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Ina Maschner

Der Riss in der Wand

Roman

(2)
Der Riss in der Wand
Hardcover
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Nur wer zu sich selbst steht, kann frei sein

Ich höre ein Klack. Die Tür ist ins Schloss gefallen. Ich lege langsam meine Hand um die Türklinke, doch sie lässt sich nicht öffnen. Immer schneller drücke ich die Klinke hinauf- und hinunter und zerre daran. Doch die Tür rührt sich kein Stück. Die Wolle meines Pullovers kratzt die Haut an meinem Hals. Mit meiner anderen Hand packe ich den Kragen und ziehe ihn herunter. Aber er ist es nicht, der mir den Hals zuschnürt. Ich schlage gegen die Tür und fange zu wimmern an: »Lasst mich raus! Bitte, lasst mich doch raus!«

Hedwig lebt noch bei ihren Eltern, obwohl sie lieber hinaus in die Welt möchte. Die Sicherheit des Elternhauses hält sie zwar, aber sie will mehr, weiß aber nicht so recht was und wie. Um ihren Gefühlen und Wünschen Raum zu geben, liebt sie es zu zeichnen. Eines Tages fasst sie sich schließlich ein Herz und bewirbt sich für ein Kunststudium, von dem sie schon seit langem träumt. Doch immer wieder zögert sie, mal aus Schuldgefühlen ihren Eltern gegenüber, mal aus Angst vor dem Unbekannten. Sie ist schon kurz davor, ihren Traum aufzugeben, als plötzlich seltsame Dinge im Haus geschehen. Sie sieht, was nicht da ist, Gegenstände verschwinden und tauchen woanders wieder auf, sie fühlt eine Präsenz, die zunehmend stärker wird.

Während sie dem Spuk auf den Grund geht, wird ihr nach und nach klar, dass diese Erscheinungen von ihren eigenen innersten Wünsche hervorgerufen werden. Sie wird mutiger, entwickelt Selbstvertrauen und ist bereit für ein neues Leben. Doch wird sie ihre Ängste wirklich besiegen?


Hardcover mit Schutzumschlag, 176 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-424-35131-6
Erschienen am  15. November 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Diffus, eindrücklich, etwas zu kurz

Von: SometimesWonderland

18.06.2024

Werbung | Rezensionsexemplar | Standalone | 3 ⭐ Schauplatz des Grauens: Das Elternhaus. Hedwig ist 26 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist dort der Kleber der Familie. Nach jahrelangem physischen und psychischen Missbrauch ist Hedwig geprägt von Regeln und emotional gebunden. Das Haus ist ihr Gefängnis und sie träumt von Freiheit. Sich selbst entfalten zu dürfen - wie ihr Bruder es tat, als er die Familie im Stich ließ. Dass Hedwig ihre Kindheit nicht unbeschadet überstanden hat, merkt man schnell. Alles an dem Buch wirkt düster und diffus. Da ist kein Licht, kein roter Faden. Schnell wird eine Psychose deutlich und um diese Ketten zu sprengen, benötigt es eine beachtliche Kraft. Diese findet Hedwig in ihrer Schwester und dem Freund ihres Bruders - doch nur einer ist real. Während Hedwig sich anhand ihrer Kunst Stück für Stück aus dem Abgrund zieht und ihre Vergangenheit aufarbeitet, bekommt das Haus Risse. Die Fassade bröckelt, doch schafft Hedwig es noch rechtzeitig hinaus, oder wird das Haus ihr Untergang? Insgesamt ein sehr spannendes Thema, welches aus dem Kopf einer Betroffenen heraus erzählt wird. Mit einer psychischen Erkrankung lebt es sich nicht einfach und das vermittelt Maschner in einer einzigartigen Art und Weise. Leider brauchte ich gut die Hälfte des Buches, um überhaupt in die Wirren in Hedwigs Kopf vordringen zu können und somit war das Buch, mit einer Länge von 176 Seiten, schon fast wieder vorbei. Das Buch ist wie ein ungelöstes Rätsel, welches ich am Ende noch nicht völlig durchblickt habe und genau das macht eine gute Bewertung für mich schwierig. Wagt euch an das Büchlein, bildet euch eure Meinung, es wird auf jeden Fall nachhaltig etwas in euch hinterlassen. TW: Physische und psychische Gewalt, Tod, Erkrankungen

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Berührend

Von: Katharina

01.06.2024

„Ein Geist ist ein Wunsch, der noch nicht erfüllt wurde.“ Hedwig, 26 Jahre alt, lebt noch immer zuhause bei ihren Eltern. Doch sie wird zum Kunststudium in Wien zugelassen und steht nun vor der Entscheidung, ob sie gehen oder bleiben will. Im Wechsel aus Gegenwart und Rückblicken lernen wir Hedwig kennen, erfahren mehr und mehr über ihr Leben und ihre Beziehung zu ihrer Familie. Ihr älterer Bruder Franz, der das Elternhaus schon lange verlassen hat und über den nicht gesprochen wird. Ihre Schwester Isabell, die Schöne, die Wilde, die ganz Besondere. Ihre Eltern, Karl und Gretel, gefangen in einer unglücklichen Ehe ist insbesondere Gretel, die Mutter, eine verbitterte, lieblose Person. Alles in allem keine heile Familie, kein liebendes Umfeld und dennoch kann Hedwig sich nicht lösen. Die Angst vor einer eigenen Zukunft und ein schlechtes Gewissen der Familie gegenüber fesseln sie an ihr Zuhause. Doch mit der Zeit entwickelt sie eine besondere Sicht auf die Dinge, auf ihr Leben im Elternhaus. Sie beginnt sich zu distanzieren. Wird sie den Weg in ein eigenes Leben antreten können? Eine 169 Seiten kurze und dennoch sehr schwere und berührende Erzählung. Kein „Snack“ für zwischendurch. Muss man mögen, muss man lesen wollen. 3,5/5*

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Vita

Ina Maschner wurde 1992 in Prien am Chiemsee geboren. An der LMU studierte sie Germanistik mit Schwerpunkt auf Schauerliteratur. Die Autor*innen der Münchner Autorengruppe Prosathek sagen von ihr: Was unauffällig in die Ecke gestellt, hastig unters Bett geschoben, in den Keller gesperrt und totgeschwiegen wurde – darüber schreibt Ina.

Die Autorin ist Mitglied der Münchener Autorengruppe Prosathek.

Zur Autorin