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Elena Malisowa, Katerina Silwanowa

Du und ich und der Sommer

Roman
In Russland verboten, von TikTok geliebt: Die Romance über eine schwule Liebe in einem sowjetischen Sommerlager endlich auf Deutsch!

Paperback
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Ein Sommer und der Zauber der ersten Liebe …

Als der rebellische sechzehnjährige Jura das Sommerlager in Charkiw betritt, glaubt er ein paar lange, langweilige Wochen vor sich zu haben. Doch dann tritt Wolodja in sein Leben. Der sonst eher nachdenkliche Neunzehnjährige plant, ein Theaterstück auf die Beine zu stellen, und bittet Jura um Hilfe. Während der Vorbereitungen für das Stück merken die Teenager, dass sie weitaus tiefere Gefühle füreinander hegen als nur Freundschaft. Gefühle, die verboten sind und von denen niemand etwas erfahren darf. Nach dem Sommer trennen sich die Wege der beiden. Zwanzig Jahre vergehen – Jahre voller Veränderungen, Jahre, in denen sie einander nie vergessen können. Bis Jura endlich beschließt, seine erste Liebe Wolodja wiederzufinden …

Sensibel und berührend erzählt das russisch-ukrainische Autorenduo von einer besonderen Liebesgeschichte in einem Land, in dem Anderssein bis heute unter Strafe steht.

»Ein einfühlsamer Roman über die erste Liebe zwischen zwei jungen Männern, die, wenn auch nur kurz, über alle Widrigkeiten triumphiert.«

The New York Times (26. July 2023)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Russischen von Olga Tomyuk
Originaltitel: Leto v pionerskom galstuke (ЛЕТО В ПИОНЕРСКОМ ГАЛСТУКЕ)
Originalverlag: Popcorn Books, RU 2021
Paperback , Klappenbroschur, 512 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-7645-0869-2
Erschienen am  28. February 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

So unschuldig, so wunderschön, so großartig

Von: buddenbooks

27.06.2024

Sommer 1987: Wie bisher jedes Jahr, fährt Jura für ein paar Wochen der Sommerferien in das Pionierlager der damaligen Sowjetunion, in der heutigen Ukraine. Jura ist 16 und damit ist dies nicht nur sein letzter Sommer in diesem Lager, sondern er ist auch der ältere und somit bereitet er sich auf langweilige Wochenenden vor. Bis er auf den 18-jährigen Gruppenleiter Wolodja trifft. Während sie gemeinsam an einem Theaterstück für das Jubiläum des Pionierlagers arbeiten, kommen sich die beiden unverhofft - und verbotenerweise - immer näher... Die Geschichte um Jura und Wolodja beginnt so unschuldig wie ein Jugendbuch, wovon man sich aber nicht abschrecken lassen darf, denn der Ernst kommt noch früh genug. Es war dennoch so schön, die langsam aufkommende Liebe zwischen den beiden Jungen zu beobachten und das mit dem Hintergrund des abenteuerlichen Ferienlagers. Jura ist kein einfacher Charakter. Er hat viel Wut in sich und weiß oftmals nicht so richtig wohin mit sich und seinen Emotionen. Wolodja wird zu einem gewissen Ruhepol für diesen noch spät pubertierenden Jungen und Jura macht dadurch eine tolle Entwicklung im Buch mit. Auch die Charaktere sind toll. Besonders die Kinder aus Wolodjas Gruppe, die Kleinen, wie Wolodja sie nennt, sind sehr putzig. Es war immer wieder amüsant, wie überfordert der arme Wolodja mit dieser Rasselbande war, ganz offensichtlich fehlbesetzt in seinem Job. So gibt Jura ihm ein wenig mehr Selbstvertrauen und die Unterstützung, die er braucht, um diese Wochen als Gruppenleiter zu überstehen. Dieses Buch ist einfach perfekt für die warme Sommerzeit, auch wenn es nicht durchgehend im Sommerlager spielt. Tatsächlich spielt das Buch in zwei Zeiten, heute und damals, und als diese dann schlussendlich zusammenflossen... Ajdjfkwks. Ich komme noch nicht über das Ende hinweg. Deshalb freue ich mich auch schon sehr auf den Folgeband, der schon im Juli erscheinen soll. Die beiden Autorinnen Katerina Silwanowa und Elena Malinowa haben hier etwas ganz wunderbares erschaffen, was zurecht in Russland einen großen Hype ausgelöst hat. Es ist schrecklich, dass die beiden jungen Frauen deswegen ihr Heimatland verlassen mussten. Denn die russische Regierung hat diese wundervolle Buchreihe als "LGBTQ-Propaganda" klassifiziert und entsprechend verboten. Ein menschenverachtende Politik, die kritisch gesehen werden sollte.

