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Rezensionen zu
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.

Paula Hawkins

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Nel Abbott spricht ihrer Schwester Julia einen Hilferuf auf die Mailbox. Doch diese ignoriert den Anruf, da sie seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Schwester hat. Wenige Tage später ist Nel tot und niemand weiß, wie es passiert ist und ob sie tatsächlich selbst von der Klippe gesprungen ist. Julia muss zurück nach Beckford reisen, um sich um Nels Tochter Lena zu kümmern, doch dies ist ein Ort an den sie schreckliche Erinnerungen aus ihrer Kindheit hat und an den sie eigentlich nie zurück kehren wollte. Am meisten Angst hat sie aber vor dem Wasser, dem Fluss und einen legendären Ort, den sie "Drowning Pool" nennen. Cover und Gestaltung: Das Cover mit dem Blick in das sich spiegelnde Wasser perfekt passend zur Geschichte gestaltet wurden und ein echter Hingucker. Meine Meinung: Der Klappentext verrät noch nicht allzu viel, was man bei dem Buch zu erwarten hat und worum es sich bei dem mysteriösen "Drowning Pool" handelt. Und wie ein solches Rätsel beginnt auch das Buch, denn es werden erst einmal unzählige Charaktere, die von Familienmitgliedern, über Nachbarn, Lehrer und Polizeibeamte reichen eingeführt, deren Zusammenhänge man anfangs gar nicht erfassen kann. Das kommt aber nach und nach. Wer allerdings Probleme mit solch einer Vielzahl von Perspektiven hat die kontinuierlich hin und her springen, der wird mit diesem Buch sicher keine Freude haben. Ich fand die vielen Perspektiven und Charaktere aber eine schöne Abwechslung, da man das gesamte Geschehen durch mehrere Augen und Blickwinkel sieht. Und da jeder eigentlich nur in Andeutungen spricht, konnte man sehr gut miträtseln und es versprach eine ausgeklügelte Geschichte zu werden. Bald wird klar, dass es gar nicht nur um Nel Abbotts Tod geht, sondern nahezu jeder in Beckford Geheimnisse mit sich herum trägt. Auch in den Zeitebenen springt man ab und zu hin und her. Aus der Perspektive von Nels Schwester Julia erfährt man so auch einiges aus der Vergangenheit und Jugend der beiden Schwestern. Obwohl das Buch erst nach Nel Abbotts Tod einsetzt baut sich die Geschichte ansonsten sehr langsam auf. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei um keinen Thriller oder Krimi handelt. Nicht umsonst ist es auf dem Cover als Roman deklariert. Es ist mehr ein komplexes Familiendrama. Gewiss lässt es sich als eine Art Spannungsroman einordnen, hat dabei aber eine sehr ruhige Erzählweise. Die Geschichte entrollt sich nur sehr langsam und es gibt sehr wenige wirkliche Spannungsspitzen. Was die Geschichte ausmacht ist zum einen das Setting des "Drowning Pools", einer Flussbiegung, an der früher Hexen und andere unbequeme Frauen ertränkt wurden und an der sich auch in der Gegenwart allerhand mysteriöse Todesfälle ereignet haben. Dieses Setting trägt zu einer sehr düsteren und schaurigen Atmosphäre bei. Die Spannung ist sehr unterschwellig. Man spürt durchgehend, dass etwas in der Luft liegt, bekommt es aber nicht zu fassen. Und zum zweiten gefiel mir die sehr komplexe Geschichte und die wunderbaren Möglichkeiten mitzurätseln. Ich muss allerdings sagen, dass mir das Buch dann im Mittelteil doch etwas zu lang gezogen und zäh wurde und ich mich durch diesen etwas durchquälen musste. Besonders als man dann die ersten Zusammenhänge erahnen konnte und diese auch teilweise schon enthüllt wurden, hätte man das Buch etwas kürzen sollen. Denn das Ende hat mir eigentlich wieder sehr gut gefallen und war passend. Auch wenn man wie gesagt sich die meisten Dinge ab einem gewissen Punkt schon selbst zusammen reimen kann, muss man bis wirklich zur allerletzten Seite lesen, um nicht die gesamte Wahrheit zu verpassen. Wer in einem Buch sympathische Charaktere zum mitfiebern braucht, für den wird das Buch wohl eher weniger etwas sein, denn von denen gab es hier trotz der Vielzahl der Perspektiven keine. Dies stört mich gerade bei einem Spannungsroman aber gar nicht. Ich fand die meisten Charaktere sehr gut und komplex ausgearbeitet. Man bekommt tiefe Einblicke in deren Psyche und teilweise hatte es schon was von einer Charakterstudie. Emotional hat das Buch einiges zu bieten. Jeder trägt irgendetwas mit sich herum, es geht viel um Schuld, Verdrängung, Lebenslügen und unterschiedliche Wahrheiten. Alles ist irgendwie miteinander verwoben. Sehr gut fand ich, dass es um subjektive und trügerische Erinnerungen geht und wie manipulierbar und verzerrt diese sein können. Fazit: "Into the water" ist ein sehr ruhig erzähltes, aber auch wahnsinnig atmosphärisches Familiendrama. Es ist sehr eigenwillig vom Erzählstil her und nicht leicht wegzulesen. Es besticht eher durch unterschwellige Spannung, die düstere geheimnisvolle Atmosphäre und tiefe Einblicke in die Psyche der Charaktere, als durch rasante Spannung. Leider war es mir im Mittelteil dann doch zu zäh und ausladend, aber ansonsten war es ein sehr interessantes und andersartiges Leseerlebnis, so dass ich mir jetzt wohl auch mal "Girl on the train" vornehmen werde. Insgesamt: 3,5 Sterne

