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Rezension zu
Die Sehenden und die Toten (Band 1)

Hochkarätige Spannung, sympathische Protagonisten und eine extrem gute Sprecherin

Von: Hörbuch Junkies aus Bergen
08.06.2024

Die erfolgreiche Mordermittlerin Carla Seidel hat sich nicht grundlos von Hamburg ins idyllische Wendland versetzen lassen. Sie und ihre hochsensible Tochter Lana brauchen dringend einen Neuanfang. Doch dann erschüttert ein grausiger Mord die Region. Der 18-jährige Justus wird tot aufgefunden, seine Augen auf grausame Weise durch Spiegelscherben ersetzt. Was Carla irritiert, ist die Tatsache, dass scheinbar niemand, nicht einmal seine Familie, den Toten richtig gekannt hat. Als dann in Lanas Schule ein Tattoo auftaucht, das der tote Junge als Narbe auf seinem Oberschenkel trug, überschlagen sich die Ereignisse, und Carla wird klar: Die Vergangenheit holt dich immer ein … „Die Sehenden und die Toten“ ist der erste Teil der neuen Reihe um die Ermittlerin Carla Seidel, die sich von der Mordkommission Hamburg ins ruhige Wendland versetzen ließ. Als die Leiche von Justus gefunden wird, der nicht nur ermordet, sondern auch verstümmelt in Szene gesetzt wurde, wird Carla Leiterin der Soko. Carla hat selbst noch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, häusliche Gewalt und ständiges Herabwürdigen brachten sie zum Alkohol und Panikattacken. Auch ihr Verhältnis zu ihrer hochsensiblen Tochter Lana ist seitdem etwas angespannt. Die Geschichte startet mit einem kurzen Prolog des Mörders und schon sind wir mittendrin in der spannenden Handlung, deren Spannungslevel von Anfang bis Ende stets hoch bleibt. Geschickt gestreute Finten und Spuren führen nicht nur die Ermittler, sondern auch den Hörer mehrfach in die Irre und lassen den wahren Täter lange unerkannt. Als sich auch noch Lana in die Ermittlungen einmischt, heimlich ermittelt und damit in Gefahr begibt, wird die Spannung noch höher. Sia Pionteks Erzählstil ist flüssig und mitreißend. Sie versteht es, den Hörer abzuholen und mit den detailgetreuen Charakteren vertraut zu machen. Man schließt Clara und Lana sofort ins Herz, mag sie, besonders durch ihre Vergangenheit, die sie manchmal misstrauisch und überempfindlich, aber auch menschlich machen. Die Nebencharaktere waren zwar teilweise stereotyp, aber trotzdem glaubhaft und sorgten für Abwechslung und spannende, manchmal auch witzige Dialoge. Lediglich auf Carlas Chef in der Soko hätte ich verzichten können, aber so eine Person braucht wohl jede gute Geschichte. Der Ort des Geschehens, das Wendland und die Umgebung um Uelzen und Lüneburg liegt praktisch in meiner Nachbarschaft und ist mir daher gut bekannt. Die Gegend wird sehr gut beschrieben und dadurch, dass ich viele Orte der Ermittlungen kannte, fühlte ich mich noch mehr abgeholt. Ein spannender Krimi und großartiger Auftakt zur Reihe, der besonders durch den kleinen Cliffhanger am Ende extrem neugierig auf den nächsten Band macht. Gelesen wird „Die Sehenden und die Toten“ von Julia Nachtmann, die hier wieder einmal alles gibt und großartige Atmosphäre und Spannung schafft. Sie verleiht Carla hervorragend Stimme und macht die Produktion noch hörenswerter. Ich habe schon einige Krimi- und Thriller-Hörbücher mit ihr gehört und sie begeistert mich immer wieder mit ihrer Art, Stimmung zu schaffen. Fazit Hochkarätige Spannung, sympathische Protagonisten, ein tolles Ermittlungsteam und eine extrem gute Sprecherin machen „Die Sehenden und die Toten“ zu einem empfehlenswerten Hörbuch, bei dem ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil freue.

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