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Rezension zu
Jenseits des Abgrunds

Sich dem Leben zuwenden, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint

Von: Anke Br.
10.04.2021

In ihrem Roman „Jenseits des Abgrunds“ schreiben Francesc Mireilles und Ángeles Donate über Menschen, die sich in einer zunächst aussichtslos erscheinenden Lebenssituation befinden, sich aber durch ein Gespräch mit einem weisen Mann wieder dem Leben zuwenden. Der Roman ist inspiriert von einer wahren Begebenheit, allerdings wird der/die Lesende darüber im Unklaren gelassen, was Wahrheit und was Fiktion in diesem Roman ist. Ein Mann, der sein Leben wie „an die Wand gefahren“ empfindet, kommt auf Umwegen zu einem weisen Japaner, der Zuhören, miteinander Sprechen und ein Quartier anbietet. Während mehrerer Gespräche erfährt er mehr über seinen Gastgeber und dessen Mission. Jenseits des Abgrunds ist ein Roman, der sich mit schwierigen Lebenssituationen beschäftigt, aber immer wieder einen Weg, oder einen Gedanken aufzeigt warum es sich lohnt zu leben. Es werden verschiedene Lebenswege angerissen, deren Protagonisten zunächst gedacht hatten, dass es keinen anderen Weg mehr gäbe, als den Sprung von einer Klippe. Menschliche Zuwendung und ein „ins Gespräch kommen“, über die scheinbare Ausweglosigkeit, verhindern den Suizid der meisten Menschen, die Kosei-San begegnet sind. Ich habe dieses Buch in die Hand genommen und an einem Nachmittag durchgelesen. Die schwierigen Lebensthemen wurden für mich durch einen ruhigen, von einer grundsätzlich optimistischen Haltung geprägten Schreibstil, lesbar, ohne dass ich einen negativen Sog empfunden habe. Richtig warm geworden bin ich leider mit keiner der agierenden Personen. Die Anregungen des weisen, alten Mannes waren für mich durchaus Wert darüber nachzudenken, aber ich hatte keine Momente, die mich richtiggehend gefesselt haben. Empfehlen möchte ich dieses Buch Leser/innen, die Anregungen suchen dem Sinn des Lebens ein bisschen auf die Spur zu kommen. Hier wird ein breiter Strauß von möglichen Hindernissen im Leben und stärkenden Gedanken geboten. Wer einen klaren, ruhigen und durchaus menschlich-zugewandten Schreibstil mag wird sich an diesem Roman erfreuen. Der abschließende Gedanke dieses Buches, ohne dass ich ihn hier verraten möchte, spricht mir aus dem Herzen und ich wünsche mir sehr, dass möglichst viele Menschen sich davon angesprochen fühlen und ins Handeln kommen.

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