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Gefühlvolles, historisches Buch mit Blick in eine andere, fremde Zeit

Von: Juliane S.

10.06.2024

Story: Sommer 1986, UdSSR: Seit mehreren Jahren verbringt der inzwischen 16-jährige Jura seine Sommerferien im Jugendlager Schwalbe in Charliw und hat dort nicht gerade den besten Ruf. Als er Wolodia kennenlernt, der Gruppenleiter der jüngsten Teilnehmer*innen, entwickelt sich zwischen den beiden jungen Männern eine enge Freundschaft. Bei der Planung und den Proben zu einem Theaterstück, gemeinsamen Gesprächen in der Dunkelheit und Wanderungen zu ruhigeren Plätzen in der Nähe des Lagers, kommen sich die beiden unweigerlich näher. Doch darf es solch eine Liebe, über sich niemand überhaupt vorstellen kann, geben? Und was wird aus ihnen, wenn das Sommerlager zu Ende ist und sich ihre Wege trennen? Eigene Meinung: Mit „Du und ich und der Sommer“ erschien im Februar 2024 der erste Band der Trilogie in deutscher Sprache, die die Autorinnen Elena Malisowa und Katerina Silwanowa über Jura und Wolodia geschrieben haben. Das Original kam 2021 in Russland und wurde dort trotz der eingeschränkten Verkaufsmöglichkeiten dank TikTok zu einem Bestseller, der inzwischen verboten ist und die Autorinnen zwang Russland zu verlassen. Die Fortsetzungen „Du und ich und die Schwalben“ und „Du und ich für immer“ sind für Juli und November 2024 bei Blanvalet angekündigt und führen die Geschichte der beiden Männer fort. Die Geschichte beginnt in 2006 – man lernt den erwachsenen Jura kennen, der sich 20 Jahre nach seinem letzten Sommer in der Schwalbe auf den Weg dorthin macht, um nicht nur die Vergangenheit Revue passieren zu lassen, sondern auch um ein Versprechen einzulösen, für das er im Grunde 10 Jahre zu spät ist. Mit ihm gemeinsam erkundet man das inzwischen verlassene, verfallene Lager und erlebt seine Erinnerungen an den unbeschwerten Sommer, in dem er sich zum ersten Mal verliebte – in den etwas älteren Wolodia, der seine Gefühle erwidert. Während Jura nichts Schlimmes an seinen Gefühlen für einen Mann finden kann (immerhin gibt es so etwas eigentlich gar nicht), hadert Wolodia mit dem, was er für Jura empfindet. Und alle Heimlichkeit nützen wenig, als ihnen die junge Mascha auf die Spur kommt und droht, sie an die Leitung des Sommerlagers zu verraten. Auf einfühlsame und eindringliche Art schildern die beiden Autorinnen die wachsende Freundschaft und Liebe der beiden Männer vor der Kulisse eine sowjetischen Sommerlagers, in dem Disziplin und Gehorsam vor Erholung, Spaß und Freude stehen. Als Leser*in ist man mitten im Geschehen, lernt den Alltag im Sommerlager kennen und erfährt viel über das autoritäre System der UdSSR und die Denkweise der damaligen Menschen. In diesem Punkt erfährt man viel über die Vergangenheit eines Landes, das einem inzwischen noch fremder geworden ist. Zwischenzeitlich zieht sich die Geschichte etwas, da sich die Autorinnen viel Zeit nehmen, um die Geschichte zwischen Jura und Wolodia zu entwickeln, doch man lernt die Figuren umso besser kennen. Leider wird die Entwicklung der beiden Männer zum Ende hin eher in Briefform erzählt, was zwar äußerst passend ist, jedoch etwas gehetzt wirkt, im Vergleich zu den ausführlichen Beschreibungen davor. Die Figuren sind gut gezeichnet, allen voran Jura, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Man lernt ihn als etwas rebellischen, ungezwungenen Jugendlichen kennen, der nicht so recht weiß, wohin er in seinem Leben will, nachdem ihm das genommen wurde, was er am meisten liebte – die Musik. Wolodia hingegen hat klar umrissene Ziele, die er unbedingt erreichen will – selbst wenn das bedeutet, sich dem System zu unterwerfen. Beide ergänzen sich gut, man kann sich gut in Jura und Wolodia hineinversetzen, ihre Ängste und Sorgen miterleben und sie dabei begleiten erwachsen zu werden. Auch die Nebenfiguren sind gelungen – nicht immer sympathisch, manchmal auch nicht ganz so gut ausgearbeitet, aber sie bilden einen passenden Rahmen. Stilistisch ist „Du und ich und der Sommer“ ein solides geschriebenes Buch, das durch schöne Beschreibungen, einige tiefgründige Dialoge und einen spannenden Einblick in die damalige Zeit besticht. Der teils lockerleichte, teils schwermütige Stil passt gut zur Geschichte und den Figuren und transportiert die verbotene, schwule Liebe in einer Zeit, in der die meisten Bewohner der Sowjetunion nicht einmal wussten, dass es so etwas gab. Elena Malisowa und Katerina Silwanowa haben nicht nur einen Roman über die erste Liebe geschaffen, sondern geben Leser*innen auch einen Blick in eine Zeit und in ein Land, das den wenigsten bekannt sein dürfte. Fazit: Mit dem Auftaktband „Du und ich und der Sommer“ haben Elena Malisowa und Katerina Silwanowa eine anrührende, gefühlvolle Geschichte über die erste Liebe geschrieben, die durch authentische, gut nachvollziehbare Figuren und einen soliden, leichten Schreibstil besticht. Man ist schnell in der Geschichte und erlebt Juras letzten Sommer im Jugendlager mit allen Höhen und Tiefen mit. Auch wenn einige Szenen etwas zu ausführlich geraten sind, bleibt die Geschichte spannend und man begleitet Jura und Wolodia gerne. Man darf gespannt sein, wie es für die beiden Männer weitergeht und wie die Autorinnen die Geschichte in „Du und ich und die Schwalben“ fortsetzen. Wer Liebesgeschichten und Jugendbücher mit historischem Einschlag mag, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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Vita