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Nach dem großen Erfolg von "Girl on the train" ist nun der zweite Thriller von Paula Hawkins erschienen. Und auch dieses mal handelt es sich um ein komplexes Drama, dass sicherlich nicht jedermanns Sache sein wird (die Meinungen gehen ja stark auseinander). Inhalt: Julia hat ihre Chance verpasst: Den letzte Anruf vor dem Ableben ihrer Schwester Nell hat sie nicht entgegen genommen und jetzt plagen sie Schuldgefühle. Sie kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch Julia verbindet mit diesem Ort keine guten Erinnerungen, denn ihre Kindheit/Jugend war im Vergleich zur Vergangenheit ihrer Schwester alles andere als leicht. Vor allem der "Drowning Pool" - eigentlich ein Inbegriff der Idylle und beliebter Treffpunkt der Einwohner ruft in ihr Angstzustände hervor. Wieso hat sich Nell ausgerechnet hier das Leben genommen? Und war es tatsächlich Suizid oder steckt mehr dahinter? Um wie Wahrheit zu erfahren, muss Julia sich ihren eigenen Dämonen stellen... Meine Meinung: Ich habe "Girl on the train" damals schon als eher gemächliches aber dennoch spannendes Drama beschrieben und auch dieses mal trifft es diese Beschreibung sehr gut. Denn "Into the Water" ist kein rasanter Thriller, sondern ein verzwicktes Drama mit vielen (!) Protagonisten. Da die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, kann man recht leicht den Überblick verlieren. Doch der Leser wird schnell in den idyllischen Bann des Kleinstädchens gezogen und geradezu eingelullt - insbesondere bei den Rückblicken in die Kindheit/Jugend der beiden Schwestern. Die Geheimnisse des Drowning Pools werden nur häppchenweise enthüllt - vieles davon sogar nur angedeutet. Als Leser muss man also am Ball bleiben und kann das Buch nicht mal eben "nebenbei" lesen. Doch es lohnt sich! Komplex, spannend und überraschend - mir hat es sogar besser als der Vorgänger gefallen! Fazit: Ein sehr ruhiges und komplexes Drama voller Geheimnisse, Lügen und Intrigen. Auch wenn es nicht einfach zu lesen ist, wurde ich regelrecht eingelullt und vergebe gerne 4 Sterne!

