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Das Drama des Jahrhunderts - Flucht, Deportation, Heimatverlust
Ob aus ökonomischen, religiösen oder politischen Gründen – das Verjagtwerden wurde im Europa des 20. Jahrhunderts zu einer Massenerfahrung und zu einem Drama, das bis heute in vielen Familien nachwirkt. Abermillionen von Vertriebenen, Flüchtlingen und Entwurzelten wurden im Europa des 20. Jahrhunderts von der Geschichte überrollt. Ein längst überfälliges Buch, das nicht aufrechnet, sondern aufklärt.
Das 20. Jahrhundert wird auch als Zeitalter der Vertreibungen bezeichnet. Durch Europa strömten bereits um den Ersten Weltkrieg Wellen von Menschen, die vor ethnischen Verfolgungen flohen. Am Ende des Jahrhunderts wurden Zwangsmigrationen vor allem durch den Zusammenbruch des kommunistischen Systems ausgelöst. Piskorski legt mit seinem preisgekrönten und auf breiter Quellen- und Literaturbasis geschriebenen Buch die erste europäische Geschichte des Zeitalters der Vertreibungen vor. Er spricht vom Exodus der Serben 1915, von den sowjetischen Deportationen der 1930er- und 1940er-Jahre, den Vertreibungen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, von der Evakuierung von Kindern aus dem von Bombenangriffen bedrohten London, von der Flucht der Italiener aus Istrien nach dem Krieg und schließlich vom Zerfall Jugoslawiens am Ende des 20. Jahrhunderts. Ein leidenschaftliches, mahnendes, mitunter auch provokantes Buch, das man nicht unberührt aus der Hand legt.
»Piskorski schreibt europäische Vertreibungsgeschichte, die sich von gegenseitigen nationalen Schuldzuweisungen zu lösen sucht. Und er rückt die Verjagten als Gruppe ins Bewusstsein.«
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Rezensionen
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Jan M. Piskorski
Jan M. Piskorski, geboren 1956, ist einer der profiliertesten polnischen Historiker. Er ist Professor für Vergleichende Geschichte Europas an der Universität Stettin. Gastprofessuren führten ihn u.a. nach Mainz, Halle (Saale) und Osnabrück. Als Essayist schreibt er für zahlreiche polnische und ausländische Zeitungen und Zeitschriften. Mit seiner Streitschrift »Vertreibung und deutsch-polnische Geschichte« (2007) trug er eine wesentliche Stimme zur Debatte um das Zentrum gegen Vertreibung in Berlin bei.
Pressestimmen
»Die Stärke seines Buches besteht gerade im Erzählen«
»Piskorskis Buch ist das Manifest eines Europäers, der genug von historischen Vertriebenenstreitigkeiten hat. Und der eine gemeinsame Erinnerungskultur fordert, die Wertmaßstäbe für die Zukunft setzt.«
»Dieses Buch rechnet nicht ab, sondern klärt umfassend über tiefere Zusammenhänge und Entwicklungsstränge auf, deren Ursprünge man oft verdrängte.«
»Ein leidenschaftliches, mahnendes, mitunter auch provokantes Buch.«
»Piskorskis Schilderungen sind präzise, sachbezogen und von schonungsloser Nüchternheit. Literarische Querbezüge machen aus diesem Text ein flammendes Memento. [...] Eigentlich müsste es zur europäischen Pflichtlektüre gehören.«
»[…] geschrieben [,] aus einem oft überraschenden Blickwinkel, einschließlich gelegentlicher Ausflüge in die Familiengeschichte - einfühlsam, nuanciert, souverän im Ton und ohne Anklage«
»Ein großer Wurf.«