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Elizabeth O'Connor

Die Tage des Wals

Roman

eBook epubNEU
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1938: Auf einer abgelegenen Insel vor der walisischen Küste träumt die achtzehnjährige Manod von einer Zukunft auf dem Festland. Als ein Wal strandet, ist er für die kleine Gemeinschaft von Fischern nicht nur ein schlechtes Omen, sondern spült auch Edward und Joan aus Oxford an, die auf der Insel ethnografische Studien betreiben möchten. Manod ist fasziniert von ihnen und wird, klug und zielstrebig wie sie ist, zu deren Übersetzerin und Gehilfin. Doch was als Zweckgemeinschaft begann, nimmt eine folgenreiche Wendung, als daraus eine Freundschaft wird, die aufgeladen ist mit Hoffnungen und Sehnsüchten.

Mit beispielloser Eleganz, Kraft und Poesie erzählt DIE TAGE DES WALS von einer jungen Frau, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt.

»Ich wollte nicht, dass es endet«

Maggie O'Farrell (31. January 2024)

Aus dem Englischen von Astrid Finke
Originaltitel: Whale Fall
Originalverlag: Picador
eBook epub (epub), ca. 224 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-30988-6
Erschienen am  15. May 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Weibliche Selbstbestimmung

Von: Franziska J

07.07.2024

1938: Die achtzehnjährige Manod lebt auf einer abgeschiedenen, dem Wetter und den Gezeiten ausgesetzten walisischen Insel und träumt von einem ganz anderen Leben. Als über Nacht ein Wal an der Küste strandet, wird eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, die in Manod den Drang wecken, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und die Insel zu verlassen. In ihrem Debütroman Die Tage des Wals (erschienen 2024 bei Blessing) erzählt Elizabeth O´Connor die kraftvolle Geschichte einer weiblichen Selbstbefreiung zu einer Zeit, in der die Lebenswege von Frauen qua ihres Geschlechts bereits vorherbestimmt waren. Mit der jungen Manod hat O´Connor eine beeindruckende und psychologisch hochinteressante Hauptprotagonistin geschaffen, die hin- und hergerissen ist zwischen den Pflichten, die sie innerhalb ihrer Familie übernehmen muss und dem Drang nach Wissen und einem selbstbestimmten Leben. Als zwei Ethnologen auf die Insel kommen, die ihren Wissensdurst und ihre hervorragenden Sprachkenntnisse bemerken, bieten diese ihr eine Stelle als Assistentin und Übersetzerin an, so dass Manods Neugierde weiter gefördert wird. Für welche Seite wird sie sich schließlich entscheiden: Die Tradition und ihre Familie oder ein Leben voller Wissen und Abenteuer auf dem Festland? Die Tage des Wals ist aber ein Roman, in dem es um so vieles mehr geht, als bloß um weibliche Selbstbestimmung. Ein wichtiges Thema ist auch das abgeschiedene Leben auf einer kleinen walisischen Insel, das geprägt ist durch das Auf und Ab der Gezeiten, durch alten Aberglaube und Mythen. Man merkt deutlich, dass die Autorin auch Lyrikerin ist: Schnörkellos, aber absolut poetisch erzählt, kann man die Einsamkeit der Insel förmlich fühlen. Gekonnt transportiert O´Connor eben diese Stimmung aus Einsamkeit und Melancholie, aber auch aus einer Zuversicht, die aus einem einfachen Leben erwächst, wie es die Menschen auf der Insel führen.