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Das Cover allein war hier Schuld, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte, denn der Klappentext kam diesmal gar nicht sooo gut bei mir an. Aber nachdem ich in ihrem vorherigen Buch neben der Story vor allem Paula Hawkins Schreibstil ungewöhlich, aber gut fand, hatte ich auch hier zunächst keine Zweifel. Schnell wird im Buch klar, dass nicht nur der Tod um Nel Abbott das große Thema ist, sondern so gut wie alle Bewohner in Beckford eine geheimnisvolle Vergangenheit haben. Und da kommen wir dann auch schon zum Problem. "Into the Water" besteht aus so vielen Charakteren, die uns alle ihre Geschichte erzählen wollen, sodass ich manchmal schon durcheinander gekommen bin und die Seiten auch nochmals gelesen habe, um nichts zu verpassen. Diese Geschichten sind nur leider meines Erachtens wenn überhaupt mäßig spannend, sodass ich das Lesen als mühsam empfunden habe. Der auch hier gute Schreibstil konnte meine Enttäuschung auch nicht lindern, sodass ich nach Pausieren und neuem Lesen einfach aufgegeben habe. Ich habe ca. die Hälfte des Buches gelesen, aber selbst wenn man den Eindruck hatte, dass es jetzt zu einer Aufklärung kommt, zog es sich nur erneut weiter hin. Niemand aus diesem Buch hat es geschafft, dass ich seine oder ihre Geschichte verfolgen wollte, sie wirken allesamt eher unsympathisch und anstrengend. Die Konsequenz daraus ist, dass ich das Buch abgebrochen habe und ich habe nicht den Eindruck, dass ich etwas verpasse.

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Into the Water ist mein erster Romane von Paula Hawkins. Ich entdeckte Girl on the Train ein bisschen zu spät, als es schon viele unterschiedliche Meinungen gab die mich total verunsichert haben was den Debütroman der Autorin anging, so dass ich mich gar nicht an das Buch ran traute. Allerdings als ich erfuhr, dass ein neuer Roman von ihr erscheinen wird, entschied ich mich der Autorin auf jeden Fall eine Chance zu geben. Jedoch, nach Beendung des Buches, dauerte es einige Tage das Gelesene einzuordnen und mir über meine Gefühle dazu klar zu werden. Ich freute mich sehr, als mich das Buch erreicht hat, vor allem, dass schon die Aufmachung ein spannendes und mysteriöses Leseerlebnis verspricht. Was allerdings alle vergessen ist, dass Into the Water trotz der enthaltene Krimielemente ein Roman ist. Was die Autorin auch in ihrem Buch sehr deutlich klar stellt. Der Roman verwöhnt den Leser mit einem sehr spannungsbeladenen Anfang, aber dann flacht er in den nächsten Seiten immer mehr ab. Es wir eine Geschichte erzählt, die dann hier und dann ihre Spannung aufbaut und behält, ohne dass sie überhaupt einen Höhepunkt erreicht. Die Geschichte zog sich zu sehr in die Länge, obwohl dies viel kürzer erzählt werden hätte können. Die vielen verschieden Charaktere die im Buch in einem einzigen Kapiteln zu Wort kommen und ihre Erlebnisse, Geschichten und Gedanken erzählen, rauben einem schnell den Überblick über das Geschehene und das Interesse am Buch. Die Geschichte um die es hauptsächlich geht, nämlich den mysteriösen Tod der Schwester, gerät immer weiter in den Hintergrund. Letztendlich fällt es einem noch schwer die Lust zum Weiterlesen zu finden. Letztendlich, am Ende bewahrheiteten sich meine Ängsten und das Buch enttäuschte mich völlig. Leider ergab diese etwas zu wirr und zu verstrickt angelegte Geschichte letzten Endes keinen Sinn für mich. Außer, dass das Ende einfacher gefunden werden hätte können, war es für mich viel zu uninteressant und flach erzählt. Into the Water ist ein raffiniert erzählter Spannungsroman, mit sehr viel Potenzial, der mich aber leider dieses mal nicht überzeugen konnte.

