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Rezension zu
Du und ich und der Sommer

So unschuldig, so wunderschön, so großartig

Von: buddenbooks
27.06.2024

Sommer 1987: Wie bisher jedes Jahr, fährt Jura für ein paar Wochen der Sommerferien in das Pionierlager der damaligen Sowjetunion, in der heutigen Ukraine. Jura ist 16 und damit ist dies nicht nur sein letzter Sommer in diesem Lager, sondern er ist auch der ältere und somit bereitet er sich auf langweilige Wochenenden vor. Bis er auf den 18-jährigen Gruppenleiter Wolodja trifft. Während sie gemeinsam an einem Theaterstück für das Jubiläum des Pionierlagers arbeiten, kommen sich die beiden unverhofft - und verbotenerweise - immer näher... Die Geschichte um Jura und Wolodja beginnt so unschuldig wie ein Jugendbuch, wovon man sich aber nicht abschrecken lassen darf, denn der Ernst kommt noch früh genug. Es war dennoch so schön, die langsam aufkommende Liebe zwischen den beiden Jungen zu beobachten und das mit dem Hintergrund des abenteuerlichen Ferienlagers. Jura ist kein einfacher Charakter. Er hat viel Wut in sich und weiß oftmals nicht so richtig wohin mit sich und seinen Emotionen. Wolodja wird zu einem gewissen Ruhepol für diesen noch spät pubertierenden Jungen und Jura macht dadurch eine tolle Entwicklung im Buch mit. Auch die Charaktere sind toll. Besonders die Kinder aus Wolodjas Gruppe, die Kleinen, wie Wolodja sie nennt, sind sehr putzig. Es war immer wieder amüsant, wie überfordert der arme Wolodja mit dieser Rasselbande war, ganz offensichtlich fehlbesetzt in seinem Job. So gibt Jura ihm ein wenig mehr Selbstvertrauen und die Unterstützung, die er braucht, um diese Wochen als Gruppenleiter zu überstehen. Dieses Buch ist einfach perfekt für die warme Sommerzeit, auch wenn es nicht durchgehend im Sommerlager spielt. Tatsächlich spielt das Buch in zwei Zeiten, heute und damals, und als diese dann schlussendlich zusammenflossen... Ajdjfkwks. Ich komme noch nicht über das Ende hinweg. Deshalb freue ich mich auch schon sehr auf den Folgeband, der schon im Juli erscheinen soll. Die beiden Autorinnen Katerina Silwanowa und Elena Malinowa haben hier etwas ganz wunderbares erschaffen, was zurecht in Russland einen großen Hype ausgelöst hat. Es ist schrecklich, dass die beiden jungen Frauen deswegen ihr Heimatland verlassen mussten. Denn die russische Regierung hat diese wundervolle Buchreihe als "LGBTQ-Propaganda" klassifiziert und entsprechend verboten. Ein menschenverachtende Politik, die kritisch gesehen werden sollte.

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