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Leben in der Gaeltacht,,,,

Von: Angela Busch

05.07.2024

Meine Meinung zum Buch: In über zweihundert Seiten entführt uns die junge Autorin in ihrem Debüt-Roman in das Jahr 1938 auf eine winzige Insel, gelegen vor der Walisischen Küste. Die Bewohner, hauptsächlich Fischer mit ihren Familien, führen ein karges, einfaches und oft gefährdetes Leben. Wer sich auf das Meer wagt setzt sein Leben aufs Spiel, denn kein Inselbewohner kann Schwimmen. Das war keine Besonderheit, sondern für die damalige Zeit ein übliches Phänomen. Das Meer, seine Wetterbedingungen und der alltägliche Fischfang bestimmen den Alltag. Eines Tages wird ein Wal an den Strand gespült und es beginnt eine aufregende Zeit für die Inselbewohner. Auch die junge 18 jährige Manod wird mit ihrer Familie von diesem Strudel erfasst. Sie beginnt als Übersetzerin des Gälischen Dialekts in die englische Sprache und gerät immer mehr unter den Einfluss von zwei Wissenschaftler*innen, die den Wal untersuchen sollen. Die Wissenschaftler*innen, ein Mann und eine Frau, berichten Manod immer mehr aus ihrem Forscher-Leben in England an der Universität und schüren in dem jungen Mädchen eine neue Sehnsucht nach Bildung und einem eigenständigen, selbstbestimmten Lernen und Leben. Alles erscheint ihr erstrebenswert und sie plant Neues für ihre Zukunft. Doch Enttäuschungen , auch menschlicher Art folgen und Manod macht bittere Erfahrungen,,,,,, Der Schreibstil der Autorin ist in relativ kurze Kapitel eingeteilt und besticht durch seine klare Einfachheit, die das mühselige und gefährliche Leben der Fischerei zur damaligen Zeit perfekt schildern. Es wird eine dichte atmosphärische Stimmung aufgebaut, die mit prosaähnlichen Beschreibungen der einsamen, schönen und naturnahen Insel wunderbar auflockert. Die kleine, fiktive Insel steht im Roman als Beispiel für die vielen Inseln der Gaeltacht vor Schottland, Irland und/oder inmitten des Atlantik gelegen. So erklärt es die Autorin mit irischen Wurzeln im Nachwort. Aus Erzählungen ihrer Familie konnte sie sehr viele Traditionen und Gebräuche in ihren Roman einfügen...... Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für diesen stimmigen und wertvollen Roman aus einer vergangenen Zeit der Inselfischerei an der Westküste der irischen See und/oder des Atlantik.

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Vita

Elizabeth O’Connor schreibt Prosa und Gedichte, hat Kurzgeschichten in The White Review und Granta veröffentlicht und 2020 den renommierten The White Review Short Story Prize gewonnen. Sie hat einen PhD in Englischer Literatur und lebt in Birmingham. »Die Tage des Wals« ist ihr Debüt.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Ein ausgezeichnetes Debüt.«

Maggie Shipstead (15. May 2024)

»Ein wunderbar nuanciertes, betörendes Debüt. O'Connor hat eine vielversprechende Karriere vor sich.«

The Times (15. May 2024)

»Ein kraftvoller Roman (...), jedes Gefühl wird mit großer Sorgfalt wiedergegeben.«

Colm Tóibín (15. May 2024)

»Eine einzigartige, stimmungsvolle Coming-of-Age-Geschichte, die in einer Welt spielt, die an der Schwelle zu großen Veränderungen steht«

The Observer (31. January 2024)

»Eine zugleich sanfte und harte Geschichte über tiefgreifende Veränderungen.«

Anne Enright (15. May 2024)

»Aufwühlend und eindringlich (...) geschrieben mit einer Sorgfalt und Zurückhaltung, die für einen Debütroman selten ist.«

The Guardian (16. May 2024)

»Dieses in sich stimmige Debüt balanciert geschickt zwischen Verrat und Verlust, Veränderung und Selbstverwirklichung.«

Mail on Sunday (16. May 2024)

»O'Connor kann Poetisch ohne Kitsch. Wunderbar!«

Emotion, Petra Schulte (05. June 2024)

»In ihrem behutsamen, zarten Schreibstil ergründet Elizabeth O‘ Connor in "Die Tage des Wals" soziale Ungleichheiten und weibliche Emanzipation. [...] Ein gelungenes Debüt.«

WDR 5 Bücher, Isabelle Stier (15. June 2024)

» Ihr Debütroman besticht durch die knappe, verdichtete Sprache, in der sie eine stille Rebellin mit einer wortkargen, abergläubischen Gemeinschaft im Kampf gegen die Natur konfrontiert.«

Buchkultur (13. June 2024)

»Für mich schon jetzt das Inselbuch des Jahres.«

Günter Keil, egoFM Buchhaltung (19. June 2024)