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Darum geht’s: Julia hat schon viele Jahre nicht mehr mit ihrer Schwester Nel gesprochen. Nun ist Nel tot, es sieht so aus, als habe sie sich das Leben genommen, indem sie vom Felsen in den „Drowning Pool“ gesprungen ist. Julia muss sich um ihre Teenager-Nichte Lena kümmern, aber auch der „Drowning Pool“ und Nels Buchprojekt darüber, dass dort schon mehr als eine Frau gestorben ist, lässt auch Julia nicht los. So fand ich’s: Das Buch lässt sich eher langsam an und ich hatte gewisse Startschwierigkeiten damit. Viele Erzähler bekommen eine Stimme, manche berichten in der ersten Person, andere in der dritten Person und sie wechseln sich in schnellen Intervallen ab. Zwischendurch werden kurze Kapitel aus Nels Buchprojekt eingestreut, die das Schicksal der toten Frauen des „Drowning Pool“ beleuchten. Man muss sich nach und nach zusammenreimen, wer das ist, der gerade seine Sicht beisteuert, und wie der jenige mit den anderen Erzählern in Zusammenhang steht. Vor jedem Kapitel steht der Name des jeweiligen Erzählers, was die Orientierung erleichtert. Irgendwann habe ich mir eine Namensliste (unten angehängt) der wichtigsten Personen gemacht, die mir sehr geholfen hat. Anfangs erleben wir auch mal die selbe Szene aus unterschiedlicher Perspektive, wobei man nicht das Gefühl einer bloßen Wiederholung hat. Das ist geschickt gemacht und hat mir gefallen. Am ehesten habe ich noch Julia, die am liebsten Jules genannt wird, als Protagonistin empfunden, aber tatsächlich stehen die vielen Erzähler relativ gleichwertig nebeneinander und dieses Konzept hat mir großen Spaß gemacht, nachdem die Anfangsschwierigkeiten erst mal überwunden waren. Die Personen sind alle sehr menschlich, es gibt keine Helden, sondern die meisten haben etwas zu verbergen, treffen falsche Entscheidungen oder scheitern an wichtigen Dingen. Und genau deswegen sind sie alle spannend zu beobachten. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Autorin sich nicht besonders viel Mühe damit gibt, den Leser gleich zu Anfang des Buches packen zu wollen. Sie präsentiert uns die Story in kleinen Häppchen und lässt die einzelnen Puzzlestücke ohne große Erklärung stehen. Mir fehlte für eine ganze Weile der letzte Kick, der mich begeisterte. Ich habe mich mit der Handlung treiben lassen und war neugierig, aber nicht fasziniert. Doch ich kann jedem nur empfehlen, durchzuhalten, wenn der Anfang des Buches ein bisschen lahm und wegen der vielen Erzähler verwirrend daher kommt. Mit der Zeit meint man, die Zusammenhänge zu durchschauen und bekommt doch immer neue Facetten und andere Blickwinkel vorgesetzt und das hat mich dann irgendwann richtig gepackt. Denn man lüftet Schicht um Schicht und schaut mehr und mehr hinter die Fassade. Auf ruhige Art und Weise hat mich die subtile Spannung des Buches doch irgendwann mitgerissen, so dass ich die zweite Hälfte des Buches am Stück verschlungen habe. Insgesamt war der Anfang zwar etwas langatmig und verwirrend, aber nachdem sich die Irritation erst einmal gelegt hat, konnte mich der Rest des Buches mit einem subtilen psychologischen Verwirrspiel und seinen Charakterstudien doch überzeugen.

