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Rezension zu
Der Tod der Jane Lawrence

Ein schauriger Roman, der mir aber gegen Ende hin zu wirr und langatmig wurde

Von: faanielibri
20.03.2024

‚Der Tod der Jane Lawrence‘ von Caitlin Starling, übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer, wird seiner Bezeichnung als Schauerroman mehr als gerecht. Die Geschichte hat mich auch über weite Teile gut unterhalten, aber gegen Ende war mir alles zu wirr und zu langatmig. ‚Der Tod der Jane Lawrence‘ konnte bei mir vor allem mit dem Setting punkten. Es ist in einem London einer Nachkriegszeit angesiedelt, ohne näher zu spezifizieren, welcher Krieg vorangegangen war. Außerdem wird Großbritannien als Great Breltain bezeichnet, was zudem ein fiktives Land vermuten lässt. Nichtsdestotrotz erinnern die Beschreibungen an das 19. Jahrhundert und bieten damit die perfekte Kulisse für einen Schauerroman. Protagonistin Jane konnte mich auch vom Fleck weg überzeugen. Als sie mit einer neuen Lebenssituation konfrontiert wird, sucht die Buchhalterin kurzerhand einen Ehemann. Aber bitteschön einen, der für eine arrangierte Ehe ohne Romantik empfänglich ist, bestimmte Eigenschaften hat und ihre Dienste als Buchhalterin benötigt. Dass Jane dafür eine Liste geeigneter Junggesellen erstellt, lässt sie auf mich noch sympathischer wirken. Ihr Auserkorener ist schließlich ein angesehener Arzt und sträubt sich vehement, sie zu heiraten. Doch wie aus dem Nichts stimmt er dann doch zu, was für mich überhaupt nicht einleuchtend war und der Geschichte einen ersten Dämpfer verpasste. Der zweite kam durch die Entwicklung Janes. Am Anfang war sie so unabhängig und gefestigt, wusste was sie wollte. Doch im Laufe der Story wurde sie immer mehr zu einer Frau, die nur auf ihren Ehemann fixiert ist und alle Logik über Bord wirft. Von der nicht nachvollziehbaren Insta-Love zwischen den beiden ganz zu schweigen. Was dann allerdings wieder überzeugen konnte, waren der Schauplatz der Arztpraxis und das alte Herrenhaus, das Janes Mann mit in die Ehe bringt. Und welches sie auf keinen Fall betreten darf! Das sagt ja schon alles oder? Lindridge Hall ist Dreh- und Angelpunkt der schauerhaften Ereignisse und Starling schafft es ziemlich bildhaft, das Haus und seine Geheimnisse zu beschreiben. Allerdings bin ich auch hier etwas enttäuscht, denn so richtig konnten mich die Vorkommnisse nicht überzeugen. Gegen Ende war mir sogar alles zu wirr und gleichzeitig zu langatmig, selbst wenn die Kombination aus Mathematik und Magie total vielversprechend gewesen wäre. Ich empfehle die Geschichte all jenen, die Lust auf einen meist kurzweiligen Gothic Roman haben, die nicht vor Body Horror zurückschrecken und die besondere Stimmung eines verfluchten Herrenhauses suchen. Es war über weite Teile nett zu lesen, ist aber keine Geschichte, die mir im Gedächtnis bleiben wird. 3,5 Sterne.

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