällt, mit dem sie – und auch ich als Leser – wahrscheinlich nicht gerechnet hätte. Den Verlauf der Geschichte fand ich sehr gut und nachvollziehbar aufgebaut. Ich habe mit Ruth emotional mitgelitten und sehr viel Mitgefühl für sie entwickelt. Während sich die Geschichte sehr gemächlich entwickelt, war mir das Ende dann im Vergleich etwas zu schnell abgehandelt. Bevor man weiss was passiert, ist das Urteil plötzlich gefällt und man wird gleichzeitig noch mit Enthüllungen aus dem Leben der Bauers überhäuft, die für mich etwas zu viel des Guten waren und auch ein wenig unglaubwürdig wirkten. Für mich hätte die Geschichte auch ohne diese Entwicklungen in den letzten Kapiteln funktioniert und es wirkte für meinen Geschmack teilweise etwas zu konstruiert, was sich die Autorin da noch alles ausgedacht hat, was die Schicksale von Britt und Turk Bauer angeht. Deshalb würde ich dem Buch letztendlich „nur“ 4.5 Sterne vergeben. Fazit: Eine eher ruhige und trotzdem emotional aufwühlende Geschichte über eine afroamerikanische Frau, deren Geschichte sinnbildlich für ganz viele Schicksale aus den USA steht, die tagtäglich mit Rassismus konfrontiert sind. Mich konnte Ruths Geschichte von Anfang an packen und ich habe bis zuletzt emotional mitgelitten. Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Lektüre.

Lesen Sie weiter

INHALT: Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist … MEINUNG: Seit vielen, vielen Jahren bin ich Jodi Picoult Fan und habe fast alle ihre Bücher gelesen. Ich denke, dass ich sagen kann, dass sie meine absolute Lieblingsautorin ist. Bisher sind mir nur wenige Schriftsteller begegnet, die so abwechslungsreich und vor allem eindringlich schreiben. Jodi Picoult ergreift oft Themen, die unbequem sind und man windet sich plötzlich in seiner eigenen Haut. Bei Themen, zu denen man vorher eine klare Meinung hattet, wird man durch ihre Romane häufig ein wenig erschüttert und gezwungen auch andere Seiten zu betrachten. In ihren Romanen gibt kein Weiß und Schwarz. Kleine große Schritte ist ein Buch auf das ich mich sehr gefreut habe, aber seit Erscheinen im Oktober hatte ich lange Zeit nicht das Gefühl bereit für die Geschichte zu sein. Ich ahnte, dass es in Form des Rassismus eine schwere Thematik werden würde und dass es genauso ein Buch ist, durch das man auch wieder mit sich selbst, seiner Meinung und hier besonders mit der eigenen Stellung in der Gesellschaft konfrontiert wird. Das Buch wird aus drei Sichten erzählt. Die Sicht von Kennedy, Ruths Anwältin, gefiel mir am besten und ich konnte mir hier auch am besten mit identifizieren. Die Sicht von Turk was für mich die Schlimmste, weil es für mich zum Teil unerträglich zu lesen war. Der Sicht von Ruth stand ich mit gemischten Gefühlen gegenüber, denn ich fand einerseits ihren Beruf so interessant, aber ihre Sichtweise aufs Leben war neu und ungewohnt für mich. Ich gab mich eigentlich bis jetzt der Vorstellung hin, dass zwischen Weißen und Schwarzen kein so großer Unterschied sein kann, jedenfalls nicht mehr heute, aber ich habe mich geirrt, wie das Buch mir aufzeigte. Jodi Picoults Schreibstil ist sehr gehaltvoll und voll mit Informationen, die man erstmal verarbeiten muss. Es ist auf jeden Fall ratsam, dass Buch Stück für Stück zu lesen und Pausen zu lassen. Diese habe ich auch häufig genutzt, um noch parallel ein paar Sachen nachzulesen. Die Geschichte besteht zum größten Teil aus der Gerichtsverhandlung gegen Ruth, die des Mordes angeklagt ist. Ich bin großer Fan von Romanen, in denen es um Justiz und Anwälte geht. Schon alleine deswegen habe ich das Buch inhaliert. Ruths Fall ist nicht einfach, denn sowohl sie als auch der Leser erkennt das moralische Dilemma, in dem sie steckt. Was wiegt mehr? Der Wunsch der Eltern, dass ihr Kind nicht von einer Afroamerikanerin berührt und behandelt wird oder ihr Eid, der sie beschwor alles in ihrer Macht stehende zu tun, um Leben zu retten? Auch mir fiel es sehr schwer, wie so häufig in Jodi Picoults Romanen, hier einen klaren Standpunkt zu finden, weil am Ende beide Entscheidungen zu Ruths Verhängnis geworden sind bzw. geworden wären. Dennoch litt ich mit ihr. Beim Lesen krampfte sich mein Herz zusammen, so viel Ungerechtigkeit, wie ihr hier wiederfährt. Rassismus wird zum zentralen Thema des Buches. Ich finde es eine unfassbare Leistung, wie Jodi Picoult hier aus den drei Ich-Perspektive geschrieben hat. Man spürt, wie viel Recherche hier geleistet worden ist. Auch Kennedy und Ruth reiben sich aneinander, auch sie auf einer Seite stehen. Ruth führt Kennedy immer vor Augen, wie privilegiert sie durch ihre Hautfarbe ist. Das Buch schafft es einem die Augen zu öffnen. FAZIT: Kleine große Schritte ist für mich das beste Buch, was Jodi Picoult je geschrieben hat. Es ist für mich ein Buchs fürs Leben. Ich kann nur jedem raten das Buch zu lesen, ganz besonders auch dann, wenn sich für Rassismus (in den USA) interessiert. Die Geschichte wird lange nachklingen und regt zum Nachdenken und zur Selbstreflexion an. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Dies ist mein erstes Buch von Jodi Picoult und der Schreibstil gefiel mir beim ersten lesen sehr gut. Das Buch liest sich sehr flüssig und man verschlingt die Seiten. In dem Buch erlebt ihr ein Achterbahn fahrt der Gefühle. Die erzählende Geschichte geht mitten ins Herz und lässt euch des öfteren das Herz schneller schlagen. In dem Buch wird das Thema Rassismus in der heutigen Zeit offen gelegt und uns gezeigt wie tief der Hass geht. Es ist sehr traurig denn wir alle sind aus Fleisch und Blut, egal welche Hautfarbe, Religion, … . Grade in der heutigen Zeit kann ich den Hass nicht mehr verstehen. Hat man nicht daraus gelernt ? Die Geschichte ist bewegend und absolut empfehlenswert zu lesen !