Elena Malisowa wurde 1988 in einer sowjetischen Provinzstadt geboren. Bereits als Kind verfasste sie erste Gedichte, später kamen Kurzgeschichten und Romane dazu.
2016 lernte sie Katerina Silwanowa kennen, und die beiden beschlossen, ein gemeinsames Buch zu schreiben. Die Veröffentlichung von »Du und ich und der Sommer«, die von der ersten Liebe zwischen zwei jungen Männern in einem sowjetischen Sommerlager erzählt, löste eine Welle der Begeisterung bei den Leser*innen sowie auf TikTok aus und eroberte Platz 1 der russischen Bestsellerliste. Aufgrund der Thematik wurde die Reihe in Russland als »LGBTQ-Propaganda« eingestuft und verboten, die Autorinnen wurden daraufhin des Landes verwiesen. Elena Malisowa lebt mittlerweile in Deutschland, Katerina Silwanowa musste in die Ukraine zurückkehren.

Zur Autorin

Katerina Silwanowa wurde 1992 in Charkiw, Ukraine, geboren. Nach ihrem Studium zog sie in die russische Stadt Nowgorod, wo sie in ihrer Freizeit zu schreiben begann.
Elena Malisowa wurde 1988 in einer sowjetischen Provinzstadt geboren. Bereits als Kind verfasste sie erste Gedichte, später kamen Kurzgeschichten und Romane dazu.
2016 lernten sich die beiden Autorinnen kennen und beschlossen, ein gemeinsames Buch zu schreiben. Die Veröffentlichung von »Du und ich und der Sommer«, die von der ersten Liebe zwischen zwei jungen Männern in einem sowjetischen Sommerlager erzählt, löste eine Welle der Begeisterung bei den Leser*innen sowie auf TikTok aus und eroberte Platz 1 der russischen Bestsellerliste. Aufgrund der Thematik wurde der Roman in Russland als »LGBTQ-Propaganda« eingestuft und verboten, die Autorinnen mussten daraufhin das Land verlassen.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Der Umgang mit dem Buch erzählt viel darüber, wie stark die Hetze gegen queere Menschen in Russland in den vergangenen Jahren zugenommen hat und wie sie ideologisch genutzt wird, um sich vom Feindbild Westen abzugrenzen.«

Der SPIEGEL (25. January 2024)

»›Du und ich und der Sommer‹ ist ein süffiger und gut gemachter Unterhaltungsroman.«

Radio SRF 2 Kultur (12. March 2024)

»Einfach lesenswert.«

emotion (01. March 2024)

»Die Lovestory von zwei Jungs in einem sowjetischen Sommerlager geht so richtig ans Herz.«

Jolie (28. May 2024)

»›Du und ich und der Sommer‹ zeichnet ein empathisches Bild einer Liebe, die in einem autoritären System wächst.«

Falter (13. March 2024)

»Die Autorinnen haben da wirklich ein Meisterwerk geschaffen.«

Roxy's Podcast (03. March 2024)

»Der Coming-of-Age-Roman zeigt eindringlich, was Homophobie damals in der Sowjetunion angerichtet hat. Gleichzeitig sendet er eine wichtige Botschaft: Menschlichkeit für alle.«

News.de (01. March 2024)

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