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Nachdem ich „Girl on the Train“ von Paula Hawkins mit Begeisterung gelesen hatte, war mir klar, dass ich mir weitere Werke der Autorin zu Gemüte führen werde. Der Klappentext klang schon sehr vielversprechend, doch hatte ich Startschwierigkeiten. Im vorangegangenen Roman setzte die Schriftstellerin auf drei Protagonistinnen und versah die wechselnden Perspektiven mit den Namen der jeweiligen Person als Überschrift. Bei „Into the Water“ tat Paula Hawkins das ebenfalls, doch treffen wir hier auf mehrere Charaktere und ich fand es teilweise verwirrend, zumal auch Zeitsprünge vorhanden waren. Die Story begann etwas flach und ich musste mich vorerst zum Weiterlesen zwingen. Leider kommt man auch nicht gleich wieder in die Geschichte, wenn man den Roman ein paar Tage weglegte. So musste ich die zuletzt gelesenen Seiten nochmals durchblättern. Der Schreibstil der Autorin hingegen gefällt mir wie bereits bei „Girl on the Train“ sehr gut. Die Charaktere wirken sehr authentisch und durch die lebhaften Erzählungen kann ich mir die jeweiligen Kulissen absolut gut vorstellen. Erneut wählte die Autorin eine Ortschaft in England für ihren Roman. Mittelpunkt hierbei war ein Fluss – Drowning Pool. Nel war fasziniert von diesem Fluss. Schon immer ging sie gerne darin schwimmen. Deshalb kann sich Jules auch nicht vorstellen, dass Nel freiwillig gesprungen ist. Jules kehrt nach Jahren in den unruhig beschriebenen Ort Beckford zurück und muss sich fortan ihrer Vergangenheit stellen. Dort laufen nicht nur die Ermittlungen wegen dem Freitod ihrer Schwester Nel, sondern führt deren Handlung auch auf den vorhergehenden Suizid von Katie zurück. Abgesehen davon, dass Katie die beste Freundin von Nel ihrer Tochter Lena war, stellt man keine Verbindung zwischen beiden Selbstmorden her. Nun bekommt der Leser die Geschichte aus der Sicht sämtlicher Einwohner erzählt. So haben wir Josh (Bruder von Katie), Lousie (Mutter von Katie), Erin und Sean als leitende Detectives, Helen (Sean seine Frau), Patrick (Sean sein Vater) , Jules (Schwester von Nel) und Lena (Tochter von Nel). Zudem war Helen die Direktorin an der Schule von Katie und Lena und dann gab es noch den Lehrer Mark. Auch der kommt zu Wort. Zusätzlich kommt noch Nickie ins Spiel. Sie behauptet eine Seherin zu sein und dass die Toten zu ihr sprechen. Auch die Mutter von Sean soll vor Jahren von der Klippe in den Fluss gesprungen sein. Nur Nickie behauptet etwas anderes, doch ihr schenkt keiner Gehör. Unter anderem lesen wir auch kurzzeitig aus dem Jahr 1679 aus der Sicht von Libby, die angeblich als Hexe hingerichtet wurde, indem man sie im Fluss ertränkte. Spinnt man alle Erzählungen aus den Sichtweisen der Figuren zusammen, ergibt sich ein komplettes Netz und das Ende von „Into the Water“ ist absolut stimmig. Zwar plätscherte der Roman anfangs so dahin, aber bereits im 2/3 konnte mich das Buch an sich fesseln, nicht nur weil die Erzählungen der Charaktere zunehmend spannender wurden, sondern kam einiges ans Licht. Ich rätselte lange mit und wurde immer wieder überrascht. Zitat aus dem Buch: »Beckford ist kein Ort für Selbstmörder. Beckford ist ein Ort, um unbequeme Frauen loszuwerden.« Fazit: So schwer, wie ich mich am Anfang tat, „Into the Water“ von Paula Hawkins zu lesen, so schwer fiel es mir letztendlich, das Buch aus der Hand zu legen. Ein schwacher Start mit einem starken Ende.

