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Rezension zu
Nicht weg und nicht da

https://lalapeja.wordpress.com/2018/03/26/buchmeinung-nicht-weg-und-nicht-da-von-anne-freytag/

Von: Lalapeja
26.03.2018

Inhalt Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ... Meinung Achtung, liebe Leser, es folgt ein Lobgesang! Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dieses Buch und die Geschichte von Luise und Jacob liebe. Ich will sie nicht mehr hergeben und will sie nochmal neu entdecken. Ich habe den Roman in weniger als 24 Stunden verschlungen, hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Allein der Beginn hat mir schon unglaublich gut gefallen. Ich habe jedes einzelne Wort in mich aufgesogen, habe bewusst langsam gelesen, die Sätze eingeatmet und auf mich wirken lassen. Es war von vorne bis hinten einfach Liebe! Luise wird demnächst 16 und ist nun Einzelkind. Ihr älterer Bruder hat sich das Leben genommen und sie muss lernen damit klar zu kommen. Nicht nur, dass sie ihren besten Freund verloren hat, sie hat auch sich selbst verloren. Immer stand sie im Schatten ihres Bruders, immer war sie der Mond, der um ihn kreiste. "Nicht weg und nicht da" erzählt, wie Luise allmählich zurück ins Leben findet und endlich zu ihrer eigenen Sonne wird. Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, welche als Ich-Erzähler auftreten. Jeder neue Abschnitt des Buches ist mit dem jeweiligen Datum und einer kleinen, aber feinen Illustration versehen, welche selbst das Ebook ziemlich aufhübschen. Sätze und Kapitel sind, wie es in Jugendbüchern meist üblich ist, gewohnt kurz und knackig. Dies tut dem Lesefluss jedoch keinen Abbruch. Die Emails von Luises verstorbenem Bruder, die nach einer gewissen Zeit auftauchen, sind anders geschrieben, als die Erzählungen von Luise oder Jacob. Man bekommt den Eindruck, dass hier ein anderer Autor diese verfasst hätte, was natürlich völliger Quatsch ist. Ich finde diesen Unterschied jedoch richtig gut. Kristopher, Luises Bruder, wird als Wort-Liebhaber dargestellt und in seinen Emails ist dies deutlich zu spüren. "Nicht weg und nicht da" hat mir vom Anfang bis zum Ende richtig gut gefallen. Ich wusste von vornherein, dass ich den Roman mögen werde, aber dass er mich so mitreißt, damit hatte ich nicht gerechnet. Anne Freytag erzählt mit viel Liebe und Feinfühligkeit eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich zum Lächeln und zum Weinen gebracht hat. Ich hatte Gänsehaut und habe mitgefiebert. Alle Charaktere waren für mich durchweg authentisch und ich mochte es sehr, dass man hier endlich einmal mit der Zeit gegangen ist. In vielen aktuellen Romanen liest man ja noch von SMS, die sich die Protagonisten gegenseitig schicken. In "Nicht weg und nicht da" geht es etwas moderner und zeitgemäßer zu. Es gibt WhatsApp, was heutzutage fast jeder hat, es gibt Skype und Spotify. Wunderbar! Das fand ich wirklich mal fortschrittlich! :) Selbst das Cover ergibt einen Sinn. Welchen, das muss man selbst beim Lesen herausfinden, aber es könnte passender nicht sein. Fazit "Nicht weg und nicht da" ist das beste Jugendbuch, das ich seit langer Zeit gelesen habe. Es ist berührend, zart, feinfühlig und klug. Es tut weh, Luise und Jacob nun wieder los zu lassen, aber es war mir eine Ehre beide begleitet zu haben.

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