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Rezension zu
Ich, Lady Macbeth

Bösewicht Lady Macbeth wird Sympathiefigur

Von: Buch_Zeit
24.10.2023

Als Shakespeare Fan konnte ich bei dem Titel des Debutwerkes von Isabelle Schuler nicht nein sagen "Ich, Lady Macbeth". Vielen Dank @Heyneverlag und @bloggerportal für den historischen und feministischen Exkurs in ein etwas anderes Schottland. Im Schottland des 11. Jahrhunderts kämpfen wie immer Männer um den Thron. Doch das Mädchen Gruoch, ermutigt durch die Prophezeiung ihrer Großmutter, einer Druidin, hegt selbst Hoffnungen Königin zu werden. Sie möchte die christlichen Werte ihres Vaters mit dem heidnischen Erbe ihrer Mutter vereinen und so unsterblich werden. Als junges Mädchen verlässt sie ihre Heimat und ihren Jugendfreund Macbeth, um sich mit dem auserwählten Thronfolger Duncan zu verloben. Doch am königlichen Sitz in Scone wird ihr Traum rasch zu einem Albtraum. Gruoch muss unliebsame Entscheidungen treffen, um zu überleben. Ausserdem hat sie nicht damit gerechnet Liebe zu finden. Kann sie trotzdem ihre Bestimmung erfüllen? Die dramatische und noch nie erzählte spannende Vorgeschichte der sagenumwobenen shakespeareschen schottischen Königin steht im Zentrum dieses historischen Romans. Bei der Geschichte handelt es sich um das fesselnde Prequel zur klassischen Macbeth Story. Aus Sicht von Lady Macbeth folgt man spannenden Wendungen und einer einzigartigen Atmosphäre. Die unliebsame und vielschichtuge Bühnenfigur bekommt hier ihre Vorgeschichte mit der so mancher grausamer späterer Akt gerechtfertig wird und man erfährt woher ihre Motivation rührt. So wird sie vom Bösewicht zur Sympathiefigur. Spannend war für mich, das die meisten Begebenheiten der vermeintlich fiktiven Geschichte auf Wahrheit beruhen. Ursprünglich wurde das Buch als Drehbuch angelegt. Was die bildhafte und szenisch gestaltete Sprache erklärt. Das Tempo ist rasant, die Atmosphäre düster. So wird es nie langweilig. Auch wer die "Sequel" von Shakeaspeare nicht kennt sollte hier auf seine Kosten kommen. Aber ich glaube ich krame jetz den alten Schinken mal wieder aus.

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