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Ein gutes Buch

Von: Luiline

23.06.2017

Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so leicht gefallen. Es gibt viele verschiedene Protagonisten aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Teilweise wechselt dabei auch der Erzählstil und es hat lange gedauert, bis ich die einzelnen Personen auseinander halten konnte. Auf der anderen Seite bekommt man so die Handlung aus mehreren Sichtweisen erzählt, was das Lesen sehr abwechslungsreich gestaltet hat. Besonders gut hat mir aber die Atmosphäre in dem Buch gefallen und auch der Handlungsort und das Setting im Allgemeinen hat die Autorin sehr gut gewählt. Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman, der aber durchaus spannende Elemente beinhaltet. Es reiner Thriller ist es aber nicht! Es hat auch etwas gedauert, bis mich die Geschichte richtig packen konnte, aber ab der Hälfte hat mir das Buch sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil von Paula Hawkins hat mir sehr zugesagt. Die Autorin baut unterschwellig Spannung auf und nach und nach laufen die Fäden zwischen den einzelnen Protagonisten zusammen. Als Leser kann man seine eigenen Theorien spinnen und die Auflösung kam trotzdem sehr überraschend. Einige Protagonisten haben mir nicht wirklich gefallen, sympathisch waren irgendwie alle nicht. Julia, genannte Jules könnte man als Hauptfigur in dieser Geschichte bezeichnen. Ich hätte gerade über sie noch mehr erfahren, denn insgesamt bleibt ihre Figur recht flach. Auch die anderen Protagonisten sind nicht sehr ausgearbeitet und sehr leicht austauschbar. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sich die Autorin auf ein paar weniger Figuren beschränkt hätte. Fazit: Nach leichten Anfangsschwierigkeiten durch die Flut an Protagonisten hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie ist ganz anders als "Girl on the Train", was mir aber insgesamt besser gefallen hat als nun ihr neues Buch. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen!

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Drowning Pool

Von: Melanie E.

21.06.2017

"Girl on the Train" hinterließ seine Leserschar zwiegespalten und dies weckte meine Neugier auf den neuen Thriller der Autorin. Klappentext und Cover sprachen mich sehr an und ich war mehr als gespannt, ob mich "Into the Water - Trau keinem. Auch nicht dir selbst" letztendlich begeistern kann. Ein recht ungewöhnlicher Schreibstil und jede Menge Nebenschauplätze und Personenbeschreibungen nehmen sehr viel Raum ein und wenn nicht jedes Kapitel eine Überschrift getragen hätte, hätte ich schnell den Überblick verloren. Es ist verwirrend und die Orientierung zu behalten ist nicht einfach, dennoch bekommt die Story nach und nach einen Sinn. Leider ist der erhoffte Spannungsbogen zäh und nimmt erst recht spät an Fahrt auf. Das Ende ist recht offen und fordert mich heraus, mir meine eigenen Gedanken zusammen zu schustern. Der Grundgedanke von "Into the Water - Trau keinem. Auch nicht dir selbst" ist definitiv gelungen, dennoch bin ich nicht komplett überzeugt worden. Irgendetwas fehlt, obwohl ich nicht wirklich benennen kann, was es letztendlich war. Es ist ein Familiendrama, eine alte Schuld und vieles mehr, was uns durch den Thriller begleiten wird und sich nach und nach präsentiert. Sofort zu wissen, was es es mit dem Drowning Pool und dessen Umgebung auf sich hat, wäre ermüdend gewesen und hätte dem Thriller komplett die Spannung entzogen, dennoch fehlte mir der Überraschungsmoment. Es hängen viele Personen in dieser Story fest und jede trägt ihr Päckchen. Schuld? Verdrängung? Eine Vergangenheit, die wieder auflebt? Emotional gesehen ist hier vieles zu finden und dennoch berührte es mich nur bedingt. Julia selbst, die in den Ort ihrer Kindheit zurückreist kann nur bedingt glänzen, da sie doch recht oberflächlich bleibt. Bei mir konnte sie leider nur wenig Sympathiepunkte einheimsen. Sie wurde für mich einfach zu blass gezeichnet, um zu überzeugen. Insgesamt gesehen ist "Into the Water - Trau keinem. Auch nicht dir selbst" ein ruhiger vor sich hin plätschernder Psychothriller, der erst am Ende leicht an Fahrt aufnimmt. Komplett überzeugt bin ich leider nicht und kann daher nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. Versprochen hatte ich mir um einiges mehr, zumal das Buch auf vielen Seiten hoch gelobt und beworben wurde. Für mich fehlte es hier und da an Spannung, denn die Story selbst hat viel Potential, die mir aber zu oberflächlich geblieben ist. ★★★★ (3,5 Sterne)

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