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George Saunders

Tag der Befreiung

Stories

(5)
Hardcover
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George Saunders, der "König der Kurzgeschichte" (NZZ), erzählt einfühlsam und virtuos von den Gefängnissen, in denen wir stecken - den realen wie den eingebildeten.

"Tag der Befreiung" versammelt so virtuose wie einfühlsame Erzählungen über die Gefängnisse, in denen wir stecken, die ganz realen und die eingebildeten. Sie handeln von Macht und Moral, Liebe und Verlust, von der Sehnsucht nach menschlicher Verbindung und dem Versuch, sich von allem zu befreien. Und davon, dass die Befreiung manchmal die noch größere Katastrophe ist.

George Saunders erzählt mir großer Klarsicht von einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft: Da ist der Großvater, der in einer nicht allzu fernen dystopischen Zukunft einen Brief mit einer zärtlichen Warnung an seinen Enkel schreibt. Oder die Mutter, die ein Unrecht an ihrem Sohn sühnen möchte, dabei jedoch nur noch größeres Unrecht verursacht. Oder der Obdachlose, der sich zu einer Gehirnwäsche bereiterklärt und doch eingeholt wird von seinem früheren Leben. Oder der unterirdische Vergnügungspark, in dem Hölle gespielt wird und der alles auf die Probe stellt, was wir für die Wirklichkeit halten...

»Saunders ist der Meister der Dystopie. Es steckt da immer eine Prise menschlicher Humor drin, selbst in den düstersten Momenten. Das schafft eine ganz seltsame Atmosphäre, in der die Stimme der Komik benutzt wird, um den Schrecken zu beschreiben.«

Salman Rushdie / ZDF - Das Literarische Quartett (17. May 2024)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert
Originaltitel: Liberation Day
Originalverlag: Random House, New York
Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87702-0
Erschienen am  13. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Tag der Befreiung

Von: gosureviews

13.07.2024

George Saunders beweist mit seiner neuesten Sammlung von Kurzgeschichten "Tag der Befreiung" erneut, warum er als einer der talentiertesten zeitgenössischen Autoren gilt. Diese Sammlung, bestehend aus neun Geschichten, bietet eine tiefgründige und oft verstörende Erforschung der menschlichen Natur und gesellschaftlicher Strukturen. Thematische Vielfalt und stilistische Brillanz Saunders greift in seinen Geschichten eine breite Palette von Themen auf, darunter Armut, Ungleichheit, Macht, Klasse, Ausbeutung, Rache, Liebe und Enttäuschung. Mit seiner charakteristischen Mischung aus Scharfsinn, Humor und Satire führt er uns in dystopische Welten und fantasievolle Szenarien, die oft erschreckend nahe an unserer Realität liegen. In der Titelerzählung "Tag der Befreiung" etwa erleben wir eine Welt, in der die Armen als Unterhaltung für die Reichen versklavt werden, während in "Ghul" die bedrückende Existenz von Arbeitern in einem höllischen Vergnügungspark thematisiert wird. Unverwechselbare Charaktere und fesselnde Erzählweisen Ein zentrales Element in Saunders' Geschichten ist die präzise und empathische Darstellung seiner Charaktere. Ob es die unsichtbare Liebe eines unauffälligen Paares in "Spatz" oder die verzweifelten Rachegelüste einer überfürsorglichen Mutter in "Die Mom der kühnen Tat" sind – Saunders gelingt es meisterhaft, die Gedankenwelt und Handlungen seiner Figuren glaubhaft und berührend zu gestalten. Besonders hervorzuheben ist "Liebesbrief", eine politisch aufgeladene Geschichte, in der ein Großvater seinem Enkel von den Versäumnissen seiner Generation berichtet und zur Vorsicht mahnt. Ein Wechselspiel von Hoffnung und Desillusionierung Trotz der oft düsteren Thematik bleibt in Saunders' Geschichten immer ein Funken Hoffnung. Dies zeigt sich in der subtilen Menschlichkeit seiner Figuren und den gelegentlichen Momenten der Erlösung und Selbsterkenntnis. "Muttertag" beispielsweise schildert die bewegende Begegnung zweier rivalisierender Frauen, die trotz ihrer Unterschiede zu einem neuen Verständnis gelangen. Ein literarisches Meisterwerk "Tag der Befreiung" ist eine eindrucksvolle Demonstration von Saunders' Fähigkeit, komplexe moralische und soziale Fragen in packende und zugängliche Geschichten zu verpacken. Obwohl nicht jede Geschichte gleich stark ist, bietet die Sammlung insgesamt eine lohnende Lektüre. Sie fordert uns heraus, über unsere eigenen Werte und Überzeugungen nachzudenken und zeigt die Abgründe und Hoffnungen der menschlichen Existenz auf eine einzigartige Weise. Fazit George Saunders' "Tag der Befreiung" ist eine brillante Sammlung von Kurzgeschichten, die mit Tiefgang, Witz und literarischer Virtuosität überzeugt. Saunders gelingt es, die Leser zu berühren, zu beunruhigen und zum Nachdenken anzuregen. Für Fans von anspruchsvoller Literatur und sozialkritischen Erzählungen ist dieses Buch ein absolutes Muss.

