Unser Tag ist heute

Wenn Fremde zu Familie werden

01.07.2024

Jeanne, 74, hat kürzlich ihren Mann verloren und steht nun vor finanziellen Schwierigkeiten. Iris, 33 und schwanger, ist aus einer toxischen Beziehung geflohen und sucht in Paris nach einer Unterkunft. Théo, ein 18-jähriger Konditorlehrling, kämpft mit den Erinnerungen an eine schwierige Kindheit. Jeanne entscheidet sich, Untermieter in ihrer großen Pariser Wohnung aufzunehmen, und so entsteht eine ungewöhnliche WG, die sich zu einer Ersatzfamilie und einem Freundeskreis entwickelt.⁣ “Unser Tag ist heute”, erzählt von Virginie Grimaldi, ist eine berührende Geschichte über das Leben und den Zusammenhalt. Jeanne, Iris und Théo könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ihre Vielfalt macht die Erzählung spannend. Grimaldi behandelt Themen wie Verlust und Einsamkeit, aber auch Hoffnung und Neubeginn sensibel. Besonders beeindruckend ist, wie stimmig die Geschichte erzählt wird. Die Autorin führt durch Paris, und man fühlt sich, als würde man selbst durch die Strassen laufen. Die emotionale Tiefe der Charaktere und ihre Entwicklung hat mich sehr berührt. ⁣ Am Ende des Buch musste ich dann ein paar Tränchen verdrücken. Als ich es dann nochmals gelesen habe (weil ich es so schön fand), hatte ich dann festgestellt: Mein Hirn hat was anderes gelesen als auf dem Papier gedruckt war. Auch das richtige Ende war schön, aber meine Variante gefiel mir doch ein bisschen besser. Danke an Bloggerportal und Penguinbücher für das Rezensionsexemplar.⁣

Ein sehr rührendes Buch <3

28.06.2024

>>Was auch geschieht, zusammen sind wir stark<< In "Unser Tag ist heute" von Virginie Grimaldi, aus dem Französischen übersetzt von Maria Hoffmann-Dartevelle, nimmt uns die Autorin mit in eine doch besondere kleine Geschichte. Zuerst einmal lernen wir die 74-jährige Jeanne kennen, die nach dem Tod ihres Mannes nun allein da steht und für die die gemeinsame Wohnung allein nicht mehr bezahlbar ist. Da es allerdings freie Zimmer gibt, schaltet sie eine Annonce um sie zu vermieten. Und so lernen wir Theo und Iris kennen und gemeinsam bilden sie erstmal eine WG wieder Willen. Jeanne hat eine unheimlich sanfte und einfühlsame Art mit dem beiden umzugehen und so öffnen sich letztlich alle drei mehr und mehr und bilden so viel mehr als eine WG.... Manchmal ist Familie eben nicht Verbundenheit durch Blut, sondern die Gemeinschaft in der man wachsen kann, gemeinsam Hürden meistern und füreinander da sein kann. Alle drei haben so ihre ganz eigenen Päckchen zu tragen und hier empfand ich es als sehr passend aus allen drei Erzählperspektiven zu lesen. Gleichzeitig hätte ich mir aber gern noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, denn man hätte an einigen Punkten doch noch mehr auf emotionaler Ebene ausarbeiten können. So bleibt die Geschichte zwar rührend, aber eben mit einer gewissen Leichtigkeit, die ich hier gern noch tiefer entdeckt und erlebt hätte. Wer Paris liebt und das Zusammenfinden von Menschen, aber nicht zu schwer lesen möchte, der sollte sich das Buch mal genauer ansehen- kann ich euch wärmstens empfehlen🤗💞📖