Lesen Sie weiter

Das war mein erster Roman von Jodi Picoult und ich war von Anfang bis Ende durchgehend beeindruckt und gefesselt von der Geschichte! Zu Anfang hatte Angst, dass diese ernste Thematik über Rassismus mich zu sehr aufwühlen und ich das ganze zu emotional betrachten könnte. Man spürte zum Auftakt der Story, dass ein Sturm heranziehen und das Leben der fleißigen Ruth Jefferson, einer afroamerikanischen Hebamme, komplett auf den Kopf stellen würde. Man wusste zwar durch die Inhaltsangabe worauf man sich einlässt und das dieses Werk von Rassismus und der Ungerechtigkeit die Ruth widerfährt in Kraft treten würde, dennoch bangt man vom ersten Satz an, dass am Ende für alle Beteiligten die Geschichte gut ausgeht. Ich konnte es gar nicht erwarten bis zum Ende zu kommen und habe das Buch regelrecht verschlungen! Ich habe mit Ruth mitgefiebert und dafür gebetet, dass Kennedy, ihre Anwältin, alles regeln würde. Es war schwer vorstellbar von einer so engagierten Frau wie Ruth zu glauben, dass sie einen unschuldigen Säugling mit Absicht schaden würde. Egal wie rassistisch seine Eltern auch sein mögen. Für mich war es von vornherein klar, dass ich auf der Seite von Ruth stehen würde, umso mehr erschütterten mich die Kapitel zu Turk Bauer, dem Vater des toten Babys. Seine Geschichte und die seiner Frau zu lesen, lässt einen teilweise nur mit dem Kopf schütteln und man versucht zu verstehen, wie viele Probleme so ein Mensch in sich tragen muss, um diesen Frust und diese aufgestaute Wut an anderen Unschuldigen auszulassen. Dieses Buch ist kein Buch, das man einfach nebenher liest. Um diese Thematik richtig zu verinnerlichen, ist es wichtig sich dafür Zeit zu nehmen und darüber nachzudenken, was man da eigentlich gerade gelesen hat. Ich habe schon länger kein so gutes Buch gelesen und bin teilweise einfach nur sprachlos, wie viel Mühe und wie viele Gedanken sich die Autorin zu diesem Buch gemacht hat. Dafür verdient sie meinen größten Respekt und Anerkennung! Fazit Man findet die weiblichen Protagonisten auf Anhieb sympathisch und auch wenn man mit den Fachbegriffen im Bezug auf die Arbeit der Hebammen und anderen ärztlichen Begriffen, nicht sofort begreift, stört es den Lesefluss nicht im geringsten. Ich würde jedem dieses Werk ans Herz legen, der auf eine ergreifende Geschichte hofft. Ich für meinen Teil, werde auf jeden Fall weitere Bücher von Jodi Picoult lesen.