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George Saunders | TAG DER BEFREIUNG

Von: Bookster HRO

24.06.2024

Der ungekrönte König der Kurzgeschichte ist und bleibt in meinen Augen George Saunders. Seine beiden Storybände ZEHNTER DEZEMBER und I CAN SPEAK!™ sind beste Beispiele dafür, wie man mit unkonventionellen Mitteln auf zwanzig, dreißig Seiten ein ums andere Mal ganze Welten erschaffen kann. Auch sein bislang einziger Roman LINCOLN IM BARDO zählt zu meinen All-Time-Favourites. Nun liegt mit TAG DER BEFREIUNG eine neue Sammlung seines Schaffens der letzten Jahre vor und auch diesmal überzeugt der Texaner auf ganzer Linie. Das große Thema, das als roter Faden durch die neun Geschichten führt, ist die amerikanische Gesellschaft, die nach den schwierigen Präsidentschaften von hochproblematischen Leuten wie George W. Bush und Donald Trump – den ich nicht mal Politiker nennen mag – tief gespalten ist und seit einigen Jahren eine Aggressivität an den Tag legt, die gar nicht so recht ins 21. Jahrhundert passen will. Es geht um Menschen, deren Bereitschaft zur Eskalation so dermaßen schnell erreicht ist, dass man sich wundert, dass sie sich nicht schon längst alle gegenseitig zerfleischt haben. Meistens fängt es mit Lappalien an, es wird getuschelt, Neid und Missgunst werden geschürt, jemand wird beleidigt und schon gehen sich alle an den Kragen. Auch die deutlich sichtbare Zweiklassengesellschaft in den USA ist eines seiner Themen, die Macht der Reichen über die Armen, der Kampf der Mächtigen über die Machtlosen. Saunders‘ Geschichten spielen nicht alle in der heutigen Zeit; es gibt auch Storys, in denen er orakelt, wohin das alles führen kann. Im titelgebenden Text TAG DER BEFREIUNG zum Beispiel werden Menschen zu Unterhaltungszwecken bei einer neureichen Familie gehalten. Ihnen wurde jede Erinnerung an ihr früheres, vermeintlich unwürdiges Leben ausgelöscht und seitdem proben sie wie in einer Theatergruppe historische Szenen, die sie für die High Society auf die private Bühne bringen. Der Sohn der Familie kommt mit dieser modernen Sklavenhaltung nicht klar und versucht, die Ärmsten während einer Vorstellung zu befreien, was in einem Massaker endet. Doch es stellt sich heraus, dass die Lakaien gar nicht befreit werden wollen… TAG DER BEFREIUNG ist politischer als Saunders‘ frühere Storysammlungen. Die Texte entstanden in den Jahren zwischen 2013 und 2022, die meisten von ihnen für die renommierte Kultur-Zeitschrift The New Yorker. In diesen Jahren wurden politisch sehr viele Grenzen überschritten. Was die US-Machthaber der letzten Zeit ihrem Land und dem Volk angetan haben, zeigt sich ganz deutlich in der teils verbitterten, teils gewaltbereiten Gesellschaft – und George Saunders ist der Chronist dieser Entwicklungen. Mit großem schriftstellerischem Einfallsreichtum, der oft nicht gleich auf den ersten Blick greifbar wird, spürt Saunders die tiefen Verwerfungen seines Landes auf, führt manche Ideen ad absurdum, schreibt über andere ganz unverblümt. In jedem Fall aber sind die Storys literarische Großtaten, jede einzelne von ihnen. Ich bin mal wieder überwältigt.

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Vita

George Saunders wurde 1958 in Amarillo, Texas, geboren, lebt heute mit seiner Frau und zwei Töchtern in Oneonta, New York, und ist Dozent an der Syracuse University. Er hat mehrere Bände mit Kurzgeschichten veröffentlicht, erhielt u.a. 2013 den PEN/Malamud Award und 2014 den Folio Prize. Das Echo auf seinen ersten Roman »Lincoln im Bardo« war überwältigend: Man Booker Prize 2017, Shortlist für den Golden Man Booker Prize, Premio Gregor von Rezzori 2018, New York Times-Nr.1-Bestseller, SWR-Bestenliste Platz 1 und SPIEGEL-Bestseller.

Zum Autor

Pressestimmen

»Diese Geschichten sind jetzt schon klassisch. Sie werden schon morgen, übermorgen dazu beitragen, sich in dem Amerika zurechtzufinden, das derzeit ebenso im Dunkeln tappt wie die Leser dieser Storys.«

Gustav Seibt / Süddeutsche Zeitung (03. April 2024)

»Die neuen, meisterlichen Erzählungen von George Saunders lassen sich - allen Hindernissen zum Trotz - als Geschichten der Befreiung lesen.«

Holger Heimann / SR 2 KulturRadio (02. April 2024)

»Ein Band mit neun neuen Storys - und die sind allesamt von erlesener Qualität - eben einfach meisterhaft.«

Heiko Buhr / Lebensart im Norden (02. April 2024)

»Neun großartige Stories des Meistererzählers George Saunders.«

Ferdinand Quante / WDR 3 (21. March 2024)

»Nun sind von dem US-amerikanischen Erzähler wieder Stories erschienen, neun an der Zahl im Band ›Tag der Befreiung‹, – und die Schatten sind tiefer und grausiger geworden.«

Sylvia Staude / Frankfurter Rundschau (04. April 2024)

»George Saunders’ Endzeiterzählungen von der geschundenen Kreatur haben wirklich die Kraft biblischer Gleichnisse.«

Iris Radisch / DIE ZEIT (24. April 2024)

»Wer erfahren möchte, was in der vielfältigen Kunst der Kurzprosa heutzutage möglich ist, kommt an Saunders nicht vorbei.«

Carsten Otte / SWR Kultur (03. June 2024)

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