Lesen Sie weiter

Ein interessantes und schwieriges Buch zugleich.

Lesen Sie weiter

Eigene Meinung Jodi Picoult schreibt meistens Bücher, die einem noch nach Jahren in Erinnerung bleiben, so auch bei ,,Kleine große Schritte". Ich habe lange gebraucht, bis ich mich diesem Rezensionsexemplar gewidmet habe, denn ich wollte in diesem Buch völlig versinken. Ihr müsst Wissen, dass ihr das Buch nicht nebenbei lesen, oder mit 5 anderen Büchern lesen könnt. Diese Geschichte ist herzzerreißend, schockierend und barmherzig zugleich. Ihr werdet ein großes Gefühlschaos in euch haben, dass noch lange nach dem Buch anhalten wird. Jodi Picoult hat es geschafft den Rassismus in der heutigen Zeit, uns ein bisschen näher zu bringen und es schockiert mich, wie dieses Thema immer noch so aktuell sein kann. Jodi Picoult ist meine unumstrittene Lieblingsautorin und das bewies sie mit ,,Kleine große Schritte", noch ein bisschen mehr. Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen. Ich Danke dem Bloggerportal und dem C. Bertelsmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Lesen Sie weiter

Dieses Buch ist das ersten Buch welches ich von Jodi Picoult gelesen habe. Das Cover des Buches ist meiner Meinung nach ein Traum. Es sieht sehr schön aus mit den Blumen und hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt. Auch das Thema dieses Buches hat mir sehr zugesagt, denn ich finde das in dem Buch eine sehr wichtige Angelegenheit thematisiert wird. Und in diesem Zuge möchte ich mich auch gegen Rassismus aussprechen. Jeder hier auf dieser Welt ist gleich und jeder Mensch auf dieser Welt sollte das Recht auf ein freies und unbeschwertes Leben haben. Denn nicht die Hautfarbe sagt über uns etwas aus, wir sind alle gleich und ich finde es erschreckend, dass auch heute noch Menschen wegen Ihrer Hautfarbe oder Nationalität diskriminiert werden. Da mir dieses Thema sehr am Herzen liegt wollte ich unbedingt dieses Buch lesen und das Jodi Picoult dieses Thema in einem Buch aufgegriffen hat bewundere ich sehr. Dennoch muss ich sagen, dass ich anfangs leider überhaupt nicht in die Geschichte eintauchen konnte. Die abwechselnden Sichtweisen der Pflichtverteidigerin und des Vaters des verstorbenen Babys fand ich dennoch gut und das hat mir sehr gefallen. Ich mag es generell sehr eine Geschichte aus zwei Perspektiven zu lesen, deshalb hat mir diese Schreibweise in dem Buch auch sehr gefallen. Den Gerichtsprozess fand ich im Allgemeinen gut geschrieben, dennoch haben sich manche Parts gezogen und es ist schwer geworden zu folgen. Trotzdem regte dieses Buch mich sehr zum Nachdenken an und das fand ich sehr gut. An den Schreibstil musste ich mich zunächst gewöhnen. Manchmal wechselt sie sehr schnell zwischen Gedanken an die Vergangenheit und der Gegenwart, zumindest am Anfang, und das war ein wenig verwirrend. Dennoch finde ich es toll wie sie die Charaktere beschreibt und man bekommt ein genaues Bild von den Personen. Das Buch lässt einen Mitfiebern und man möchte unbedingt wissen wie Das Gericht letztendlich über diesen Fall bestimmen wird. Im großen und ganzen fand ich das Buch echt okay. Der Schreibstil war okay, dennoch finde ich es sehr toll das Jodi Picoult sich dieses wichtige thema angenommen hat. Ich fand manche stellen haben sich sehr gezogen. Aber im Endeffekt war ich die ganze zeit über sehr gespannt wie die Geschichte endet und ich musste immer weiter lesen um herauszufinden was passiert. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Ich habe von Jodi Picoult bereits „Bis ans Ende der Geschichte“ und „Die Spuren meiner Mutter“ gelesen und war da schon von ihrem Erzählstil und den gewählten Themen sehr begeistert. Beschreibung des Buches: „Kleine große Schritte“ ist im C. Bertelsmann-Verlag 2017 als Hardcover erschienen. Das Buch hat 588 Seiten. Das Cover ist in Altrosa gehalten, es zeigt Zweige mit blühenden Blumen. Kurze Zusammenfassung: Ruth Jefferson ist seit über 20 Jahren mit Leib und Seele Säuglingsschwester und hilft, Babys auf die Welt zu bringen. Eines Tages wird ihr die Pflege eines Babys aufgrund ihrer Abstammung (Afroamerikanerin) von dessen Eltern verwehrt. Als das Kind im Säuglingszimmer einen Atemstillstand bekommt und Ruth ganz alleine mit der Verantwortung ist, gerät sie in ein Dilemma. Darf sie das Kind überhaupt anfassen und sich somit der Anweisung ihrer Chefin widersetzen – es stirbt und Ruth wird angeklagt. Was folgt ist ein Prozess … wie werden sich die Geschworenen entscheiden? Mein Leseeindruck: Dieses Buch fesselt. Es ist kein leichter Roman, den Jodi Picoult hier geschaffen hat. Sie brauchte mehrere Ansätze, bis sie dieses Buch fertig hatte. Ihre Recherchen dauerten Jahre. Im Anhang findet man darüber einiges in ihrem Nachwort und die Liste der Bücher, die sie als Grundlage für diesen Roman nutzte ist lang. Ein Artikel über den Tod eines Säuglings in einem Krankenhaus bewog sie, dann doch diesen Roman zu entwickeln und zu schreiben. Jodi Picoult erzählt die Geschichte um Ruth, ihre Familie und die Familie des verstorbenen Säuglings aus drei verschiedenen Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von Ruth, von ihrer Pflichtverteidigerin und Anwältin Kennedy und aus der Sicht von Turk, dem Vater des Kindes. Damit gelingt es ihr, mich als Leser immer in die jeweilige Gedankenwelt der Protagonisten hineinzuversetzen. Aufgeteilt ist das Buch in drei Stadien (wie bei einer Geburt), „vorzeitige Wehen“, „Presswehen“ und „Nachgeburt“. Genau so fühlt man sich, während man den Roman liest. Man durchläuft die verschiedensten Phasen und wartet, dass sich eine „glückliche“ Lösung findet… Es geht in diesem Roman nicht nur um die Frage von Tötung oder unterlassener Hilfeleistung, von Wut, Hass oder Rache sondern auch um das Thema Diskriminierung und Rassismus. Ich war ständig im Zwiespalt darüber, ob man das Baby hätte retten können, wenn bestimmte Zwänge in Gedanken, aber auch in der Konditionierung von Menschen anders gelaufen wären. Die Geschichte macht betroffen, man muss sie intensiv lesen und kann dabei nicht in Gedanken abschweifen. Es fesselt einen, weil man die unterschiedlichen Beweggründe der Beteiligten erkennen möchte und versucht, sich ein eigeneabschließendes Urteil zu bilden – was mir letztendlich nicht gelungen ist. Ich mag die Romane von John Grisham, die meistens von Anwälten und Gerichtsverfahren handeln. Auch dieser Roman von Jodi Picoult tendiert in diese Richtung, aber er ist viel intensiver, zeigt die verschiedenen Ansichten und Gedanken der beteiligten Menschen, er geht unter die Haut. Fazit: Dieser Roman ist kein Lesestoff zum „Abschalten“. Hier wird man hineingezogen, leidet mit, könnte heulen und aufschreien über manche Ungerechtigkeit, die man verspürt. Trotzdem hat er mir sehr gut gefallen, ganz besonders aufschlussreich fand ich das Nachwort der Autorin, ihre Beweggründe, ihre Recherchen und den Hinweis, dass sie mehrere Anläufe brauchte, um diese Geschichte zu schreiben und zu veröffentlichen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.